Links draußen – Höger, Dierkes, Steinberg & Co.

Neuerdings gelten sie als zu lasch: Linke-Politiker wie Norman Paech, Wolfgang Gehrcke oder Annette Groth, die sich selbst als »israel-kritisch« bezeichnen. Im Umfeld der Partei werden sie beschimpft…

… denn eine seit wenigen Wochen kursierende Unterschriftensammlung mit dem Titel »Menschen- und Völkerrecht sind unteilbar« geht noch weiter und fordert die Einstellung aller Annäherungen der Partei an Israel. Zugunsten einer vermeintlich propalästinensischen Solidarität. Dass im April die Bundestagsfraktion ein Papier verabschiedete, in dem sie sich zum Existenzrecht Israels bekennt und unter anderem das »sofortige Ende des palästinensischen Raketenbeschusses« fordert, bringt die Freunde eines harten Kurses gegen den jüdischen Staat noch mehr in Rage.

Als Initiator des »Menschen-und Völkerrechtspapiers« gilt Thomas Immanuel Steinberg, ein sich seit Jahren im Milieu tummelnder selbsternannter Publizist. Die Parteiprominenz, auch ihr »israelkritischer« Teil, fehlt unter den über 150 Unterschriften fast völlig. Einzig Inge Höger, die Bundestagsabgeordnete, die Ende Mai zur Besatzung der umstrittenen Gaza-Flottille gehörte, hat signiert. Von »Apartheidähnlichen Verhältnissen« in Israel ist die Rede, der Zionismus sei Rassismus und basiere auf dem europäischen Kolonialismus. Daher solle Deutschland keine Waffen nach Israel liefern, und Produkte, die in den besetzten Gebieten oder Ostjerusalem hergestellt werden, dürften nicht nach Europa exportiert werden. Sogar, dass die Palästinenser das Recht hätten, ihren »Befreiungskampf bewaffnet zu führen«, ist da zu lesen. Das gehe »gegen die Repressionsorgane der Unterdrücker«, sagt Mitinitiator Steinberg, der das Papier auf seiner Webseite präsentiert. Wer wen bedroht, ist für Steinberg klar: »Die israelische Seite ist somit Täter, die palästinensische Seite Opfer.« Wolfgang Gehrcke, der als strategischer Kopf der »Israelkritiker« gilt, sieht für Steinbergs Petition hingegen keinen Bedarf: »Das Positionspapier der Fraktion Die Linke ist klar und eindeutig.« Dem Obmann der Partei im Auswärtigen Ausschuss des Bundestags genügt das: »Deswegen werde ich gegenwärtig keine weiteren Positionspapiere unterzeichnen.«

Bei den als Pro-Israel-Fraktion geltenden Kräften in der Partei bleibt man trotz Steinbergs Kampagne gelassen. Das Papier gebe nur die Meinung einiger weniger Mitglieder der Linkspartei wieder. Nicht mal den Sprung auf Tagesordnungen von Parteiveranstaltungen habe es geschafft, sagt man beim BAK Schalom, dem Bundesarbeitskreis in der Linksjugend, der für die israelfreundlichsten Thesen in der Partei steht. »Die große Mehrheit der Partei vertritt in Bezug auf Israel jene Positionen, die die Fraktion im Bundestag am 20. April in Form des Positionspapiers formuliert hat«, heißt es im BAK. Gleichwohl rüsten die Kräfte auf, die einen Ausverkauf der internationalen Solidarität wittern, wenn Linke israelische Sicherheitsinteressen ernstnehmen. Steinbergs Petition gehört zu dieser Kampagne, auch ein mit viel Aufwand vertriebenes Buch des umstrittenen Duisburger Lokalpolitikers Hermann Dierkes und der Publizistin Sophia Deeg, Bedingungslos für Israel?, gehört dazu. Und abgewickelte DDR-Professoren wie Detlef Joseph tingeln mit Buchtiteln wie Vom angeblichen Antisemitismus der DDR durch die Lande. Der Umstand, dass im Nahen Osten ein jüdischer Staat existiert, löst bei einigen innerhalb und außerhalb der Links-Partei Obsessionen aus.

Nicht zuletzt deswegen sieht Samuel Salzborn, Politologe und Antisemitismusforscher, bei der Partei Die Linke ein »handfestes Antisemitismusproblem«. Zwar finde sich in den Papieren der Steinbergs, Dierkes’ und Josephs ein »Sammelsurium von linksextremen, israelfeindlichen Parolen der letzten Jahrzehnte«, und die Unterzeichner seien oftmals Personen, »die gern wichtig wären – für die sich aber politisch letztlich niemand wirklich interessiert«. Aber, fügt Salzborn hinzu, immer wenn Petra Pau oder der BAK Schalom den Israelhass in ihrer Partei thematisieren, begegnet ihnen eine erstaunlich breite Front des Widerstands.

