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Mbembe Debatte: Cheap Trick

Achille Mbembe Foto: Heike Huslage-Koch Lizenz: CC BY-SA 4.0 

In der Debatte um den aus Kamerun stammenden  Historiker und Philosophen Achille Mbembe geht es längst nicht mehr um seine Einladung auf die wegen Corona abgesagte Ruhrtriennale. Das war nicht mehr als der Auslöser zu einem Streit, der weit darüber hinausreicht, wichtig ist und geführt werden muss: Es geht ein weiteres Mal um die Einzigartigkeit des Holocaust. Es geht aber auch um die Auseinandersetzung mit historischer Erinnerung, den Positionen und Vorgehensweisen der Vertreter der Postcolonial Studies, die eher eine Variante der Literaturwissenschaft denn der klassischen Geschichte sind. Das wurde deutlich, als Achille Mbembe in einem Beitrag im Magazin Cameplus über den FDP – Landtagsabgeordneten Lorenz Deutsch schrieb, der in einem offenen Brief Mbembes Teilnahme an der Ruhrtriennale wegen dessen Nähe zur BDS-Kampagne kritisiert hatte: „…pour DEUTSCH, l’idée qu’un Negre puisse réfléchir tout seul et prendre des positions morales tout seul est insupportable. Un Negre est un objet que l’on manipule. Le Parlement allemand ayant décrété que le BDS était un mouvement antisémite, Lorenz DEUTSCH s’est dit qu’il suffisait que lui, dans sa toute-puissance, m’affilie de façon imaginaire au BDS pour que je sois effectivement antisémite.“ (Übersetzung via DeepL: Für DEUTSCH ist die Vorstellung, dass ein Neger selbstständig denken und moralische Positionen einnehmen kann, unerträglich. Ein Neger ist ein zu manipulierendes Objekt. Nachdem der Deutsche Bundestag den BDS zu einer antisemitischen Bewegung erklärt hatte, meinte Lorenz DEUTSCH, er müsse mich nur in seiner Allmacht mit dem BDS phantasievoll verbinden, um effektiv antisemitisch zu sein.)

Einen Beleg für den Rassismusvorwurf lieferte Mbembe nicht, denn einen solchen kann man in Deutschs offenem Brief schlicht nicht finden. Hingegen lügt Mbembe, was den BDS betrifft: Er hat an einem Buch mitgearbeitet, dessen Gewinn an die antisemitische Kampagne ging, den universellen Boykott Israels gefordert und sich, wie es Tobias Blanken auf den Punkt brachte, „…dafür eingesetzt, dass eine Israelin von einer Konferenz ausgeladen wird. Nicht dafür, was die Israelin gesagt, geschrieben oder getan hat, sondern dafür, was sie ist, Israelin.“

Und diesem Muster des unbewiesenen Vorwurfs folgen auch Irit Dekel und Esra Özyürek in einem Beitrag mit dem Titel „perfides Ablenkungsmanöver„, der in der Zeit veröffentlicht wurde. Sie schreiben: „Die Verunglimpfung von Mbembe im Zusammenhang mit Antisemitismus und die Aberkennung seiner Kompetenz, sich zu diesen Themen in Deutschland öffentlich zu äußern, waren kein Einzelfall. Sie stehen in einer langen Reihe anderer Fälle, in denen Nichtdeutsche und Deutsche mit arabischem, türkischem, afrikanischem oder jüdischem Hintergrund, darunter eine erhebliche Zahl an Frauen, des Antisemitismus beschuldigt oder in die Nähe von Antisemitismus gerückt wurden.“ Die These wird nicht belegt. In Wirklichkeit war das Gegenteil der Fall: Niemand sprach Mbembe das Recht ab, sich zu äußern. Es ging nur um die Frage, ob jemand, der die antisemitische BDS-Kampagne unterstützt, von öffentlichen Geldern finanziert in einem Raum auftreten soll, der im Besitz des Staates ist. Sowohl der nordrhein-westfälische Landtag als auch der Bundestag haben beschlossen, ihre Gelder und Räume nicht Menschen und Organisationen zur Verfügung zu stellen, die für den Boykott und damit die Vernichtung Israels sind. Mit Mbembes Texten setzten sich zahlreiche Autoren auseinander, viele davon kritisch. Mehr kann sich kein Intellektueller wünschen.

