Ruhrtriennale: Young Fathers lehnen Einladung ab

Young Fathers Foto: Ash link Lizenz: CC BY 3.0

Die britische Band Young Fathers wird trotz Einladung von Ruhrtriennale-Intendantin Stefanie Carp nicht in Bochum auftreten. Das meldet die Rheinische Post. Carp hatte die Band für das Festival gebucht, dann wegen ihrer Anhängerschaft zur antisemitischen BDS-Kampagne ausgeladen und gestern dann doch wieder eingeladen: Die Intendantin war vor der BDS-Kampagne eingeknickt.

Damit hat sich Carp als rückgratlos und mit der Leitung eines Festivals der Größe der Ruhrtriennale disqualifiziert. Alles rumgeeier war umsonst – Carp hat sich schlicht blamiert. Alleine schon ihre „Erklärungen“ zeugten davon, dass weder sie noch ihre Mitarbeiter sich mit dem Thema BDS auseinandergesetzt haben. Aber Carps Welt, die aus ominösen Narrativen besteht, die alle gleichberechtigt nebeneinander stehen, wird so etwas offenbar für unnötig gehalten.

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Neven Subotic – Ein ganz besonderer Fußballprofi und Mensch

Foto: Patrick Temme/Philipp Nolte|N2S Media

Beim BVB erlebte er etliche herausragende Jahre, war zusammen mit Mats Hummels in den Jahren nach 2008 als fester Bestandteil des sogenannten ‚Kinderriegels‘, unter Trainer Jürgen Klopp, mit dem er gemeinsam aus Mainz ins Revier gewechselt war, sehr rasch eine herausragende Persönlichkeit auf und neben dem Platz, zudem ein sportlich wirklich erstklassiger Spieler: Neven Subotic!

Foto: Patrick Temme/Philipp Nolte|N2S Media

Er prägte mit seinem mehr als soliden Abwehrspiel die großen BVB-Erfolge der Jahre 2011 und 2012 maßgeblich mit, wurde Meister und Pokalsieger, war zudem Mitglied der international vielbeachteten Dortmunder Truppe, die 2013 im Champions League-Finale stand.

Langwierige Verletzungen und Trainerwechsel schwächten zuletzt die Position des erfahrenen Abwehrspielers bei den Schwarz-Gelben. Einer Leihe zum 1. FC Köln, bei der ihm zu mehr Spielpraxis verholfen werden sollte, folgte im Vorjahr der offizielle Abschied vom BVB. Seither kickt Subotic in Frankreich, durfte sich dort zuletzt wieder über deutlich mehr Einsätze freuen, was auch viele in Dortmund ihm von Herzen gegönnt haben. Dem Ruhrgebiet ist Subotic allerdings seinerseits grundsätzlich treu geblieben. Auch seine inzwischen fest etablierte ‚Neven Subotic Stiftung‘ agiert unverändert von Dortmund aus.

Grund genug für uns aktuell einmal wieder das Scheinwerferlicht auf einen wirklich tollen Fußballer mit herausragender Persönlichkeit zu werfen.

Viel zu häufig mussten Fußballfans in diesem Lande zuletzt über die Auswüchse der Kommerzialisierung im Profifußball schimpfen. Auch wir hier im Blog der Ruhrbarone haben diese Entwicklungen ja schon häufiger durchaus kritisch betrachtet. Umso bemerkenswerter ist, was Neven Subotic mit seiner Stiftung seit Jahren auf die Beine stellt, wie er schon seit Jahren viel eigenes Geld und Freizeit investiert um auf dem afrikanischen Kontinent möglichst vielen Menschen zu einer besseren Wasserversorgung zu verhelfen.

So auch in diesem Juni. Mit in der Reisegruppe der Subotic-Stiftung in diesem Jahr übrigens auch ein ehemaliger Mannschaftskollege aus ehemals gemeinsamen BVB-Tagen, Nuri Sahin.

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Ruhrtriennale: Terror-Sympathisanten bejubeln Stefanie Carps Entscheidung

Bühne frei für Antisemiten und Israelhasser: Stefanie Carp und Christoph Marthaler Foto: Edi Szekely/Ruhrtriennale 2016

Die Entscheidung der Ruhrtriennale-Intendantin Stefanie Carp, die Young Fathers doch wieder zu dem Festival einzuladen findet viel Zustimmung. Vor allem Antisemiten und Israelhasser sind begeistert. Die Band, die der Meinung ist, das kein Musiker in Israel auftreten darf und das Land auch wirtschaftlich und wissenschaftlich isoliert werden muss, soll im August in Bochum auftreten. Aber es gibt auch Kritik an  Carps Entscheidung:

Roger Waters jubelt. Der ehemalige Pink Floyd Bassist gilt als einer der größten Fürsprecher der antisemitischen BDS Kampagne. Auf seinen Konzerten schwebten schon öfter Schweine mit einem Davidstern durch die Halle.

