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Iggy Pop ‚Free‘ – Ein Album das Verwirrung stiftet

Seit 30 Jahren schon bin ich jetzt ein glühender Fan von Punk-Ikone Iggy Pop. Egal was der Mann in den vergangenen Jahrzehnten an frischer Musik auf den Markt brachte, ich habe es direkt blind gekauft.

Enttäuscht wurde ich dabei noch nie. Jetzt hat der 72-Jährige mit ‚Free‘ in der Vorwoche einmal wieder ein neues Album herausgebracht, mit dem ich ebenso verfahren bin. Und ich muss sagen, ich bin aktuell noch mächtig verwirrt.Drei Jahre nach ‚Post Pop Depression‘ endlich ein neues Lebenszeichen von Iggy. Und was für eines. Ja, was für eines eigentlich?

‚Free‘ lässt sich für mich bisher noch nicht wirklich greifen. Es ist eine völlig überraschende Mischung verschiedenster Spielarten von Musik. Präsentiert wird dem geneigten Zuhörer hier ein bunter Mix zwischen Poesie und Klangflächen. Rock’n’Roll und krachende Riffs, wie man es von Iggy Pop gewohnt ist, gibt es diesmal hingegen vergleichsweise selten.

Viel Atmosphärisches und ungewohnt Sperriges sorgt vom ersten Hören an für Verwirrung. Zumindest bei mir. Mit dem Altbekannten Iggy hat das letztendlich vielfach nur noch die vertraute, tiefe Stimme gemeinsam.

Ein Alterswerk? Zumindest kann man dem Künstler hier, im Gegensatz zu vielen Altersgenossen, nicht vorwerfen, dass er auf festgefahrenen, vertrauten und mehr oder weniger erfolgreichen Wegen bleiben würde. Aber ein solcher Neuanfang mit über 70? Das wagen wahrlich nicht viele. Oder ist es nur ein einmaliges Experiment? Noch bleibt auch diese Frage unbeantwortet.

Vor mir liegt ein Album, dass ich auch nach dem vierten Hören noch immer nicht gut beschreiben kann, dass sich mir noch nicht wirklich erschlossen hat. Ist das vorgelegte Ergebnis seines Schaffens nun gut, oder ist es enttäuschend schwach? Noch bin ich mir tatsächlich völlig unsicher.

Gleich muss ich es mir direkt noch einmal anhören. Werde ich dann wohl einen besseren Zugang dazu bekommen?

Eines wird mir jetzt immer klarer, während ich diese Zeilen in die Tastatur tippe, in denen ich offen meine Verwirrung einräumen muss: Das Album hat mich auf ungewöhnlichen Wegen irgendwie gepackt, mich neugierig auf ‚Mehr‘ gemacht. Das kann ich längst nicht über alle neuen Werke der vergangenen Monate sagen, die ich mir für meine CD-Sammlung gekauft habe. Also kann es so übel letztendlich ja gar nicht sein…. So, und jetzt direkt auf in die nächste Runde! Hört doch auch mal rein, wenn ihr die Chance habt! 🙂

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Justin Case
Justin Case
4 Jahre zuvor

Der Autor hat offensichtlich die 2018er VÖ "Teatime Dub Encounters" von Iggy Pop & Underworld verpasst, IMHO ein echter Leckerbissen.

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