Köln, die Ruhrgebietsstadt im Rheinland

Martin Börsche Foto: Leila Paul Lizenz: CC BY-SA 3.0


Roter Filz gehört und gehörte wie Kohle, Stahl, Schalke, Dortmund, A40 zum Revier. Doch in diesen Tagen bekommen die hiesigen Genossen ein Lehrstück sozialdemokratischer Kultur vorgeführt. Mal nicht an der Ruhr, sondern am Rhein – in der Hauptstadt des Klüngels: in Köln. 

Die Geschichte fängt im Dreck an, besser dem Kölner Müll-Spendenskandal um die Jahrtausendwende. Die SPD-Granden Heugel und Rüther fallen darüber – mal überhaupt nicht sanft. Den Laden der KölnSPD übernehmen zwei junge Genossen: Martin Börschel und Jochen Ott. Von ersterem, so die Legende, soll die Kölner SPD-Legende Ben Wisch (Hans-Jürgen Wischnewski) gesagt haben, er sei der klügste und fähigste des Nachwuchses. Er wird recht behalten, zumindest wenn man es überspitzt Abgewichstheit nennt. Der andere Jochen Ott, bekannt für sein Temperament, das gerne außer Kontrolle gerät, wenn er unliebige Menschen anherrscht, Lehrer und nicht ganz so gewieft wie Börschel.

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Der Ruhrpilot

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Die vierte Dimension des Sisyphos

 

Inszenierungsfoto mit Linus Ebner. Foto: Sandra Schuck

Kritik zur Stückentwicklung SISYPHOS! von Linus Ebner, Romy Schmidt und Martin Widyanata.

Die Theaterwelt an sich ist weit, ist eine weite Welt. Voller Weite. Wie weit sie tatsächlich ist und wie nah sie dem Kern der Dinge, also dem Kern des Daseins kommen kann, kann man derzeit noch im Bochumer Prinzregenttheater erleben, und zwar in der Inszenierung „Sisyphos!“, der kongenialen Stückentwicklung von Linus Ebner, Romy Schmidt und Martin Widyanata nach dem Versuch über das Absurde „Der Mythos von Sisyphos“ von Albert Camus.

Das Motto der Spielzeit 2017/2018 „Wahrheit und Pflicht“ wird vom Ensemble um Romy Schmidt mit der unbedingten Verpflichtung des Theaters zur Wahrheit begründet; „Wir als Theatermacher*innen haben nicht die Möglichkeit, zwischen Wahrheit oder Pflicht zu wählen. Wir müssen und wollen uns in unserer Arbeit der Pflicht stellen, nach der Wahrheit in unseren Stücken und unserem Handeln  zu suchen.“ Die Inszenierung „Sisyphos!“ ist die logische Konsequenz daraus:

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Der Ruhrpilot

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Wildes Herz: ein mitreißender Film über Feine Sahne Fischfilet

Monchi Foto: MM Filmpresse


Regisseur Charly Hübner begibt sich mit der Dokumentation „Wildes Herz“ auf eine sehr bodenständige und humorvolle Reise mit urigen Protagonisten. Ausgangspunkt seiner filmischen Biografie ist Mecklenburg Vorpommern und die Band Feine Sahne Fischfilet. Sie spielen Ska-Punk und haben sich im Jahr 2007 gegründet. Ihr Sänger Jan „Monchi“ Gorkow steht bei diesem Porträt im Vordergrund und wird intensiv und schonungslos durch sein Leben begleitet. Altes Archivmaterial und gefilmte Nahaufnahmen ergeben so ein sehr berührendes Porträt – von einem echten Typen mit vielen Ecken und noch mehr Kanten.

