Nach der Verlegung, nicht mehr aktuelles Plakat gegen den „Zwischentag“
Update 2: Der „Zwischentag“ findet nicht in Dortmund statt. Die Betreiber des Automobil-Museums haben die Veranstalter ausgeladen. Der „Zwischentag“ wurde den Betreibern im Vorfeld als harmlose Büchermesse angekündigt.
Da sich in ganz Nordrhein-Westfalen kein Hotel, keine Kneipe, oder Kuhstall bereit erklärte den rechten Möchtegernintellektuellen einen Raum zur Verfügung stellen, müssen diese nun auf ihre eigenen Räumlichkeiten zurück greifen. Der „Zwischentag“ findet bei der Burschenschaft Raczeks in Bonn statt. Die Raczeks sind eine der Burschenschaften mit den besten Verbindungen in die neonazistische Szene.
In Dortmund feiert unterdessen das Bündnis BlockaDO den Erfolg, dass morgen keine rechte Veranstaltung stattfindet. Die Erklärung im Wortlaut:
Das Stadion des MSV Duisburg. Quelle: Wikipedia; Foto: Sascha Brück; Lizenz:CC BY-SA 3.0
Kein Bundesligafußball an diesem Wochenende… Zwar spielt die Nationalmannschaft am Sonntag bekanntlich Ihr EM-Qualifikationsspiel gegen Schottland in Dortmund, doch ansonsten dürfte sich manch ein Fußballfreund fragen, womit er bzw. sie denn, nur 2 Spieltage nach dem Saisonstart, schon wieder ein relativ fußballfreies Wochenende verdient hat….
Wem ein Länderspiel am Sonntag für das komplette Wochenende zu wenig Fußball ist, dem kann allerdings leicht geholfen werden. Fernsehfußballfreunde bekommen nämlich am morgigen Samstag die eher seltene Gelegenheit geboten den MSV Duisburg live und in voller Länge im TV bewundern zu dürfen.
Der neue LfM-Chef muss Jurist sein – so steht es im jüngst verabschiedeten Landesmediengesetz. Für SPD und Grüne vor allem eine elegante Möglichkeit, den jetzigen LfM-Chef Jürgen Brautmeier zu entsorgen. Zwar gibt es an der Arbeit von Brautmeier nicht viel zu kritisieren, aber als Christdemokrat hat er schlicht das falsche Parteibuch, um weiter an der Spitze einer rot-grün bestimmten Einrichtung zu sein.
Brautmeier vermutet hinter der Vorgabe daher parteipolitische Motive. „Ich bin unbequem und ziehe nicht überall sofort mit“, sagt das CDU-Mitglied mit Blick auf die Entscheidungen der rot-grünen Landesregierung. Zu Medienstaatssekretär Jan Marc Eumann pflegt er eine offene Abneigung. Er spricht von einem „Grundmisstrauen“.
Vor allem wo der LfM in Zukunft die Aufgabe zukommt, den Zugriff der Staates auf die digitalen Medien über die Stiftung Partizipation und Vielfalt zu organisieren, ist politische Loyalität gefragt. Immerhin ist das Projekt eines der wenigen, das eine sozialdemokratische Handschrift trägt.
Die beiden bestgekleideten Warschauer Piotras und Macias von LXMP beehren
auf ihrer Minitour (http://www.lxmp.net/eng-tour.html) neben Zielona Gora,
Berlin und Hamburg auch den kulturell aufstrebenden Dortmunder Norden.
Begleitet werden sie von Chad Popple, dem über die Hamburger Jazzszene
hinaus umtriebigen Drummer, dem man nachsagt, einer der drei genialsten
Drummer der Hansestadt zu sein.
