Bochum: Kein Parteitag der AfD im Kolpinghaus

In der vergangenen Woche haben wir über einen „Offenen Brief“ der Bochumer Antifa an das Kolpinghaus berichtet. Die Antifaschisten forderten in ihrem Brief eine Absage des Parteitags. Der Pächter der Gastronomie im Kolpinghaus erklärte heute morgen auf Nachfrage der Ruhrbarone, dass er die Veranstaltung abgesagt hätte. Die Absage geschah in Rücksprache mit der Polizei, um „weiteren Ärger“ zu vermeiden. In diesem Zusammenhang erwähnte der Gastronom auch, dass seine Gaststätte Opfer einer Farbattacke geworden ist.

Zu dem Farbbeutelwurf bekennt sich im linken Internetportal Indymedia Linksunten eine „Arbeitsgruppe ‚Freunde der Nacht – Den Werne-Eickler Staatschutz um den Schlaf bringen’“. Den Autonomen „Freunden der Nacht“ scheint es allerdings entweder an Geographie oder Rechtschreibkenntnissen zu mangeln. Uns ist zumindest keine Stadt mit dem Namen Werne-Eickel bekannt.

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Warum mir Haftbefehl sympathischer ist als Augstein

Haftbefehl / Foto: g.thomas15 (CC BY 2.0)
Haftbefehl / Foto: g.thomas15 (CC BY 2.0)

Ich bin kein „Haftbefehl“-Fan. Haftbefehl ist einer von vielen migrantischen Gangster-Rappern, die mitverantwortlich dafür sind, dass ich kaum noch Rap-Musik höre. In den Medien wurde in der letzten Zeit der Vorwurf erhoben, der Rapper mir türkisch-kurdischen Wurzeln sei Antisemit. Nun antwortet er seinen Kritikern.

Auslöser war die Textzeile „Ticke Kokain an die Juden von der Börse“ aus einem Song, der in einer Tatort-Folge lief. Vertreter jüdischer Gemeinden äußerten verständlicherweise ihr Missfallen darüber. Doch nun hat „Hafti“ ein Statement veröffentlicht, das zeigt, dass der Rapper außerhalb seiner Songs durchaus zur Differenzierung fähig ist. Seine Stellungnahme ist um einiges glaubwürdiger als die halbgaren Ausflüchte so manche Politiker, Journalisten und Cartoonisten. Im Wortlaut:

Hier mal ein Statement von mir zu der Story in der BILD am Sonntag und dass ich angeblich ein Antisemit sei:

„Aykut bitte klär die Medien und die Außenwelt auf“
Das war die Bitte eines inhaftierten Kindheitsfreundes – mit israelischem Hintergrund – nachdem sich ganz Deutschland wieder einmal eine Meinung geBILDet hatte.
Dieses Statement ist keine Reaktion auf eine Berichterstattung, die sich an einer Textzeile aufhängt. Doch den Anruf meines Freundes und die vielen Ermunterungen aus meinem Freundeskreis habe ich mir zu Herzen genommen.

Ich bin kein Antisemit. Darüber hinaus beurteile ich keinen Menschen

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Marcus Staiger über Rap und Politik

Marcus Staiger ist einer der wichtigsten Hip Hop Journalisten in Deutschland. Mit dem Royal Bunker, einem Ort in Kreuzberg, in den junge Rapper gehen konnten um zu freestylen, supportete er die wichtigsten Westberliner Rapper dieser Zeit: Kool Savas, Sido, B-Tight, Rhymin Simon und viele weitere. Später wurde er u.a. Chefredakteur von rap.de und sparte nie an hämischer Kritik für schlechte Hip Hop Platten. Doch um Beliebtheit ging es Staiger nie: Eher darum sich dafür einzusetzen, dass Hip Hop in Deutschland wahrgenommen wird und trotz aller berechtigter Kritik eine Daseinsberechtigung und eine Legitimität hat. Gerade hat er ein Buch herausgebracht mit dem Titel „Die Hoffnung ist ein Hundesohn“, in dem es um ein autoritäres Deutschland geht, dass immer noch von Helmut Kohl regiert wird und in dem die Menschen noch poltikverdrossener als heute sind.
staigerFoto William Minke

