
Dr. Dierk Borstel schreibt auf Wunsch des Dortmunder Oberbürgermeisters Sierau eine Stellungnahme, denn der hatte da mal eine Frage: „Braucht es ein Antifacamp in Dorstfeld?“ Von unserer Gastautorin Ulrike Märkel.
Die Antwort dient, und das ist sehr praktisch, als Rechtfertigung der eigenen Entscheidung, das Antifacamp in Dortmund nicht zu genehmigen. Die Begründung liefert Borstels Text: „…zur antifaschistischen Szene gehören jedoch auch gewaltbereite „Reisekader“…“. Durch die stete Wiederholung einer Behauptung wird sie bekanntlich nicht wahrer und eine Vermutung ist noch lange keine belegbare fundierte Aussage. Genau diese unwissenschaftliche Herangehensweise an das Thema erstaunt, da Dr. Borstel seine wissenschaftliche Kompetenz bereits gezeigt hat, als er im Auftrag der Stadt Dortmund für die Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie 2009 und 2012 eine Studie plus Update erstellt hat. Zweifellos kann man als „Nebenprodukt einer Tätigkeit“ als Wissenschaftler eine Stellungnahme verfassen, die dem Auftraggeber so richtig aus dem Herzen spricht. Das ist nicht verboten. Aber braucht es sie?





