Holocaustleugnung in Einklang mit Facebook

Satuk Bugra Özdemir leugnet den Holocaust. Er verbreitet Bilder, die versuchen, das größte Verbrechen der Geschichte als ungeschehen zu definieren, zu relativieren, die Opfer zu verhöhnen. Das Ganze macht er auf Facebook, er erhält dafür Zuspruch und Likes.

Es geht um Fotos wie diese.

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Es gibt noch ekligere Fotos. Fotos, von angeblich inszenierten Erhängungen und Erschießungen, von angeblich gefakten Verbrennungen von Leichen. Es sind Bilder, die zeigen, wie weit entfernet von jeder Empathie der Postende ist.

Die Bilder werden Facebook gemeldet.

Wegen „Verherrlichung drastischer Gewalt“ und wegen „Hassrede“. Jedes Bild. Viele wegen beider Delikte. Facebook prüft – mehrere Tage. Es ist eigentlich traurig, dass das Ergebnis keinen schockieren wird.

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Facebook weigert sich offen zu legen, was gelöscht wird, und was nicht – die Mitarbeiter müssen leiden. Jedenfalls ist Holocaustleugnung per se kein Problem für den Blauen Riesen.

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Michael
Michael
7 Jahre zuvor

"Die Bilder werden Facebook gemeldet." Man kann es nicht mehr hören und will es nicht mehr lesen. Schluss damit. Das Gejammere über FB muss aufhören. Konsequenzen sind gefragt.

Facebook gehört schlicht und einfach boykottiert.

trackback

[…] (Orginal – Story lesen…) […]

Arnold Voss
7 Jahre zuvor

Facebook ist ein US-amerikanischer Konzern und in den USA deckt die Rechtsprechung Holocaustleugnung als freie Meinungsäußerung. Das legitimiert nichts, ist aber die mögliche Ursache des Problems.

philter
philter
7 Jahre zuvor

Wer ist dieser typ?

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

@Arnold: Wenn ich annehme(n muss), dass der besagte User ein deutscher FB-Nutzer ist, hat er wie alle anderen europäischen Nutzer einen Nutzervertrag mit Facebook Irland geschlossen und unterliegt nach europäischem Recht damit den in Deutschland gültigen und damit auch hier einklagbaren AGB, Datenschutz- und Strafrechtsbestimmungen. Bertelsmann/Arvato hat für den europäischen Geschäftsbereich von Facebook extra in Berlin ein Servicecenter mit ca. 600 (Mindestlohn-)Mitarbeitern aufgebaut, die dort die Nutzermeldungen mit völlig intransparenten Algorithmen und nach selbstgemachten "Kleinregeln" durchforsten müssen (http://www.berliner-zeitung.de/berlin/facebook-wie-600-mitarbeiter-in-berlin-hass-und-gewalt-loeschen—im-geheimen–25311924)

Für den Rest der westlich-amerikanisierten Welt hat FB auf den Phillippinen geschätzt 500.000 bis zu einer Million Phillippinos rekrutiert, die "human filter" spielen. Dabei kommt FB natürlich der tief verwurzelte Erzkatholizismus der Bevölkerung zugegen, um die moralinsaure US-Filterblase zu bedienen, aber eben auch Dinge wie Naziflaggen, Hitler-Devotionalien oder eben Holocaust-Verleugnungen durchzulassen. Transparent oder mit amerikanischen Gesetzen abgleichbar ist das Ganze dadurch noch lange nicht (https://www.mobilegeeks.de/artikel/philippinen-digitale-muellabfuhr-internet/ )

Zusammengefasst: Facebook hält sich auch im Jahr 2016, auch offiziell und generell weder an Gesetze noch an Absprachen, auch nicht mit der deutschen Regierung. Und "social" ist da nichts in diesem "network".

Benjamin
Benjamin
7 Jahre zuvor

@#4 Möglicherweise ein baldiger Referent an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim oder der Universität Göttingen.

Martin Dornera
Martin Dornera
7 Jahre zuvor

Von Hass hilft wurde die Seite anwaltsmahnung.de empfohlen, wo die Sachen anwaltlich geprüft werden. Die Information, wie Facebook damit umgegangen ist, kann auch weitergereicht werden.

http://hasshilft.de/

http://anwaltsmahnung.de/

Gerd
Gerd
7 Jahre zuvor

@7:

LAMO! Köstliche Satire. Unfreiwillige Spenden.

Und nun ein paar Fakten.

Trotz aller Hetze: Internethetze nicht Justiz-relevant | ScienceFiles
https://sciencefiles.org/2016/11/29/trotz-aller-hetze-internethetze-nicht-justiz-relevant/

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
7 Jahre zuvor

@Gerd: Ihr verlinkter sciencefiles.org-Link schludert in einem wichtigen Argument: Ermittlungsverfahren werden im Normalfall nicht eingeleitet, wenn keine Aussicht auf Verfahrenserhebung besteht, weil z.B. kein Angeklagter definiert werden kann. Dies ist insbesondere für die anonymen Hassposts, die unter den StGB-Paragraphen 130/131 subsummiert werden, von Belang, wenn richtigerweise von einer prägnanten Diskrepanz zwischen der Zahl der tatsächlichen Verfahrenseröffnungen und der Anzeigen gesprochen wird, weil die Anonymität des Internets wesentlich zur Verschleierung dieser Tatart beiträgt.
*Wenn* ein Verfahren eröffnet wird, weil die angeklagte Person zweifelsfrei definiert werden kann, ist die Wahrscheinlichkeit einer Verurteilung natürlich auch sehr hoch, da die Beweismittel im Netz einfach beschaffbar, dann nachvollziehbar und damit erdrückend sind.

Mark
Mark
7 Jahre zuvor

Viele Holocaustleugner die behaupten den Holocaust habe es nie gegeben, sagen, es werde einen neuen Holocaust geben.

Walter Stach
Walter Stach
7 Jahre zuvor

Da es für mich ganz und gar unbegreiflich ist, daß es Menschen gibt, die den Holocaust leugnen und unbegreiflich ist, daß es davon offensichtlich immer mehr zu geben scheint, bin gar nicht fähig, mich mit diesen Menschen und mit ihrer Agitation als Holocaust – Leugner rational auseinanderzusetzen.

Soll ich diese Menschen Idioten nennen? Soll ich ihr Denken und Handeln dem zuordnen, was man neuerdings unter "post-faktisch" zusammenfaßt? Soll ich mich daran machen, über die Motive und die Ziele dieser Holocaust-Leugner nachzudenken? Dazu fehlt mir -zumindest derzeit- die Motivation.

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[…] antideutsche, antifaschistische Seiten auf Facebook betroffen waren, während bekannterweise Holocaustleugnung für Facebook in Ordnung geht, traf es heute im Profil des Schreibenden einen journalistischen Beitrag der Kollegen von […]

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