Die Slapstick-Ermittler

Das Wort heißt "nukolar"
Das Wort heißt „nukolar“

Wenn es um Graffiti-Straftaten geht, bilden Polizei und Lokaljournalisten häufig eine bemerkenswerte Slapstick-Symbiose. Die Polizei steht auf dem Schlauch, gibt das aber nicht zu. Und die Kollegen von der Presse steigen drauf ein. Zeit, sich mal wieder lustig zu machen.

Schon in der Überschrift offenbart sich, dass der Autor keine Ahnung hat, worüber er da eigentlich schreibt. „18-Jähriger hat über 40 Graffitis in Essen gesprüht – 50.000 Euro Schaden“, weiß die Waz zu berichten. Lieber Autor: „Graffitis“ gibt es nicht. Es gibt nur das „Graffito“ (Singular) und die „Graffiti“ (Plural).

Außerdem ist es schon eine grobe Verletzung journalistischer Sorgfaltspflicht, einerseits eine Tatsachenbehauptung aufzustellen („hat Graffiti gesprüht“), andererseits richtigerweise anzumerken: „Der junge Mann bestreitet die Tat“. Nochmal zum Mitschreiben: Solange es zu keiner Verurteilung gekommen ist, gilt die, Achtung, Unschuldsvermutung.

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Protest in Bochum: Taksim ist überall

Taksim ist überall nennt sich ein Bündnis, das für den morgigen Mittwoch in Bochum vor dem Bergbaumuseum einen Solidaritätsabend anlässlich der Unruhen in der Türkei veranstalten wird. Neben verschiedenen Redebeiträgen, auch von Zeugen der Geschehnisse,  werden Bands und DJs auftreten. Eine symbolische Solidaritäts-Aktion an dem Abend wird die Fotosession „Ihr seid nicht allein“ sein, bei der Teilnehmer sich mit persönlichen Grußbotschaften ablichten lassen können, die den Protestierenden in der Türkei in Form einer Fotogalerie zukommen sollen.

Taksim ist überall, Mittwoch, 19. Juni, 18.00 Uhr, Platz vor dem Bergbaumuseum in Bochum.

Frühstück

Rathaus Dortmund
Rathaus Dortmund

Sölde: Bürokratie stoppt von Bürgern für Bürger geplantes Bau-Projekt…Der Westen

Youth Brigade: Größtes Newcomer-Festival in NRW…Porto1

Theater: Opern-Gala stimmt auf den Sommer ein…Ruhr Nachrichten

BVB: Dortmund soll sich mit Ajax-Supertalent einig sein…Welt

BVB II: Lewandowski bleibt in Dortmund – vermutlich…Der Westen

BVB III: Als ein arroganter Weltstar beim BVB unterging…Welt

Heute vor 25 Jahren: Das legendäre Rose-Bowl-Konzert von ‚Depeche Mode‘



Unglaublich, wie doch die Zeit vergeht! Am heutigen 18. Juni 2013 jährt sich bereits zum 25. Mal der Jahrestag des legendären ‚Rose Bowl‘- Konzerts von Depeche Mode.

Aus diesem Konzert entstand das gefeierte Doppel-Album ‚101‘, welches bis heute einen wahren Meilenstein der Musikgeschichte darstellt. Bei der Aufzeichnung handelte es sich um das 101. Konzert der ‚Music fort he Masses‘-Tour der Band.

Und noch immer ruft dieses Konzert

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Berlin: Angriffe auf Refugee Protest Camp

Refugee-Camp nach dem Angriff: Aktivisten zeigen Solidarität
Refugee-Camp nach dem Angriff: Aktivisten zeigen Solidarität

 

Das Refugee Protest Camp in Berlin ist gestern Abend Ziel eines Angriffs geworden. Ein Mann mit Kinderwagen soll Augenzeugen zufolge gegen 19 Uhr über das Gelände des Flüchtlingscamps auf dem Oranienplatz gelaufen sein. Dabei soll er in auffälliger Weise zu Bewohnern des Camps herüber gesehen haben. Als diese den Mann darauf ansprachen, eskalierte die Situation.