Der Artikel, den ich zusammen mit meinem Kollegen Martin Krauss von der Wochenzeitung „Jüdische Allgemine“ verfasst habe, erschien zuerst hier.

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Jochen Hoff
13 Jahre zuvor

Ich persönlich kenne den Publizisten Thomas Immanuel Steinberg und seine Veröffentlichungen recht gut. Einen Philipp Engel oder einen Martin Krauss kenne ich zum Glück nicht und ich kann auf weitere Ergüsse dieser Leute verzichten.

Fest steht, dass Israel die Palästinenser aus ethischen und religiösem Hass aus Palästina vertreiben und am liebsten töten will. Dies ist vergleichbar mit dem was die Nazis mit den Juden taten. Fest steht auch, dass der Staat Israel die direkte Folge des von Deutschland ausgehenden, aber nicht auf Deutschland und Deutsche beschränkten Holocausts ist.

Über die deutsche Schuld und dass sich daraus ergebende besondere Verhältnis zwischen Deutschland und Israel muss überhaupt nicht diskutiert werden. Wer aber verlangt, das aufgrund der deutschen Schuld, Israel nun freie Hand bei der Ausrottung der Palästinenser haben soll, der stellt sich selbst auf eine Position, bei der es nur darauf ankommt, wer mordet.

Tatsächlich ist das Verhalten Israels, die Landnahme, die Ausgrenzung und die vielen von Israel ermordeten Palästinenser der Grund für die heutige Situation. Auch ich bin noch nicht bereit mich von einer Existenzgarantie für Israel zu trennen, aber dafür noch eine Begründung zu finden, fällt mir immer schwerer.

Selbstverständlich muss sich die LINKE gegen das israelische Morden stellen. Dagegen müsste sich jeder Demokrat stellen.

Aber selbstverständlich sind alle die Israels ständiges Morden nicht gut finden Antisemiten. Wenn ich allerdings Massenmord akzeptieren muss um nicht als Antisemit beschimpft zu werden, dann bin ich gerne ein Antisemit.

trackback

[…] RUHRBARONE:  Links-Draussen: Inge Hoeger, Hermann Dierkes und Co.   KLICK […]

Clarification of Fact
13 Jahre zuvor

Lieber Philipp Engel,

ich glaube kaum das es „antisemitisch von Norman Paech und Annette Groth“ noch etwas gibt, will sagen: antisemitischer wirds nicht. Und wenn sich diese Gestalten – ihres Zeichens ja bewusste und auch erklärte Unterstützer der Hamas – nicht gemein machen wollen mit der kruden Petition eines Nazis wie Steinberg, dann mag das auch daran liegen das selbst ein Herr Paech und Genossen sich mal etwas aus der Schußlinie bringen will.

Die Linkspartei ist ganz nah dran am HDR, an Milli Görüs, an der deutschen Hisbollah, am verbotenen Verein IHH (Höger war mit dessen Chef auf Deutschlandtour). Das es nach wie vor Menschen wie die von BAK Shalom geht, die die Augen verschließen und mit der Hoffnung auf ein Pöstchen in dieser antisemitischen, national-bolschewistischen Partei bleiben mag zwar abartig sein, sollte aber nicht irritieren – es entstellt die Protagonisten nur bis zur Kenntlichkeit.

Ein Hamas Helfer zu Gast bei Freunden – Norman Paech an der Uni Duisburg-Essen: https://tinyurl.com/24poc65

The Story of Hamas-City: https://tinyurl.com/255b57b

Mein Abend bei den Antisemiten: https://tinyurl.com/2etfa35

Müller
Müller
13 Jahre zuvor

Unfassbar das solche unsäglichen Kommentare wie von Jochen Hoff
„Fest steht, dass Israel die Palästinenser aus ethischen und religiösem Hass aus Palästina vertreiben und am liebsten töten will. Dies ist vergleichbar mit dem was die Nazis mit den Juden taten.“ „Ausrottung der Palästinenser“.
hier stehen bleiben dürfen. Mit solche Aussagen relativiert der feine Herr nämlich den Holocaust, was übrigens ein Kennzeichen des Antisemitismus ist.

