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Welt retten? Nein Danke!

Ihr wollt die Welt retten, Leute? Wegen Fukushima? Vergesst es! Diese Welt ist nicht zu retten. Die Sache ist vermasselt. Ein für allemal.

Ob die japanischen Helden die Katastrophe noch mal gedreht kriegen oder nicht. Kaum dass wir diese absolut unermessliche Tragödie wieder vergessen haben und ganz Japan gleich mit, weil das Land als Lebensraum wohlmöglich gar nicht mehr existiert, geht ein anderes Kraftwerk hoch. Die mathematische Wahrscheinlichkeit ist eine durchaus bittere Tatsache, weil, wenn auch nicht genau auf den Tag bestimmbar, absolut rational. Gänzlich resistent gegen jede Art der Emotion, von geradezu systemischer Hoffnungslosigkeit. Genauer gesagt: es könnten sogar mal 2 parallel an verschiedenen Orten aus den Fugen geraten.

Das ist aber gar nicht unser Problem, Leute. Die Crux ist, dass uns das nichts ausmacht, solange es noch nicht passiert ist. Wir können zwar alle möglichen Katastrophen berechnen. Aber das Ergebnis ist uns letztlich egal, wenn es uns im Moment gut geht. Machen tun wir erst was, wenn es zu spät ist. Und bei der Atomkraft ist es schon lange zu spät. Egal wie viele Leute jetzt noch auf die Straße gehen. Egal wie viele Politikerinnen und Politiker jetzt ihre Meinung wechseln. Egal wie viele Atommanager noch ein paar Krokodiltränen abdrücken.

Wir tanzen schon lange auf dem Vulkan. Egal ob Hartz IV- oder Boni-Empfänger. Es gibt einen gewaltigen Grad an struktureller Dämlichkeit der uns alle verbindet: Wir regen uns zwar liebend gerne auf, aber wir ändern uns nicht. Nicht im Geringsten. Wir sind für den momentanen Spaß gemacht Leute, nicht für das was danach kommt. Selbst wenn er nur darin besteht andere zu quälen, zumindest aber sich über sie lustig zu machen. Mitleid ist einfach nicht unsere Stärke, wenn es nicht Menschen trifft, die uns ganz persönlich was bedeuten. Zumindest nicht für länger als 10 Minuten am Stück. Mitgruseln schon eher. Zumindest solange wir selbst nicht in der Scheiße stecken.

Wer würde denn von uns freiwillig in ein komplett verstrahltes Atomkraftwerk gehen um es zu reparieren? Wir schaffen es ja nicht mal Jemanden, der einen anderen vor unseren Augen totschlägt, obwohl wir in der Überzahl sind, zurück zu halten. Wir könnten ja dabei auch eins auf das Maul kriegen. Und wer weiß, ob alle mitmachen? Und vielleicht ist der Kerl ja so stark, dass er uns alle mitsamt fertig macht? Dann doch lieber stehen bleiben und mit gruseln oder sich gleich verdrücken.

Ob wir uns das eingestehen wollen oder nicht, unsere Parole lautet, ob schlau oder doof, dick oder dünn, alt oder jung, Mann oder Frau: nach uns die Sintflut. Auch wenn wir andauernd von der Zukunft unserer oder anderer Leute Kinder faseln. Es ist uns ziemlich egal was aus ihnen wird, wenn wir nicht mehr da sind. Sonst würden wir ihnen, wenn überhaupt, was anderes hinterlassen als Geld, Klunker, Autos, Wochenendhäuser oder Lebensversicherungen. Wie wäre es stattdessen mit einer gesunden Umwelt? Mit weniger öffentlichen Schulden? Mit Kunst und Kultur? Mit Allgemeinbildung?Mit Mehrsprachigkeit?

Oder einfach nur mit weniger Kindern? Weltweit? Millionen von ihnen krepieren doch schon heute, ehe sie überhaupt das 6. Lebensjahr erreichen. Von den Millionen die sich als Arbeits- oder Sexsklaven verdingen müssen, viele übrigens mit der Einwilligung zumindest aber mit dem Wissen ihrer Eltern, ganz zu schweigen. Wir sind sowieso schon viel zu viele auf dieser Welt. Wir würden ihr und uns selbst einen riesigen Gefallen tun, wenn wir jedes Jahr weniger würden. Egal was uns die Religionsphantasten, Traditionsgläubigen, Familienideologen und Wachstumsfetischisten dieser Welt erzählen.

