Ruhrtrend: CDU bricht ein, Grüne brechen durch

Auch daran kommt der NRW-Landesvater nicht vorbei: Ohne Steigerlied läßt man in Bochum keinen von dannen ziehen (Foto: Roland W. Waniek)
Noch lacht Armin Laschet (Foto: Roland W. Waniek)

Die CDU steht bei der Bundestagswahl im September im Ruhrgebiet vor einer vernichtenden Niederlage, die Grünen liegen nur noch knapp hinter der SPD, die knapp stärkste Partei im

Revier wird. Das ist das Ergebnis der aktuellen Trends der Berliner Meinungsforschungsinstituts Wahlkreisprognose.

Die SPD liegt mit 26 Prozent nur noch knapp vor den Grünen – eine rote Hochburg ist das Ruhrgebiet damit sicher nicht mehr. Obwohl – oder vielleicht sogar weil – mit Armin Laschet der Ministerpräsident des Lands als Kanzlerkandidat antritt, bricht die Union massiv ein: Mit nur noch 15,5 Prozent der Stimmen würde sie im Ruhrgebiet eine krachende Niederlage erleiden. Während die FDP mit 13 Prozent ein für Ruhrgebietsverhältnisse gutes Ergebnis vor Augen hat und deutlich zulegt, stagniert die AfD bei leichten Verlusten. Die Linkspartei muss fast drei Prozent angeben und ist damit im Ruhrgebiet das, was sie auch in ganz NRW ist: irrelevant.

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Walter Stach
Walter Stach
2 Jahre zuvor

Stefan Laurin,
wer wie ich gerne mit Umfragen/Prognosen über das Ansehen/die Wertschätzung politischer Parteien spielt, denn mehr als ein Spiel ist das für mich nicht, dem könnte ein solches Spiel noch mehr gefallen, wenn er die von Dir genannten Zahlen vergleicht mit Umfrageergebnissen ( sh. sog. Sonntagsfrage) auf Bundesebene und auf der Ebene des Landes NRW.

Bund Land NRW Ruhrgebiet -sh obige Trendzahlen-

CDU/CSU 23 28 15,5
SPD 14 18 26
Grüne 28 26 24
FDP 12 11 13
LINKE 6 3 5

AFD 1o 8 11

Und nun könnte die "politischen Spielchen" mit Zahlen beginnen.

Zunächst, wie immer, spiele ich die AFD-Karte, die mich nicht sonderlich reizt, solange ihre Wertigkeit im Bereich von 8 bis 12 % liegt. Eine Karte im Spiel, ohne Frage, die es zu beachten gilt, ohne sie über zu bewerten.

CDU(+ CSU auf Bundesebene)
Die nur noch 15, 5 % im Ruhrgebiet passen zu den übrigen Werten auf Bundesebene und im Land NRW, wenn man sie in Relation stellt zu den Unionsergebnissen auf Bundes-,Landes und Ruhrgebietsebene in der Vergangenheit. Insofern ist der "Sinkflug" der CDU im Ruhrgebiet nicht außergewöhnlich steil -er paßt zur Bundes-/Landestendenz.

SPD
"meine Partei"
Immerhin im Ruhrgebiet noch 26%, mithin stärkste Partei, aber auch hier gilt Ähnliches wie zur Ruhrgebiets CDU gesagt; Wenn man die 26 % in Relation setzt zu den Werten in Vorjahren (in Vor-VorJahren) im Ruhrgebiet und zu den aktuellen SPD-Ergebnissen auf Bundes- und Landesebene, dann sind auch diese 26 % nichts Anderes als eine Bestätigung ihres Abwärtstrends, zumindet eine Bestätigung ihres Verharrens auf sehr niedrigem Niveau, jedenfalsl gemessen an dem "was 'mal war".

Die GRÜNEN
Sie etabliert sich auf allen drei Ebenen als erste , mindestens als 2. politische Kraft. Auch ihre 24 % im Ruhrgebiet sind insofern nichts Überraschendes.

