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Importieren wir noch weitere Judenfeinde, droht der Kollaps, denn sie finden hier genug Verbündete

Anti-Israel-Demo in Bochum am 18. Oktober (Foto: Roland W. Waniek)


Die Demonstrationen in Berlin und in Essen haben die Debatte um eine Verschärfung des Versammlungsrechts befeuert. Doch eigentlich müssen wir uns auch andere Fragen stellen.

In Berlin wurden nach dem Beginn der Massaker in Israel Süßigkeiten verteilt, in Essen forderten 3000 Demonstranten am Freitag die Einführung des Kalifats. Der Terror der Hamas ist auf den antiisraelischen Demonstrationen kein Thema, und das war auch 2014 nicht anders, als die letzte große Welle antisemitischer Hassdemonstrationen durch Deutschland rollte.

Natürlich ist der Antisemitismus in Deutschland nicht nur importiert. Bei den Kundgebungen der Neonazis in Dortmund trat er offen und brutal auf, wurden Parolen wie „Anne Frank saß im Schrank“ und „Wer sein Land liebt, ist Antisemit“ gerufen. Doch durch ein hartes Vorgehen der Polizei und entschlossenen Widerstand von Seiten der Dortmunder gelang es, die Naziszene in Dortmund zu brechen. Einige gingen in den Knast, andere nach Chemnitz und ein paar starben. Diese Erfolge waren möglich, weil die Zahl der Nazis in Dortmund überschaubar war. Zu ihren besten Zeiten brachten sie gut 1000 auf die Straßen der Stadt, aber das auch nur, wenn sie bundesweit mobilisierten. In der Stadt selbst waren es immer nur einige Dutzend.

Die Demonstrationen, die wir zurzeit erleben, haben eine andere Dimension: 3000 am Freitag in Essen, 17.000 einen Tag später in Düsseldorf und gleichzeitig noch einmal 8500 in Berlin. Der größte Teil davon Migranten, die mit der Sympathie großer Teile der Kulturszene und des woken Milieus an den Hochschulen rechnen können.

Mit der Kulturszene kann man schnell fertig werden, der Staat muss den Instituten, die sich in den vergangenen Jahren als Hochburgen des Schickimicki-Antisemitismus erwiesen haben, nur die Fördermittel streichen. Dank großer Unterschriftenaktionen wie GG 5.3 Weltoffenheit und „Wir können nur ändern, was wir konfrontieren“ sind die Kollaborateure gut bekannt.

Wenn Woke-Jobs beim Staat ebenso gestrichen werden wie die Mittel für woke NGOs, verliert auch der akademische Antisemitismus schnell an Attraktivität. Beide Maßnahmen hätten den Charme, dass sie nicht nur kein Geld kosten, sondern helfen, Geld einzusparen. Der Kampf gegen Antisemitismus, er kann sogar lukrativ sein.

Aber was auch beendet werden muss, ist der zusätzliche Import von Antisemitismus und Islamismus. Nach Zahlen der Anti-Defamation-League, die auch dem Verfassungsschutz als Quelle dienen, sind 74 Prozent der Menschen im Mittleren-Osten und Nordafrika Antisemiten. Die Behauptung, auch in dieser Region sei der Antisemitismus nur eine Minderheitenmeinung ist nicht mehr als ein frommer Wunsch, der mit der Realität nichts zu tun hat. Die Zahlen unterscheiden sich von Land zu Land: In der Westbank und in Gaza haben 93 Prozent der Menschen antisemitische Einstellungen, im Iran sind sie mit 60 Prozent so niedrig wie in keinem anderen Staat im Mittleren-Osten und Nordafrika. Wollen wir mit diesen Menschen in einem Land leben?

Das bedeutet nicht, dass Deutschland und Europa keine Menschen aus diesen Ländern mehr aufnehmen sollte. Aber die Konsequenz muss sein, dass man sich sehr genau anschaut, wen man ins Land lässt und vor allem, wem man die Staatsangehörigkeit gibt. Es ist nicht schön, aber Misstrauen ist angesagt. Schon mit dem Kampf gegen den heimischen Antisemitismus sind Europa und Deutschland auf schwerste gefordert. Importieren wir noch weitere Judenfeinde, die auch immer den Westen und die Aufklärung hassen und verachten, droht der Kollaps, denn sie finden hier genug Verbündete. Wir müssen uns also die Frage stellen, wen wir über die Grenze lassen und gleichzeitig, ob wir Antisemitismus an Hochschulen und Kultureinrichtungen finanzieren wollen, nur weil er hipper daherkommt als Nazischläger, Steinzeitislamisten und arabische Nationalisten. Das ist in erster Linie alles keine Frage der deutschen Vergangenheit, es ist eine Frage der Zukunft des aufgeklärten Europas und des Westens.

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Leser
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6 Monate zuvor

„Import“ von Menschen, „Woke-Jobs“, der unbedingte Wille, „mit der Kulturszene fertig zu werden“.
Eine Menge rechte Dogwhistles…
Da hilft auch das Feigenblatt des „Natürlich ist der Antisemitismus in Deutschland nicht nur importiert“ nichts (man beachte das verharmlosende „nur“).

Um jetzt ein paar Fakten reinzubringen: 91,5 % antisemitischer Hasskriminalität in Deutschland in den Jahren 2001-2022 wurde von Rechten begangen (Quelle: BMI).

Es wäre schön, das nicht unter den Teppich zu kehren.

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