Herne kann es einfach auch nicht

In Herne demonstrierten heute einige Menschen gegen Rassismus und Krieg. Aufgerufen zu der Veranstaltung hatten im Kern die Gewerkschaften DGB und ver.di. Die Herner SPD unterstütze das Ganze, war aber heute woanders auf Klausurtagung. Neben den knapp 30-50 Demonstranten fand sich auch ein „gutes“ Dutzend besorgte Gegendemonstranten ein. Und ich, der ich eigentlich weder auf Demos gehe, noch von ihnen berichte. Es war schlimm.

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Wie die Anzahl der befristeten Jobs im Lande mit den Ereignissen von Chemnitz zusammenhängt

Am Karl-Marx-Monument sammelten sich die Nazis Foto: André Karwath Lizenz: CC BY-SA 2.5


Die jüngsten Ereignisse in Chemnitz liefern in der Tat einigen Grund zur Sorge. Gar keine Frage. Auch mich haben die vor Hass und Wut strotzenden Bilder aus der vergangenen Woche entsetzt. Wirklich überraschen kann einen diese Entwicklung jedoch grundsätzlich nicht.

Zudem sehe ich in den quer durch die gesamte Republik emotional diskutierten Aufnahmen aus Sachsen keinen Beleg für eine deutliche Zunahme von Rechtsradikalismus. Viele sehen das vielleicht anders. Rechtes Gedankengut hat es in der deutschen Gesellschaft aber doch immer schon in erheblichem Masse gegeben. In Alltagsgesprächen entdeckt man das recht häufig, wenn man sich mal die Mühe macht und darauf achtet, bei seinem Gegenüber mal ein wenig zwischen ‚den Zeilen‘ liest.

In einer Gesellschaft in der der erwirtschaftete Wohlstand jedoch möglichst gerecht verteilt ist, da ist dies im Regelfall dann aber im Alltag kein wirklich großes Problem, da es sich um eine klare Minderheit handelt, die die Gesellschaft durchaus aushalten kann und meiner Meinung nach auch muss.

Sind die Leute mit sich und ihrem Leben weitestgehend zufrieden, dann neigen sie meiner Erfahrung nach nämlich deutlich weniger zu radikalen Sprüchen und Handlungen.

Daher bereitet mir in diesem Zusammenhang auch eine andere Meldung der letzten Woche in ihrer Konsequenz und Tragweite deutlich mehr Sorgen, als die jüngsten Nachrichten aus Sachsen. So schlimm diese einzeln betrachtet ja seien mögen.

Denke ich an die langfristige Entwicklung in diesem Lande, dann finde ich es viel bedenklicher, dass die Anzahl der befristeten Arbeitsverhältnisse, und das wurde nur vergleichsweise nebenbei berichtet, aktuell ein neues Rekordniveau erreicht hat. Denn da besteht aus meiner Sicht durchaus ein direkter Zusammenhang zu den erschreckenden Bildern aus Chemnitz.

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Sparkasse Witten kündigt Terrorsympathisanten Konto


Die Sparkasse Witten dem „Internationalistischen Bündnis“ das Konto gekündigt. Zu dem Bündnis, das eng mit der maoistischen Splitterpartei MLPD verbunden ist, gehören auch Sympathisanten der PFLP (Volksfront zur Befreiung Palästinas). Die PFLP ist eine Terrororganisation und war unter anderem für die Entführung der Lufthansamaschine „Landshut“ 1977 verantwortlich. Auch heute noch verübt die PFLP gemeinsam mit der Hamas Anschläge in Israel.

Das Internationalistische Bündnis demonstrierte auch Mitte August in Bochum für die Ruhrtriennale Intendantin Stefanie Carp und sprach sich für den Boykott Israels aus.

Die Kontokündigung erfolgte nach der Berichterstattung dieses Blogs. Für die MLPD ist das unangenehm, denn die Kündigung des Kontos durch die Sparkasse Witten ist nur eine von mehrere Kontokündigungen, mit denen sich die Kleinpartei und ihr Umfeld zur Zeit beschäftigen müssen: Im vergangenen Jahr hatte unter anderem die Deutsche Bank die Konten der MLPD wegen ihrer Kontakte zu Sympathisanten der PFLP gekündigt. Die MLPD scheiterte Im August mit einer Klage gegen die Kontokündigung vor dem Amtsgericht Essen.