Dekel und Özyürek behaupten in dem Text weiter, es sei bei der Diskussion um Mbembe „nie um die Zukunft der Juden in Deutschland, um den Staat Israel oder den Antisemitismus“ gegangen: „Es ging um etwas Umfassenderes und Grundlegenderes: das Denken in Möglichkeiten eines gemeinsamen und gleichberechtigten Lebens in einer pluralistischen, demokratischen Gesellschaft, während gleichzeitig kritische Stimmen, vor allem Stimmen aus Minderheiten, den Ausschluss von der öffentlichen Diskussion erfahren.“ Und sie fahren fort: „Wir gehen davon aus, dass in Deutschland der Vorwurf des Antisemitismus zu einem Instrument geworden ist, um linke und marginalisierte Positionen, gerade wenn sie von People of Color, Juden, Afrikanern, Muslimen, Nichtdeutschen und gerade auch Frauen vertreten werden, zum Schweigen zu bringen. Dies geschieht, indem die Definition von Antisemitismus zugleich eingeengt wie auch ausgeweitet wird. So wird der historische und aktuelle Rassismus gegen andere Minderheiten nicht mehr oder nur noch viel schwieriger sagbar.“

Die Definition von Antisemitismus, um die es geht, wurde von der International Holocaust Remebrance Alliance (IHRA) am 26. Mai 2016 in Bukarest beschlossen. Der IHRA gehören 34 Staaten, darunter Deutschland, Griechenland, die USA und Israel, an.
Sie besagt unter anderem, dass Zeichen für Antisemitismus vorliegen, wenn Menschen oder Gruppen falsche, entmenschlichende, dämonisierende oder stereotype Anschuldigungen gegen einzelne Juden oder die Macht von Juden als Kollektiv vorbringen, bei der Leugnung von Tatsachen, des Ausmaßes, der Mechanismen oder der Vorsätzlichkeit des Völkermordes an den Juden durch das NS-Regime und dem Aberkennen des Rechts des jüdischen Volkes auf Selbstbestimmung, z.B. durch die Behauptung, die Existenz des Staates Israel sei ein rassistisches Unterfangen.

Wie diese Definition jemanden zum Schweigen bringen soll, bleibt das Geheimnis der Autorinnen. Die Definition ist nichts anderes als eine breite Einigung über den Begriff des Antisemitismus. Sie engt in keiner Weise Debatten ein.

Das beste Beispiel dafür ist Mbembe selbst. Die Diskussion um seinen Auftritt verschaffte ihm in Deutschland einen Bekanntheitsgrad, den er in der Zeit davor nicht besaß. Mbembe veröffentlichte Gastbeiträge, unter anderem in der Zeit, gab zahlreiche Interviews und erreichte so wesentlich mehr Menschen, als es bei einem Vortrag in einer ehemaligen Industriehalle in Bochum der Fall gewesen wäre. Kein Kritiker Mbembes nahm übrigens an der Präsenz Mbembes in den Medien Anstoß, im Gegenteil: Seine Beiträge wurden aufgegriffen und diskutiert.

Aber um all das geht es den Autorinnen auch nicht in erster Linie, wie später im Text deutlich wird, wenn auf den Holocaust- und Erinnerungsforscher Michael Rothberg verwiesen wird, der gezeigt habe, „dass wir alle in zahlreiche Formen historischer Gewalt und zeitgenössischer Ungleichheit eingebunden sind“, was erst einmal eine an Banalität kaum zu übertreffende Erkenntnis ist.