Sie reden allesamt Quatsch. Denn wenn wir uns selbst nicht rechtzeitig dezimieren wird es die Natur tun bzw. unser eigener Kampf um den Rest, der davon für uns noch zu gebrauchen ist. Der fälschlich von uns so genannten Mutter Natur ist das übrigens völlig egal. Sie ist ähnlich strukturiert wie die Mathematik. Unaufhaltsam logisch. Gott-und respektlos. Nicht darauf angewiesen ob sie jemand versteht, ja ob sich überhaupt jemand für sie interessiert. Mit einem Satz: das physikalische- materielle Universum kann gut ohne uns auskommen.

Deswegen könnte nicht geboren zu sein in nicht allzu weiter Zukunft der größte Wunsch vieler Menschen werden. Kaum vorzustellen wenn man gerade vor eine prall gefüllten Lebensmitteltheke steht oder ein wunderschönes Konzert hört oder mit Freunden eine Bergwanderung in Tirol macht oder auf dem lang erträumten Segelboot in die untergehende Sonne schippert. Oder wenn man einfach nur jeden Tag Geld bekommt ohne auch nur in Gedanken einer Arbeit nachzugehen während andere leiden, ja krepieren müssen, weil sie weder an einen Job noch an Moneten kommen können.

Ich weiß, dass solche Gedanken nichts anderes als ärgerlich sind. Sie bringen auch nicht viel, denn wer sollte z.B. entscheiden wo wer weniger Kinder bekommt oder sogar gar keine. Eine Weltregierung? Oder in Ermangelung einer solchen der Rat für Menschenrechte bei der UNO? Beides für mich eine eher gruselige Vorstellung ? Dann doch besser die sogenannte natürliche Auslese, oder? Die ist natürlich gar nicht natürlich, aber was soll es. Hauptsache man muss nicht selbst entscheiden. Ist viel zu schwierig. Gerade beim Kinderkriegen. Und grundsätzlich fragwürdig, wo doch rein wissenschaftlich gar nicht mehr klar ist, ob wir überhaupt einen eigenen Willen haben.

Jetzt mal angenommen die Forscher haben damit recht. Wobei man sich natürlich fragt, wie die ohne eigenen Willen überhaupt dazu gekommen sind, genau wissen zu wollen, ob sie einen haben. Aber egal. Der Gedanke, dass wir alle keinen eigenen Willen haben, ist doch faszinierend, oder? Man ist dann, rein logisch betrachtet, nicht mehr schuldig. Im Nachhinein und in Voraus, also immer und ewig. Das heißt z.B.: nie mehr Angst vor dem Jüngsten Gericht. Und keine unnötigen Erklärungen während man noch lebt. Alles geht seinen Gang. Nur dabei sein ist wichtig. Mitmachen statt irgendetwas irgendwo gegen zu unternehmen. Das ist es doch! Oder? Und war es das nicht schon immer? Zumindest für die meisten von uns?

Obendrein wüssten wir endlich und absolut sicher wieso uns die Zukunft sowas von egal ist: Weil wir nichts gegen sie tun k ö n n e n, Leute! Wir sind nämlich das Problem und nicht, wie die Guten von uns immer dachten, (auch) die Lösung. Ergo: wenn überhaupt rettet uns der Zufall. Und mal ehrlich Leute, haben wir nicht immer schon darauf gesetzt. Wissenschaftlicher und technischer Fortschritt heißt das seit einiger Zeit. Kennt ihr doch. Ideen die vorher noch keiner hatte. Wozu haben wir denn unser phänomenales Gehirn? Zumindest einige von uns. Und wozu das Copyright? Und den Nobelpreis? Wir sind doch keine Fatalisten!

Eine geniale Erfindung muss also wieder mal her, wie z.B. die Kernschmelze rückwärts durch dauerhaftes kollektives Anstarren eines Kraftwerks. Auch per Fernsehen und Internet. Oder das Perpetuum Mobile in Form eines immer und ewig laufenden Windrades, das nie repariert werden muss und zugleich unsichtbar ist. Samt Zu- und Ableitungen. Oder eine Rakete die 10 Milliarden Menschen aufnehmen kann, ohne beim Start in den Weltraum Energie zu verbrauchen. Ihr wisst doch: Nichts ist unmöglich.

Aber jetzt mal im Ernst, Leute. Was schreibe ich hier eigentlich für einen Unsinn? Es lag doch garnicht an der Atomkraft sondern an der Kühlung. Hätte die Kühlung funktioniert, dann wäre doch garnichts passiert. Wir müssen also nur die Kühlung verbessern. Sie muss völlig unabhängig werden von allen möglichen äußeren Einflüssen und immer Strom haben. Natürlich aus Sonnenenergie. Und dieser lästige Atommüll wird einfach per Rakete ins Weltall geschossen. Die Raketen haben wir, und da sich das Universum nachgewiesenermaßen ständig ausdehnt, ist das doch wohl die sicherste Entsorgung der Welt, oder?

