Die Wagenknechte als Steigbügelhalter des Putinismus

Sarah Wagenknecht (Die Linke) im Bundestagswahlkampf 2021 (Foto: Roland W. Waniek)

Nadja Tolokonnikowa, geboren 1989, wuchs im sibirischen Norilsk auf. Nach dem Punk-Gebet, mit dem Pussy Riot die enge Verflechtung von Staat und Kirche in Russland kritisierten, wurde sie zu  zwei Jahren im Straflager verurteilt. Seit ihrer Freilassung engagiert sich die Polit-Aktivistin für menschlichere Bedingungen im russischen Strafvollzug. In ihrem Buch „Anleitung für eine Revolution“ (2016) schreibt sie unter Punkt 73.:

„Der eine besäuft sich tagtäglich, schießt sich völlig ab, der andere treibt viel Sport, isst Ananas und widmet sich der Gesichtsreinigung. Beide werden denken, dass der andere was falsch macht. Und wenn sie sterben und zu Gott auffahren, wird der beide streng ermahnen: ‚Ein ganzes Leben stand euch zur Verfügung, und Putin hockt immer noch im Kreml. Nur Scheiße habt ihr im Kopf. IST DAS OKAY, FRAGE ICH EUCH?‘

Habt keine Scheiße im Kopf. Stürzt Diktatoren!“

Nicht nur, dass sich seit der Veröffentlichung der Anleitung für eine Revolution nichts im Kreml geändert hat, vor einem Jahr hat Putin mit seinem Überfall auf die Ukraine bewiesen, dass er seinen Traum vom neuen Sowjetreich nicht begraben hat, sondern bereit ist,

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