LXMPs erster Longplayer “Back to the Future Shock” erschien 2013 auf dem
polnischen Label Lado ABC (http://www.ladoabc.com), das einen sehr guten
Überblick über die zeitgenössische polnische Musikszene liefert. Auf der
Ungeachtet der Tatsache, dass Dortmund sparen muss und auch die Personalausgaben der Stadt nach wie vor hoch sind, fordert Die Linke ein neues, eigenständiges Dezernat: „Es ist kein guter Zustand, dass die Personalpolitik der Stadt seit Jahren ein Stiefkind ist und lediglich als finanzieller Steinbruch für die Kämmerei betrachtet wird“ ,schreibt Dr. Petra Tautorat, Sprecherin der FraktionLinke & Piraten in einer Pressemitteilung
Bislang hat Dortmund sieben Dezernate – für Personal ist Stadtdirektor Jörg Stüdemann (SPD) zuständig. Das deutliche reichere Düsseldorf leistet sich acht, Essen sieben, Köln mit einer über einer Million Einwohnern ebenfalls wie Düsseldorf acht. Die Umsetzung des Vorschlags der Linkspiraten dürfte die Stadt mehrere hunderttausend Euro im Jahr kosten – Geld, das Dortmund nicht hat.
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Im Juli bat Sören Link den Ruhrtriennale-Intendanten Heiner Goebbels, das Projekt „totlast“ von Gregor Schneider nicht in Duisburg zu realisieren. Vielleicht war die Bitte auch etwas schärfer formuliert, da kann man drüber streiten. Die Stadt der Loveparade-Katastrophe sei noch nicht reif für ein Kunstwerk, das sich mit Enge und Desorientierung auseinandersetzt. Mit dieser Entscheidung zeigte sich Sören Link nicht einfach nur als kunstkluger Lokalpolitiker, sondern als ein treu sorgender Stadtvater, der seine Schäfchen stets redlich behütet. Dieser wegweisende Vorstoß eines Oberbürgermeisters sollte nicht ein Einzelfall bleiben, denn in Duisburg gibt es noch etliche Kunstwerke, für die die Duisburger Bürgerinnen und Bürger angesichts diverser erst vor Kurzem durchgestandener Lebenskatastrophen nicht reif sein dürften.
58,9% der erwachsenen Duisburger leiden unter Übergewicht. Wie kann es da sein, dass mitten in der Fußgängerzone eine „Nana“ genannte überdimensionale vollschlanke Frau in leuchtenden Farben und mit Flügeln das Übergewicht verherrlicht. Wer denkt hier an das schwere Leid der Dicken, die sich Tag für Tag an dieser Skulptur vorbei zum nächsten McDingsbums schleppen? Müssen sie sich nicht geradezu verhöhnt fühlen durch diesen Anblick? Weg damit!
wikimedia commons / NatiSythen
Mit Duisburg geht es beständig bergab. Die Stadt schrumpft, die Arbeitslosigkeit steigt mit der Verschuldung um die Wette und das Image ist sowieso schon im Keller. Das ist die alltägliche Erfahrung zahlloser Duisburger und Duisburgerinnen. Wie muss es sich da anfühlen, wenn sie die „Tiger & Turtle“ genannte Landmarke vor Augen haben, die ihnen suggeriert, es würde auch irgendwann mal wieder bergauf gehen? Kann man das wirklich den DuisburgerInnen zumuten? Nein. Weg damit!
wikimedia commons / Tuxyso
Stahlindustrie gibt es in Duisburg kaum noch. Die Überreste dieser einst stolzen Industrie, die die Stadt reich machte, gemahnen DuisburgerInnen heute nur noch an ihre eigene Arbeitslosigkeit. Darf man dann diese Überreste, die für das Elend des heutigen Duisburgs stehen, auch noch durch farbige Beleuchtung in der Nacht sichtbar machen. Wie zynisch ist das gegenüber all jenen DuisburgerInnen, die durch die Schließung der Werke in die Erwerbslosigkeit gestürzt sind? Weg damit!
Tausende DuisburgerInnen sind kurzsichtig. Wenn sie ihre Brille verlegt haben, wird jede Suche nach einem heruntergefallenen Gegenstand zur Qual. Dennoch wird immer noch die Skulptur „Der Gestürzte“ im Lehmbruck-Museum öffentlich gezeigt. Allzu offensichtlich sehen wir hier einen Menschen mit starker Kurzsichtigkeit, der in einem verfilzten Flokati nach einem gerade abgeschnittenen Fussnagel sucht. Leicht vorstellbar welche traumatischen Erfahrungen dieser Anblick in den vielen Kurzsichtigen der Stadt wieder wach ruft. Weg damit!
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