Homöopathische Globuli und Dilutionen Foto: Wikidudeman Lizenz: Gemeinfrei
Schlechte Nachrichten für alle Quacksalber und Anhänger von Zuckerkügelchen: Der Ärztetag hat beschlossen, dass die Ärztekammern in Deutschland in Zukunft keine Weiterbildungen für Homöopathie mehr anbieten werden. Nach einem Bericht des Ärzteblatts fehlen den Mediziner wissenschaftliche Studien, „die einen evidenzbasierten Einsatz der Homöopathie belegen“. Kurzum: Die Wirkung
Die drei Nominierten zum Goldenen Brett wurden am Montag bekanntgegeben. Am Abend des Freitag, den 13. Dezember 2019 hat der beste Schwurbler gewonnen. Darüber hinaus wurde auch das Goldene Brett fürs Lebenswerk verliehen.
Auch dieses Jahr (öst.: heuer) wird wieder Das goldene Brett vorm Kopf für den erstaunlichsten pseudowissenschaftlichen Unfug mit der größten Reichweite im deutschen Sprachraum verliehen. Dieses traditionelle spirituelle Fest zum Jahresende findet nun schon zum neunten Male statt. Eigentlich bräuchte man ja zwölf goldene Bretter pro Jahr, eines für jedes Sternzeichen.
Bayern. Für einige immer noch Vorbild dafür, wie auch ausserhalb Deutschlands Tradition und Innovation vereint werden können. Söderland. Land der Lederhosen und des verhassten Fußball. Land von Franz Josef Strauß, Knödeln, und seit heute, auch der Zuckerkugeln.
Denn der Bayrische Landtag, sowas wie bei uns in Deutschland ein Landtag, stimmte heute mit den Stimmen der CSU, sowas wie bei uns die CDU, nur rechter, der Grünen, sowas wie bei uns die Grünen, und der Freien Wähler für eine Studie, die prüfen soll ob Homöopathie, sowas wie bei uns Edelkonfekt aus reinem Zucker, dabei helfen kann, multiresistente Keime zu bekämpfen. Und das besser als Antibiotika.
Da Wissenschaftsfeindlichkeit wohl nie aussterben wird, bleibt leider auch die Homöopathie ein Riesengeschäft. Dementsprechend gibt es jetzt natürlich auch Kleidung für Homöpathieanhänger. Der große Vorteil dürfte darin liegen, dass der geneigte Freund der Wissenschaft schon von weitem erkennt, dass er es mit jemandem zu tun hat, der nicht weiß, wie Studien funktionieren.
Für die Freunde der kleinen magischen Zuckerkügelchen bringt der Webshop Globulilove nun die passende Bekleidung raus.
Auch wenn die Seite auf den ersten relativ ansprechend und übersichtlich gestaltet ist, so fällt
Zwei Personen in weißen Kitteln.
A: „Aber Ihre Wirksamkeitsstudie zu homöopathischen Medikamenten ist doch statistisch vollkommen irrelevant!“
B: „Moment! Sie müssen bedenken, dass unserere Ergebnisse in einer Verdünnung von D12 vorliegen!“
Schwangerschaft: eine schwierige Phase, in der Hilfe umsomehr evidenzbasiert sein sollte. (Foto: Flickr/ Thomas Pompernigg/ CC BY-SA 2.0)
Anfang Januar 2019, im Hörsaalzentrum des Elisabeth Krankenhauses, eines der akademischen Lehrkrankenhäuser der Universität Duisburg-Essen. Es wird früh dunkel und der Regen unterstreicht zusätzlich, dass Neujahrsdepressionen oder der „Januar-Blues“ nicht von ungefähr kommen.
Kommen zwei Typen zu ‘nem Infoabend für werdende Eltern
Vermutlich gäbe der Umstand schon genügend Material für einen Artikel her. Die Blicke der grob 80 Anwesenden waren jedenfalls unbezahlbar und noch bevor die Veranstaltung anfing, rief einer der Teilnehmer zu uns herüber, dass er von der Geburt ein Video haben wolle.
