Adam Arcuragi, Montag, 1. Februar, 21.00 Uhr, Blue Shell, Köln
Ruhrpilot – Das Navigationssystem für das Ruhrgebiet
VRR: Streit um Sozialticket…RP Online
Ruhr2010: Worauf antwortet Architektur, Mr. Chipperfield?…FAZ
Ruhr2010: Museum Folkwang ist offen für alle…Der Westen
Pinkwart: Steuerkritik sorgt für Aufregung…Ruhr Nachrichten
NRW: Recht auf Rau…FAZ
NRW II: Wenn Rot-Rot-Grün regieren würde…Welt
Obama: State of Union…Der Morgen
BVB: Schwule Fans wollen bunte Kurve…Der Westen
Ruhr2010: Teilen mit dem Rheinland…Welt
Ruhr2010 II: Charta für das Revier…Welt
Duisburg: Orange-Lounge im Hundertmeister…xtranews
Verdi: Streik im öffentlichen Dienst?…Pottblog
Medien: Die Zeitung als lokales Navigationssystem…Nürnberger Nachrichten
Wetter: Blogausfall wegen Schnee…Zoom
Mehr Hilfe für Haiti
Auf gleich zwei Veranstaltungen kann man heute den Erdbebenopfern in Haiti helfen. Und am kommenden Wochenende geht es weiter…
Das ist erst einmal heute Nachmittag ab 15.00 Uhr der Run 4 Haiti – Spendenlauf. Natürlich auf einem Laufband und in geschlossenen Räumen. Mehr infos gibt es hier…Klack
Heute abend veranstalten dann Bochumer Künstler in der Christuskirche ein Benefizkonzert für die Opfer des Erdbebens auf Haiti. Die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr. Mehr Infos hier…Klack
Und am kommenden Samstag findet im Riff ein weiteres Benefizkonzert statt. Dann treten Tommy Finke, Doris Klit und viele andere im Riff für den guten Zweck auf: Die Einnahmen gehen an Ärzte ohne Grenzen.
The Real McKenzies
The Real McKenzies, Sonntag, 31. Januar, 20.00 Uhr, AK47, Düsseldorf
Ruhrpilot – Das Navigationssystem für das Ruhrgebiet

NRW: SPD setzt auf Protestwähler…Der Westen
Ruhr2010: Folkwang museum unveils Chipperfield redesign…The Guardian
NRW II: Pinkwart mit Bundesregierung unzufrieden…Spiegel
NRW III: Landesorchester mit Sorgen…Der Westen
NRW IV: Polizeipräsident für liberale Drogenpolitik…Recklinghäuser Zeitung
Digital: Kindernet? JMStV-Entwurf muss vom Tisch!…Netzpolitik
Ruhr2010: Museum Bochum mit Sorgen im Jubiläumsjahr…Ruhr Nachrichten
Grammy: Jazzsänger aus Selm nominiert…Ruhr Nachrichten
Literatur: Lesung der brennenden Buchstaben…Kueperpunk
Gelsenkirchen: Parteien gegen Anti-Islam-Konferenz…Hometown Glory
Apple: Steve schafft neue Jobs…Frontmotor
Apple II: Apple spielt in einer eigenen Marketingliga…Netzwertig
Recht: Niedersachsen wird wieder zum Rechtsstaat…Frontbumpersticker
Literatur II: RIP Howard Zinn…Zoom
Herten: Linke und FDP im Bett mit Rechtspopulisten

