
Was der Bundespräsident so treibt interessiert mich normalerweise so sehr wie die Spiele des VfL-Bochums. Aber langsam wird es peinlich.
Erinnert sich noch jemand daran, als Richard von Weizsäcker Bundespräsident war? Das war, ehrlich gesagt, der einzige Bundespräsident den ich mochte. Klar, als Kind noch Walter Scheel, weil der bei Wim Toelke sang und irgendwie Wummig rüberkam, das war es dann aber auch. Johannes Rau? Ein Langeweiler. Köhler? Netter Versuch mal jemanden für einen Job zu nehmen, der aus Reden halten besteht, der eines nicht kann: Reden halten.
Ich hab es nicht so mit Repräsentanten. Mich muss niemand repräsentieren und davon ab bin ich geizig: Je weniger Staatsdiener ich bezahlen muss, umso lieber. Wenn ich die Wahl zwischen einem Bier im Intershop oder einem Bundespräsidenten habe, muss ich nicht lange überlegen, wofür ich mich entscheide. Kurzum: Ich halte das Amt des Bundespräsidenten für so überflüssig wie das Bundesland Bremen.
Aber deswegen mache ich kein großes Theater. Der Bundespräsident steht im Grundgesetz und wegen mir müssen sie das jetzt auch nicht ändern. Aber ich will mich für mein Geld nicht ärgern. Ich will mich nicht fremdschämen, wenn ich das Gesicht des Bundespräsidenten sehe. Es reicht mir, wenn mir das mit Dieter Bohlen passiert, der mich wenigstens nichts kostet. Kurzum: Eine gewisse Performance darf ich als Steuerzahler erwarten. Der Bundespräsident sollte keine schweinischen Witze erzählen, er sollte im Ausland