Was aber verständlich ist, wenn man seine Freizeit mit Menschen wie Steinberg und Co verbringt, immer auf der Suche nach dem Beweis für die 11.9 Verchwörung oder nach Beweisen für die israelischen Verbrechen. Dann ist man nämlich offensichtlich nicht in der Lage sich mit der Realität auseinanderzusetzen statt mit seinem antisemitischen Fiebertraum.

Detlef Obens
13 Jahre zuvor

#4 „Unfassbar das solche unsäglichen Kommentare wie von Jochen Hoff
“Fest steht, dass Israel die Palästinenser aus ethischen und religiösem Hass aus Palästina vertreiben und am liebsten töten will. Dies ist vergleichbar mit dem was die Nazis mit den Juden taten.” “Ausrottung der Palästinenser”.
hier stehen bleiben dürfen.“
Dem stimme ich inhaltlich zu.

Aber es ist auch wichtig, diese Stimmen aus dem linken Lager unzensiert lesen zu können. Sicher ist dieser Kommentar am Rande eines Straftatbestandes, wenn nicht sogar darüber, aber er spiegelt die dumpfe Meinung eines großen Teils der Linken wieder.

Philipp Engel hat mal wieder einen guten Artikel, wie stets, geschrieben! Er wird mit antisemitischen Angriffen umgehen können und er weis sie sicher auch einzuordnen.

Inge Hoeger, und ihre linken FreundeInnen, sind sicher, wie im obigen Artikel geschrieben: „….»die gern wichtig wären – für die sich aber politisch letztlich niemand wirklich interessiert«“
Diese Abgeordnete ist mir durch ein paar Begegnungen persönlich bekannt. Das sie damals schon eine aussenpolitische, gar Nahost-erfahrene, Fachkraft war,hatte mich, wie viele andere auch, dieses Jahr dann doch sehr erstaunt.

Da, wo Schweigen angebracht wäre, plappert sie weiter in unerträglicher Form über ihre „Erfahrungen“. Dabei hat sie in ihrem eigenen Wahlkreis Probleme, die zum Thema passen: https://www.demokratisch-links.de/geister-die-sie-rief

Interessant auch der Kommentar #3 mit seinen Links!

Jimmy74
Jimmy74
13 Jahre zuvor

@1 Jochen Hoff und vor allem @4 Müller:

Dass der Kommentar hier stehen bleiben darf – und ich hoffe er darf es weiter – finde ich gut. Denn mit nichts lassen sich die modernen Antisemiten und Holocaustrelativierer besser entlarven, als mit ihren eigenen Worten. Es ist traurig, dass es solch verdrehte Menschen gibt, noch trauriger wäre es, sie totschweigen zu wollen.

Jochen Hoff
13 Jahre zuvor

@4 Müller

Ja, die Antisemitismuskeule kommt immer dann, wenn man Israel kritisiert. Das ändert aber nichts an den Tatsachen. Sieh dir bitte mal nur den Landdiebstahl an:

https://www.duckhome.de/tb/archives/5574-Kritik-an-Israel-ist-nicht-erlaubt-Kriegsverbrechen-sind-eben-kein-Rassismus.html

Wenn du das in Ordnung findest, dann bist weit neben den Positionen auf denen sich Menschen bewegen sollten. Dann bist du ein Faschist.

Müller
Müller
13 Jahre zuvor

Wenn sie die 6 Millionen von den Nazis ermordeten Juden mit den „paar“ tausenden Toten Palästinensern gleichsetzen, dann sind sie ein Antisemit ganz einfach. Das hat dann auch nichts mit der Antsiemitismus Keule zu tun, sondern mit ihrer Einstellung.

Diese Karte comment image) muss man natürlich im historischen Kontext interpretieren und da fehlt ihnen offensichtlich das Wissen. Denn:

– 1946 gab es kein Palästinensisches Land, da es keinen Palästinensischen Staat gab. Es gab nur jüdischen und palästinensischen Privatbesitz und letzterer umfasste keinesfalls das grün markierte Gebiet.
– dementsprechend ist der UN Teilungsplan von 1947 eben nicht so unfair, wie es die Karte suggeriert.
– Die Gebietsverluste nach 1947 haben die Palästinenser ihren arabischen Freunden zu verdanken, die die Juden wieder ins Meer schicken wollten. Sich aber eine blutige Nase geholt haben und wenn man einen Krieg beginnt, dann darf man sich nicht wundern, wenn man Gebietverluste hat.
– Entsprechendes gilt für 1967 und 1973.