Die MLPD ist nun Kunde bei der den Anthroposophen nahestehenden Bank GLS in Bochum.

In einer auf der Internetseite „Rote Fahne News“ veröffentlichen Stellungnahme schreibt das Bündnis:

„Offensichtlich wird sich bei der Sparkasse Witten dem Druck zionistischer und antideutscher Kreise gebeugt, die zuletzt bei der Ruhrtriennale versuchten, Kritik an der israelischen Netanjahu Regierung zu unterdrücken.“

 

Mit Nuri Sahin verlässt ein Spieler den BVB, der zuletzt für viele Negativschlagzeilen sorgte

Nuri Sahin. Foto: Robin Patzwaldt

Es war der vielleicht spektakulärste Spielerwechsel des gestrigen ‚Deadline Days‘ , dem letzten Tag der Sommer-Wechselperiode, in der Fußball-Bundesliga: Nuri Sahin verließ Borussia Dortmund und kickt zukünftig für den SV Werder Bremen.

Knapp eine Millionen Euro kassierten die Dortmunder dem Vernehmen nach nur noch für den Mittelfeldstrategen, der einst als eines der größten Talente Europas galt und eine äußerst bewegte Vergangenheit beim BVB vorzuweisen hat.

Kaum ein Spieler der Schwarz-Gelben produzierte im Laufe der letzten Jahre so viele positive wie negative Erinnerungen beim Anhang der Schwarz-Gelben.

Seinen fulminanten Start als Jugendlicher in der ersten Mannschaft der Borussen, mit nicht einmal 17 Jahren haben, viele Fans inzwischen wohl schon fast vergessen. Noch immer ist Sahin der jüngste Bundesliga-Torschütze aller Zeiten.

Höhepunkt einer durch starke Leistungsschwankungen geprägten ersten Karrierephase war die Deutsche Meisterschaft mit dem BVB im Jahre 2011. Unter Trainer Jürgen Klopp entwickelte sich der Türke zum Führungsspieler, wurde parallel zum echten Fan-Liebling.

Als einer der ersten Leistungsträger der damals gerade frisch aufblühenden Profitruppe der Dortmunder entschied er sich jedoch zum großen Entsetzen der Anhänger und seines damaligen Coaches den Verein direkt nach der ersten Meisterschaft seit der Fast-Insolvenz wenige Jahre zuvor in Richtung Real Madrid zu verlassen.

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Alles außer Pop – Warum ich die Toten Hosen nicht vollständig hassen kann

Es ist einfach und auch ein bisschen selbstverständlich, die Toten Hosen zu hassen oder mindestens peinlich zu finden. Und wenn sie jetzt in Chemnitz spielen, gibt es genug Leute, die darüber lästern. Dabei ist es gut, wenn berühmte Leute gegen Rechts spielen. Argumente für oder gegen so ein Konzert wurden bei uns hier bereits ausgetauscht.

Die Toten Hosen nicht vollständig zu hassen, fühlt sich für mich ein bisschen an, wie ein Outing. Ich bin ja hier für alles außer Pop zuständig und Nähe zum Mainstream sägt freilich an meiner narzisstischen Homöostase.

