Köln: Zehntausende gegen Erdogan

2014-05-24 15.09.33In Köln haben heute zehntausende Menschen gegen einen Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan demonstriert. Die Alevitische Gemeinde hatte zu den Protesten aufgerufen und viele andere Organisationen hatten sich angeschlossen. Auf der Demonstration waren Anhänger der kurdischen Freiheitsbewegung, Kemalisten und viele andere türkische Gruppen zu sehen.

Nach Polizeiangaben haben 45.000 Menschen gegen Erdogan demonstriert. Diese Schätzung ist allerdings sehr zurückhaltend. Von Teilnehmern der Demonstration wurde die Menge auf beinahe 100.000 Menschen geschätzt. In der Lanxess Arena fanden sich ca. 15.000 Anhänger Erdogans ein. Der türkische Ministerpräsident begann seine Rede mit einiger Verspätung gegen 17:30 Uhr.

Auffällig bei der Demonstration gegen Erdogan war, dass die Teilnehmer überwiegend Migranten waren. Bis auf eine kleine Gruppe der Grünen und der MLPD fehlten „deutsche“ Demonstranten fast völlig. Dabei sollte die Politik Erdogans auch für „Deutsche“ ein Problem sein.

Beide Veranstaltungen verliefen völlig friedlich, die Polizei beschränkte sich darauf den Verkehr zu regeln.

 

Impressionen von der Demonstration:

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Wer den Bayern auf Dauer Paroli bieten will, der muss das Maximum aus seinen Möglichkeiten herausholen – Auch finanziell!

Die Plätze in Dortmund sind heiss begehrt. Foto: Robin Patzwaldt
Die gut 80.000 Plätze im Stadion in Dortmund sind heiß begehrt. Foto: Robin Patzwaldt

Wahrlich erstaunlich welche Welle der Emotionen die Tatsache auslöst, dass die Dortmunder Borussia ca. 200 Dauerkarteninhabern nun zur neuen Saison ihr Heimspiel-Abo kündigt, da sie in diesem Bereich des Stadions eine geringfügige Ausweitung des VIP-Bereichs vornehmen möchte.

Kaum eine Sportredaktion die sich in den letzten Tagen nicht damit beschäftigt hat, und offenbar auch kaum ein sportinteressierter Leser/User, der nicht einen emotionalen Kommentar dazu verfasst hat.

Nun werde also auch ich hier noch einmal ein paar Gedanken dazu formulieren. Allerdings nicht weil ich den eigentlichen Vorgang so skandalös fände, sondern eher aufgrund der Tatsache, dass ich hier einen großen Widerspruch zwischen den Ansprüchen der Fans und ihren aktuellen Bestrebungen zu sehen glaube.

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Trianel Kraftwerk Lünen: BUND begründet seine angekündigte Klage

Das Trianel-Kraftwerk in Lünen. Quelle: Wikipedia; Foto: Possi88; Lizenz:
Das Trianel-Kraftwerk in Lünen. Quelle: Wikipedia; Foto: Possi88; Lizenz: CC-BY-3.0

Seit Ende des Jahres 2013 war es relativ ruhig um den neuen Trianel-Kohlemeiler in Lünen. Damals hatte der Umweltverband BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) angekündigt erneut Klage gegen den Betrieb des seit Ende 2013 auch offiziell laufenden Kohlekraftwerks im Kreis Unna einreichen zu wollen.

Dies ist nun offenbar geschehen. Wie der BUND am gestrigen Freitag per Pressemeldung vermeldete, hat man dort nun, in zwei insgesamt etwa 450 Seiten starken Schriftsätzen, zahlreiche aus seiner Sicht bestehende Rechtsverstöße dargelegt und offiziell beantragt, die von der zuständigen Bezirksregierung in Arnsberg erteilten Genehmigungen wieder aufzuheben.

Trotz der Verbesserungen im zweiten Genehmigungsanlauf hält der BUND das Vorhaben auch weiterhin für so umweltschädlich, dass auch die geänderten Genehmigungen rechtswidrig seien.

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Die PARTEI: Wahlsiegparty im Sissikingkong

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Nur noch wenige Stunden trennen die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative, kurz Die PARTEI, von einem grandiosen Triumph: Ihr Mindestziel wird Die PARTEI , mehr als 100 Prozent bei der Europawahl und mehr als 100 Prozent bei den Kommunalwahlen in NRW, wohl sicher erreichen.

Ein Grund, die Korken schon vor der Öffnung der Wahllokale knallen zu lassen: Bekannte PARTEI-Kader aus Dortmund und NRW feiern heute an 19.00 Uhr im Sissikingkong in Dortmund schon mal den sicheren morgigen Wahlsieg.

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SPD und Europawahl: Am deutschen Wesen soll Europa genesen

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Merkwürdig: Dieses Plakat zu Europawahl ist wohl nur in Deutschland veröffentlicht worden. Ich habe mich ein wenig umgeschaut: Partner der SPD in Europa wie die Labour Party sind wohl eher  damit beschäftigt , Martin Schulz zu verstecken, als ihn als Spitzenkandidaten zu bewerben. Ausnahme: Frankreich – aber die dortigen Sozialisten kann seit Hollande auch nichts mehr erschrecken. Und das Argument, dass nur wer Schulz wählt, einen Deutschen Präsidenten der EU-Kommission bekommt, scheint vor allem in Südeuropa wenig populär zu sein: Weder die griechische Pasok noch spanische PSOE scheinen es aufgegriffen zu haben. Das am  deutschen Wesen Europa genesen soll, scheint gerade in den Kreisen der sozialdemokratischen Parteien ein wenig populärer Gedanke zu sein.

