Ausgezeichneter Antisemitismus

Flagge Israels Foto: Zachi Evenor Lizenz: CC BY 2.0

Die Verleihung des Hanns Joachim Friedrich-Preises an die ARD-Nahostkorrespondentin Sophie von der Tann wirft ein Schlaglicht auf die gesamte Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen und anderer Medien über Israel und den Gazakrieg, die von Einseitigkeit und kaum verhülltem israelbezogenem Antisemitismus gekennzeichnet ist. Die Debatte, die sich an der Preisvergabe entzündete, ist überfällig. Dazu einige grundsätzliche Anmerkungen.

Die Hamas und Israel sind nicht irgendwelche Konfliktparteien, deren militärische Auseinandersetzung man kommentieren sollte wie irgendeinen fernen Krieg zwischen zwei merkwürdigen Stämmen oder ein Fußballmatch, bei dem man sich entweder heraus hält oder auf die Seite des vermeintlich Schwächeren schlägt. Die Hamas ist die Speerspitze einer weltweiten dschihadistischen Bewegung, die nicht nur Israel und alle Juden vernichten will, sondern global unsere Freiheit, Demokratie, Menschen- und Frauenrechte bedroht. Sie hat mit Tausenden „zivilen“ Helfern aus Gaza das entsetzlichste Progrom seit der Shoa verübt.

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Der Hass auf Israel und die Juden bleibt

Erinnerung an die israelischen Geiseln Foto: Till Oliver Becker

Die israelischen Geiseln sollen endlich freikommen, der Krieg in Gaza enden. Solange aber die Hamas nicht völlig entmachtet, die Feindschaft der arabischen Palästinenser beseitigt und der weltweite Antisemitismus eingedämmt ist, kann kein Friede sein.

Wer ein Herz hat, kann über die Teileinigung Israels mit der Hamas nur froh und erleichtert sein. Nach mehr als zwei Jahren Folterhaft sollen die letzten noch etwa 20 lebenden israelischen Geiseln bis Montag zurückkehren und die Leichen der übrigen übergeben werden. Im Gegenzug wird Israel 2000 palästinensische Terroristen und Häftlinge freilassen. Ein zynischer Tausch. Die israelischen Verteidigungskräfte sollen sich auf eine noch zu vereinbarende Linie zurückziehen, die Kämpfe eingestellt werden. Wenn sich die Hamas daran hält, wäre es ein großer Erfolg von Trump. Entscheiende Punkte bleiben jedoch offen, vor allem die Zukunft der islamischen Terrororganisation.

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Gaza: Linke schreien, Trump handelt

Gaza ohne Hamas – Trumps Ziel. Foto Dana Bondarenko / Sergey Gavrilov cc 3.0

Zehntausende demonstrierten am Wochenende gegen Israel und für eine Ende des Gazakriegs. Der ihnen verhasste US-Präsident legt derweil ein Plan vor, der ihn tatsächlich stoppen könnte und eine Friedensperspektive aufzeigt. Er hat alle Unterstützung verdient.

Donald Trump ist immer für eine Überraschung gut. Manchmal sogar eine positive. Nach einem Treffen mit Israels Premier Netanjahu breitete er in Washington seinen 21-Punkte-Plan für einen Frieden in Gaza aus, der im Gegensatz zu seiner zynischen „Riviera“-Idee realistisch ist und eine Zukunftsaussicht für die Menschen dort beinhaltet – ohne Hamas. Die wird höchstwahrscheinlich anders als Israel nicht zustimmen. Aber das Gute an dem Plan: Er geht auch ohne sie, auch wenn die Kämpfe dann noch eine Weile weitergehen dürften.

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