Es ist alles viel einfacher zu verstehen, wenn man sich mal mit der Geschichte beschäftigt und sein ganzes Wissen nicht nur von diesen peinlichen Verschwörungsseiten a la Steinberg, Duckhome, Schall und Rauch und Co bezieht.

Werner Jurga
13 Jahre zuvor

@Jochen Hoff (#1) Zitat: „Wenn ich allerdings Massenmord akzeptieren muss um nicht als Antisemit beschimpft zu werden, dann bin ich gerne ein Antisemit.“ – Mit dieser „Wenn-dann-Beziehung“ unterstellen Sie ein Konditionalverhältnis, um uns wissen zu lassen, dass Sie „gerne“ ein Antisemit sind. Abgesehen davon, dass ich z.B. das gar nicht wissen will, halte ich diese Ihre Einlassung für grob irreführend. Erweckt sie doch den Eindruck, als läge hier ein „freier Wille“ bei Ihnen vor. Dabei ist für Ihren Antisemitismus weder irgendeine Bedingung ausschlaggebend, gescheige denn Ihre Behauptung, es gern zu sein. Tatsache ist doch wohl: Sie können es sich gar nicht aussuchen. Ich stelle mir das so vor wie bei der sexuellen Orientierung (schwul oder hetero), dem Selbstbewusstsein (schüchtern oder großkotzig) oder der allgemeinen Umgänglichkeit (Normalsünder oder totaler Scheißkerl): man kann es sich nicht aussuchen. Sie sind halt ein Antisemit, ob Sie wollen oder nicht, ganz egal, was immer „der Jude“ auch macht oder nicht macht. Machen Sie sich keine Hoffnung, Hoff! Das kriegen Sie in diesem Leben nicht mehr wegtherapiert.

Rolf Menrath
13 Jahre zuvor

Was soll man von einer Partei erwarten, deren lokale Granden durch die Stadt laufen an der Spitze einer Demonstration gegen Israel und dabei skandieren: „Tod dem Faschismus, Krieg dem Krieg-Intifada bis zum Sieg.“
Ein wunderbar geschlossenes Wahnsystem: Israel ist faschistisch, also: Tod. Israel ist Kriegstreiber, also: Krieg. Und: „Intifada (arabisch ‏انتفاضة‎, DMG intifāḍa) – auch Intefadah oder Intifadah – ist der Name für zwei palästinensische Aufstände gegen Israel. Der Begriff kommt aus dem arabischen intafada / ‏انتفض‎ / intifaḍa /„sich erheben, loswerden, abschütteln“.[1] Die hebräische Schreibweise ist אינתיפאדה. (Wiki, was sonst) Wenn es metrisch gepasst hätte, wäre wohl „Intifada bis zum Endsieg“ gerufen worden. Weltniveau an Schäbigkeit, das ist die Linke.

Dackel
Dackel
13 Jahre zuvor

@ Werner Jurga (#9): Ich halte Ihre Aussage nicht für fair. Sexuelle Orientierung ist sicher nicht therapierbar. Dies gilt jedoch für diese Art des Antisemitismus nicht. Eine solch bilige Entschuldigung („ich kann da ja nix für, das ist eben meine Natur“) möchte ich weder ihm, noch den anderen, in dem Ursprungsartikel genannten zugestehen. Sie machen es diesen Menschen vielleicht doch ein wenig zu einfach.

Werner Jurga
13 Jahre zuvor

@Dackel (#11): Okay, ich nehme es zurück. Hoff soll in sich gehen!

Helmut Junge
13 Jahre zuvor

@Dackel, @Jurga,
Haben Menschen, die einen fanatischen Glauben an etwas haben, noch einen freien Willen? Wäre das kein Widerspruch? Zumindest für den Bereich, für den ihr Fanatismus steht, sind doch alle Fragen für alle Zeiten geklärt.
Ist der Haß auf Israel nicht teilweise bereits fanatisch?
Offensichtlich hat er doch schon bei vielen sogenannten Linken die Funktion eines Gradmessers „für das Links sein als solches“ angenommen. Was früher das Klassenbewußtsein, ist heute bei vielen dieser Leute die „Israelkritik“ und der Grad der Unterstützung genannt „Solidarität“ mit der Hamas, genannt der „Palästinenser“. Da gilt selbst der Abbas als unsolidarisch mit den „Palestinensern“. Armes Linkstum, arme Welt.