FDP
Wie immer in ihrer Geschichte gewinnt sie an Wertschätzung in der Wäöhlerschaft zeitgleich mit Verlusten der Uniosparteien. Liegt das an "schlechter Arbeit der Union" oder an "guter Arbeit der FDP" oder an negativen Urteilen hier und an positiven Urteilen dort seiten Wählerschaft über das jeweilige "Spitzenpersonal"?

Die LINKE
Die o.a.Zahlen, vor allem, so meine ich, die nur 3 % in NRW und die nur 5 % im Ruhrgebiet deuten zumindest an, daß es für die LINKE nicht mehr nur darum zu gehen htat, bei den nächsten Wahlen -konkret bei den Bundestagswahl- die 5 % Hürde zu überwinden, sondern das es um ihr Überleben gehen könnte,, es sei denn, sie versteht sich demnächst primär nur noch als "Partei in den sog neuen Bundesländern -als OST-Partei-.

Zu meinen "Spielchen" gehören auch Betrachtungen/Mutmaßungen über die parteipoltische Gesamtverfassung in der Gesellschaft.
Hier fällt mir besonders auf, daß im Gegensatz zu den Daten in der Vergangenheit derzeit nicht CDU/CSU/FDP/AFD (also der sog. Mitte(Mitterechtsblock) "die führende Kraft" ist, sondern GRÜNE/SPD/LINKe (also der sog. Mitte/Mittelinksblock) :
auf Bundesebene Mitte/Mitterechts 45 % Mitte-Mittelinks 48 %
NRW " 47 % " 47 % (Gleichstand)
Ruhrgebiet " 39,5 " 55 %
Im von mir fortgesetzten Spiel mit "politischen Zahlen" wäre jetzt das Koalitionsspiel fälllig.
Auf Bundesebene und in NRW wäre eine Grün-Schwarze oder Schwarz-Grüne Koalition die rechnerisch und zur politischen "Großwetterlage" am ehesten passsende Koalition naheliegend.
Ruhrgebietsweit gilt das für Rot/Grün.
Allerdings lassen die o.a. Zahlen auch ein Spiel mit bzw. um andere Koalitionen zu. Auf Bundesebene könnten die 48 % für Mtte/MitteLinks eine Mehrheit an Abgeordneten im Bundestag für eine solche Koalition bedeuten. Auf Landesebene wäre sie nach den o.a. Zahlen nicht gänzlich auszuschließen.

Spielkritik:
a.)
Das Denken und Spielen iin den Blöcken Mitte-Mitterechts und Mitte/Mittelinks wirkt mehr und mehr fragwürdig -überholt?-, nicht nur aber, vor allem wegen der parteipolitischen Ausrichtung/Positionierung der Grünen und deren oa. Zuordnung . zu Mitte/Mittelinks, zumindest ist das kritisch zu hinterfragen.

b.)
Umfragewerte und das "parteipoltische Spielen" mit ihnen befördern deren Steuerungseinfluß auf konkrete politische Entscheidungeni. Das ist vor allem dann fragwürdig und in negativer Weise folgenreich für die jeweilige Parteii, wenn sie bis dahin propagierten Grundsätzen der jeweiligen Partei zu wiederlaufen; sh dazu aktuell die radikale Kehrwendung der CDU/CSU in Sachen Klimapolitik.

c.)
Es gibt politische Persönlichkeiten und Parteien, die sich ganz und gar diesen Spielchen zu entziehen versuchen. Nur so ist zu erklären, warum die CDU unverdrossen trotz aller der o.a. Zahlen und trotz entsprechender persoenbezogener negativer Umfragewerte an Laschet an Kanzlerkandidaten festhält. Gut so? Ja, das mag durchaus so sein.

Walter Stach
Walter Stach
2 Jahre zuvor

Ergänzend zu 1 der Quellennachweis
Umfragedaten Bundestagswahl -Forsa vom 5.5. 2021
Umfragedaten NRW: Infratest dimap 11. 4. 2021

Helmut Junge
Helmut Junge
2 Jahre zuvor

Es wird vermutlich einen kalten Sommer geben mit viel Regen und Ausgangssperren, bis den Leuten die Hutkrempe reißt. Das wird die Wählermeinungen durchrütteln. Eine Wahlprognose wage ich nicht.
Es wird aber nicht so ausgehen, wie es heute aussieht.