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Der Ruhrpilot

Neonazis in Dortmund. Foto: Felix Huesmann


Dortmund: 
Rechtsextreme verteilen Pamphlete vor Schulen…WAZ
NRW: Arbeitslosenzahl steigt…RP Online 
NRW: Innenminister lässt Sirenen heulen…Mindener Tageblatt
NRW: Laschet in der Klemme…Post von Horn
Debatte: Ludwig Erhard ist tot…Welt
Debatte: Es bedarf keiner Dramatisierung…FAZ
Debatte: #aufstehen – Hopp oder Flop?…Cicero
Debatte: Die vielseitigen Einseitigen…Jungle World
Debatte: Die tödliche Kevin-Dosis für die SPD…Welt
Debatte: Sarrazins Provokation…FAZ
Debatte: Für eine progressive EU-Kritik…Novo
Debatte: Chemnitz fühlt sich zu unrecht als rechtsradikal abgestempelt…NZZ
Debatte: Auch die Linke kennt eine Erbsünde…NZZ
Debatte: BDS gegen Künstlerauftritte…Standard
Bochum: Sami A. – Behörden stellen sich auf „zeitnahe Rückkehr“ ein…WAZ
Dortmund: Virtuelles Denkmal von Benno Elkan…WAZ
Dortmund: Neue Ausstellung im Künstlerhaus…Nordstadtblogger
Duisburg: Großdemo – Strecke im Eilverfahren genehmigt…WAZ
Essen: Aktivisten besetzen Zollverein-Doppelbock…WAZ
Essen: Fünf Spar-Tickets für neue Fahrgäste der Ruhrbahn geplant…WAZ 
Essen: Freies WLAN kommt später als geplant…WAZ
Essen: Streik vor dem Ende, 180 neue Stellen für Uniklinik…WAZ

Chemnitz: Ruhrgebiets-Wasserwerfer müssen an die „Ostfront“

Wawe10000 – Ein Spitzenmodell westeuropäischer Polizeitechnik Foto: Polizei NRW

Morgen werden ganz viele Kinder sehr enttäuscht sein – die Polizei-Show zum NRW-Tag in Essen wird eher mau. Die Essener Polizei versucht zu trösten:

Aufgrund der aktuellen Situation in Chemnitz entsendet Nordrhein-Westfalen zahlreiche Polizeieinheiten zur Unterstützung ihrer Kollegen nach Sachsen.

Die Vorkommnisse der letzten Tage in Chemnitz sind aus den Medien hinlänglich bekannt. Unter anderem unterstützen Polizeikräfte aus Nordrhein-Westfalen am kommenden Wochenende (1.und 2. September) kurzfristig die dortigen Kolleginnen und Kollegen.

Wir bedauern sehr, dass insbesondere Vorführungen der Hundertschaften und die Ausstellung einiger Sonderfahrzeuge auf der Blaulichtmeile in der Essener Innenstadt nicht stattfinden können.

Obwohl dies bedeutet, dass die Vorführungen von Wasserwerfer und Räumfahrzeug, sowie ein Trainingsparcour der Essener Einsatzhundertschaft nicht dargeboten werden können, erwarten Sie zahlreiche andere Attraktionen und ein ansprechendes, abwechslungsreiches Programm.

Wir hoffen, die Polizeibeamten aus NRW und unsere schönen, neuen Wasserwerfer und Räumfahrzeuge kommen heil zurück.

 

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„Die Ruhrkonferenz ist eine Bürgerkonferenz“

Ernennung Minister Holthoff-Pförtner Foto: Foto: Land NRW / R. Sondermann

Die Ruhrkonferenz soll Modell für modernes Regierungshandeln werden. Mehr Bürgernähe, schneller Wissenstransfer und permanenter Dialog werden ihr Markenzeichen sein. Unser Gastautor Stephan Holthoff-Pförtner ist Minister für Europa- und Bundesangelegenheiten des Landes Nordrhein-Westfalen und Koordinator der Ruhrkonferenz in der Landesregierung.

Vor fast genau einem Jahr hat Ministerpräsident Armin Laschet in seiner Regierungserklärung die Ruhrkonferenz angekündigt. Er ist nach Johannes Rau der erste Regierungschef in Nordrhein-Westfalen, der die Akteure der Region zu einer gemeinsamen Konferenz bittet. Bisher fanden zwei Ruhrkonferenzen statt: Die „Montankonferenz“, die  im Februar 1988 im Bonner Kanzleramt stattfand. Sie war mit Helmut Kohl, Johannes Rau, Ruhrbischof Franz

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Ruhrtriennale: „Ich werde Ministerpräsident Armin Laschet fragen, ob er Frau Carp entlassen wird“

Armin Laschet Foto_ CDU Fraktion NRW


In der kommenden Woche fliegt NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) nach Israel. Er wird unangenehme Fragen beantworten müssen.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ist ein Freund Israels. Laschet lässt kaum eine Gelegenheit aus, seine Solidarität mit dem Land zu betonen und auch der Kampf gegen Antisemitismus ist ihm eine Herzensangelegenheit. Erst gestern kündigte Laschet auf einer

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