Der deutsche Ableger der BDS-Kampagne, der die Terrororganisation PFLP, die 1977 die Lufthansa-Maschine „Landshut“ entführte, als „Befreiungsbewegung“ bezeichnet, ist ebenfalls von der Entscheidung Carps angetan:

 

Auf der Facebookseite der Ruhrtriennale wird indes  die Nazi-Aktion „Kauft nicht bei Juden“ zum Akt des Widerstandes verklärt:


Auch die israelische Fahne wird verfremdet – was die Betreiber der Ruhrtriennale-Seite nicht stört. Geht es doch nur um unterschiedliche Narrative:

Allerdings gibt es auch Kritik: Der FDP-Landtagsabgeordnete Thomas Nückel fordert den Rücktritt Carps. Nach einem Bericht der Rheinischen Post geht die Kulturstiftung des Bundes auf Distanz zu Carp: „Der Vorstand der Kulturstiftung des Bundes bedauert ebenfalls die Entscheidung der Intendantin Frau Carp, besagte Band einzuladen, und teilt insofern die Auffassung der Kulturministerin von NRW, Frau Pfeiffer-Poensgen“. Die Kulturministerin hatte zur Entscheidung Carps, der Young Fathers wieder einzuladen und vor der BDS-Kampagne klein beizugeben gesagt:  „Die Intendantin der Ruhrtriennale hat sich erneut entschieden, die Gruppe ‚Young Fathers‘ zur Ruhrtriennale 2018 einzuladen. Diese Entscheidung bedauere ich. Die Gruppe hat in den vergangenen Tagen durch ihre Teilnahme an der BDS-Kampagne gegen die Ruhrtriennale gezeigt, dass sie offenkundig die BDS-Bewegung unterstützt, die das Existenzrecht Israels in Frage stellt und zu einem umfassenden Boykott Israels auffordert. Dies ist gerade vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte nicht akzeptabel. Es ist nicht auszuschließen, dass durch die Entscheidung die BDS-Kampagne eine Plattform auf der Ruhrtriennale erhält. Dies ist in Zeiten zunehmender antisemitischer Straftaten und anderer Vorfälle, leider auch in Nordrhein-Westfalen, ein falsches Signal.“

Zuvor hatte  NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) in einem Schreiben an die jüdisch-deutsche Aktivistin  Malca Goldstein-Wolf geschrieben:

Wir werden sehen, was der Tag bringt. Und ob Stefanie Carp weiter daran arbeiten will, die Ruhrtriennale zu beschädigen.

 

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Der Ruhrpilot

Sebastian Hartmann (SPD) Foto: Martin Kraft Lizenz: CC BY-SA 3.0


NRW: 
Sebastian Hartmann stellt sich zur Wahl als SPD-Chef…General Anzeiger
NRW:
Land will fast eine Milliarde pro Jahr an Steuerzahler zurückgeben…Welt
NRW: So will Joachim Stamp die kommunalen Ausländerbehörden umbauen…General Anzeiger
NRW: Innenminister will frühere Hinweise auf Gift-Käufe…Dattelner Morgenpost
Debatte: Zieht die AfD Antisemiten an?…Welt
Debatte: Rettet die Flüchtlinge – vor ihren Freunden…NZZ
Debatte: Ist das Internet noch zu retten?…Cicero
Debatte: „Mit der SPD gibt es keine Garantie für progressive Mehrheiten“…Jungle World
Debatte: Bürger beurteilen Demokratien äußerst kritisch…FAZ
Debatte: Leben und Aussterben ohne Motordinosaurier…Welt
Debatte: Kein Zaubermittel gegen Rechtspopulisten in Sicht?…FAZ
Ruhrgebiet: Ruhrtriennale lädt umstrittene Band Young Fathers aus und wieder ein…RP Online
Ruhrgebiet: Vom Bergbau bleibt mehr als nur ein Mythos…Der Westen
Ruhrgebiet: Klares Nein zu LKW-Durchfahrtsverbot auf der B1…WAZ
Bochum: Vonovia weiht neue Unternehmenszentrale ein…WAZ
Bochum: Sorgen der Mieter ernst nehmen…WAZ
Dortmund: Familienserie über Hörde und den Strukturwandel wird fortgesetzt…WAZ
Duisburg: Vor Fusion mit Tata – TKS-Betriebsrat sieht noch Baustellen…WAZ
Essen: Generalvikar sieht in der CSU Rechtspopulismus am Werk…WAZ

Ruhrtriennale: FDP-Politiker fordert Rücktritt von Stefanie Carp

Thomas Nückel

Thomas Nückel, der kulturpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag fordert den Rücktritt von Ruhtriennale-Intendantin Stefanie Carp. Carp hatte die Young Fathers heute wieder eingeladen, bei dem vom Land NRW und den Regionalverband Ruhr finanzierten Festival aufzutreten, nachdem sie die Band in der vergangenen Woche erst ausgeladen hatte, weil die Musiker sich nicht von der BDS-Kampagne distanzieren wollten. BDS fordert die wirtschaftliche, kulturelle und wissenschaftliche Isolation Israels und arbeitet auf

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Ruhrbarone zum angekündigten Ende des Musiksenders ‚Viva‘


Es war am gestrigen Dienstag durchgesickert: 25 Jahre nach seiner Gründung wird der Musiksender ‚Viva‘ zum Jahresende 2018 endgültig eingestellt. Das teilte der Träger, das Medienunternehmen Viacom offiziell mit.

