Unna: Polizei untersagt Anti-Nazi Demo

Nazi-Demo in Dortmund

Am Freitag wollen Nazis in der Innenstadt von Unna demonstrieren.  Nazigegner hingegen sollen dort nicht protestieren dürfen – und wollen es trotzdem tun.

Die Polizei Unna will eine für Freitag in der Innenstadt von Unna geplante Anti-Nazi Demo untersagen. Die Nazis sollen sich dort in Ruhe ausbreiten sollen, ihre Gegner hingegen in die Vororte des Dortmunder Vororts verdrängt werden. Das war das Ergebnis eines Kooperationsgesprächs zwischen Demo-Anmeldern und der Polizei, das gestern stattgefunden hat. Die Begründung der Polizei: Sie sehe die Gefahr von gewalttätigen Ausschreitungen. Die Zusammenschluss Antifa-United kann in einer Erklärung die Position der Polizei nicht nachvollziehen:

„Den Behauptungen der Polizei widersprechen wir und weisen sie entschieden zurück“, so Mirko Dürer, Pressesprecher der Antifa UNited. „Im Kreis Unna gibt es eine lange Tradition von erfolgreichen und friedlichen Veranstaltungen gegen Nazis. Wir stehen auf dem von Gerichten festgestellten Rechtsstandpunkt, dass ein Protest in Hör- und Sichtweite von rechten Demonstrationen ein Recht ist. Die Vergangenheit zeigt, das solche Veranstaltungen durchaus ohne Gewalt ablaufen, beispielsweise am 29. August 2009 in Kamen“

Antifa United ruft weiterhin zur Teilnahme an der Demo am morgigen Freitag um 17.30 Uhr am Bahnhof Unna auf und will gegen ein Verbot der Polizei klagen.

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Fassade des Schüchtermannkarrees
Fassade des Schüchtermannkarrees

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Essen II: Bürgerämter sollen auf den Prüfstand…Der Westen

Super-Markt der Super-Reichen

Wer baut „die neuen privatisierten Hochglanz-Konsum- und »Erlebnis«-Räume“, über die Gerd Herholz in seinem Artikel zur Gentrifizierung schreibt: „»Wir müssen draußen bleiben«, das steht schon heute nicht mehr allein auf Schildern vor Metzgereien, die damit Hunde meinen.“ Andreas Lichte unterwegs in Berlin-Grunewald. 

Auf dem Parkplatz vor Rewe, Grunewald, steht ein Mercedes SLS AMG Coupé, der Retro-Flügeltürer für um die 200.000 Euro. Lackierung in einer Nicht-Farbe: „Ist das Braun-Matt-Metallic? Wer fährt denn sowas?“

Kaum habe ich mich entschlossen, für die Antwort heute mal im Super-Markt der Super-Reichen einkaufen zu gehen, taucht der Fahrer auf: Jeans, helles Hemd, dunkles Jacket – „Edel-Sport“.

Er macht den Zweisitzer auf und zu: in der beginnenden Abenddämmerung sind die Warnblinker so grell, dass ich fast erblinde …

Dann droht neue Gefahr, diesmal für die Ohren: Er macht einen Penner an, der Flaschen sammelt, ich frage: „Gibt es ein Problem?“

„Wie fänden Sie es, wenn jemand auf Ihrem Grundstück herumläuft?“

„Mein Grundstück ist nicht ganz so gross, da ist die Gefahr nicht ganz so gross.“

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Naziaufmärsche am Wochenende in Unna und Hamm

Nazi-Demo in Dortmund

Am Wochenende werden die Nazis wieder im Ruhrgebiet unterwegs sein. Und ihre Gegner auch.

An zwei Tagen wollen die Nazis an diesem Wochenende im Ruhrgebiet demonstrieren: Am Freitag in Unna und am Samstag in Hamm. Für beide Tagen haben die verschiedensten Gruppen zu Protesten aufgerufen. Wer wissen will, was an Widerstand gegen die Nazis in Unna und Hamm geplant ist, sollte heute nach Dortmund ins Taranta Babu kommen. Dort findet ab 19.30 Uhr eine Infoveranstaltung statt.