Jochen Hoff
13 Jahre zuvor

@8 Mülller

Ja so hatte ich mir das gedacht. Es sind ja nur ein paar 10.000 Palästinenser vom israelischen Staat ausgerottet worden und noch keine Millionen. Die Menge macht es halt bei Leuten wie ihnen. Aber wenigsten leugnen sie Säuberungen aus religiösen Gründen nicht, die eben genau das gleiche wie der Holocaust sind.

Was die Karte angeht, so zeigt sie genau die Wirklichkeit. Das Palästina von den Engländern besetzt war, macht es eben nicht zum „menschenleeren“ Land. Allerdings ist es ziemlich witzlos mit Leuten zu diskutieren, die aus falsch verstandener Freundschaft mit Israel den Tod der Palästinenser billigend in Kauf nehmen.

Ein echter Freund Israels kritisiert was unbedingt kritisiert werden muss. Auch um das israelischen Volk vor der unsäglich Scham zu bewahren, die Deutschen zu recht wegen des Holocausts empfinden. Aber wahrscheinlich sublimieren sie diese Scham, indem sie den israelischen Staat in die falsche Richtung treiben, damit die Israelis genauso schuldig werden wie Deutschen. Deshalb halte ich Leute wie sie für die wahren Antisemiten.

Jochen Hoff
13 Jahre zuvor

@13 Junge und 12 Jurga

Ich muss gar nicht in mich gehen. Ich bekämpfe den Antisemitismus genauso wie das Morden durch den Staat Israel.

Es geht auch gar nicht um einen Glaubensakt sondern um Erkenntnisse. Die Erkenntnis ist einfach. Der Staat Israel versucht die Palästinenser auszurotten. Die Folge ist klar. Gewalt erzeugt Gegengewalt. Und bitte komme mir keiner mit Terrorismus. Die Wurzel des Staates Israel lag in einem terroristischen Akt gegen die Engländer.

Und selbstverständlich muss sich die LINKE gegen den israelischen und jeden anderen Staatsterrorismus stellen. China, Iran, Nordkorea und der Imperialismus der USA müssen ebenso Themen sein. Selbstverständlich darf man sich mit Widerstandskämpfern solidarisch zeigen, muss es aber nicht tun.

Besser wäre es auf die jeweiligen Regierungen Druck auszuüben um den Menschen das Leben zu erleichtern.

Und noch mal für alle die hier das Morden an den Palästinensern so toll finden. Am Ende kann Israel diesen Kampf, auf diese Art nicht gewinnen. Irgendwann enden die Hilfsgelder aus den USA und dann ist das Ende Israels auch schnell absehbar und ein neues sinnloses Morden beginnt.

Wer das heutige Morden nicht verhindert, provoziert das Morden von Morgen.

Stefan Laurin
Admin
13 Jahre zuvor

@Jochen Hoff: Wenn die Irsaelis wirklich vorhaben die Palästinenser auszurotten stellen sie sich dabei ziemlich dumm an:
„Das palästinensische Volk besteht etwa zu 50% aus jungen Leuten unter 15 Jahren und die Geburtenrate mit 8,5% pro Jahr ist eine der höchsten der Welt.“
Quelle: Palästina Online
Das Fernsehprogramm da unten scheint echt mies zu sein

Jochen Hoff
13 Jahre zuvor

@ 16 Stefan Laurin

Menschen die andere Menschen ausrotten oder auch nur systematisch ermorden wollen, stellen sich nie schlau an. Größere Dumpfbacken als die deutschen Nazis und ihre heutigen Nachfolger gab es doch nie in diesem Land.

Die hohe Geburtenrate ist übrigens eine typische Folge der ständigen Lebensgefahr. Wenn Säugetiere ernsthaft und übermäßig erfolgreich bejagt werden, steigt die Fertilität. Untersuchungen über Partisanen zeigten ähnlich Ergebnisse, ich habe sie aber zur Zeit nicht zur Hand.

Es ist also in der Realität wirklich so, dass für jeden ermordeten Gegner „drei“ neue aufstehen. Es ist auch davon auszugehen, dass die Nachkommen, durch den Dauerdruck gestählt immer findiger und stärker werden. So „züchten“ sich die alten bösen Männer Israels einen übermächtigen Feind.

Werner Jurga
13 Jahre zuvor

@ Jochen Hoff (# 17): Es wird ja immer doller mit Ihnen. „Wenn Säugetiere ernsthaft und übermäßig erfolgreich bejagt werden“ – hatten Sie da noch die Bemerkung Begins im Kopf, Palästinenser seien Ratten auf zwei Beinen.
Kommen Sie doch mal aus der Nummer raus! Nirgendwo leben Palästinenser (und überhaupt Araber) besser als in Israel. Ihr Ausrottungsgeschwätz ignoriert das Morden der Palästinenser und Araber untereinander völlig.