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Werner Jurga
13 Jahre zuvor

Keine Bergwanderung (nicht mein Ding), nicht mit dem Segelboot in die untergehende Sonne schippern (habe erstens kein Segelboot und zweitens könnte die Sache in Stress ausarten) – dafür werde ich heute Nachmittag im Garten grillen und vermutlich ein alkoholisches Getränk zu mir nehmen. Warum auch nicht? Diese Welt ist ohnehin nicht zu retten. Die Sache ist ohnehin vermasselt. Da bleibt mir nur diese Verzweiflungstat.

Stefan Laurin
Admin
13 Jahre zuvor
Reply to  Werner Jurga

@Werner: Sehe ich ähnlich. Das Welt-Ding ist durch.

Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist

@ Alfred Laurin & Alfred Jurga

ALFRED

Trinke, Liebchen, trinke schnell,
trinken macht die Augen hell.

Sind die schönen Auglein klar,
siehst du alles licht und wahr.

Siehst, wie heisse Lieb‘ ein Traum,
der uns äffet sehr,

siehst, wie ew’ge Treue Schaum,
so was gibt’s nicht mehr!

Flieht auch manche Illusion,
die dir einst dein Herz erfreut,

gibt der Wein dir Tröstung schon
durch Vergessenheit!

Glücklich ist, wer vergisst,
was doch nicht zu ändern ist.

Kling, kling, sing, sing, sing,
trink mit mir, sing mit mir,
Lalala, lalala etc.
.

ROSALINDE

Ach, was tut man hier?
.

BEIDE

Glücklich ist, wer vergisst,
was doch nicht zu ändern ist.

Stefan
Stefan
13 Jahre zuvor

Nee komm, das ist doch ne Spur zu polemisch. Sicher sind wir alle irgendwie nur Sternenstaub, aber wenn wir schon mal hier sind, können wir wenigstens versuchen, das Beste draus zu machen. Ich glaube, dass die Rechnung „Nur wenn es vielen Leuten scheisse geht, geht es wenigen gut“ nur eine scheinbare ist. Nämlich weil sie nur unter kapitalistischen Bedingungen wahr ist. Es wäre ja nicht so, dass nicht genug für alle (Menschen und Grundbedüfrnisse dieser) da wäre. Nur wenn die einen den Drittfernseher und 12 Kilo Fleisch die Woche „brauchen“ ist klar, dass die anderen ungefähr nix vom Kuchen haben.
Wenn sich jeder hier im „Norden“ überlegt, ob er das alles denn braucht, haben wir zumindest mal einen Anfang gemacht. Grillt also für den Anfang mal ne Kartoffel aus der Region mehr anstatt argentinische Rinder 🙂

Andreas Lichte
13 Jahre zuvor

@ Stefan #4

„Wenn sich jeder hier im “Norden” überlegt, ob er das alles denn braucht, haben wir zumindest mal einen Anfang gemacht.“

… und wenn dann jeder zu dem Ergebnis käme, dass es all das nicht braucht, und fortan darauf verzichtete, dann bräche die Wirtschaft zusammen …

basiert doch alles auf „Wachstum“, auf Mehr-Verbrauch, sagt zumindest Stefan Laurin, hier: https://www.ruhrbarone.de/baden-wurtemberg-entscheidet-sich-kretschmann-fur-das-kraft-prinzip/comment-page-1/#comment-81302

„#10 | Stefan Laurin sagt am 28. März 2011 um 09:38

@Ludwig: Dann erklär doch mal bitte wie es ohne Wachstum gehen soll. Und wie Du Schulden, Renten und Investitionen finanzieren möchtest. Wenn Du die richtige Antwort findest, ist eine Nobelpreis drin.“

Stefan Laurin
Admin
13 Jahre zuvor
Reply to  Andreas Lichte

@Andreas @Stefan: ich brauch alles was ich habe und hätte gerne noch ein paar Sachen mehr. Und ohne Wachstum wird es hier sehr schnell ungemütlich. Bei uns und bei den Jungs im Süden.

Andreas Lichte
13 Jahre zuvor

@ Stefan Laurin #6

geht’s noch flacher? Dann sing doch bitte lieber in den höchsten Tönen die „Fledermaus“, Kommentar #3, … (schick mir mal deine Aufnahme, Danke!)