Jarmen ist mit knapp 3000 Einwohnern ein kleines Dorf in den Weiten Mecklenburgs. „Ich kann mir nicht vorstellen in einer Großstadt zu leben, ich wohne zehn Minuten vom Strand weg. Da gibt es nichts Geileres“, sagt Monchi über seine Heimat. Geprägt vom politischen Wandel der letzten Jahrzehnte ist hier eine Band entstanden, die etwas zu sagen hat. Auf dem Land ist wenig los – und wer in die Langzeit-Abeitslosigkeit abrutscht, ist anfällig für die Parolen von rechten Parteien.

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Rap mit Louis Vuitton Burka

Screenshot aus Haftbefehl-Video


Seitdem Kollegah und Farid Bang den Musikpreis Echo gewonnen haben, wird wieder über Antisemitismus im Rap gesprochen. Die Line „Mein Körper definierter als von Auschwitz Insassen“ lässt sich hier als die Spitze des Eisberges bezeichnen. Von unserer Gastautorin  Birgit Meiser.

Farid Bang rappt nicht nur solch unsägliche Dinge, sondern unterstützt Al Ansaar international e.V., einen muslimischen Spendenverein. Laut eigenen Angaben sammeln sie u.a. für Syrien, Afghanistan und „Palästina“. In einem Youtube-Video ist der Rapper zu sehen, wie er Spenden der Organisation für eine Kläranlage in Gaza bewirbt. In dem Video sieht man Farid mit einem Mann der Organisation. Wegen des schlechten Tons ist es nicht möglich, seinen Namen zu verstehen. Die beide reden über die Situation vor Ort. Im Anschluss an diese Unterhaltung werden Bilder aus Gaza gezeigt, die im Wechsel mit Bildern aus einem militärischen Cockpit geschnitten sind. Eingeleitet werden diese Bilder mit einem pathetischen Song und dem Satz

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Israel: „Dieser Krieg musste bis zum Ende ausgefochten werden“


Am 19. April feiert Israel seinen Unabhängigkeitstag. Unser Gastautor Oliver Vrankovic beschreibt den Kampf um die Staatsgründung.

„Ein Staat wird dem Volk nicht einfach auf einem Silbertablett serviert.“
Chaim Weizmann

Die Erde entwickelt sich noch!
Der glänzende Himmel wird langsam blasser
über rauchenden Grenzen.
Tief betrübt, aber immer noch am Leben, ist ein Volk bereit
Das Wunder zu begrüßen.
Vorbereitet, warten sie unter dem Mond,
Eingehüllt in furchterregende Freude, vor dem Licht.
– dann, bald,
Ein Mädchen und ein Junge treten heraus,
Und gehen langsam vor die wartende Nation;

In Arbeitskleidung und schweren Schuhen
Klettern sie
In Stille.
Sie tragen noch das
Gewand der Schlacht, den Schmutz
Des schmerzenden Tages und der feuererfüllten Nacht
Ungewaschen, erschöpft bis zum Tod, Ruhe nicht kennend,
Tragen sie ihre Jugend wie Tautropfen im Haar,
– still kommen die beiden näher
und stehen.
Gehören sie zu den Lebenden oder den Toten?
Durch staunende Tränen starrt das Volk.
„Wer seid ihr, ihr stillen zwei?”
Und sie antworten: „ Wir sind das Silbertablett
Auf dem euch der jüdische Staat serviert wurde.”

(Nathan Altermann – „Das Silbertablett“)

1947 wurde im UN Sicherheitsrat die Teilung des Mandatsgebiets in einen jüdischen und einen arabischen Staat beschlossen. Die überschwängliche Begeisterung unter den Juden wich schon bald der Besorgnis. Die palästinensischen Araber griffen als Reaktion auf den Teilungsplan zu den Waffen. Im Mandatsgebiet brach der jüdisch-arabische Bürgerkrieg aus. Er sollte den Auftakt zu einem Befreiungskrieg für das jüdische Gemeinwesen werden, in dessen Verlauf sich die Juden nicht nur gegen lokale Milizen und Banden, sondern auch gegen reguläre Armeen behaupten sollten.

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