Viva war am 1. Dezember 1993 als deutscher Gegenentwurf zum damals überaus erfolgreichen ‚MTV‘ auf Sendung gegangen, erreichte hierzulande rasch bemerkenswerte Beachtung. Zu den jungen und vielfach durch ihre freche Art erfolgreichen Moderatoren gehörten u.a. Heike Makatsch, Stefan Raab, Sarah Kuttner, Oliver Pocher, Charlotte Roche, Matthias Opdenhövel, Janin Reinhardt, Aleksandra Bechtel und Nilz Bokelberg. Viele davon sind auch heute noch in der Branche aktiv, teilweise auch recht erfolgreich.

Auch für uns Autoren der Ruhrbarone geht mit dem Ende von Viva vielfach ein Stück persönliche Jugenderinnerung dahin. Einige von uns haben daher hier und heute einmal kurz notiert, was sie mit dem sterbenden ehemaligen Kult-Sender verbinden

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Ein Herz für Israelhasser: Ruhrtriennale lädt Young Fathers erneut ein

Young Fathers Foto: Ash link Lizenz: CC BY 3.0

Nun sollen die Young Fathers doch am 18. August im Rahmen der Ruhrtriennale auftreten. Ruhrtriennale Intendantin Stefanie Carp knickt vor der unter anderem von den Künstlern und BDS-Aktivisten Brian Eno und Ken Loach gestarteten Kampagne ein und lädt die die Young Fathers erneut ein – obwohl sie sich nicht, wie von der Ruhrtriennale gefordert, von der BDS-Kampagne distanziert haben.

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Saison 2017/18: Zweithöchste Ticket-Nachfrage der Bundesliga-Geschichte

Foto: Robin Patzwaldt

Die Bundesliga bleibt die zuschauerstärkste Fußballliga der Welt. Nach offiziellen Angaben der 18 Clubs wurden in der vergangenen Saison 2017/18 im Schnitt pro Begegnung 43.879 Tickets abgesetzt. Damit wurde der zweithöchste Wert aller Spielzeiten seit 1963/64 verzeichnet.

Allein in der Rekordsaison 2011/12 (44.293) fiel das Ergebnis noch höher aus. Gegenüber der vorangegangenen Spielzeit 2016/17 (40.693) wurde eine Steigerung um knapp acht Prozent erzielt. Hierbei sind Ehren- und Freikarten eingeschlossen, nicht genutzte Eintrittskarten sind nicht berücksichtigt. Basis dieser Statistik ist, wie seit Beginn der Erhebung dieser Zahlen und auch in anderen Ligen üblich, die Anzahl der abgesetzten Tickets.

In der 2. Bundesliga wurden 2017/18 im Schnitt 17.473 Ticket-Besitzer registriert (2016/17: 21.560). Die Entwicklung der Zahlen beider Ligen resultiert auch aus einer auf- und abstiegsbedingten Veränderung der Zusammensetzung der Spielklassen. Die Gesamtzahl für die Bundesliga und 2. Bundesliga lag 2017/18 bei 18.773.618 Fans.

Ruhrgebiet sucht Startups in Israel

Tel Aviv bei Nacht Foto: Miguel.faber Lizenz: CC BY-SA 3.0


Die Wirtschaftsförderung des Ruhrgebiets arbeitet als einzige regionale Wirtschaftsförderung Deutschlands mit der Deutsch-Israelischen Handelskammer in Tel Aviv zusammen. Israelische Startups sollen im Revier für neues Wachstum sorgen.

Ende des Jahres ist soweit: Wenn mit Prosper-Haniel in Bottrop die letzte Zeche schließt, ist die Bergbau-Ära im Ruhrgebiet nach Jahrhunderten vorbei. In den vergangenen 50 Jahren hat der Bergbau nach und nach an Bedeutung verloren. Immer weniger Menschen arbeiteten unter Tage und bauten Kohle ab und auch in den Stahlwerken, die es immer noch gibt, ist die Zahl der Beschäftigten geringer geworden.

Zahlreiche neue Unternehmen siedelten sich seitdem im Ruhrgebiet an oder wurden hier sogar gegründet. Doch noch immer ist die Arbeitslosigkeit im Revier mit fast zehn Prozent deutlich höher als im Bundesdurchschnitt, wo nur noch jeder zwanzigste ohne Arbeit ist.

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