Helmut Junge
13 Jahre zuvor

@Jochen Hoff,
Ihr Kommentar zeigt mir, daß Sie zu der Gruppe Menschen gehören, für die im Zusammenhang mit Israels bereits alle Fragen eindeutig geklärt sind.
Aber neugierig bin ich doch, wie solche solche Bemerkungen, wie die von Stefan Laurin in ihrem Kopf verarbeitet werden. Ich sehe ihre Behauptung:
„Fest steht, dass Israel die Palästinenser aus ethischen und religiösem Hass aus Palästina vertreiben und am liebsten töten will“, durchaus als merkwürdige Wahrnehmung an. Ich komme auf der Basis der mir bekannten Faktenlage, ähnlich wie Laurin, zu ganz anderen Schlußfolgerungen. Bei den vergangenen kriegerischen Aktionen hat sich Israel doch immer wieder zurückgezogen.
Und außerdem wohnen 1 Million Araber innerhalb des israelischen Staatsgebietes.
Das sind ca. 20% der Bevölkerung. Herr Hoff, Sie argumentieren an der Realität vorbei.
Verzeihen Sie mir die Bemerkung, aber Sie reden Stuß.

Dackel
Dackel
13 Jahre zuvor

@ Jurga und Junge. Ich muss mich entschuldigen. Es nimmt doch pathologische Züge an.

Jochen Hoff
13 Jahre zuvor

@19 Junge

Nein Herr Junge. Für mich sind nicht alle Fragen in Bezug auf Israel geklärt. Für mich ist nur klar, dass der Staat Israel die Palästinenser ausrotten will.

Wenn sie mir erklären, dass sich Israel aufgrund internationaler Proteste immer mal wieder zurückgezogen hat und kurzfristig das Morden einstellte, so bin ich mit ihnen einer Meinung. Aber das ändert leider nichts an der generellen Linie des systematischen Mordens, sondern ist nur jeweils eine kurze Pause.

Die Tatsache, das 1 Million Araber in Palästina wohnt, wohlgemerkt nicht in Israel ist ja genau das, was der Staat Israel ständig bekämpft. Sie sind nicht Bürger dieses Landes – was sie auch teilweise nicht sein wollen. Die Juden waren in Deutschland gleichberechtigte Bürger, trotzdem wurden sie durch die Nazis ermordet.

Aber es macht keinen Sinn zu diskutieren, wenn sie die Fakten einfach wegleugnen. Dabei gäbe es genug Dinge die Israel richtig macht und für die man Israel loben könnte und müsste. Aber diese Dinge gehen unter angesichts des grausamen Mordens. Aber wie gesagt, sie und andere brauchen dieses Morden um ihre eigenen Schuldgefühle wegen des Holocausts sublimieren zu können. Aber das nützt niemandem.

Werner Jurga
13 Jahre zuvor

@ 21: Mehr als eine Million Araber, also in der Regel Palästinenser, sind Bürger des Staates Israel. Sie wohnen im israelischen Kernland.
https://de.wikipedia.org/wiki/Israelische_Araber

himynameis
himynameis
13 Jahre zuvor

@21/Hoff

Die fast 1,3 Millionen Araber/Palästinenser in Israel sind sehr wohl Staatsbürger (https://en.wikipedia.org/wiki/Arabs_in_Israel). Was du meinst („Sie sind nicht Bürger dieses Landes – was sie auch teilweise nicht sein wollen“), trifft begrenzt auf die Bewohner Jerusalems zu. Schwerpunkte der tatsächlich arabischen Israelis sind Galiläa und Negev. Diese Menschen sind sogar teilweise (vor allem im Fall der Drusen, Beduinen und Christen) Teil des israelischen Militärs. Ein Beispiel wäre diese Dame: https://arablesbiansagainsthate.blogspot.com/2010/07/first-female-arab-combat-soldier-in-idf.html (lesenswerter Artikel übrigens). Sowas solltest du aber schon wissen… dass dem nicht so ist, belegt dein oberflächliches Wissen. Nächstes Mal muss das besser werden!

Und ausrotten will die keiner – wenn das so wäre, dann würden diese hochgezüchteten Israelis das irgendwie effektiver hinkriegen, oder? Haben doch die viel zitierten Nazis auch geschafft. Solltest übrigens mal aufhören, immer unsere Geschichte auf andere Länder zu projizieren, das geht selten gut (so auch in diesem Fall).