Rothbergs eigentliche These geht denn auch weiter. Er ist der Ansicht, dass die “US-amerikanische Holocaust-Erinnerungskultur den Blick auf die Geschichte der Sklaverei versperre. Rothberg meint, „dass globale Gedenkkulturen in einem Anerkennungskampf zueinanderstehen, in der die Erinnerung an Ereignis A automatisch zu einer Abwertung der Erinnerung an Ereignis B führe. Dieser ‚Überschattung‘ solle das Konzept der multidirektionalen Erinnerungen Abhilfe schaffen.“ schreibt Steffen Klävers in seinem Buch „Decolonizing Auschwitz? Komparativ-postkoloniale Ansätze in der Holocaustforschung“.

Die Beispiellosigkeit des Holocaust behindert in diesem Denken die Diskussion über andere Themen wie Kolonialismus und Rassismus. Der Mühe, sich mit dem Holocaust und seinen Ursachen auseinanderzusetzen, geht man so aus dem Weg. Der Kern historischer Arbeit, das Finden, Auswerten und Analysieren von Quellen, wird für einen aktivistischen Ansatz aufgeben, der glaubt, eine Relativierung des Holocausts zu benötigen, um den eigenen Erzählungen über die Leiden von beispielsweise Afrikanern, Muslimen und Frauen mehr Nachdruck zu verleihen. Doch Klävers führt aus, warum der Holocaust beispiellos in der Geschichte ist und sich von anderen Verbrechen unterscheidet:

„Dabei sind viele Argumente für eine solche qualitative Beispiellosigkeit von nationalsozialistischer Herrschaft und Holocaust deutlich geworden, jedoch lassen sie sich am überzeugendsten am spezifischen Charakter des NS-Antisemitismus aufzeigen, der als heilbringende ‚Erlösung‘ einer germanischen ‚Volksgemeinschaft‘ durch vollständige Vernichtung des wahnhaft als übermächtige und verderbliche ‚Gegenrasse‘ phantasierten Judentums charakterisiert ist. Die nationalsozialistische Judenvernichtung ist daher auch als zwecklos oder gegenrational beschrieben worden, weil sie keiner realen Bedrohungssituation entsprang und keine andere Motivation kannte als den antisemitischen antisemitischen Wahn.“ Der Nationalsozialismus unterscheide sich daher fundamental von allen anderen bisherigen Ereignissen von staatlich oder durch staatliche Vertretern verübtem Massenmord und Massengewalt: „Allerdings nicht hinsichtlich der Anzahl der Opfer oder in der Technik des Tötens, sondern vor allem dadurch, dass er keinen konkreten Feind kannte. Der Feind im Nationalsozialismus ist primär das jüdische Leben, alles jüdische Leben, die Idee des Jüdischen selbst, sollte vernichtet, also zu nichts gemacht werden, ohne Ausnahme. Doch es gab keine konkrete Bedrohung, die vom Judentum ausging: Keinen territorialen Konflikt, keine Aufstände, keine jüdische Gewalt irgendeiner Art. Und mit keiner anderen Gruppe wurde eine spirituelle Erlösung des eigenen ‚Volkes‘ assoziiert.“

Die Beispiellosigkeit des Holocausts steht einer Erinnerung an andere Menschheitsverbrechen nicht im Weg. Dieses Argument zu verwenden, um ihn zu relativieren, ist schlicht falsch und von polemischer Bösartigkeit, und lässt sich nur nutzen, wenn die historischen Fakten geleugnet werden. Die Anerkennung der Beispiellosigkeit des Holocausts relativiert in keiner Weise die Leiden afrikanischer Sklaven, der Sinti und Roma, der Insassen sowjetischer Lager, der verfolgten Homosexuellen, der Opfer der chinesischen Kulturrevolution, der islamischen Diktatur im Iran, des Faschismus in Spanien und Chile oder des syrischen Bürgerkrieges, um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Im Gegenteil: Die Beschäftigung mit dem Holocaust sensibilisiert für Themen wie Völkermord, Rassismus und Unterdrückung, sie führt nicht dazu, all die anderen Verbrechen zu marginalisieren.