Walter Stach
Walter Stach
2 Jahre zuvor

Helmut Junge,
kein Widerspruch.

Ich habe Anmerkungen wie oben bisher stets versehen mit dem Hinweis: "Es flließt bis zur Bundestagswahl noch viell Wasser durch den Rhein", und das kann durchaus sehr schmutzig sein und voller derzeit unbekannter Bakterien/Viren nebst derzeit unbekannter Fähigikeiten..

Trotzdem animieren mich immer wieder, Beiträge wie den obigen von Stefan Laurin, , mich auf "das Spielchen" mit wahlrelevanten Daten, mit Umfrageergebnisse, mit parteipolitisch bedeutsamen erscheinenden Trends einzulassen, dem Sprichwort gemäß: "Kleine Kinder spielen gerne, große noch viell lieber..

Kito
Kito
2 Jahre zuvor

Am Ende werden es die Grünen dann wieder selber versemmeln, Veggi-Day 2.0

Enno
Enno
2 Jahre zuvor

Wenn die Funktionäre zwei mal Merz verhindern, dürfen sie sich nicht wundern.

Die Union hat in der Vergangenheit jede Position für den Machterhalt geräumt: Wehrpflicht, Kernenergie, sichere Grenzen, Staatsverschuldung, kein europäisches Bail out, etc.

Es macht keinen Unterschied ob grün/schwarz oder schwarz/grün. Die Union wird jede Kröte schlucken , um an die Regierung zu kommen.

Wer nach 16 Jahren CDU Regierung mit den Zuständen im Land nicht einverstanden ist, findet damit bei der CDU kein Angebot.

Wenn es mit den anderen Parteien klappen würde, wird sich die CDU hinzugesellen.

Für denkende Wähler hat die CDU/CSU somit kein Angebot.

ccarlton
ccarlton
2 Jahre zuvor

Abwarten und Ruhe bewahren!

Die Kobolde in den Medien sind schwer damit beschäftigt, den Baerbock-Zug anzuschieben, aber ob sie genug Energie in den Redaktionsnetzwerken speichern können, um ihn über die Ziellinie zu bekommen? Beim letzten Mal hat's nicht geklappt.

DAVBUB
DAVBUB
2 Jahre zuvor

@5: Geht schon los:https:
//www.welt.de/debatte/kommentare/article230958195/Gruener-Streit-um-das-Wort-Deutschland-Doch-noch-nicht-so-weit.html
Die Regierund stellen wollen, aber Deutschland ist ein Unwort…

Walter Stach
Walter Stach
2 Jahre zuvor

Stefan Laurin,
Deine Worte sind so oder so ähnlich dem "Wahlwörterbuch" der FDP entnommen -uralt, überholt-. Sie werden nach meiner Einschätzung nicht dazu beitragen, daß "die Grünen" deshalb nennenswert an Zustimmung in der Wählerschaft verlieren. Wenn "die Grünen" erheblich hinter den derzeitigen Prognosen zurückbleiben, dann wird es dafür andere Gründe geben müssen.

Stefan Laurin,
wie wirst Du argumentieren, wie wirst Du agieren, wenn es zu Gesprächen über eine Koalition unter Beteiligung oder gar unter "Führung" der Grünen kommen sollte, und "Deine" FDP mit dabei sein will bzw. mit dabei sein wird? Wird dann das Motto gelten: "Die FDP muß mitmachen, um das Schlimmste zu verhindern?" Das könnte ja schon während des Wahlganges die pauschale Antwort von Lindner und Co. werden, wenn sie mit dieser Frage konfrontiert werden, wo von ich ausgehe.