Ach und letztlich noch zu deinem präsentierten Kartenwerk: Grundlage war ganz offenbar:comment image – wobei bei dir die Größe der jüdischen Siedlungen wohl etwas reduziert wurde. Naja, Schwamm drüber. Wichtig ist jedenfalls folgender Zusatz, bei wikipedia zu finden, bei dir natürlich nicht: „Map reflects Jewish owned land, not the size and number of settlements. It does not imply that only Jews lived here or that all other land was owned or exclusively populated by Arabs.“.

p.s.: Wie off-topic ist das eigentlich schon wieder alles?

Philipp Engel
Philipp Engel
13 Jahre zuvor

@ Jochen Hoff

Es ist schon einigermaßen erschreckend, mit welcher Dummheit und/oder Boshaftigkeit Sie sich hier zum Thema äußern. Eigentlich sollte ich mir gar nicht erst die Mühe machen und auf Ihre schockierend einfältigen und ganz und gar niederträchtigen Einlassungen antworten. Aber es hilft ja nichts, fangen wir also an.

Punkt 1:

„Fest steht, dass Israel die Palästinenser aus ethischen und religiösem Hass aus Palästina vertreiben und am liebsten töten will. Dies ist vergleichbar mit dem was die Nazis mit den Juden taten.“

Um es ganz klar zu sagen: Israels Politik mit der der Nationalsozialisten zu vergleichen ist widerwärtig und an Unkenntnis der Sache nicht zu übertreffen!

Wollen Sie allen Ernstes sechs Millionen umgebrachte Juden mit, ja mit was eigentlich, vergleichen?

Punkt 2:

„Menschen die andere Menschen ausrotten oder auch nur systematisch ermorden wollen, stellen sich nie schlau an. Größere Dumpfbacken als die deutschen Nazis und ihre heutigen Nachfolger gab es doch nie in diesem Land.“

Herr Hoff, können Sie diese Aussgae Bitte erläutern! Auch Sie wissen doch sicherlich, dass mehr als 6.000000 (!!!) Millionen Juden ermordet wurden? Inwiefern können Sie da allen Ernstes davon sprechen, dass der NS-Staat sich bei der Verwirklichung seiner Ziele, die Ausrottung des Judentums, dumm angestellt hätte?

Punkt 3:

Und noch einmal: „Fest steht, dass Israel die Palästinenser aus ethischen und religiösem Hass aus Palästina vertreiben und am liebsten töten will.“

Sind Sie überhaupt zugänglich für Zahlen und Fakten?

Kindersterblichkeit in Gaza: 17,71 von 1000.

Ägypten: 26,2 von 1000.

Türkei: 24,84 von 1000.

Bevölkerungswachstum in Gaza: Das Bevölkerungswachstum in Gaza beträgt 3,29 Prozent. Es ist eines der höchsten der Welt.

Lebenserwartung: In Gaza beträgt sie 73,68 Jahre. In Ägypten 72,4 Jahre. Und in der Türkei sind es 72,23 Jahre.

KÖNNEN SIE MIR DAS BITTE ERKLÄREN, „PROF.“ HOFF: Israel will die Palästinenser ausrotten, indem es eine hohe Geburtenrate und hohe Lebenserwartung „zulässt“?

Sollte Ihre Ausrottungs-These dennoch wahr sein, wäre das sehr interessant. Wir müssten all unsere Logik-Lehrbücher entsorgen und eine neue, die Hoffsche Logik, einführen.

Sie unterstellen anderen Menschen immer wieder, dass sie sublimieren würden, um mit der Schuld ihrer Väter und Großväter fertig werden zu können. Unter uns: Wer sublimiert hier was? Schließlich sind Sie es, der geradezu obsessiv immer wieder Israel und Hitler-Deutschland miteinander vergleicht und den Terror und Massenmord der Nazis so relativiert.

Punkt 4:

„Ich bekämpfe den Antisemitismus genauso wie das Morden durch den Staat Israel.“

Haben Sie vielen Dank, Herr Hoff. Aber bitte glauben Sie mir: Auf Ihre Unterstützung können wir gut und gerne verzichten!!!

Punkt 5:

Ich bedaure es schon jetzt, meine doch sehr arg begrenzte Lebenszeit mit dieser ausfürhlichen Antwort vergeudet zu haben.

Punkt 6:

Ich widme mich nun wieder meinem Interview mit Jasmin Tabatabai, das ich mit ihr zum Thema Steinigung im Iran geführt habe.