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Manuel Negwer
Manuel Negwer
3 Jahre zuvor

Mbembe ist Kameruner

Robert Müser
Robert Müser
3 Jahre zuvor

Die Frage, die ich mir selber schon länger in diesem Zusammenhang stellen, ist die folgende:

"Muss man dieser sehr speziellen Diskussion, die bei genauer Betrachtung nur in der klassischen Filterblase eines bestimmten sozialen Milieu von Geisteswissenschaftlern stattfindet, eigentlich einen derartigen Raum einräumen?"

Der Artikel in der "ZEIT" ist m.E.n. eine neue Stufe des Eskalation beider Autorinnen , um nicht in der eigenen Bedeutungslosigkeit zu versinken.
Scheint auch diesmal wieder zu funktionieren, wenn wie hier geschickt ein paar Schlüsselworter einstreut werden, die sofort wieder Reflexe in der Community auslösen.

Conakry Embé
Conakry Embé
3 Jahre zuvor

Dekel und Özyürek haben wissenschaftlich mehr erreicht, als der Verfasser dieses alten Argumente wiederkäuenden Blog-Beitrages (Blog=Publikationsform für Journalisten, die keine Zeitung anstellen möchte).
Die Argumentation gegen Mbembe ist und bleibt rassistisch – niemand seiner sich euphemistisch Kritiker nennenden Angreifer würde sich wagen, mit der gleichen Vehemenz einen weißen, alten, männlichen Philosophen anzugreifen.

nussknacker56
nussknacker56
3 Jahre zuvor

#4
"… würde sich wagen, mit der gleichen Vehemenz einen weißen, alten, männlichen Philosophen anzugreifen."

Das ist nicht nur ein unterirdisches Niveau sondern lupenreiner Rassismus. Und womöglich auch noch Sexismus. 😉

Conakry Embé
Conakry Embé
3 Jahre zuvor

Sehr geehrter Herr Laurin und sehr geehrter Herr/Frau Nussknacker – bitte schlagen sie in einem guten Lexikon (nicht Wikipedia, dort schreiben Sie vermutlich auch 😉 ) das Stichwort "selbstrefentiell" nach. Das Sie in ihren Kosmos stringent arggumentieren, ist das mindeste, was ich intellektuell von Ihnen erwarte. Ansonsten zitiere ich aus den Kommentaren des empfohlenen Beitrages: "Stefan, kommt da noch was? Oder legst Du immer die gleiche Platte zu den unterschiedlichsten Anlässen auf?"

Melly Flu
Melly Flu
3 Jahre zuvor

Es ist erstaunlich, wie viele Bewunderer Mbembé hat, obwohl er einen altbackenen Katholizismus pflegt anstelle eines hippen Islamismus. Könnte es am Wesen seiner Abneigungen liegen?

Conakry Embé
Conakry Embé
3 Jahre zuvor

Sehr geehrter Herr Laurin, wenn ich ein Anhänger von Verschwöringstheorien wäre, dann schriebe ich, dass Sie und Lorenz Deutsch Buddelkastenfreunde sind. Wenn Sie nicht am Eintrag von Achille Mbembe bei Wikipedia rumdoktorn, um so besser – das hebt meine Rest-Achtung vor Ihnen ein wenig.
Allerdings haben Sie mich mit der Zuordnung zur PoMo-Welt leider falsch eingeschätzt, stamme ich doch aus einer Generation, die noch Prinzipien hat. Eines meiner Prinzipien ist, dass ich meine Freunde verteidige, wenn sie angegriffen werden, und da in dieser Debatte genannten Rufmordkampagne ja gern mit Definitionen gearbeitet wird, gebe ich Ihnen folgende mit auf den Weg:
„Der Rassismus ist die verallgemeinerte und verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zum Nutzen des Anklägers und zum Schaden seines Opfers, mit der seine Privilegien oder seine Aggressionen gerechtfertigt werden sollen“ (Albert Memmi: Rassismus. Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 1992, ISBN 3-434-46096-9, S. 103 u. 164)