Bisher jedenfalls scheint "die Anti-Grün(en)-Propaganda!" mit Schlagworten wie "Verbotspartei, Gefahr für den Industriestandort Deutschland, Baerbock hat keine Führungswerfahrung" bei den Wählern ins Leere zu laufen. Mir scheint, wenn es gegen die Grünen geht, ist es um den Einfallsreichtum von CDU/CSU/FDP schlecht bestellt. Das gilt allerdings -leider- bisher auch für "meine" SPD.

DAVBUB
DAVBUB
2 Jahre zuvor

@9, Stefan Laurin: Nun ja, eine Verbotspartei hat für eine Bevölkerung, die sich in weiten Teilen untertänigst der mittlerweile vollkommen maß- und sinnlosen Repressionen anläßlich der Pandemie ergibt, wohl einen gewissen Reiz. Die gleichen Menschen werden sich aber mehr an der antideutschen Haltung stören, die in dem Antrag zum Ausdruck kommt. Wobei ich sehr gespannt bin, ob dies auch in den Unterstützermedien thematisiert werden wird.

Angelika, die usw.
Angelika, die usw.
2 Jahre zuvor

@Stefan Laurin
@Walter Stach

"…Die Grünen sind eine Verbotspartei…", so Stefan Laurin oben.

Gerade las ich einen Artikel von Joffe (brilliant geschrieben – finde ich).
"Die neue Kulturrevolution der Wohlmeinenden ist in Europa angekommen: Wo soll das alles enden?"

https://www.nzz.ch/feuilleton/josef-joffe-ueber-woke-kulturrevolution-urschuld-und-gleichdenk-ld.1623814?mktcid=smch&mktcval=twpost_2021-05-08

Walter Stach
Walter Stach
2 Jahre zuvor

Angelika, die usw. 12-

"Gutmenschen", jetzt "Wohlmeinende", demnächst -im Wahlkampf?-…….???
Irre Begrifflichkeiten, sonst ncihts.

PS
Josef Joffe ist für mich der Prototyp des politischen Journalisten, der sei jehe (nur) Meinungen , Auffasungen verrtritt und propagiert, die den Interessen und den Zielen von CDU/CSU/FDP von Nutzen zu sein scheinen, jedenfalls einen solchen Nutzen erbringen sollen.

Im der jetzt anlaufenden politisch-medialen Kampagne gegen die Grünen im allgemeinen und gegen Frau Baerbock im besonderen darf er folglich nicht fehlen.

Und je die Wahrscheinlichkeit -mehr ist es ja nicht -zu wachsen scheint, daß die Grünen tatsächlich mehr Wählerstimmen als CDU/CSU gewinnen könnten, um so heftiger "die Rundumschläge" gegen die Grünen, und das nicht nur seitens der CDU/CSU/FDP, sondern vor alem auch medial z.B. in WELT und BILD, in FAZ und NZZ (und hier bei den Ruhrbaronen, wenn Stefan Laurin sich mit den Grünen befaßt.

Noch habe ich den Eindruck,-auch, aber nicht nur wegen der anhaltend guten Umfrageergebnisse der Grünen , daß es in der Gesellschaft eine politisch bedeutsame "Stimmungslage" gibt, die sich von der in den letzten Jahren/Jahrzehnten fundamental unterscheidet und die es mir möglich erscheinen läßt, daß diese von mir registrierte politisch-mediale Kampagne anders als das bisher regelmäßig der Fall war, die Grünen nicht nur "platt machen wird, sondern dass diese Kampagne ihnen letztendlich nutzen könnte. "Ein weiter so" auf dem Fundament parteipolitischen Denkens und alle darauf abzielenden Argumentationsversuche, all das außer acht lassen oder negierend, , was die Gesellschaft schon seit Jahren zunehmend prägt was verändert hat und weiterhin verändert wird, scheint mir als parteipolitisch-mediale Slogan, wenn überhaupt, dann das Gegenteil von dem bewirken zu können was mit ihr beabsichtigt ist, nämlich das unbedingte Verhindern einer Bundestagsmehrheit, die eine Regierung ohne Führung durch die CDU oder sogar gänzlich ohne sie ermöglichen könnte.