Der SPD und Schulz ist es mit einem Motiv gelungen, die Idee eines gemeinsame europäischen Spitzenkandidaten zu zerstören. Sollte ich Franzose, Engländer oder Portugiese sein und auch mich auch nur im entferntesten mit dem Gedanken getragen haben, eine der Parteien zu wählen, deren Spitzenkandidat Schulz ist, wäre der Gedanke für mich jetzt begraben. Schulz hält begeisterte Reden für Europa – aber das Plakat macht deutlich, dass die Begeisterung von Schulz für Schulz wohl deutlich größer ist als seine Leidenschaft für Europa. Einmal Würselen – immer Würselen.

Der Ruhrpilot

Recep Tayyip Erdogan Foto:  Gobierno de Chile Lizenz: CC 3.0
Recep Tayyip Erdogan Foto: Gobierno de Chile Lizenz: CC 3.0


NRW: 
Erdogan spricht in Köln – Zehntausende Demonstranten erwartet…Bild

NRW: Köln rüstet sich für Erdogan-Auftritt…taz

Debatte: Die Windrad-Allergie im deutschen Südosten…Welt

Debatte: Der Querfront einen Schritt näher…taz

Ruhrgebiet: Ruhr International – Das Fest der Kulturen…Bo Alternativ

Bochum: Das Ende einer Ära…Jungle World

Bochum: FKT-Gelände ist verkauft – Künstler müssen weichen…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Kostenloses WLAN in der City…Der Westen

Duisburg: Der große Wahlsonntag naht…Der Westen

Essen: 62.000 Essener haben schon ihre Kreuze gemacht…Der Westen

Essen: Protestierende Bauarbeiter lassen sich nicht abspeisen…Der Westen

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Ein Tag im Wahlkampf – Unterwegs mit einer Ratskandidatin

Stephanie Kotalla, Piratin aus Bochum
Stephanie Kotalla, Piratin aus Bochum

Die Wahlkämpfe zu den Europa- und Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen gehen in ihre Endphase. Die Parteien veranstalten ihre letzten größeren Aktionen, auch Infomaterial muss noch an die Bürger gebracht werden. Eine gute Zeit, um stellvertretend für alle antretenden demokratischen Parteien mal eine Wahlkämpferin in der „heißen Phase“ zu begleiten.

Bewusst habe ich mir dabei eine der kleineren, aber trotzdem bekannten, Parteien ausgesucht. Dort läuft, so war mein Eindruck im Voraus, noch mehr über das Engagement der Einzelnen. Also habe ich am Donnerstag Stephanie Kotalla von der Piratenpartei einmal quer durch Bochum begleitet. Stephanie hat am Donnerstag Geburtstag gefeiert, sie wurde 41, doch das änderte nichts daran, dass sie sich einen ganzen Tag Zeit für den Wahlkampf genommen hat.

Kotalla arbeitet als Landschaftsarchitektin und hat sich für die letzten Tage des Wahlkampfs Urlaub genommen. Auf der Liste der Piraten steht sie auf dem dritten Platz und hofft auf einen Einzug in den Bochumer Stadtrat. Mindestens drei Ratsmitglieder sind auch das Ziel der Piraten, diese Zahl benötigen sie um eine Fraktion bilden zu können. Stephanie und ich treffen uns am Morgen um 08:30 Uhr vor dem Bochumer Arbeitsamt. Die Piratin hat Flyer dabei, die über Rechte bei einem „Jobcenterbesuch“ aufklären sollen. Vor dem Arbeitsamt ist viel los, offensichtlich findet eine Veranstaltung für Schüler statt. Dafür hat die Piratin nicht genügend Flugblätter dabei. Den Nicht-Schülern werden die Flyer der Piraten angeboten, viele Menschen nehmen die Flyer auch entgegen. Scheinbar trifft der Flyer zu den Rechten im Jobcenter einen gewissen Nerv.

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Nicht nur der MSV Duisburg braucht dringend das Geld seiner Fans – Nun ‚bettelt‘ auch der VfL Osnabrück bei seiner Anhängerschaft

Flutlichtmast. Quelle: Wikipedia Lizenz: gemeinfrei
Flutlichtmast. Quelle: Wikipedia Lizenz: gemeinfrei

Viele traditionsreiche Fußballclubs in Deutschland sind aktuell offenkundig in ihrer Existenz bedroht. Bereits in den Vorjahren hatten Clubs mit großer sportlicher Vergangenheit wie Alemannia Aachen, Kickers Offenbach, Arminia Bielefeld oder der Wuppertaler SV, um hier nur einige zu nennen, unter finanziellem Missmanagement und/oder den örtlichen Gegebenheiten zu Knabbern gehabt. Das Problem ist also nicht neu.

Doch auch aktuell kämpfen wieder (immer noch) einige Traditionsclubs um das wirtschaftliche Überleben. Über den MSV Duisburg haben wir hier bei den Ruhrbaronen zuletzt bereits wiederholt kurz berichtet. Der Club von der Wedau, aktuell in Liga 3 zu finden, sucht gerade Fans, denen er eine Dauerkarte für 25 Jahre bzw. ein Konterfei auf einer Flagge vor dem Stadion verkaufen kann, um so noch fehlendes Geld zur Lizensierung in die klammen Kassen des Clubs zu spülen, bevor der drohende Lizenzentzug den Meiderichern die Existenz in der dritten Liga verbaut.

Dem Drittligakonkurrenten aus Osnabrück scheint es augenfällig wohl noch schlechter zu gehen. Dort ‚bettelt‘ man die eigenen Fans aktuell regelrecht an.

Ein simpler Kredit der eigenen Anhängerschaft soll dort kurzfristig eine beachtliche Finanzlücke schließen, wenn den VfL dort nicht der Stecker gezogen werden soll. Werden sich genügend Fans finden, die ihr privates Geld für die Zukunft des Vereins riskieren?

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