Ruhrbarone-Ausflugstipp: Die Dechenhöhle in Iserlohn-Grüne

Unser Autor Robin Patzwaldt mit seiner Grundschulklasse, 1979, bei seinem ersten Besuch in der Dechenhöhle. Foto: privat

Für unsere Leser in der Altersklasse über 40 dürfte alleine die Nennung des Namens ‚Dechenhöhle‘ vermutlich schon einige intensive Kindheitserinnerungen wachrufen. Ein Besuch in der berühmten Tropfsteinhöhle in Iserlohn gehörte über Jahrzehnte hinweg als fester Bestandteil zu fast jeder Grundschulzeit hier im Ruhrgebiet.

Das Ergebnis sind vermutlich tausende inzwischen Erwachsene, die noch immer ein Bild von sich gemeinsam mit ihren damaligen Mitschülern vor der Fototapete mit den vielen Tropfsteinen drauf in ihrem privaten Fotoalbum ihr eigen nennen. So auch ich (siehe oben).

Kürzlich stattete ich der Dechenhöhle, nach rund 40 Jahren Pause, einmal wieder einen Besuch ab, und ich kann sagen: Ein Besuch lohnt sich auch für Erwachsene. Gerade an einem der bald wieder anstehenden heißen Sommertagen, wenn es im Höhleninneren so schön kühl ist.

Am 10. Juni 1868 wurde die Höhle am Fuße des Sauerlands von zwei Eisenbahnarbeitern entdeckt. Ihnen soll der Erzählung nach seinerzeit versehentlich ein Hammer in eine Felsspalte gefallen sein, die sich bei der Suche nach diesem Werkzeug bzw. beim Absprengen eines Felsstückes als Zugang zu einer Tropfsteinhöhle entpuppte.

Für Besucher ausgebaut sind aktuell 400 von 902 Metern der Höhle. Ihr Reichtum an kristallinen Ablagerungen macht sie besonders sehenswert.

Unmittelbar neben der Höhle befindet sich zudem das im Jahre 2006 neu eröffnete Deutsche Höhlenmuseum. Zusätzlich zu einer Dokumentation der weltweiten Höhlenkunde werden dort für die Besucher bedeutende Funde aus der Dechenhöhle präsentiert, wie etwa das Skelett eines im Jahre 2000 dort ausgegrabenen Höhlenbärenbabys oder auch der Schädel eines 1993 dort entdeckten Waldnashorns.

Die Dechenhöhle befindet sich übrigens in einer devonischen Massenkalksenke, die sich von Hagen bis nach Balve erstreckt.

In der Höhle finden von Zeit zu Zeit auch Konzerte und Musikführungen statt.

Eine Führung durch die Höhle dauert etwa 40 Minuten.

Wer seine Kindheitserinnerungen also einmal wieder auffrischen möchte, oder der Dechenhöhle einen Erstbesuch abstatten möchte, dem sei die Besucherattraktion, die sich nur etwas 20 Autominuten südlich von Dortmund befindet, im Rahmen unserer Ruhrbarone-Ausflugstipps an dieser Stelle herzlich empfohlen.

Die drei aktuellen Fotos zeigen wir hier, das das Fotografieren in der Höhle für die Besucher verboten ist, mit freundlicher Genehmigung der Betreiber.

 

 

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Ke
Ke
5 Jahre zuvor

Eine beeindruckende Naturlandschft, die fasziniert.
Sie gehört bei mir zum Standardprogramm für Gäste.

Die vielen Fotoverbote in unseren Museen kann ich nicht nachvollziehen. Ok, dass man keine Fotos mit einzelnen Menschen veröffentlicht, sollte selbstverständlich sein.

HeinrichB.
HeinrichB.
5 Jahre zuvor

Die Ausflugstipps, auch von bekannten Sachen, lese ich immer wieder gerne. Mache mir dann immer Gedanken, wem ich das noch zeigen muß oder besser darf.

Ich finde Fotoverbote toll! Besichtigungen gehen einfach schneller, wenn man nicht warten muß, bis alle vor einem ihr Bild geknipst haben. Und da neuerdings jeder jederzeit fotografieren kann und auch alles fotografiert wird, nervt dies teilweise gewaltig.
Wäre es bisweilen nicht so extrem, wäre ich aber dergleichen Meinung!

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[…] vorgestellt hatten, waren wir in diesem Jahr schon zu Besuch im Dortmunder Rombergpark, in der Dechenhöhle in Iserlohn und kürzlich auch am Schiffshebewerk […]

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