Open-Source-Festival und Talib Kweli: „Weißhäutige Juden würden über meist dunkelhäutige Araber herrschen“

Talib Kweli Foto: Lipstar & Frederic Lippe (Fred Production) Lizenz: CC BY-SA 2.5

In der vergangenen Woche wandte sich eine Düsseldorferin an die Macher des Open-Source-Festivals und wies sie darauf hin, dass Talib Kweli, einer der Künstler die dort auftreten sollen, ein Unterstützer der antisemitischen BDS-Bewegung ist. Die Leitung des Festivals reagierte schnell und forderte Kweli auf, sich zu den Vorwürfen zu äussern. Das tat er nun. Auf seiner Facebookseite veröffentlichte er die Antwort an die Veranstalter des Open-Source-Festivals:


Here is my response to this email received today:

By lying and saying that BDS is anti Semitic movement, the German government is engaging in fascism and doing a disservice to the German people. Palestinians are treated like second class citizens in the region, due to their darker skin and Islamophobia. White supremacy is insidious like that. It will have “white” skinned Jewish people aligning with the very same Nazis and KKK who want them dead. Nazis and KKK often hold Israel up as a great example of an ethno state due to how Palestinians and other darker skin people are treated there. This is an unholy alliance that the German government is enabling by suggesting BDS is anti Semitic and trying force artists to agree with them. 
Boycotting, Divesting and Sanctioning are peaceful solutions to the crisis that destroys Palestinians homes and lives. It is the opposite of terrorism. It worked to make South Africa a more fair and equal nation and it could work in Israel if its opponents were not so anti black and anti Muslim. It is not a coincidence that Donald Trump, virulent racist and frequent admirer of Nazis and dictators, shares Germany’s official position on BDS. If Donald Trump agrees with you, you are on the wrong side of history. Why would Germany champion the suppression of free speech? BDS does not engage in violence. I get why Germany’s government would want to be cautious about platforming hate, but to equate a peaceful push for the rights of Palestinian people to the horrors of Nazi Germany is a false and offensive equivalency. Israel’s Prime Minister Netanyahu wants to annex the West Bank which would create a state in which mostly white skinned Jews rule over mostly dark skinned Arabs. The far right around the world supports this. I do not. If I’m not allowed in Germany because I support humanity, fuck it. I won’t go. The ball is in your court. I would like to perform in Germany but I don’t need to. I’d rather be a decent human being and stand up for what’s right then censor myself and lie about BDS for a check.

Übersetzung:

Hier ist meine Antwort auf diese heute erhaltene E-Mail:
Indem sie lügt und sagt, dass der BDS eine antisemitische Bewegung ist, engagiert sich die deutsche Regierung im Faschismus und erweist dem deutschen Volk einen schlechten Dienst. Palästinenser werden in der Region aufgrund ihrer dunkleren Haut und Islamophobie wie Bürger zweiter Klasse behandelt. Die weiße Vorherrschaft ist so heimtückisch. Es wird „weiße“ Juden haben, die sich mit den gleichen Nazis und KKK identifizieren, die sie tot sehen wollen. Nazis und KKK halten Israel oft für ein gutes Beispiel für einen Ethno-Staat, da dort Palästinenser und andere Menschen mit dunklerer Haut behandelt werden. Dies ist ein unheiliges Bündnis, das die Bundesregierung ermöglicht, indem sie vorschlägt, dass BDS antisemitisch ist und versucht, Künstler zu zwingen, sich mit ihnen zu identifizieren. 
Boykottieren, Entziehen und Sanktionieren sind friedliche Lösungen für die Krise, die die Häuser und das Leben der Palästinenser zerstört. Es ist das Gegenteil von Terrorismus. Sie hat sich dafür eingesetzt, Südafrika zu einer faireren und gleichberechtigten Nation zu machen, und sie könnte in Israel funktionieren, wenn ihre Gegner nicht so anti-schwarz und anti-muslimisch wären. Es ist kein Zufall, dass Donald Trump, virulenter Rassist und häufiger Bewunderer von Nazis und Diktatoren, die offizielle Position Deutschlands zur BDS teilt. Wenn Donald Trump mit dir übereinstimmt, bist du auf der falschen Seite der Geschichte. Warum sollte sich Deutschland für die Unterdrückung der Meinungsfreiheit einsetzen? BDS ist nicht gewalttätig. Ich verstehe, warum die deutsche Regierung vorsichtig sein will, wenn es um die Plattform des Hasses geht, aber einen friedlichen Vorstoß für die Rechte des palästinensischen Volkes mit den Schrecken des nationalsozialistischen Deutschland gleichzusetzen, ist eine falsche und offensive Äquivalenz. Israels Premierminister Netanyahu will das Westjordanland annektieren, was einen Staat schaffen würde, in dem meist weißhäutige Juden über meist dunkelhäutige Araber herrschen. Die Menschen in der ganzen Welt unterstützen dies. Das tue ich nicht. Wenn ich in Deutschland nicht darf, weil ich die Menschheit unterstütze, dann scheiß drauf. Ich werde nicht gehen. Der Ball ist in deinem Feld. Ich würde gerne in Deutschland auftreten, aber das muss ich nicht. Ich wäre lieber ein anständiger Mensch und setze mich für das ein, was richtig ist, als mich selbst zu zensieren und über BDS zur Überprüfung zu lügen.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator 

Der Rheinischen Post sagte Festival-Mastermind Philipp Maiburg, dass es von der Antwort Kewlis abhängt, ob er ausgeladen wird oder nicht. Die Frage dürfte nun beantwortet sein.  

Mehr zu dem Thema:

Ruhrbarone: Open-Source-Festival: BDS-Unterstützer Talib Kweli auf dem „Wimbledon des Festivalsommers“

Ruhrbarone: Open-Source-Festival prüft Einladung an Talib Kweli

Rheinische Post: Festival-Chef reagiert auf Israel-Kritik

 

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[…] Das Düsseldorfer Open Source Festival hat nach einem Bericht der Rheinischen Post den US-Rapper Talib Kweli ausgeladen. Nachdem bekannt geworden war, das Kweli die antisemitische BDS-Kampagne unterstützt, baten in die Veranstalter um eine Stellungnahme. In dieser bestätigte Kweli seine Unterstützung für die BDS-Kampagne, deren Ziel letztendlich die Vernichtung Israels durch wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturelle Boykott ist. (Die Ruhrbarone berichteten) […]

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