Ruhrbarone: Staiger, du bist ja nicht nur ein Kenner der deutschen Rapszene, sondern auch ein politisch interessierter und engagierter Mensch. Wenn man sich die Raptexte der letzten Jahre so anschaut, graust es dir da nicht vor Politrap? Sollten Rapper nicht einfach weiter über Drogen und Sex rappen und Politik Politik sein lassen?
Marcus Staiger: Im Zuge der Talion Sache hab ich mir das auch gedacht. Aber Leuten den Mund verbieten halte ich auch nicht für die richtige Taktik. Es gibt ja auch unter Linken einen elitären Standesdünkel, der die Unterschicht ein bisschen ausspart. Ich finde schon, dass man sich verschiedene Meinungen auch anhören sollte. Einen Willen zur Artikulation finde ich schonmal positiv.

Ruhrbarone: Als Journalistin verfolge ich die Berichterstattung über deutschen Gangster- oder Straßenrap mit großer Aufmerksamkeit. Bürgerliche Tageszeitungen berichten über Rapper wie Bushido und Sido ja oft als „den Untergang des Abendlandes“ und betiteln sie als Skandal oder Rüpelrapper. Gleichzeitig halten sich Soziologen, Philosophen und ernsthafte Musikjournalisten oft auffällig zurück mit Urteilen über das Phänomen Gangster Rap. Tatsächlich gibt es in diesem Genre ja eine Darstellung hegemonialer Männlichkeit und so etwas wie einen dargestellten, kulturellen Machtkampf um die Legitimität von migrantischem Aufstand gegen den gesellschaftlichen Rassismus und die Doppelmoral von Medien und Politik bezüglich des Gangster Rap. (siehe „ihr habt alle reiche Eltern und sagt Deutschland hat kein Ghetto“, von Martin Seeliger und Katharina Knüttel) Wie nimmst du die Berichterstattung wahr?

Marcus Staiger: Deutschland hat kein Ghetto? Von wem werden die Drogen eingeführt, die von diesen Redakteuren oder ihren Freunden konsumiert werden? Wer bringt Drogen nach Deutschland? Das sind keine Gymnasiasten, sondern in der Regel Verbrecher bzw. Gangster. Also kann es auch Gangster Rap geben. Der hat auch seine Legitimität. Hegemoniale Männlichkeit ist ein großes Problem, sollte man auch nicht kleinreden, ist aber in dieser Gesellschaft nun mal vorhanden. Ich bin großer Fan von der These, dass Rap das kollektive Unterbewusstsein der Gesellschaft zum Vorschein bringt. Das glaub ich auch. Rap ist ein Sprachrohr für alles was in dieser Gesellschaft vorhanden ist und bringt es zum Vorschein. Wir können uns in unseren journalistischen Kreisen und im politisch korrekten Umfeld auf die Schulter hauen, aber auf Baustellen wird so geredet. Ich weiß das, ich arbeite da. Ich hab da auch ein Problem mit der Linken, und zwar, dass sie oft den deutschen Arbeiter nicht mag. Sie mögen das Subjekt, für das sie sich vorgeben einzusetzen, nicht. Die Antipathie bringt uns aber nicht weiter. Willst du auf alle draufschlagen und zm glücklicheren Menschentum bekehren? Du wirst die Menschen brauchen. Wenn du ernsthaft an einen Umsturz denkst, brauchst du eine generationenübergreifende Bewegung durch alle Schichten bis auf die Eliten, die daran natürlich kein Interesse haben. Lenin z.B. mochte die Leute nicht, für die er Politik gemacht hat. Ohne Liebe, ich weiß, das ist eine nicht revolutionäre Kategorie, wird das alles nicht funktionieren.

Ruhrbarone: Was sagst du zu Rappern, die Kapitalismuskritik vor allem als Zinskritik verstehen und Pazifismus mit wahnhaftem Israelhass verwechseln?

Marcus Staiger: Die Menschen suchen natürlich nach Lösungen in dieser undurchsichtigen Welt und da tauchen  die unterschiedlichsten Ansätze auf. Marxistische Analyse würde ja wirklich Wunder wirken, ist halt nicht von jedem verlangbar, muss man aber dagegen setzen wenn man auf sowas trifft. Das ist verkürzte Kapitalismuskritik, das ist einfach scheisse. Die verzweifelte Suche nach einem Strohhalm, sich in dieser verrückten Welt zurechtzufinden.