Der Mann habe gedroht, „in fünf Minuten wiederzukommen“, erzählt ein Flüchtling, der das Geschehen aus nächster Nähe verfolgt hat. Ihm zufolge ließ der Täter den Kinderwagen zurück und verschwand. Kurz darauf kam er mit einem Messer wieder rammte dieses einem Bewohner des Camps unvermittelt in die Brust. Dann sei er weggerannt – den Kinderwagen samt Kind ließ er erneut zurück. In anderen Darstellungen soll der Mann während seiner Attacke „Scheiß N…“ gerufen haben.

Wenig später soll ein weiterer Mann aufgetaucht sein, der anscheinend den Kinderwagen holen wollte. Als die Polizei eintraf, habe auch er flüchten wollen, wurde aber gefasst. Weil sie den Namen des Mannes erfahren wollten, blockierten einige „Refugees“ das Polizeifahrzeug in dem dieser gesessen habe. Die Polizei reagierte mit dem Einsatz von Pfefferspray und Knüppeln.

Eine halbe Stunde danach, die Situation hatte sich wieder beruhigt, kam es erneut zu einem Angriff. Eine Gruppe von circa 20 Jugendlichen bewarf das Camp mit Flaschen und pöbelte die Bewohner an. „Wir wissen nicht, woher die kamen“, erzählt der Augenzeuge. Es habe auch keinen ersichtlichen Anlass für den erneuten Angriff gegeben. In der Folge wurden neun Flüchtlinge und Aktivisten festgenommen, sämtliche Aggressoren blieben unbehelligt.

Das Opfer der Messer-Attacke ist mittlerweile wieder aus dem Krankenhaus heraus. Sein Zustand sei „stabil“, sagen Unterstützer. Der Täter selbst sei nicht gefasst worden.

„Graue Wölfe“ als Täter?

Gerüchten zufolge soll es sich bei den Angreifern um türkische Nationalisten der „Grauen Wölfe“ gehandelt haben. Dies machen einige Aktivisten an Äußerungen fest, die aus der Gruppe der Jugendlichen gefallen seien. So habe jemand gesagt, man habe schon „den Taksim plattgemacht“, und würde nun auch hier tätig. Unweit des Refugee Camps campieren zur Zeit türkische Aktivisten. Sie solidarisieren sich mit den Anti-Regierungsprotesten in der Türkei. Das „Taksim-Widerstandscamp“ am Kottbusser Tor ist Aktivisten zufolge in den letzten Wochen mehrfach von türkischen Nationalisten angegriffen worden. Aus einem türkischen Café heraus, soll es im Laufe des Abends ebenfalls zu verbalen Provokationen gegen die Flüchtlinge gekommen sein.

Inwiefern es Zusammenhänge zwischen der ersten und der zweiten Attacke gibt, ist derzeit unklar. Zur Unterstützung der Refugee-Camper fanden sich dort am Abend rund 300 Personen ein. Die Polizei zeigte weiterhin massiv Präsenz. „Wir haben Angst“, sagt ein Flüchtling den Ruhrbaronen. Schließlich wisse man nie, wann der nächste Angriff kommt. In dem Refugee Protest Camp auf dem Kreuzberger Oranienplatz campieren Flüchtlinge und Bleiberechts-Aktivisten. Sie demonstrieren für eine menschenwürdige Asylpolitik.

Als Reaktion auf die gestrigen Ereignisse gibt es heute um 17 Uhr am Oranienplatz eine Demonstration gegen die rassistischen Angriffe und den gewalttätigen Polizeieinsatz.

Der Ruhrpilot

Mike Groschek
Mike Groschek

NRW: Groschek sieht Betuwe und RRX vor dem Durchbruch…Der Westen

NRW II: Einigung bei Einheitskosten – Kommunen werden entlastet…Bild

NRW III: „Die wählen sowieso nicht“…Zeit

Ruhrgebiet: Modernere Züge für Pendler – ab 2017…Welt

Bochum: Braucht Bochum noch ein Shopping-Center?…Property Magazin

Bochum III: Taksim ist überall!…Bo Alternativ

Bochum III: Das Wandern ist künftig des Stadtdirektors Lust…Der Westen

Dortmund: Opern-Gala stimmt auf den Sommer ein…Ruhr Nachrichten

Duisburg: Linke attackiert Ausländerbehörde…Der Westen

Essen: Charismatiker (m/w) gesucht…Der Westen

Umland: Das Barcamp zum Thema Twitter war ein voller Erfolg…Pottblog

Serie: Wie esoterisch ist mein Gesundheitsministerium? Teil 2: BaWü

Wieder Montag, wieder Esoterik. Nachdem wir letzten Montag genauer auf die Antworten aus Hamburg geblickt haben, wendet sich die Serie
„Wie esoterisch ist mein Gesundheitsministerium?“ heute einem südlich gelegenem Bundesland zu.