Helmut Junge
Helmut Junge
3 Jahre zuvor

@Conakry Embé, was die Rassismusdefinition von Albert Memmi mit Ihren Kommentaren zu tun haben könnten, müssen Sie mal erklären. Sie verteidigen einen Freund. Ja, das sehe ich, und das ist auch in Ordnung, selbst wenn es polemisch zugeht. Allerdings ist Ihr Freund Philosoph, Und Sie verteidigen nicht seine Philosophie, sondern seine Person. Sie sind übrigens namensidentisch mit einem Romanautoren, der mit viel Phantasie politische Romane schreibt. Vermutlich sind Sie das sogar selber. Hier aber geht es um den philosophischen Diskurs. Der ist notwendig, den hat es immer schon gegeben, und den haben Menschen schon vor mehr als 2000 Jahren geführt. Damals waren die Philosophen mit denen man sich auseinander gesetzt hat, ausschließlich "Weiße", nämlich Griechen.
Also, es geht um einen Diskurs, und Sie gehen nicht auf diesen Diskurs ein, sondern verteidigen einen Freund polemisch. Dieser Freund allerdings wird sich einem Diskurs über seine Arbeiten nicht entziehen können, weil das in seinem Beruf, Philosoph zu sein, einfach dazu gehört. Philosoph zu sein, hat mit Hautfarbe nichts zu tun. Es geht um Gedanken, die man annehmen, aber auch scharf kritisieren kann. Genau das wurde mir klar, als Sie zusammenhangslos mit Ihren vorhergehenden Kommentaren, plötzlich Albert Memmi zitierten. Also nochmal, was hat das Memmi zitat, das ich ja selber für eine gute Definition halte, mit Ihren vorigen Kommentaren zu tun? Heißt das für Sie, daß man als Europäer niemals einen afrikanischen Philosophen kritisieren darf? Ich denke, daß gerade die Kritikfähigkeit ein gemeinsames Merkmal aller Philosophen ist. Wenn schwarze Philosophen von Kritik ausgeschlossen sein sollten, wäre das die Ausgrenzung. Ist das Ihre Welt? Die wäre dann arm.

Conakry Embé
Conakry Embé
3 Jahre zuvor

Sehr geehrter Herr Junge, wenn wir uns darauf einigen, dass JEDER ein Recht auf Kritik an was auch immer hat, dann bin ich bei Ihnen.
Übrigens: wenn mein Verlag mein Buch neu auflegt (die erste Auflage ist vergriffen), dann können Sie gern eines kaufen.

Helmut Junge
Helmut Junge
3 Jahre zuvor

@Conakry Embé, "dass JEDER ein Recht auf Kritik an was auch immer hat,"
In Deutschland gibt es aus historischen und jüngeren politischen Gründen, Einschränkungen. Die sind von jeweiligen Parlamentsmehrheiten beschlossen worden. Also werde ich sie als Demokrat einhalten.
Dazu muß ich diese Einschränkungen aber nicht unbedingt mögen.
Da Sie mich persönlich angesprochen haben, will ich Ihnen auch meine persönliche Meinung dazu sagen.
Ich glaube nicht, daß eine einzelne dieser Einschränkungen den von ihr gewünschten Effekt hatte. Allerdings haben sie Debatten und Diskurse verflacht und verschärft. Mein Stil ist das nicht. Ich bin für offene Diskussionen in allen Fragen. Aber ich werde mich an die mehrheitlich gefassten Regeln halten, auch wenn sie nichts taugen.
Seit ich mich erinnern kann, haben die Regeln weder Antisemitismus, noch andere Formen von Rassismus reduziert. Wer also glaubt, daß Sprache, insbesondere Wörter einer Sprache das Denken, bzw, Überzeugungen beeinflussen, liegt falsch. Für Antisemitismus und all die anderen Rassismen gibt es andere Gründe. Diese Diskussionen darüber gibt es und ich habe an anderen Fragen soviel Interesse, daß ich mich in diese Diskussionen schon rein aus Zeitgründen nicht einklinke.

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