Ruhrbarone: Kool Savas und Xavier Naidoo, beides Musiker, die sehr erfolgreich sind und auch schon öfter politische Texte gemacht haben, provozierten mit einem Song auf dem Xavas Album. Stein des Anstoßes sind folgende Zeilen in „Wo sind“: „Ich schneid euch jetzt mal die Arme und die Beine ab, und dann ficke ich euch in den Arsch, so wie ihr es mit den Kleinen macht. Ich bin nur traurig und nicht wütend. Trotzdem würde ich euch töten. Ihr tötet Kinder und Föten und ich zerquetsch euch die Klöten. Ihr habt einfach keine Größe und eure kleinen Schwänze nicht im Griff. Warum liebst du keine Möse, weil jeder Mensch doch aus einer ist? Wo sind unsere Helfer, unsere starken Männer, wo sind unsere Führer, wo sind sie jetzt?“
Ist das Marketing?

Marcus Staiger: Es ist pure Dummheit. Ich hab das geschrieben und dazu steh ich, Xavier ist ein fundamentalistischer Christ, der sich ans erste Buch Levitikus hält und da steht, der Mann soll nicht bei einem Manne liegen. Das ist dem Herrn ein Greuel. Von dessen Weltbild her würde ich sagen: Der hat mit Homophobie keine Probleme. Im Track ging es ja eigentlich um was ganz anderes, und zwar haben die gemeint, dass es satanistische Zirkel der Macht gibt, in dem Kinder geschlachtet werden, um selbst an der Macht zu bleiben. Das kommt aus einem Film, der sich eigentlich mit multiplen Persönlichkeitsstörungen auseinander setzt. Eine Person hat eine multiple Persönlichkeitsstörung aufgrund einer traumatischen Erfahrung, die etwas mit rituellem Kindesmissbrauch zutun hat auf der Wewelsburg. Im Endeffekt haben die den Film falsch verstanden und einen Track über Kindesmissbrauch auf hoher politischer Ebene gemacht.

Ruhrbarone:Wer sind für dich politische Rapper in Deutschland, die du gut findest?
Marcus Staiger: Ich tu mich schwer mit explizit politischen Rappern. Ich finde Sookees neues Album sehr, sehr gut. Das wird langsam hörbar, was sie macht. Die hat sich stark verbessert. Antilopen gang, die sich auch als politische Rapper verstehen, finde ich ebenfalls gut. Und grim104, der ist auf meiner Wellenlänge, weil er die Dinge ganz oft so sieht, wie ich sie halt auch wahrnehme. Ein bisschen differenziert, ein bisschen spöttisch. Und Grim ist ein guter Beobachter. Ansonsten… Ich war letztens auf der Zeckenrapgala: Da waren zu 99% Deutsche und 1% war migrantischer Herkunft. Was wieder daran liegt, dass es so ein Standesdünkel und ein Elite Bewusstsein gibt. Wir machen’s richtig, moralische Überlegenheit. Wir sind die Guten.

Ruhrbarone: Ist Rap für dich per se Revolte? Ist für dich die Hip Hop Kultur immer noch etwas rebellisches? Oder schlägt es nicht wie man bei Fard sehen kann mittlerweile immer öfter ins Reaktionäre?

Marcus Staiger: Was man sehen muss bei aller Liebe und bei allem Revolutionsgestus: Hip Hop ist eben auch Pop Musik und insofern auch einer gewissen Verwertungslogik unterworfen. Und wenn die rebellische Pose vom Markt einzogen wird ist die Frage: Wieviel bleibt von der Rebellion übrig? Dann bleibt nur die Pose, das ist relativ häufig so. Es kann was rebellisches, revoltierendes haben, es kann aber auch was wahnsinnig gut bürgerliches haben. Es ist halt nicht so, wie ich’s mir wünsche, sondern so, wie’s sich entwickelt. Und das reaktionäre, das steckt halt teilweise auch in Hip Hop drin, insofern dass Hip Hop noch nie ’ne sonderlich progressive Musikrichtung war. Das ist jetzt ein ganz hartes Urteil, aber im Endeffekt hatte Rap schon immer reaktionäre Tendenzen. So leid es mir tut.

