Duisburg: Niederlage für die Demokratie

Sören Link (SPD) grinst. Mit 15 Prozent der Zustimmung aller Wahlberechtigten hat er Chancen OB in Duisburg zu werden.
Sören Link (SPD) grinst. Mit 16 Prozent der Zustimmung aller Wahlberechtigten hat er Chancen OB in Duisburg zu werden.

Die OB-Wahlen in Duisburg sind entschieden. Sören Link von der SPD hat irgendwas mit 48 Prozent der Stimmen erhalten und muss sich nun in einer Stichwahl nur noch gegen den Kandidaten der CDU durchsetzen, der irgendwas mit 20 Prozent der Stimmen bekommen hat.

Aber hat Sören Link damit gewonnen? Nein.

Die Demokratie hat verloren. An der OB-Wahl in Duisburg haben sich gerade mal rund 32 Prozent der Bürger beteiligt. Sören Link konnte also gerade mal 16 Prozent der Stimmen der wahlberechtigten Bürger auf sich vereinigen.

Das ist eine Katastrophe. Es ist in meinen Augen undenkbar, dass jemand, der nur über ein solches Minderheitenvertrauen verfügt, eine Großstadt leiten soll.

Duisburg hat sich politisch aufgegeben.

Die Bürger haben nach der Abwahl von Adolf Sauerland (CDU) nach der Loveparade-Katastrophe kein Vertrauen mehr in ihre politische Klasse. Und trotzdem haben die Menschen nicht die Chance einer Wahl zum Wandel genutzt. Nein, sie haben sich dem scheinbar unvermeidlichen ergeben.

Gott hilf!! Nach dem Platzen der Bürgerinitiative Neuanfang für Duisburg, haben die Menschen erkannt, dass die klassischen Parteien doch nur wieder die Macht und die Fleischtröge an sich reißen wollen. Aber die Menschen in Duisburg haben aus diesem Wissen keine politischen Schlüsse gezogen. Nein. Sie haben sich der Lethargie ergeben. Sie haben sich dem scheinbar unvermeidlichem gefügt. Und sich ihrer Stimme enthalten.Sie haben sie mit Ekel dem politischen Geschehen in Duisburg abgewandt.

Diese Lethargie ist das schlimmste, was einer Demokratie passieren kann. Sie ist ein Misstrauensvotum gegen die Grundfeste unseres Staates.

Ich bin erschüttert.

Und am meisten trifft es mich, wenn ich die Grinsekatzen sehe, die die Niederlage der Demokratie als Sieg und Wiederaufstieg ihrer Partei feiern.

Bochum: Kostenwette Musikzentrum

Eine sehr schöne Idee. Das Soziale Wettbüro“ Bochum bietet zum Thema Musikzentrum eine Kostenwette an.

Wie teuer wird das Musikzentrum Bochum? Und was passiert, wenn es seinen Kostenrahmen sprengt? Darauf kann man jetzt wetten:

Wetten, dass das Musikzentrum teurer wird als geplant?
Eine Wette, bei der die Befürworter natürlich sofort den Kopf schütteln: Natürlich werden die Baukosten eingehalten, natürlich bleiben die jährlichen Folgekosten so günstig wie geplant.

Und die Gegner nicken sofort zustimmend: Bochum wird weiter sparen müssen, kürzen, streichen und Gebühren erhöhen, um sich dieses Abenteuer leisten zu können!
Das Musikzentrum polarisiert. Günstig und eigentlich geschenkt, sagt die Stadt und die Stiftung Symphonie- teuer und unnötig die Gegner.

Fakt ist: Bochum ist pleite und viele Projekte/ Einrichtungen erfahren Kürzungen.

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Wie wir aus der Energiewende aussteigen werden

Windpark Bowbeat, in Großbritannien Quelle: E.ON UK

Die Beliebtheit der Energiewende war schon einmal größer. Immer mehr Menschen wird klar, dass  es teuer werden wird. Die Politik braucht ein Ausstiegsszenario. Und umsetzen müssen werden es die Grünen.

Der gleichzeitige Ausstieg aus der Kernenergie und die Umstellung der Stromerzeugung auf Erneuerbare Energien ist ein gewaltiges Projekt. Eine gewachsene Struktur der Energieproduktion und  Energieverteilung muss komplett umgebaut werden. Die schwankenden Beiträge von Wind und Sonnenenergie zur Stromversorgung passen nicht in die gewachsenen Netzstruktur und in das Lastgrundschema. Bis jetzt ist war es so: Braunkohle, Steinkohle und Kernkraftwerke liefen an allen Tagen des Jahres rund um die Uhr und produzierten die Energie, die fast immer benötigt wurde: Die Grundlast. Wenn Tagsüber der Verbrauch höher lag, weil in den Büros die Klimaanlagen hochgefahren wurden kamen die Mittellast Kraftwerke dazu: Gastkraftwerke und moderne Kohlekraftwerke, die bei Bedarf schnell hochgefahren werden konnte. Und wenn Energiespitzen kamen, wurde auf Spitzenlast zurückgegriffen: Pumpspeicherkraftwerke. In dieses System passen weder Wind noch Solarenergie: Wenn die Sonne scheint und der Wind weht haben Solaranlagen und Windparks schon heute einen sehr hohen Anteil an der Stromversorgung. Und weil der durch sie produzierte Strom das