Stefan Laurin
Admin
13 Jahre zuvor
Reply to  Andreas Lichte

@Andreas: Noch flacher ist nur die Wachstumskritik, für die es kein valides Argument sondern nur irgendein ein Bauchgefühl gibt. Ich habe mir noch nie Sorgen um diesen Planeten gemacht. Er ist ein nette Kartoffel die sich um die Sonne dreht, eine halbwegs stabile Umlaufbahn hat und am Rand eines ruhigen Spiralarms in der Michstraße liegt. Es kann also erst einmal nix passieren.

Andreas Lichte
13 Jahre zuvor

@ Stefan Laurin

„Es kann also erst einmal nix passieren.“

Amen.

Vielleicht bringt Prof. Dr. Dr. „h.c. überheblich“ Laurin auch noch irgendein „valides Argument“ ?

Helmut Junge
Helmut Junge
13 Jahre zuvor

Die dicke Knete, die mit dieser Sorte Kraftwerke verdient worden ist, weil diese Methode der Stromerzeugung so preisgünstig ist, die bleibt aber übrig, wenn wir weg sind?
Wahrscheinlich verliert die dann aber an Wert.
Die Melonenpreise in Locarno könnten vorher noch mal kurz anziehen.
Danach ist dann aber Schluß.
Man sollte solche Sachen nämlich immer zu Ende denken.
Immer bis zum Ende denken.
Luther soll ja bei so einem Gedankenexperiment über den Weltuntergang, noch ans Pflanzen von Apfelbäumen gedacht haben. Cool, was?
Da kommt unsereins schon ans Grübeln. Denn gerade jetzt, wo man auf die Idee kam, eine Folie über den Reaktor zu legen,
stellt sich heraus, daß das ganze schöne Kühlwasser direkt durch einen Riß im Reaktorboden, ins Meer fließt.
Da sollte dem Krisenmanagment aber sicher auch eine kostengünstige Lösung einfallen. Erst eine Folie für den Boden hinein werfen, dann eine darüber legen.
Vielleicht geht es so. Aktionen müssen aber auf jeden Fall sein,
denn in Asien können Personen, die versagen, das Gesicht verlieren.
Aber so weit ist es wohl noch nicht.

Mir
Mir
13 Jahre zuvor

Ihre Diagnose lautet: Sie sind ein Existentialist!
Ihre Theraphie: „Der Fremde“ von Albert Camus

https://de.wikipedia.org/wiki/Existentialismus

Christian S.
13 Jahre zuvor

„Wir werden alle sterben!“

Stefan
Stefan
13 Jahre zuvor

@Stefan Laurin
(vieleicht sollte ich mir auch mal einen Nachnamen zulegen*g*)
Ich glaube nicht, dass Wachstumskritik unbedingt platt ist (wobei zu klären wäre, was „platt“ ist). Dass (Wirtschafts-)Wachstum durchaus Grenzen hat, ist heute aus der linken Theorieecke (Altvater etc.) in den Mainstream der Politk gedrungen. Sonst wäre „Nachhaltigkeit“ wohl nicht in aller Munde.
Dass es sich hierbei um ein bloßes Bauchgefühl handelt, bezweifle ich übrigens. Wie die Luft wäre, wenn alle Menschen so viel Auto fahren würden wie wir, lässt sich ja schließlich mathematisch berechnen und auch die Auswirkung auf die Umwelt und die Menschen in Computerszenarien simulieren.
Aber natürlich wird sich unsere Erdkartoffel auch dann weiterdrehen. Ich für meine Teil will allerdings nicht 12-monkeys-like unter der Erde hausen.

Katharina
Katharina
13 Jahre zuvor

Wenn es die „Ewigen Demonstranten“ nicht gebe, wäre die Welt schon hine.

Die ewigen Macher und angeblich Vernünftigen hätten es schon geschafft.

Aber da stehen die Träumer und Idealisten dazwischen, die nie aufgeben
und den Wahsinn aufhalten.

Geld kann man nicht essen und nicht atmen.