 

Altpeter
Sozialministerin Katrin Altpeter (Quelle: Wikipedia)

Heutiges Bundesland:
Baden-Württemberg

Gesundheitsministerin:
Katrin Altpeter (49)

Parteibuch: SPD

Die Bewertung:
Für jede Antwort werden 0 bis 5 Globuli vergeben. Je mehr Globuli, desto esoterischer das Gesundheitsministerium.
Insgesamt können also 15 Globuli erreicht werden, wobei dies wohl nur der DHU erstrebenswert erscheinen dürfte.

1) Wie steht Ministerin Altpeter  zur Alternativmedizin?
Sieht sie darin „zu überwachende Quacksalberei“ oder eine „gleichzuberechtigende Alternative zur Schulmedizin und Naturheilverfahren“?

Über 80 Prozent der Bürgerinnen und Bürger wünschen sich eine nebenwirkungsärmere, ganzheitliche Medizin. Zum Beispiel hat sich die Verwendung von homöopathischen Arzneimitteln in Gesamtdeutschland in den letzten vierzig Jahren verdoppelt.

Frau Ministerin würde es begrüßen, wenn es gelingen würde, eine Brücke zwischen den sich oft unversöhnlich gegenüberstehenden Lagern der Alternativmedizin und der Schulmedizin zu bauen. In einer pluralistischen Gesellschaft müssen verschiedene Denkrichtungen Platz haben und damit sollten auch in unserem Gesundheitssystem Therapierichtungen nebeneinander bestehen können, die von unterschiedlichen theoretischen Denkansätzen und wissenschaftlichen Methoden ausgehen.

Ziel sollte es sein, zum Wohl der Patientinnen und Patienten zusammenzuarbeiten. Die unterschiedlichen Auffassungen zu alternativer Medizin sollten jedoch nicht von politischer, sondern von fachlicher Seite bewertet werden.

Bewertung: 1 Globulus.

 

2) Wie steht Ministerin Altpeter zur evidenzbasierten Medizin?
Welche Rolle schreibt sie allgemein empirischen Wirkbefunden zu?

Aufgabe der Politik ist, den ungehinderten Zugang zu Informationen zu ermöglichen, damit mündige Bürgerinnen und Bürger eine eigene Meinung bilden und ihr eigenes Urteil fällen können. Es ist nicht Aufgabe der Politik, über unterschiedliche Auffassungen zu richten.

Geht es jedoch um die Übernahme von Kosten durch Krankenkassen, Beihilfestellen etc. ist die Evidenzbasierung von großer Bedeutung, da hier die Wirksamkeit der Maßnahmen durch wissenschaftlich etablierte Methoden nachgewiesen ist.

Bewertung: 1 Globulus.

 

3) Was empfiehlt Ministerin Altpeter in Fällen, in denen alternativmedizinische Vorstellungen diametral zu denen der Schulmedizin sind, bspw. im Bereich des Impfschutzes?

Wenn alternativmedizinische Vorstellungen diametral zu denen der Schulmedizin stehen, wie etwa beim Impfschutz, spricht sich Frau Ministerin Altpeter dafür aus, sich an die Empfehlungen von Fachgremien zu halten, in diesem Fall an die STIKO-Empfehlungen („Ständige Impfkommission“) bei Impffragen.

Vor der individuellen Entscheidung über eine Impfung ist aber auch zu beachten, dass es eben nicht nur um den Schutz des Einzelnen, sondern auch um den Schutz der Allgemeinheit geht. Die STIKO ist am Robert Koch-Institut angesiedelt und im Infektionsschutzgesetz verankert.

Bewertung: 0 Globuli.

Soweit die Antworten aus Baden-Württemberg.
Wir kommen somit auf eine Esoterikwertung von 2 Globuli.