Helmut Junge
Helmut Junge
2 Jahre zuvor

Walter, was träumst du? Habeck hat doch klargemacht, daß es kein Grün-Rot-Rot geben wird, indem er von der Linkspartei verlangt, sie soll ein Bekenntniss zur Nato ablegen. Ein solches Bekenntnis kann die Linke aber nicht ablegen, ohne sich selbst zu zerstören.
Diese Hürde ist nicht überwindbar, und Habeck weiß das auch.

thomas weigle
thomas weigle
2 Jahre zuvor

@ Walter Stach So alt wie bspw Stefan Laurin und einige andere hier jetzt schon sind werden wir beide im Leben nicht. Da bin ich ganz sicher.

Walter Stach
Walter Stach
2 Jahre zuvor

Helmut Junge,
ich meine mich zu erinnern, gestern irgendwo gehört oder gelesen zu haben, daß Habeck eine Koalition mit der LINKS-Partei n i c h t ausschließt. Irre ich mcih?
Das ändert nichts an meiner hier mehrfach geäußerten Meinung, nach der derzeit (!!) alles für eine Grün-Schwarze oder Schwarz-Grüne Koalition spricht.
Das sage ich nicht "ohne Wenn und Aber", u.a. mit Blick auf die Daten der neuesten Wahlumfrage (8.5.) von Kantar/Emnid -Grüne 26, SPD 16, LINKE 7-, macht zusammen 49. Das könnte "rein recnnerisch" für eine knappe Abgeordneten-Mehrheit im Bundestag reichen.

Helmut Junge
Helmut Junge
2 Jahre zuvor

Die Linke wird diese Forderung nicht erfüllen wollen und können, aber koalieren möhte sie schon.
Also?

Bernd Overwien
Bernd Overwien
2 Jahre zuvor

Vieles mit Interesse gelesen. Möchte Walter Stach ausdrücklich darin zustimmen, das es ungeachtet der Unwägbarkeiten in der Pandemieentwicklung eine besondere "Stimmungslage" gibt. Es ist ganz einfach: Menschen in meinem Umfeld, die beim Thema Grüne über Jahrzehnte noch Börners Dachlatte in der Hand hatten, können den Grünen heute nicht nur etwas Positives abgewinnen (Klimaschutz/gutes Personal), entwickeln durch den Springer-NZZ-Kampagnenjournalismus gegen Annalena Baerbock so etwas wie einen Beschützerinstinkt für die nächste politische Generation. Mehr noch: Von der Sympathie über die schon deutliche spürbare Solidarität ist es nur noch ein ganz kleiner Moment bis zum Kreuzchen in der Kabine.
Mag sein, dass wir Deutschen wählen, wie wir verreisen: immer mit einer Rücktrittsversicherung. Aber die Lust, in den grünen Flieger einzusteigen, wird immer größer. Früher haben sich Intellektuelle und die, die sich dafür hielten über die BILD, über die Welt aufgeregt. Als Kanzler zog Helmut Schmidt im Wahlkampf mal in der Vestlandhalle einen BILD-Titel gegen ihn aus der Tasche. 2000 Genossinnen und Genossen pfiffen. Nun mal Ruhe, sagte er, ihr kauft sie doch alle. Wie kommt BILD denn sonst auf so eine Auflage im Ruhrgebiet. Aber wenn BILD den Einfluss hätte, den auch viele SPDler dem Blatt zuschrieben, hätte es nie einen sozialdemokratischen Bundeskanzler gegeben. BILD/Welt/und die einst so renommierte NZZ werden im Zweifelsfall auch Annalena Baerbock nicht verhindern. Im Gegenteil. Nicht, weil die Auflage dieses Blattes ständig sinkt (auch wenn BILD-Online offenbar sehr erfolgreich ist) – nein, ein Klick und der einst geneigte Leer ist heute schon ganz woanders. Wer sieht noch die Stereotype "Maurer mit BILD" in der Vestischen…alles Folklore. Die Grünen sind gut unterwegs. Sie machen das gut. Warum sollte man ihnen und ihrer Spitzenkandidatin nicht die Stimme geben? Ich hab mal rumgefragt in meinem Netzwerk. Ja, warum eigentlich nicht, sagen die einen, längst entschieden haben sich andere. Ich zweifele die Prognosen für die Grünen im Ruhrgebiet nicht großartig an.

thomas weigle
thomas weigle
2 Jahre zuvor

@ Bernd Overwien "Aber die Lust in den grünen Flieger einzusteigen,wird immer größer." So isses, und sogar bei Menschen mit Flugangst,wie ich sicher weiß.