Tja, deal with it.
Ungeachtet dessen, dass wir beide die Rolle des Paares sicher hervorragend spielen können, ist der Grund wenig spektakulär. Mein bester Freund wird Vater, ich Patenonkel, und da es der werdenden Mutter nicht sonderlich gut ging, habe ich ihn zu dem Termin begleitet. So weit, so uninteressant. Mit wenigen Minuten Verspätung begann Frau Dr. med. Catherina Lomann, Oberärztin und Mitverantwortliche für die vier Kreißsäle des Krankenhauses, ihren Vortrag. Ein Bericht von Daniel Bleich.
Eine zentrale Frage, der sich jeder stellen sollte: Masturbation oder Homöopathie? (Foto: Mark Mauno/ Flickr/ CC-BY-SA 2.0)
Ich versichere, dass das Folgende ERNSTHAFT dem entspricht, woran Homöopathen glauben. Ernsthaft. Dafür stehe ich mit meinem Namen, auch ohne Hipp-Babybrei. von Daniel Bleich
1755, Meißen. Samuel Hahnemann kommt zur Welt. Er ist ein guter Schüler, studiert anschließend Medizin und stellt fest, dass trotz aller Bemühungen eine Vielzahl seiner Patienten sterben. Oft auch, da die Behandlung sie ins Grab gebracht hat. Es ist grob 1785 – eine wirklich verdammt schlechte Zeit, um krank zu sein. Hahnemann ist vielseitig interessiert, der Chemie gegenüber offen und ausgesprochen experimentierfreudig.
Malaria und die Homöopathie
1790, bei der Übersetzung eines Werkes von Cullen, unterlief ihm dann ein Denkfehler, der bis heute Menschenleben kostet. Cullen, zu seiner Zeit ein bekannter Pharmazeut, äußerte, dass Chinarinde den Magen stärke und deshalb Linderung bei der Malaria verschaffe. Chinarinde kann Malaria heilen, das ist zutreffend. Der Schluss aber war Unsinn, das erkannte auch Hahnemann.
Er verabreichte sich selbst große Mengen Chinarinde und stellte fest, dass Symptome eintraten, von denen er meinte, dass diese Malariasymptomen ähnelten, nur ohne Fieber. Chinarinde, so der Schluss, löse bei einem gesunden Menschen quasi „Malariasymptome“ aus. Ohne ins Detail zu gehen, der Schluss war genauso falsch. Für Hahnemann aber eine fixe Idee.
Zahnpasta Elmex Foto: Onderwijsgek Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dumme Menschen sind ein großer Markt und ein großer Markt will erschlossen werden. Zum Beispiel durch zielgruppengerechte Werbung: Der Hersteller der Zahnpasta Elmex wirbt damit, dass seine Zahnpaste „homöopathieverträgliche Kariesschutz frei von ätherischen Ölen“ bietet. Denn, schreit Elmex auf seiner Internetseite:
Die Schirmherrschaft für einen weltweiten Homöpathen-Kongress (wir berichteten) ist offensichtlich nicht der einzige Zwischenfall in der politischen Karriere der designierten Gesundheitsministerin Annette Widmann-Mauz (CDU). Einem knapp zehn Jahre zurückliegenden Bericht des Spiegel zufolge, nahm sie in ihrer damaligen Funktion als gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion an einer Delegationsreise des Gesundheitsausschusses des Bundestages nach San Francisco teil, in dessen Verlauf sich die Abgeordneten unter Delegationsleitung von Widmann-Mauz wohl so dermaßen daneben benahmen, dass der damalige deutsche Generalkonsul in San Francisco, Rolf Schütte, einen wütenden Brief über die Abgeordneten zurück nach Berlin schickte.
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