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Der Ruhrpilot

NRW: Spitzenposten bleibt nach 13 Wahlgängen unbesetzt…Spiegel

Debatte: Leistungsschutzrechtsentwurf ist Gefahr für die digitale Öffentlichkeit…Digitale Gesellschaft

Bochum: Opel will bei Werksschließung 500 Mio Euro für Personalabbau zahlen…Der Westen

Dortmund: Jede vierte Mutter braucht Geld für die Erstausstattung…Ruhr Nachrichten

Duisburg: Diese Menschen wollen Duisburg regieren…Der Westen

Umland: 2017 werden  in Köln über 20.000 Wohnungen fehlen…Welt

Leistungsschutzrecht und Google

Ich arbeite seit fast 20 Jahren als freier Journalist und Raubkopien waren nie ein Problem für mich. Es stimmt einfach nicht, das Blogs Texte und Fotos in rauen Mengen kopieren. Keines der größeren Blogs die ich kenne tut das und die Blogs die das tun sind in der Regel so klein und haben so wenige Leser, dass sie zu vernachlässigen sind. Und das Kopieren von Inhalten anderer war immer schon verboten. Wer keine eigenen Inhalte  hat, hat keine Leser. So simpel ist die Welt.

Die Verleger haben ein Problem mit Google? Wir von den Ruhrbaronen haben das Problem auch. Es sind aber nicht die Links und die angeteaserten Texte in Google-News die uns Probleme bereiten und die das neue Leistungsschutzrecht untersagt, es ist der extrem geringer Anteil an den Werbeerlösen, den wir alle via Google erzielen. Und da Google eine marktbeherrschende Stellung hat, ist es auch nicht damit getan, auf Google AdWords zu verzichten.  Wir haben auf dieser Site Google-AdWords und erzielen damit monatlich einen Umsatz von um die 50 Euro. Bei in guten Monaten einer Million Pageviews. Das ist eine schlichte Unverschämtheit. Mit dem Geld bezahlen wir unseren Server. Das wars. Ich habe gehört, das einer unserer großen regionalen Wettbewerber  vor ein paar Jahren 2500 Euro im Monat mit Google verdient haben soll. Ein schlechter Witz. Normalerweise bekommen Anzeigenverkäufer eine Provision von 15 bis 20 Prozent. Dazu ein Fixum. Der Rest landet beim Verlag. Bei Google bekommen hingegen diejenigen, die die Medien produzieren, auf denen Google wirbt,  nur einen Bruchteil von Googles Einnahmen. Verkehrte Welt. Google nutzt seine Marktmacht brutal aus, ist einer der Gründe, warum es so schwer ist, mit Online-Medien Geld zu verdienen. Das, nicht die angeteaserten Texte oder die kopierten Überschriften in Google-News, ist das Problem. Das neue Leistungsschutzrecht geht auf dieses Problem nicht ein. Es schießt mit Kanonen auf Spatzen und schaut zu wie der Elefant das Gemüsebeet zertrampelt.

Der Ruhrpilot

NRW: Wie die rot-grüne Koalition ihre Ziele verschleiert…Welt

Debatte: LInks zum Thema Urhenerrecht…Pottblog

Debatte II: Die MTV-Verschwörung…Reflexion

Bochum: Ruhr Uni  keine Elite-Uni, aber trotzdem zufrieden…Ruhr Nachrichten

Bochum II: Opelaner verlassen aus Protest den Saal…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Flughafen kämpft ums Überleben…Der Westen

Dortmund II: Haushaltslüge – Nun doch Verfahren gegen Dortmunds Ex-OB Langemeyer…Der Westen

Duisburg: OB-Wahl – Spannung bis zum Anpfiff…Der Westen

Essen: Tomáš Netopil leitet ab Herbst 2013 die Essener Philharmoniker…Der Westen

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Solidarität mit Shahin Najafi

Die Berliner Akademie der Künste (BAK) hat einen Solidaritätsaufruf  zu Shahin Najafi veröffentlicht, den wir hier dokumentieren. Auf der Seite der BAK kann man den Aufruf unterzeichnen und seine Solidarität mit Shahin Najafi zeigen:

Der iranische Musiker Shahin Najafi, der seit 2005 im Exil in  Deutschland lebt, wird mit dem Tode bedroht, weil er in einem Lied den im Jahr 869 verstorbenen zehnten Imam anruft, auf die Erde zurückzukehren. Sein Text übt mit Satire Kritik an dem diktatorischen Regime. Iranische Großayatollahs erklärten ihn zum Ketzer, der den Tod verdiene. Auf Shahin Najafi wurde ein Kopfgeld von 100.000 Dollar ausgesetzt. Wir haben Respekt vor dem Mut von Shahin Najafi, sich nicht einschüchtern zu lassen und sich weiterhin künstlerisch einzumischen. Denn Kunst muss frei sein. Kunst muss sich entfalten können und provozieren

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