Ruhrbarone: Du hast in Interviews schon öfter gesagt, dass du für mehr Demokratie bist. Wenn man sieht wie Volksabstimmungen in der Schweiz in den letzten Jahren ausgegangen sind, muss man sich dann nicht eher wünschen, dass wir bei der repräsentativen Demokratie bleiben?

Marcus Staiger: Ja, diese Forderung nach direkter Mitbestimmung, die muss man aushalten können. Ich glaube aber, dass man dann auch für die richtige Meinung kämpfen und sich dem Wettstreit der Ideen stellen muss. Meine Auffassung ist, dass man halt wirklich hart dafür arbeiten muss, dass gut abgestimmt wird. Wir müssen eben auch dafür sorgen, dass unsre Argumente in einer Sprache vermittelt werden, wo dann die Leute auf uns einschwenken und unseren Argumenten auch Gehör schenken. Die NPD kümmert sich um Fragen, die die Menschen bewegen, jetzt kann man sagen diese Fragen dürfen nicht gestellt werden. Insofern könnte man auch sagen: Lasst uns nicht das Volk fragen, sondern auf die repräsentative Demokratie setzen, weil dann besser ausgebildete Leute darüber abstimmen. Ich sage: die Leute dürfen die Fragen stellen, aber man muss ihnen zeigen, dass sie die falschen Fragen stellen. Die Frage ist: Warum verliere ich meinen Arbeitsplatz? Eine Antwort kann lauten: Weil mir die Ausländer die Arbeit wegnehmen. Das ist eine Beobachtung und dann wird dieser Schluss gezogen. Die richtige Frage wäre: Warum muss ich überhaupt arbeiten und warum gibt es dieses Ausbeutungssystem? Der Ausländer wird ja nur eingestellt, weil er sich besser ausbeuten lässt. Er arbeitet für 4 Euro, während ich für 6 Euro da stehe. Eigentlich ist der Ausländer das ärmere Schwein, das sich besser ausbeuten lässt. Warum lassen wir uns überhaupt ausbeuten? Und dieser Aufgabe muss man sich stellen: Ich find’s faul zu sagen, die Leute würden nur scheisse abstimmen, deswegen bleiben wir bei der repräsentativen Demokratie. Es hätte dann auch ein anderes Gewicht sich dafür zu engagieren dafür, dass Leute nicht scheisse abstimmen. Das ist der Umkehrschluss, warum ich für direkte Demokratie bin, weil du dann gezielter agitieren kannst und für die Umsetzung deiner Ideen kämpfen kannst.

Ruhrbarone: Glaubst du, dass Wahlen etwas ändern? Also, dass es einen Unterschied macht, ob wir von Schwarz-Gelb oder Rot-Grün regiert werden?

Marcus Staiger: Schwarz-Gelb zieht nicht in den Krieg. Unter Schwarz-Gelb sind keine neuen Kriege angezettelt worden. Im Grunde macht es aber keinen großen Unterschied, nein. Ich glaube, dass sich unter Rot-Grün in der Ausländerpoltik was verändert hat, aber im Grunde sind sozialdemokratische Regierungen ja genauso Steigbügelhalter des Neoliberalismus wie konservative Regierungen. Wobei der Neoliberalismus unter einer sozialdemokratischen Regierung halt weniger benennbar ist.

Ruhrbarone: Du hast ja ein Buch geschrieben, worum geht es in dem Buch und was war dein Antrieb es zu schreiben?

Marcus Staiger: In dem Buch geht’s um die Auswegslosigkeit in einem System zu leben mit dem man sich halt arrangiert hat. Es handelt sich da um eine autoritäre Gesellschaft, in der die Menschen ihre Zuflucht im Hedonismus suchen.
Die DDR ist nie zusammengebrochen und versinkt in Korruption und Inkompetenz, während der Westen oppositionslos und rigoros von Kohls Deutscher Union geführt wird. Im Endeffekt ist in dieser Gesellschaft keiner richtig schlecht, aber auch keiner gut. Und wie jeder Schriftsteller wollte ich einfach gerne ein Buch schreiben und habe damit eine Idee gefunden, die halt ein ganzes Buch getragen hat. Im Endeffekt ist das ja auch eine Fleißarbeit.