Punkt 7:

Ich kenne Sie und Ihre Geschwurbel – leider – schon seit langem. Sie hingegen schreiben, Sie kennen mich nicht. Kein Problem, können Sie mühelos nachholen:

https://www.juedische-allgemeine.de/autoren/philipp-engel

Punkt 8:

Trotz allem auch Ihnen: Shana Tova!

Werner Jurga
13 Jahre zuvor

@ Philipp Engel (#24): Vielleicht ist dieser Hoff ja auch nur ein Agent der agressiv-zionistischen Kreise, der hier sozusagen als Provokateur und Stichwortgeber alle anderen Kommentatoren und jetzt auch Dich zu Höchstleistungen in Sachen Israel-Propaganda anspornt. Kennt man doch: der Mossad arbeitet mit allen Tricks. Teilweise sogar mit richtig schmutzigen Mitteln. Warum nicht auch mit Hoff?

Helmut Junge
13 Jahre zuvor

@Hoff,
Einmal versuche ich es noch mit Ihnen, indem ich Ihre eigenen Argumentation auf Stimmigkeit überprüfe.
Also, Sie sagen:
„Fest steht, dass Israel die Palästinenser aus ethischen und religiösem Hass aus Palästina vertreiben und am liebsten töten will. Dies ist vergleichbar mit dem was die Nazis mit den Juden taten.“

Es muß Ihnen doch klar sein, daß die Nazigreueltaten wirklich begangen wurden, während der Verdacht, den Sie über die israelischen Pläne geäußert haben, bisher jedenfalls nicht zur Realität gehört.
Sie vergleichen Ihren Verdacht mit historisch bewiesenen Begebenheiten.
Ist Ihnen nicht klar, daß dieser Vergleich von Verdacht und Fakt prinzipiell unzulässig ist? Also bitte, Fakt gegen Fakt.
Von mir aus auch Verdacht gegen Verdacht. Dann dürften aber auch andere Kommentatoren ihre Fantasie ins Spiel bringen, was allerdings das Niveau dieses Blogs gewaltig runter reißen würde. Das wäre ein Ernsthaftigkeitsproblem.

Werner Jurga
13 Jahre zuvor

@ Helmut Junge: ey, Helmut! Meine Fantasie bewegt sich grundsätzlich auf hohem Niveau.

Patrizia
Patrizia
13 Jahre zuvor

Nur nicht so aufgeregt :-). Ich meine der Antisemit „Jochen Hoff“, der in Wirklichkeit natürlich ganz anders heisst, leidet unter dem Trauma seiner späten
Geburt. Er wäre so gerne seinem Traumberuf „Blockwart“ nachgegangen und muss sich jetzt stattdessen als perverser, schreibender Judenhasser auf verschiedenen
„blogs“ therapieren.

Ich könnte da unter anderem noch die Internetseite „Mein-Parteibuch.com“ alias
Nazi-Parteibuch.com empfehlen. Da wird immer unverhohlen gejubelt, wenn die
HAMAS-Mörder eine hochschwangere Frau erschiessen oder wenn möglichst viele
jüdische Kinder zu Tode kommen. Diese Sorte von Menschen sind eben nicht nur
Judenhasser, sondern sadistische Perverslinge, welche sich am Leid und Tod
anderer Menschen ergötzen.

Deshalb ist ihre politische Ausrichtung sekundär. Sie fühlen sich dort „politisch
beheimatet“, wo sie glauben, dass ihre Sehnsüchte nach Mord und Totschlag,
Vergewaltigung und Unterdrückung am ehesten befriedigt werden. Ihre Jubelarien
auf Ahmadinejad, wenn dieser wieder einmal mit der Vernichtung von Israel droht,
oder auf seine Schergen, wenn diese Verbrechen an iranische StudentInnen oder
an iranischen Frauen verüben, sind nur verbaler Ausdruck dieser „Verbrecher
sehnsüchte“. Die Bekämpfung von staatlichen, demokratischen Strukturen ist
dabei so selbstverständlich, dass es schon müssig ist dies explizit zu erwähnen.

Es bleibt zu hoffen, dass auch in Zukunft der Geist und die Seele der Mehrheit der EuropäerInnen durch die Losung … liberté, egalité, sororité, fraternité … bewegt wird und nicht durch Antisetimus, Rassismus und Faschismus, so wie es der Schreiber „Jochen Hoff“ und seine in plagenden, perversen Fantasien gerne hätten.

Helmut Junge
13 Jahre zuvor

@ Werner Jurga (28),
Werner, laß mal was davon hören. Das stößt hier sicher auf eine breites Interesse.

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