Gerd Herholz
13 Jahre zuvor

Komm schon, Arnold, provozieren willst du „uns“ als des Teufels Anwalt, nicht wahr? 😉
Obwohl sich vieles von dem, was du schreibst auch in mein Lebensgefühl einzuschleichen versucht, finde ich, du sprichst zu viel von „wir“.
Das verwischt denn doch jeden Unterschied zwischen einem Atomkraftwerksaktienhalter, seinen Meiler-Verkäufern und z.B. meiner Person.
Klar, wo ich die Annehmlichkeiten des „uns“ um die Ohren fliegenden totalitären Globalmarktes genießen kann, bin ich zugegeben auch nicht sein größter Kritiker. Eher Nutznießer von Strukturen, die ich mit Hirn, Herzblut und großer Klappe vorgebe, ordentlich zu kritisieren.
„Es gibt kein richtiges Leben im falschen.“ – schrieb schon Adorno. Aus dem Widerspruch kommt man nicht raus, aber zumindest kann man versuchen einen Winkel dieser Welt zu erhellen und übers „richtige Leben“ öffentlich und privat nachzudenken, damit es übers „falsche“ vielleicht hinauswächst.

(An die Trinkfreudigen, siehe hier oben, (nix gegen ein Glaserl Wein) noch ein Hinweis: Oft wird der Spruch von Adorno ja mit einem anderen, ähnlichen verwechselt. Der aber lautet „Es gibt kein richtiges Leben in Flaschen“ und ist von Theodor W. Amaretto oder von mir, weiß nicht mehr genau.)

Wieder nüchtern gesagt: Treffe ich im TV z.B. auf Olaf Henkel, diesen Erzideologen, Talkshowstrategen und Schleier-Macher, Priester des Kultes vom Goldenen Kalb, leibhaftige Nebelkerze, dann wird mir klar, dass da überall richtig Geld eingesetzt wird, um öffentliches Lernen (Lehren ziehen) nicht nur in Sachen Atomkraft zu verhindern. Es gibt sie eben schon, die Verdummungsmaschinerie.

Unterm Strich bleibt leider, da liegste wohl richtig:

„Das Gedächtnis der Menschheit für erduldete Leiden ist erstaunlich kurz. Ihre Vorstellungsgabe für kommende Leiden ist fast noch geringer.“ (Brecht)

Kroesus2
13 Jahre zuvor

Grossmann ist schlau und stellt sich dumm,
bei Merkel ist es anders rumm.

Erst machen wir eine kleine Klage gegen Dein Moratorium.
Dann werden wir uns schon einig.

Später bekommst Du den Aufsichtsrat

Symbol von Wohlstand, Luxus und Dazugehörigkeit
Symbol von Wohlstand, Luxus und Dazugehörigkeit
13 Jahre zuvor

Der Verkäufer machte eine ausladende Armbewegung in Richtung auf das große, schimmernde Ausstellungsstück. »Wir nehmen seinen alten günstig in Zahlung, unter Berücksichtigung der Wertminderung und des Alters. Welches Modell hat er?«

»Wir haben gar keinen«, sagte Mike Foster.

Der Verkäufer blinzelte. »Wie war das?«

»Mein Vater sagt, es ist Geldverschwendung. Er sagt, sie versuchen, Menschen Angst einzujagen, damit sie Sachen kaufen, die sie gar nicht brauchen. Er sagt –«

––––––––––––––––––––––––––––––––––––––

(…) die neuesten Bunkermodelle haben es wirklich in sich. Wenn man sich einen ganz neuen zulegt, dann ist man bereits eine Stufe höher auf der Hierarchieleiter der amerikanischen Vorstadtwelt. Denn man ist nichts, wenn man keinen Bunker hat. Es ist das Symbol von Wohlstand, Luxus und Dazugehörigkeit. (…)

Besprechung der Kurzgeschichte „Foster, du bist tot!“ von Philip K. Dick:

https://philipkdick.zockt.com/phpBB2/viewtopic.php?p=441&sid=1c2121696d3655da28c0e9838ecd2e33

Katharina
Katharina
13 Jahre zuvor

Jede Woche „Autofreies Wochenende“

Räder aus den Kellern, überholen und dann rollen.

Ja, wir fahr´n fahr´n fahr´n über die Autobahn!

Und fahr´n keine Drecksschleudern dazwischen , ist die Luft besser besser.

Und kein Autofahrer muß in die Muckibude, er fährt jetzt Rad.

Mehr Platz für Mütter, Kinder, Kinderwagen , Rollstuhlfahrer, Senioren mit und
ohne Gehhilfen.

Mitten auf der Autobahn steht ein Eiswägelchen, handbetrieben, handgeschoben.

Alle halten an, kaufen sich ein Eis und quatschen miteinander.

Ich fahr so gerne Rad. Radfahrer sind die besten Umweltschützer.

Sorry, die Fußgänger nicht vergessen. Haben jetzt auch wieder eine Existenzberechtigung.

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