Blogs: Darum verdienen wir so wenig Geld mit Werbung

etonix

Mit Blogs Geld zu verdienen, ist in Deutschland schwer. Schon die Finanzierung eines Angebots wie die Ruhrbarone ist nur durch die Unterstützung unserer Leser möglich. Ein Grund dafür ist Schleichwerbung. Wer wie wir nicht mitmacht, geht schnell leer aus.

Eigentlich ist die Sache klar: Werbung muss als Werbung gekennzeichnet und für jeden Leser klar von redaktionellen Beiträgen zu unterscheiden sein. Das sollte im TV so sein, bei Zeitungen und Magazinen und natürlich auch im Internet. Es hat etwas mit der Ehrlichkeit gegenüber den Lesern zu tun – und jeder Anzeigenkunde, dessen Werbung ihr hier seht, ist bereit, sich an diese Regeln zu halten und setzt auf Transparenz. 

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Petition will Uli Hoeneß aus seinen Ämtern beim FC Bayern München entfernt sehen



Die Emotionen schlagen hoch rund um den Prozess gegen Uli Hoeneß in München. Inzwischen soll die von ihm hinterzogene Steuersumme tatsächlich sogar über 27 Mio. Euro betragen. Die Luft wird dünn für den 62-Jährigen.

In Anbetracht dieser Vorwürfe, die durch seine Verteidigung nicht einmal ernsthaft angezweifelt werden, wundert es nicht, dass sich, unabhängig vom juristischen Urteil, welches noch immer für den morgigen Donnerstag erwartet wird, eine Debatte neu entzündet hat: Sollte dieser Mann auch weiterhin in leitender Funktion für den FC Bayern München arbeiten?

Viele Beobachter verneinen diese Frage inzwischen eindeutig. Eine umstrittene Online-Petition ruft die Mitglieder des Aufsichtsrates des FC Bayern München aktuell sogar dazu auf ihn vom Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden zu entfernen. Und auch wenn der Titel „Hoeneß ablösen, den Anstand retten!“ vielleicht etwas zu martialisch daherkommt, lohnt es sich doch über die darin aufgeworfenen Argumente einmal näher nachzudenken.

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Frühstück

tatort4_DortmundTV: Dreharbeiten für den neuen Tatort gestern gestartet…Pottblog 

Gadgets: Über halb Dortmund gilt eine Drohnen-Kontrollzone…Der Westen

Revierpark: Wischlingen mit mehr Besuchern…Radio91.2

Sachverständigenrat: Isabel Schnabel soll Wirtschaftsweise werden…FAZ

Foursquare: #4sqDayRuhr am 16. April 2014 in Dortmund…Pottblog

Innenstadt: Was wird aus dem Ostwallmuseum…Radio91.2

BVB: Borussia Dortmund zieht die Kauf-Option bei Nuri Sahin…Sportal

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Der Ruhrpilot

Pro NRW Demo in Bochum
Pro NRW Demo in Bochum

NRW: Rechte schüren gezielt Fremdenhass…Der Westen

NRW: Einfach mal gut sein lassen…FAZ

NRW: Land lehnt umstrittene „Lex Gurlitt“ ab…RP Online

NRW: Blogger und Anwalt Udo Vetter ist aus den Piraten ausgetreten…taz 

NRW: Fans fühlen sich eher von Polizei als durch Ultras bedroht…Der Westen

Debatte: Fukushima führte bei manchen zur Hirnschmelze…Welt

Debatte:  „Interessenkonflikt muss öffentlich gemacht werden“…Newsroom

Ruhrgebiet: Die totgesagte A52 lebt wieder auf…Der Westen

Bochum: 3800 Opelaner wählen noch einmal…Der Westen

Bochum: Streit um Schließung des Outokumpu-Werks verschärft sich…Bild

Dortmund: Über halb Dortmund gilt eine Drohnen-Kontrollzone…Der Westen

Duisburg: Loveparade – „Dieser Bauzaun hätte hier nie stehen dürfen!“…Bild

Duisburg: Eigentümer will „Problemhäuser“ an die Stadt verkaufen…Der Westen

Duisburg: Bronzeplastik auf den Müll geworfen…RP Online

Essen: Essener zahlen die höchsten Mieten im ganzen Ruhrgebiet…Radio Essen

Mülheim: Stadt hat noch 20 Tage, um die Pleite abzuwenden…Der Westen

 