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Internetverbot: Früher hätte ein Politiker wie Siegfried Kauder wahrscheinlich einen Krieg begonnen

Webseite des Unions-Internetexperten Siegfried Kauder

Nette Ablenkung von den  Problemen des Landes: Der CDU-Hinterbänkler Siegfried Kauder fordert   ein Internetverbot für Raubkopierer.

Die Wirtschaft rasselt in die Krise. Die Zukunft der Währung ist unsicher, die Bundesregierung zerstritten und der Koalitionspartner FDP macht gerade beeindruckende Nahtod-Erfahrungen („Guido, da ist ein Licht. Es strahlt so hell und so warm“). Eigentlich eine Zeit, wo Politiker mit Tatendrang gefordert  sind. Es gibt genug zu tun, selbst für solche wie Siegfried Kauder, die sich vor allem dadurch auszeichnen, dass sie einen bekannten Bruder haben – Volker Kauder ist Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU im Bundestag.

Aber man kann natürlich auch von den wirklichen Problemen schlagzeilenträchtig ablenken – und ein Internetverbot für alle fordern, die beim raubkopieren erwischt wurden. Das würde heute zum Beispiel für eine Tageszeitung im Ruhrgebiet schlecht ausgehen, die sich von uns hat „inspieren“ lassen und noch nicht einmal die Quelle genannt hat, aber an so etwas hat Kauder sicher nicht gedacht.

Früher hätten Politiker wie Kauder einen kleinen Krieg begonnen, um von den wirklichen Problemen abzulenken. Irgendwas kleines, was man sicher gewinnt: Österreich. Liechtenstein. Die Liga.

Heute greift ein Kauder die Internet-Community an und sorgt damit für Schlagzeilen, die darüber hinwegtäuschen sollen, dass die Bundesregierung in Krisenzeiten nahezu handlungsunfähig ist.

Eishockey im Ruhrgebiet – unterklassig aber trotzdem schön!

Spielszene des Finalspiels zwischen EHC und HEV 2008 Foto: Martina D. Makosch Lizenz: Gemeinfrei

Am kommenden Wochenende beginnt für die Eishockeyvereine aus dem Ruhrgebiet die neue Saison. Ein guter Grund, sich einmal einen Überblick über die Geschichte und Gegenwart dieses Sports im Revier zu verschaffen. Von unserem Gastautor Sebastian Weiermann.

Ende der 1980er Jahre galt Eishockey als zweitbeliebteste Sportart in Deutschland. Ihren Teil dazu trugen auch Clubs aus Nordrhein-Westfalen bei. Die Kölner Haie und die Düsseldorfer EG spielten die Meisterschaft mehrere Jahre untereinander aus und waren die erfolgreichsten Vereine im Land. Um Karten für die Spiele an der Kölner Lentstraße und der Brehmstraße in Düsseldorf zu bekommen, musste man sich damals wirklich anstrengen.

Auch im Ruhrgebiet wurde damals schon Eishockey gespielt, bis auf den Fahrstuhlclub vom Essener Westbahnhof zwar in der zweiten und dritten Liga, aber auch hier war der Sport damals schon beliebt und die Hallen oft gut ausgelastet.

Leider hatte der Eishockeysport schon damals ein Problem, das ihn bis heute begleitet. Viele Clubs wurden unprofessionell geführt, und bei der Finanzierung des Spielbetriebs traten mehr oder weniger große Löcher auf. Auch aus diesem Grund wurde zur Saison 1994/1995 die Deutsche Eishockey Liga (DEL) gegründet. In dieser fanden sich die bisherigen Erst- und Zweitligisten in einer geschlossenen Profiliga, die nach nordamerikanischem Vorbild ohne Auf- und Abstieg auskommen sollte, zusammen. Die unterklassigen Ligen sollten reinen Amateursport bieten, da man sich auf Seiten des Deutschen Eishockey Bundes (DEB) erhoffte, so zumindest eine durchfinanzierte Profiliga aufzubauen und nicht in jedem Jahr mit der Insolvenz von mehreren Vereinen rechnen zu müssen.

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