Die Dortmunder Nordstadt ist kein Kurort. Doch die Probleme des Quartiers können den Blick auf die vielen guten Seiten des Stadtteils nicht verdecken. Eine davon ist, dass hier durch die Reibung der Bewohner mit ihrem Stadtteil enorme kreative Potentiale und kleine Wunder entstehen. Von unserem Gastautor Daniel Kasselmann.
Das Theaterprojekt „Paradise City“ ist durch die Schulsozialarbeit am Schulzentrum Nord mit Mitteln der Diakonie realisiert worden. Unter der Projektleitung von Ludwig Karp und der künstlerischen Leitung von Theaterpädagogin Tanja Hellwig haben sich SchülerInnen zwischen 14 und 16 Jahren des Helmholtz-Gymnasiums und der Gertrud-Bäumler-Realschule im vergangenen Jahr auf eine künstlerische Reise begeben. Die Jugendlichen haben sich initiativ bei Ludwig Karp gemeldet,
weil sie Theater ausprobieren wollten, In einer ersten Arbeitsphase standen unter der Anleitung von Tanja Hellwig Übungen zum Kennenlernenn, Theaterspiele und Impro-Aufgaben auf dem Probenplan. Anschließend begann die Suche nach der jeweils eigenen Traumrolle, mit der dann weiter improvisiert wurde. Aus eigenen Geschichten und Begegnungen, die die Jugendlichen gemeinsam sammelten entstand das Textmaterial, das Tanja Hellwig dann zu einem Theatertext umschrieb. Erst dann begann die eigentliche Probenarbeit.
„Bemerkenswert ist, dass die Jugendlichen sich ihre eigenen Rollen geschaffen haben und da sehr intensiv eingetaucht sind, auch kleine eigene Texte beigesteuert haben und z.B. Passagen in die Sprache ihrer Figur umgetextet haben.“ beschreibt die Theaterpädagogin den besonderen Reiz der Stückentstehung.




