100 werden: Die Mai-Bodo


Koch und Gesundheitscoach Luke Jaque-Rodney weiß, wie wir gesund alt werden, Sebastian Kurtenbach forscht zur komplexen Selbstverständlichkeit Nachbarschaft, Aleksandra Chrzanowska hilft Flüchtlingen auf der polnischen Urwaldroute, Andrzej und Szymon starben an aufeinanderfolgenden Tagen auf Dortmunds Straßen, Kazım Çalışgan erinnert sich an Kemnade International: Das Straßenmagazin im Mai.  

Der 30-jährige Bochumer Luke Jaque-Rodney wurde im vergangenen Jahr zum Star auf Social Media und schaffte es gleich auf die Spiegel-Bestsellerliste. Geklappt hat es dann mit seinem wortwörtlichen Leib-und-Magen-Thema: Kochen und Ernährung.

Im Dezember übernahm der britische Rüstungskonzern Serco Deutschlands größten Betreuungsdienstleister European Homecare, der auch in Dortmund Wohnungslosenunterkünfte betreibt. Serco macht Milliardengewinne u.a. mit Gefängnissen und Militärtechnik.

Der Sozialwissenschaftler Sebastian Kurtenbach lehrt in Münster und Bochum und hat u.a. zu Stadtteilen wie der Dortmunder Nordstadt und Duisburg-Marxloh geforscht. In seinem neuen Buch untersucht er eine oft übersehene soziale Beziehung und ihr Potenzial für Zusammenhalt: Nachbarschaft.

Ein Grenzzaun und tausende Soldaten sollen Geflüchtete daran hindern, von Belarus nach Polen zu gelangen. Gewalt gegen Schutzsuchende ist Alltag. AktivistInnen kämpfen um jedes einzelne Leben im polnischen Urwald. Eine Reportage von der europäischen Außengrenze.

Binnen zwei Tagen sterben in Dortmund zwei Menschen auf der Straße. An der Reinoldikirche wird ein wohnungsloser Mann bei einem Einsatz von der Polizei erschossen. Nur einen Tag später wird am Hafen ein Mann erstochen. Die Fälle schockieren, verunsichern. Mehr über die Menschen zu erfahren ist schwierig und zeigt, wie anonym Wohnungslosigkeit mitunter ist.

Seit zehn Jahren lädt Kulturjournalist und bodo-Autor Max Kühlem MusikerInnen nach Bochum ein. In der Reihe „Songs & Lyrics“ spielen sie ihre Musik und sprechen über Lieblingsplatten. Heraus kommen intime Abende, an denen man viel lernt über das, was KünstlerInnen antreibt und darüber, wie viel Persönliches in ihrer Musik steckt.

Das wegweisende Kulturfestival Kemnade International wird 50 Jahre alt. Zum Jubiläum erinnert eine Ausstellung im Kunstmuseum Bochum an das von Beginn an durch migrantische Vereine und Selbstorganisationen mitgeplante Festival.

Ralf Ilgner, vielen bekannt als Gärtner der Lüste, ist ein international erfolgreicher DJ und zudem leitender Musikredakteur bei WDR 5. Während der unfreiwillig freien Zeit im Lockdown hat er begonnen, autobiografische Geschichten niederzuschreiben. Die präsentiert er mit Leselampe und Plattenteller. Am 28. Mai liest er bei bodo.

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