Nein zur Modernisierung: Hat Papst Franziskus die letzte Chance vertan seine Kirche zu retten?

Foto: Robin Patzwaldt

Als jemandem der schon im Jahre 1996 aus der Katholischen Kirche ausgetreten ist, könnte es mir eigentlich völlig egal sein, was der Papst sagt. Doch als gestern die Nachricht die Runde machte, dass es Papst Franziskus entgegen der Hoffnung vieler Gläubiger nicht über das Herz gebracht hat seine Organisation zu modernisieren, da hat mich das schon einige Zeit beschäftigt.

Franziskus ist damit nicht dem Votum der Amazonas-Synode vom Oktober gefolgt, die wünschte, dass in Ausnahmefällen auch verheiratete Männer der Eucharistie vorstehen können. Nur geweihten und damit zölibatär lebenden Priestern bleibt das vorbehalten.

Auch dem Wunsch vieler verbliebener Aktiver ein Weiheamt für Frauen zumindest zu diskutieren lehnte das Kirchenoberhaupt ab. Der Papst fand in seiner Erklärung viele freundliche Worte. Konkrete Schritte der Modernisierung fanden kritische Geister darin hingegen kaum.

Hat er damit die letzte Chance auf eine Neuausrichtung der Kirche verpasst, bevor sie in unseren Breiten endgültig in der Bedeutungslosigkeit verschwindet?

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Zeitreise durch das BOGESTRA-Land

Fotos aus der BOGESTRA Fotosammlung mit freundlicher Genehmigung des Verlages.

Der ÖPNV im Ruhrgebiet ist ja bei den Ruhrbaronen immer wieder ein besonders heiß diskutiertes Thema. Auch deshalb, weil die meisten Verkehrsunternehmen im Pott nur rund um den eigenen Kirchturm unterwegs sind. So jedenfalls einer der Hauptkritikpunkte. Eine durchaus löbliche Ausnahme ist da die BOGESTRA. Dieses Unternehmen wurde 1896 in Berlin von den Städten Bochum und Gelsenkirchen sowie dem Unternehmen Siemens gegründet, dessen Gründer Werner Siemens auf der Berliner Gewerbeausstellung 1879 die erste elektrische Bahn fahren ließ – immerhin 90.000 Besucher sollen sich in vier Monaten die 300m im Kreis haben fahren lassen.

Von unserem Gastautor Thomas Weigle

Noch war Strom nicht weit verbreitet, erst in den 1889er Jahren begann der Siegeszug der Elektrizität. Neben der der Industrie wurden auch immer mehr Privathaushalte an das Stromnetz angeschlossen-jedenfalls in den (Groß)Städten. Die Firma Siemens&Halske baute 1894-1896 die erste U-Bahn des Kontinents in Budapest, die rechtzeitig zur Milleniumsfeier 1896 in Ungarns Hauptstadt eingeweiht wurde. Ab 1896 baute die Firma auch die erste U-Bahn in Berlin, die 2002 eingeweiht wurde, nein, 1902 natürlich, war ja nicht der BER: von der Warschauer Straße zum Potsdamer Platz bzw. zum Bahnhof Zoo. Am Gleisdreieck-noch ohne Bahnhof ,verzweigte sich die Linie.

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Der Ruhrpilot

Thyssenkrupp-Hauptquartier Foto: Tuxyso Lizenz: CC BY-SA 3.0

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Mutig sind die Ex-Muslime: Jasmin Thoma über ihren neuen Roman, ihre Forschung zur Apostasie und die Wichtigkeit einer säkularen Gesellschaft

(c) Jasmin Thoma

Die österreichische Autorin Jasmin Thoma (24) behandelt in ihrem zweiten Roman: „Der Ungläubige“ die prekäre Lage des Ex-Muslimen Amir, der seine liberalen Ideen, seinen Abfall vom Glauben und seine Beziehung zu einer Österreicherin vor seiner fundamentalistischen Familie verbergen muss, während ihn andere, wie der rechtskonservative Vater seiner Freundin, weiterhin als Muslim und potenzielle Bedrohung betrachten. Dazu inspiriert wurde sie durch ihre eigenen Forschungen zum Thema Apostasie im Islam. Jetzt beantwortet sie unsere Fragen zu ihrem Buch.

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Der Ruhrpilot

NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst Foto: Raimond Spekking Lizenz: CC BY-SA 4.0

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Die Psychologie des Postfaktischen: Hintergründe zu Fake News und Co.

Eigentlich hatte ich dieses Buch als Geburtstagsgeschenk erworben: Für einen Freund. Der, via sozialen Medien, jeden Kettenbrief mit mir teilt und sich jedesmal über vermeintliche Gutscheine und vermeintliche Angebote freut. Eigentlich. Dieses Buch wird wohl, nachdem ich nur „kurz reinlesen wollte“, doch bei mir im Bücherregel seinen Platz finden: Das Buch sticht, aus den üblichen Berichten zu der Thematik hervor und geht in die Tiefe. Ohne dabei langweilig zu werden.

In diesem Buch, beim Springer-Verlag 2020 erschienen, beschäftigt sich Markus Appel, Professor für Kommunikationspsychologie und neue Medien an der Universität Würzburg, mit den Phänomenen Fake News, Lügenpresse, Clickbait und den Mechanismen dahinter. 

"Die Psychologie des Postfaktischen - über Fake News, Lügenpresse und Co."; Foto: Peter Ansmann
„Die Psychologie des Postfaktischen – über Fake News, Lügenpresse und Co.“; Foto: Peter Ansmann

Am Sonntag, Anne Will hatte zum Thema Wahl-Eklat in Thüringen geladen, konnte sich ein Gast in der Runde entspannt zurücklehnen und grinsen während die anderen Gäste (Sara Wagenknecht (Die Linke), Kevin Kühnert (SPD), Peter Altmaier (CDU), und Wolfgang Kubicki (FDP)) sich untereinander zerlegten. Ansonsten fiel Alice Weidel (AfD) während der Sendung durch verhaltensauffälliges Gegackere und Zwischenrufe (Unglaublich!) auf.

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CDU-Vorsitz: Bitte nicht Laschet

Das mag jeder Politiker: Armin Laschet nimmt ein Bad in der Menge (Foto: Roland W. Waniek)
Armin Laschet Foto: Roland W. Waniek

Die größten Chancen CDU-Vorsitzender und Kanzlerkandidat der Christdemokraten zu werden hat Armin Laschet. Und ja, er wäre der beste Kandidat. Aber die Vorstellung, Laschet ginge nach Berlin ist trotzdem nicht angenehm: Bei der nur kurz auf die Bundestagswahl folgender

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Polizei sorgt für Unruhe rund um das Kraftwerk ‚Datteln 4‘

Das umstrittene Kraftwerk zwischen Datteln und Waltrop im Mai 2011. Foto: Robin Patzwaldt

Es sind fast in allen Bereichen komplizierte Zeiten, in denen wir aktuell leben. Auch hier im Ruhrgebiet. Selbst beim Thema ‚Kraftwerk Datteln 4‘, seit Jahren schon ein landesweit in der breiten Öffentlichkeit eher wenig beachtetes Streitobjekt, werden die Zeiten offenkundig von Tag zu Tag deutlich unruhiger.

Aufgeschreckt durch die Tatsache, dass in der vorletzten Woche rund 100 Demonstranten auf das Uniper-Gelände an der Stadtgrenze zwischen Waltrop und Datteln eindringen konnten und dort über Stunden einen Bagger besetzten, ist die Polizei jetzt offenkundig in erhöhter Alarmbereitschaft.

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