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Bochum: Spontaner Protest gegen NPD-Kundgebung

2014-05-05 13.34.12In Bochum haben sich am heutigen Mittag ungefähr 40-60 Nazi-Gegner versammelt um gegen eine Veranstaltung der neonazistischen NPD zu protestieren. Die NPD stand mit 15 Gestalten auf dem, weiträumig abgesperrten, Husemannplatz. Im Vorfeld war die Kundgebung nicht öffentlich bekannt geworden.

Die NPD in Nordrhein-Westfalen baut schon seit geraumer Zeit ab. Ließen sie es früher nicht nehmen jede, auch noch so kleine Aktion, im Vorfeld zu bewerben, fand die Kundgebung heute ohne vorherige Ankündigung statt. Auch die Bochumer Polizei hüllte sich im Vorfeld in Schweigen und informierte nicht über die Aktion der Rechtsextremen. Laut Aussage einen Polizisten vor Ort, müsste man dies sonst bei Wahlkampfveranstaltungen aller Parteien machen. Ohne vorherige Ankündigung, war es für das demokratische Bochum natürlich schwierig Flagge zu zeigen gegen die Hetze der NPD. Trotzdem versammelten sich im Schnitt um die 40 Menschen an der Absperrung in der Kortumstraße und protestierten gegen die Neonazis. Dabei waren Mitglieder verschiedener Parteien vertreten, Menschen aus der alternativen Szene, und viele Passanten, die kein Verständnis für die rassistische Hetze zeigten. Gegen Ende der NPD-Veranstaltung war auch das Infomaterial des „Antifa Klüngel Bochum“ eingetroffen. Die Flyer der Nazi-Gegner wurden von vielen Passanten angenommen. Anders sah es da bei den Flugblättern der NPD aus. Die im Stile einer Todesanzeige gehaltenen Zettel, auf denen gegen „EU-Zigeuner“, und „kriminelle Ausländer“ gehetzt wurde kamen nicht so gut an. Die Aufgabe, die rechte Hetze an den Mann zu bringen hatte eine junge, blonde Frau, die sich in ihrem Kleidungsstil doch deutlich an ex-Pornodarstellerin, und ex-NPD-Aushängeschild Ina Groll orientierte.

Bochum dürfte die Veranstaltungen der rechten Parteien, in diesem Wahlkampf, dann bald hinter sich haben. Der Rentnerclub von PRO NRW war am Samstag schon auf dem Husemannplatz zu Gast und ging hinter 150 Gegner völlig unter. Am Donnerstag will AFD-Chef Bernd Lucke dann noch die Stadthalle Wattenscheid besuchen. Auch hier sind Gegenproteste angekündigt.

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Dawa Zangpo
Dawa Zangpo
9 Jahre zuvor

In Essen ist quasi die komplette Führungsriege der Republikaner zur AfD gewechselt: https://t.co/dkOZ07rXN3

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