Walter Stach
Walter Stach
2 Jahre zuvor

Bernd, '
'mal abgesehen vom Thema dieser Diskussion -einschließlich der von Dir geschilderten , höchstinteressanten Stimmungslage in Deinem Bekanntenkreis und bei Dir bezogen auf "die Grünen":

Ich frage mich schon seit einiger Zeit, warum die NZZ zum "Kampfblatt" für alles Rechtskonservativer/ Deutschnationale mutiert ist. Erwartet "man" -und wer ist "man" bei der NZZ ?- davon eine höhere Auflage im Printbereich oder geht es den "Blattmacher" primnär tatsächlich darum,, rechtskonservativem/deutschnationalen Zielen und deren Protagonisten dienlich zu sein -in einem Boot mit "Springer" ?

Für mich war "früher" die NZZ ein Blatt, das ich wegen seines nach meiner Wahrnehmung ganz besonderem Bemühens um eine möglichst objektive Berichterstattung und wegen der Kommentare , die für mich durchweg von einer erkennbar liberalen Grundhaltung ihrer Redakteure geprägt waren, sehr geschätzt habe. Und nun?

DAVBUB
DAVBUB
2 Jahre zuvor

@ 20, Walter Stach: "Ich frage mich schon seit einiger Zeit, warum die NZZ zum "Kampfblatt" für alles Rechtskonservativer/ Deutschnationale mutiert ist."
Wenn die Mehrheit der Medien und der sich selbst für die geistige Elite haltendende Teil der Bourgeoisie seit längerer Zeit das grün-rote multikulti Horn bläst und teils in eine antideutsche Haltung abgeglitten ist, erscheint einem alles andere als deutschnational und rechtskonservativ. Schon der Hinweis auf die geltende Rechtslage machte mich hier für einige zum Faschisten.
Wie oft lesen Sie denn die NZZ?

Christine
Christine
2 Jahre zuvor

@ DAVBUB

DAVBUB sagt: "… machte mich hier für einige zum Faschisten."

Dass du ein Rechter bist, musst du doch nicht immer wieder beweisen.

sneaking_beauty
sneaking_beauty
2 Jahre zuvor

#21
Ich würde ja sagen, wer wie DAVBUB behauptet die "Mehrheit der Medien" würde "seit längerer Zeit das grün-rote multikulti Horn" stoßen und "eine antideutsche Haltung" vertreten, mit vorhersehbarer Regelmäßigkeit gegen Minderheiten hetzt und verschwörungstheoretischen Blödsinn schwurbelt, braucht gar nicht andere, um zum Faschisten zu werden…

abraxasrgb
abraxasrgb
2 Jahre zuvor

NZZ ist das „Westfernsehen“ im Zeitalter der woken cancel culture ?

sneaking_beauty
sneaking_beauty
2 Jahre zuvor

@#25 abraxasrgb:

Meinen persönlichen Beobachtungen nach sagen das meist Leute, die die DDR entweder gar nicht oder nur im Vorschulalter miterlebt haben. Es wurde den 68ern mal vorgeworfen, dass sie einen verspäteten Widerstand gegen das NS-Regime "nachspielten", weil sie damals selbst noch nicht auf der Welt waren. Mir scheint, dass es heuer ähnliche Tendenzen auf der jungen Rechten im Osten und der älteren Rechten im Westen gibt – beide inszenieren sich als DDR-Widerständler, obwohl sie selbst nicht dabei waren und halluzinieren sich überall eine neue DDR bei.

