In Essen fand heute keine Nazikundgebung statt. Nach einigem hin und her hatten die anmeldenden Neonazis ihre Veranstaltung am Samstag abgesagt. Das Bündnis „Essen stellt sich Quer“ veranstaltete trotzdem eine Kundgebung auf dem Kopstadtplatz in der Innenstadt. An dieser nahmen ca. 40 Menschen teil. Einzig bemerkenswert war hier, Alice Czyborra die für die VVN-BdA sprach. In ihrer Rede kritisierte sie Medien und Politik, diese hätten nicht angemessen auf die Kundgebung der Nazis reagiert. Bei der Linksjugend Kundgebung gegen den Gazakrieg im Juli sei dies anders gewesen, und alle hätten darüber berichtet. Als Erklärung dient für Frau Czyborra allerdings nicht, dass hunderte Antisemiten durch Essen zogen, sondern das im Mainstream Stimmung gegen Linke geschürrt würde.
Das ein Unterschied zwischen hunderten, gewalttätigen Antisemiten, und 30 Neonazis, die sich im Suff und Junkie Millieu bewegen, besteht sollte der Dame vielleicht nochmal erklärt werden.
Die Polizei Essen war mit einem Großaufgebot im Einsatz und sichtlich unzufrieden mit dem Hin und her um die Neonazikundgebung. Für die Veranstaltung von „Essen stellt sich Quer“ hätte wohl ein Streifenwagen ausgereicht.