Wirft man heute einen Blick auf das gestrige Geschehen in der Fußball-Bundesliga, dann kommt man an einem Thema einfach nicht vorbei: Der Niedergang des Hamburger SV geht scheinbar unaufhaltsam weiter. Nach einer erneut indiskutablen Leistung unterlagen die Hanseaten gestern Abend daheim gegen Aufsteiger Hertha BSC verdient mit 0:3 (0:3) und wurden anschließend sogar von Teilen der eigenen Anhängerschaft massiv bedroht.
Der bisherige Höhepunkt einer seit Monaten andauernden Abwärtsentwicklung mit zuletzt sechs Bundesliganiederlagen in Folge, die letzten fünf davon sogar mit jeweils drei Gegentoren. Und all dies nach bereits erfolgten Trainerwechsel von Thorsten Fink hin zum ‚Defensivspezialisten‘ Bert van Marwijk.
Ulli W. (Name geändert), wohnhaft in Köln, macht sich Sorgen. Um die Gesundheitslage der Tante, die in unmittelbarer Nähe der Hamburger Gefahrenzonen lebt und um die Sicherheitslage in der derzeit nicht ganz so freien Hansestadt. Aus diesen Gründen hat W. sich an mehrere Behörden gewandt, um Informationen über die Situation vor Ort zu erhalten, sowie eine Einreisegenehmigung, die vor Repressionsmaßnahmen der Polizei schützen soll.
Zwar lässt beides fast eine Woche nach der ersten Anfrage weiter auf sich warten, doch hat W.s Vorstoß große mediale Beachtung hervorgerufen. Nach eigenen Angaben klickten u. a. mehr als 100 000 User das im Netz hochgeladene Antragsdokument.
Obwohl grundsätzlich sehr medienscheu – „Ich bin sehr froh, meinen Namen im letzten Moment noch geschwärzt zu haben“ – hat sich Ulli W. bereit erklärt, uns für ein Exklusivinterview zur Verfügung zu stehen.
Die wichtigste Frage vornweg: wie geht es Ihrer Tante in Einsbüttel?
Nicht gut, sie hat gerade große gesundheitliche Probleme und würde sich über meinen Besuch sehr freuen.
Sie haben im Hinblick auf einen geplanten Besuch bei Ihrer Verwandtschaft um eine Einschätzung der Sicherheitslage und der Zusendung von Infomaterial gebeten? Während das Auswärtige Amt sich für nicht zuständig erklärte, hat das Innenministerium des Bundes Sie zunächst nicht ganz ernst nehmen wollen. Können Sie diese Reaktion nachvollziehen?
Über die Ausdrucksweise einer Antwort kann ich auch bei einer Behörde hinwegsehen, wenn mir geholfen wird. Dies ist leider bei keiner von bisher drei Ministerien, an welche ich mich gewendet habe, der Fall gewesen. Von Einrichtungen des Bundes und Landes erwarte ich hier mehr Professionalität.
Fast hätte man es angesichts der Negativberichterstattung über Fußballfans ja schon vergessen: In letzter Zeit konnte man, glücklicher Weise, ja auch schon häufiger kleinere Aktionen gegen Homophobie und für mehr Toleranz in den Stadien der Republik beobachten.
Der Hamburger Zweitligist FC St. Pauli hat am vergangenen Wochenende jedoch ganz eindeutig neue Maßstäbe in diese Richtung gesetzt und sich unzweifelhaft an die Spitze dieser Bewegung unter den Fans hierzulande gesetzt! Dafür gebührt ihm und zahlreichen seiner Fans Respekt und große Anerkennung.
Nun gibt es auch beeindruckendes, schönes Videomaterial davon im Netz zu bestaunen. Dieses bildet zudem einen schönen, positiven Kontrastpunkt zu der leidigen Pyro-Debatte die wir hier im Ruhrgebiet zuletzt geführt haben.
Daher möchte ich Euch dieses Positivbeispiel hier an dieser Stelle auch nicht vorenthalten.