GLS: Öko-PR mit Fukushima

Atomkraftwerk Fukushima I - Daiichi (Zustand der Reaktorblöcke 1 bis 4 am 16. März 2011 nach mehreren Explosionen und Bränden); Bild: HJ Mitchell (Wikipedia)
Atomkraftwerk Fukushima I – Daiichi (Zustand der Reaktorblöcke 1 bis 4 am 16. März 2011 nach mehreren Explosionen und Bränden); Bild: HJ Mitchell (Wikipedia)

Vor drei Jahren starben über 18.000 Japaner bei eine Tsunami. Weitere 1650 Menschen in der Präfektur Fukushima starben an Stress oder anderen Krankheiten, die im Zusammenhang mit der  anschließenden Reaktorkatastrophe stattfanden. Ein Strahlen-Toter war bis 2012 nicht dabei.

Alles in allem eine gewaltige Naturkatastrophe  – mit einem anschließenden Reaktorunglück. Und für manche eine gute Gelegenheit für Public Relation. Die in Bochum ansässige anthroposophisch angehauchte GLS-Bank weiß jedenfalls Fukushima für sich zu nutzen:

Blumen statt Fukushima:

Mit Hilfe all ihrer Unterstützer startet die GLS Bank viele kleine Zukunftsprojekte

Bochum, 11.03.2014. Die Idee von einem sozial-ökologischen Bankenwesen keimte schon länger in den Gründern der GLS Bank rund um Wilhelm Ernst Barkhoff.
Vor genau 40 Jahren, am 11. März 1974, beschlossen die Bochumer, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Aus dem Keim der Idee war die kleine Pflanze GLS Bank
geworden – die erste sozial-ökologische Bank der Welt, die seither kontinuierlich weiter aufblüht. Um das zu feiern, startet die GLS Bank an ihrem Geburtstag
eine Begrünungsaktion.

Die GLS Bank ist von Anfang an in Bochum fest verwurzelt. Schließlich entstand die erste Keimzelle aus dem Finanzierungsbedarf für die Waldorfschule Bochum Langendreer.  Schon die ersten eigenen Räumlichkeiten der GLS Bank lagen im Ehrenfeld – in der Oskar-Hoffmann-Straße. Auch wenn die Bank 2005 tiefer ins Ehrenfeld gezogen ist, ist sie mit ihrer Filiale seit 2012 weiter in der Oskar-Hoffmann-Straße vertreten. Thorsten Holstein, Teamleiter der GLS Filiale Bochum, pflanzt daher auf dem Romanusplatz einen Zier-Apfelbaum, um so  die tiefe Verbundenheit der Bank mit Bochum zu zeigen.

Parallel startet die Bank aber mit der Hilfe ihrer Kundinnen und Kunden weitere kleine „Zukunftsprojekte“. Denn der 11. März ist nicht nur Gründungstag der GLS Bank: Hier jährt sich auch zum dritten Mal der Beginn der Unfallserie um Fukushima. Den düsteren Bildern und Erinnerungen sollen positive Zukunftsvisionen entgegengesetzt werden, ganz nach dem Ausspruch  Wilhelm Ernst Barkhoffs: „Die Angst vor einer Zukunft, die wir fürchten, können wir nur überwinden durch Bilder einer Zukunft, die wir wollen.“

Mit vielen Tütchen voller Wildblumensamen schwärmen Studierende in die Stadt aus, um sie an Passanten zu verteilen. Die Idee: Jeder kann sich beteiligen und seinen eigenen kleinen Beitrag zur Begrünung der Stadt leisten. Über die sozialen Medien, Twitter, Facebook und Co, können sich die Hobbygärtner über ihre ganz persönlichen Zukunftsprojekte austauschen und spätestens im Sommer ihre Blumenbilder schicken.

So viele Tote sind natürlich eine fantastische Gelegenheit – die konnten sich die GLS-Banker nicht entgehen lassen