Zur NZZ zitiere ich mal einen Kommentar anonym (scheinbar sind die wenigen dort kommentierenden Eidgenossen und -genossinnen nicht sonderlich erfreut über die trollige Präsenz von griesgrämigen nationalkonservativen Gummihälsen):

"genau wegen solch haarsträubenden kommentaren aus der rechten frustrierten ecke unseres nördlichen nachbarn ist dieses forum oft schwer zu goutieren. wo es um deutschland geht (und darum geht es anscheinend sogar in ungarn!), scheint die nzz bei dieser klientel eine grosse anhängerschaft zu besitzen, die sie gerne und unablässig mit negativberichten und untergangsszenarien bedient. für den umsatz in de sicher von vorteil."

DAVBUB
DAVBUB
2 Jahre zuvor

@24, sneaking-beauty:
Die Mehrheit der Medien verortet sich laut Eigenauskunft grün-rot, bei der jüngsten Befragung der Volontäre bei den ÖR 96%. Zudem sollten Sie entweder aufmerksamer lesen oder richtige Bezüge herstellen, da ich das antideutsche nur einem kleineren Teil der Medien zugeschrieben habe. Richtiger meinerseits wäre gewesen, das auf Publizierende zu beziehen. Die allerdings auch eine Plattform finden. Das verschwurbelt und hetzen schreibe ich mal der bei Ihnen üblichen pauschalen Diffamierung Andersdenker zu.
@23, Christine: Immerhin machen Sie eine Unterschied zwischen Rechten und Faschisten, auch wenn ich annehme, daß rechts bei Ihnen grundsätzlich negativ konnotiert sein wird.
@ 25, abraxasrgb:
Wunderbar ausgedrückt, danke.

Helmut Junge
Helmut Junge
2 Jahre zuvor

Was die NZZ betrifft, fehlen die Beispiele für alle Behauptungen, sowohl pro und kontra.
Man muß auch wohl tief in der eigenen Blase stecken, damit die Sensibilität für alle fremden Gedanken so extrem ausgeprägt ist, um auch nur eine einzige Bemerkung nachvollziehen zu können.
@sneaking-beauty z.B. kann sich ja wunderbar ausdrücken, spricht sogar von einem Beispiel, liefert es aber nicht. Was für ein Diskussionsniveau ist das hier geworden?

Walter Stach
Walter Stach
2 Jahre zuvor

Helmut Junge,
für mich ist die NZZ nicht so interessant, vor allem nicht so "wirkmächtig" -weder in der Schweiz noch in Deutschland, daß es mir angebracht erscheinen könnte, mich jetzt und hier weiter mit ihr bzw. mit ihrer "politischen Grundausrichtung" näher zu befassen.

Bekanntermaßen bewertet/beurteilt jeder Leser/Hörer/Seher das jeweilige Mediun stets -mehr oder weniger- subjektiv, abhängig von seiner politischen/gesellschaftlichen "Grundeinstellung" und kommt so auch bezogen auf aktuelle (Meinungs-) Beiträge/Kommentare in den jeweiligen Medien
zu seiner Bewertung/Beurteilung.

Also…
die NZZ und ich…
die NZZ und Stefan Laurin
die NZZ und, und…….
Da muß es zu unterschiedlichen Wahrnehmungen, Bewertungen kommen. Wo ist das Problem?

Also…
die Bild und ich,
die Welt und ich
die FAZ und ich
der Spiegel und ich
die ZEIT und ich
die TAZ und ich

und die Welt, der Spiegel pp. aus der Sicht von Stefan Laurin und, und, und….

Auch bezogen auf diese Medien -einige unter Vielen- gilt das zur NZZ Gesagte. Wo ist das Problem?

"Gut so", daß es (noch) diese Medienvielfalt, hier im Printbereich, gibt ."Gut so", daß diese Medien u..a. Konkurrenten sind, nicht nur aber eben auch , wenn es um "Meinungsbildung/Meinungsmache" geht. "Gut so", daß sich die Leser/Hörer/Seher dazu ihre eigene Meinung bilden und diese zu sagen wissen. Wo ist das Problem?

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