Es gibt sie also doch noch, die toleranten, friedlichen, aber trotzdem begeisterten Fans im Lande!
Der erste Herbststurm des Jahres ist überstanden. Besonders der Norden der Republik war diesmal davon betroffen. Auch am heutigen Morgen gibt es vielerorts noch diverse Störungen, vor allem auch im ÖPNV. Viele Pendler stellte das, und stellt es wohl teilweise noch immer, vor große Probleme.
Bei den Hamburger Verkehrsbetrieben sah‘ man die Angelegenheit offenbar überraschend locker, wie ein Twitter-Beitrag des HVV vom Abend zeigt…
Ob da aber jeder Betroffene so wirklich drüber lachen konnte, in Anbetracht eines, wo möglich, kilometerlangen Marsches in Richtung Wohnung darf wohl zumindest stark bezweifelt werden…
Hier nun mal eine wirklich originelle (inoffizielle) Polizei-Rap-Variante aus dem hohen Norden der Republik, welche gerade auf Facebook und Youtube kursiert… Wirklich schön gemacht, oder? 🙂
Sehr interessantes Video des FC St. Pauli, welches die Sicherheitsdiskussion rund um den Fußball wieder etwas zu versachlichen helfen soll. Ein spannender Ansatz, wie ich finde…
In Hamburg soll die erste „staatliche Waldorfschule“ Deutschlands entstehen. Für die Zeit der langwierigen Kooperationsverhandlungen zwischen Hamburger Senat und Waldorfschule bieten die Ruhrbarone Senator Ties Rabe ein unterhaltsames Lernspiel. Von unserem Gastautor Lukas Böhnlein.
‘Aus der Akasha-Chronik’, Buchcover Foto: Wikipedia, Lizenz: PD
Die aktuelle Debatte um die Gründung einer „staatlichen Waldorfschule“ in Hamburg wirft die Fragen auf: Soll Anthroposophie zum staatlichen Schulprogramm zählen? Wie esoterisch ist die Waldorfschule? Von unserer Gastautorin Jana Husmann.
Wer sich ein wenig mit Waldorfpädagogik beschäftigt und die Schriften ihres Begründers Rudolf Steiner (1861-1925) studiert, wird leicht über die sprachlichen Besonderheiten stolpern, welche die anthroposophische Rhetorik ausmachen. Das Wort “Bildekräfte” etwa gehört in diese Kategorie, ebenso wie der Begriff des “lebendigen Denkens”, den Steiner seinerzeit vom “toten” abstrakten Denken abzugrenzen suchte. Der heute zentrale Oberbegriff zur Beschreibung von Anthroposophie und Waldorflehre ist “ganzheitlich”. Das klingt irgendwie nach östlicher Weisheit, dem Einklang von Leib und Seele, nach Ausgeglichenheit und Wellness-Oasen. Wer wollte sich nicht gerne “ganzheitlich” fühlen und die Aromen von Weleda im Entspannungsbad genießen?
„Esoterisch“ und „okkultistisch“ hingegen sind Begriffe, die Waldorfschulen bisher eher ungern als Selbstcharakterisierung gelten ließen. Und dies, obwohl die Anthroposophie zweifelsohne den höheren Welten und geistigen Wesenheiten verpflichtet ist, die ihr Begründer Rudolf Steiner als selbsterklärter Hellseher und okkulter Meister beschrieb und verkündete. Doch, so die traditionelle Linie des Bundes der Freien Waldorfschulen, im Unterricht spielten die Inhalte der Anthroposophie keine Rolle. In der aktuellen Debatte um die Zusammenlegung einer öffentlichen Schule und einer Waldorfschule in Hamburg-Wilhelmsburg wird von Waldorfeltern und -schülern so auch immer wieder vehement beteuert, von „Astralleibern“ oder ähnlichem anthroposophischen Vokabular habe man im Unterricht noch nie etwas gehört.
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