 

Erläuterungen

Im Ländle ist man vorsichtig mit Formulierungen. Denn was genau eine „nebenwirkungsärmere, ganzheitliche“ Medizin ist, das bleibt offen. Sind hier Verbesserungen in der Medizin gemeint – oder paramedizinische Verfahren? Die Verwendung des Begriffs „Schulmedizin“ im nächsten Absatz läßt da nichts Gutes ahnen – gibt es doch nur gute und schlechte Medizin. Ebenso wie es nur die eine wissenschaftliche Methode gibt. Insofern wirkt die Ausführung zu „unterschiedlichen theoretischen Denkansätzen und wissenschaftlichen Methoden“ befremdlich. Gleichwohl wird damit geschlossen, dass die schlussendliche Beurteilung von „fachlicher Seite“ beurteilt werden sollte, was dann doch stark nach Wissenschaftsorientierung klingt. Deswegen nur ein Globulus für die erste Antwort.

Ähnlich sieht es bei Ausgestaltung der zweiten Antwort aus. Eine Politik, die dem Bürger Informationen gibt, und ihn selbst entscheiden läßt, statt ihn zu entmündigen, passt zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Aber eine echte Antwort auf die Frage nach dem Nutzen der evidenzbasierten Medizin ist das nicht. Doch im Folgenden wird Altpeter deutlicher: wenn Krankenkassen Kosten übernehmen, sollen die Verfahren evidenzbasiert sein. Sind sie aber nicht, wie an anderer Stelle zur Homöopathie und Akupunktur ausgeführt wird. Es überrascht, dass die Ministerin dies nicht zu wissen scheint – oder willentlich falsch berichtet. Da hier nicht überinterpretiert werden soll, gibt’s auch hier nur einen Globulus.

Beim Impfschutz schließlich stellt sich Altpeter an die Seite der Wissenschaft. Hier gefällt auch die Betonung des Faktums, dass Impfschutz neben der persönlichen Entscheidung auch eine gesamtgesellschaftliche Komponente hat.

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Kreis RE: Städte zwischen radikalem Sparzwang und unerwarteten Geldströmen

Waltrop a
Straßenschilder im Stadtzentrum von Waltrop.

Der Stärkungspakt der Rot-Grünen Landesregierung führt viele Städte der Ruhr-Region bei den notwendigen Sparbemühungen an ihr Limit. Das erlebt man als Anwohner inzwischen tagtäglich auch im Kreis Recklinghausen, im Norden des Ruhrgebietes.

In Oer-Erkenschwick wartet man offenbar derzeit noch immer auf die Genehmigung des Haushaltes durch die Bezirksregierung. Auch in Datteln muss man diesbezüglich noch einmal nachbessern, wie kürzlich zu lesen war. Und was passiert im unmittelbar benachbarten Waltrop? Hier ‚findet‘ man Ende der vergangenen Woche plötzlich und völlig unerwartet noch eine halbe Million Euro, welche seit 2008 offenkundig zur Verfügung stand, aber bisher noch gar nicht verbraucht wurde, welche nun aber offenbar direkt ‚verbraten‘ werden kann und auch soll. Verrückte Zeiten im Ruhrgebiet!

Da gibt es etliche Städte die sich sprichwörtlich kaputtsparen, die seit Jahren vergammeln und offenbar kein Gegenmittel mehr finden können. Und bei plötzlichen Geldfunden wird dann im großen Stil (zweckgebunden) geprasst, wie jetzt in Waltrop, wo die bisher noch nicht verplanten 500.000 Euro ausgerechnet in einen dritten Kunstrasenplatz investiert werden sollen, statt sie in die dringend erforderliche Pflege der vorhandenen Infrastruktur, in längst überfällige Straßensanierungen, in die sträflich vernachlässigte Grünflächenpflege, oder in die erforderliche Renovierung der maroden Stadthalle o.ä.  zu stecken, denn das ist lt. Aussage des Kämmerers Wolfgang Brautmeier mit diesem Geld so leider nicht erlaubt…

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Protest gegen Gezi-Park Räumung

Nicht nur in der Türkei halten die Proteste gegen Erdogan und die brutale Räumung des Gezi-Parks an. Auch in Deutschland gingen gestern zahlreiche Demonstranten auf die Straße. Das Video zeigt eine Demonstration in Berlin.