In Herten machen Linkspartei, eine Fraktionsgemeinschaft, Liberale und Rechtspopulisten in Teilbereichen gemeinsame Sache. Der Feind aller ist die SPD.
Es ist es zu einer bemerkenswerten Zusammenarbeit zwischen zwei sich selbst wohl als eher links sehenden Listen, Linkspartei und Hertener Fraktionsbündnis, (HFB), der FDP und der rechtspopulistischen Unabhängigen Bürgerpartei (UBP) gebildet. Gemeinsam will man vor allem gegen die SPD vorgehen und sich für durchaus sinnvolle Dinge wie Haushaltsreden im Rat einsetzen – eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Aber muss man dafür mit der UBP und ihrem Fraktionsvorsitzenden Borsu Alinaghi gemeinsame Sache machen?
Die UBP hat ihren Wahlkampf auch in Herten mit rechtspopulistischen Parolen geführt – auch auf Kosten von Kindern: Die sollten nur die Sonderschule besuchen dürfen, wenn sie keine ausreichenden Deutschkenntnisse hätten. Ein Vorschlag, der nicht nur gegen geltendes Recht verstößt, sondern ignoriert, dass auch in Herten die Sprachförderung schon im Kindergarten beginnt.
Neben FDP und Linkspartei ist auch das Hertener Fraktionsbündnis (HFB) Teil des „Bündnisses der Vernunft“: Ihre beiden Mitglieder haben eine schillernde politische Vergangenheit: Hans Heinrich Holland war früher bei den Grünen, wurde später für die Linkspartei in den Rat gewählt, für die er als Fraktionsgeschäftfsührer auch arbeitete, und verließ deren Fraktion um mit Joachim Jürgens, der für die Grünen im Rat in den Rat kam, das HFB zu gründen.
Auf die Kooperation mit der UBP angesprochen, gibt sich Holland als Pädagoge: Man habe mit Alinaghi gesprochen, Ausländerfeindlichkeit wird es von ihm in Zukunft nicht mehr geben und überhaupt: „Man muss manchmal mit Rechtspopulisten zusammen arbeiten. Es gibt welche, die sind nicht so verbohrt, mit denen kann man reden.“ Wie Alinaghi.
Für Thomas Prinz, den Fraktionsvorsitzenden der Linkspartei im Hertener Rat, ist die Zusammenarbeit mit der UBP gar keine Zusammenarbeit: „Wir sind politische Gegner der UBP und haben inhaltlich mit ihnen keine Gemeinsamkeiten. Nur bei wenigen zentralen, Frage wie der Möglichkeit Haushaltsreden zu halten, stimmen wir uns ab.“ Schuld sei ohnehin die CDU, die in Herten ihrer Oppositionsrolle nicht gerecht wird und noch nicht einmal mit der FDP kooperiere. Was man bei einer FDP, die mit der UBP kooperiert eigentlich gut verstehen kann.
UBP bei den Ruhrbaronen:
Rechtspopulisten wollen Kinder in Sonderschulen abschieben…Klack
Biedermanni mit Gerichtserfahrung…Klack
Drogengerüchte um UBP-Kandidaten…Klack
Dortmund soll am 9. Mai wählen
Die Ruhr Nachrichten melden , dass der Termin für die OB-Wahl in Dortmund wohl feststeht: Es ist der 9. Mai, der Tag an dem auch die Landtagswahl stattfindet.
Den 9. Mai als Wahltermin hat heute der für Dortmund zuständige Regierungspräsident Helmut Diegel (CDU) vorgeschlagen – er hätte, wie viele Christdemokraten, lieber an einem früheren Tag wählen lassen. Aber die einziger Alternative, der 28. März, sei, sagt Diegel den RN, nur einen Tag vor dem Beginn der Osterferien. Das könnte Probleme mit der Wahlbeteiligung geben.
Für CDU und FDP im Land ist das keine gute Nachricht: Eine durchaus mögliche Niederlage des SPD-Kandidaten Ullrich Sierau bei der OB Wahl hätte mit Schlagzeilen von der ausgebluteten Herzkammer der Sozialdemokratie, wie Herbert Wehner Dortmund einmal nannte, für bessere Stimmung bei der Landtagswahl gesorgt.
Für die SPD wird der Wahltermin am 9. Mai hingegen für gute Stimmung sorgen: Sie hätte unter einer wahrscheinlich niedrigen Wahlbeteiligung bei einer reinen OB-Wahl am stärksten gelitten. Bei der Landtagswahl wird die sicher im Vergleich höher sein und viele traditionelle SPD-Wähler dazu bringen, wenn man schon mal in der Wahlkabine ist, Sierau trotz allem zu wählen.
Pleitestädte: Die Schuld der Kommunalpolitiker

Die Städte sind pleite. Nicht nur im Ruhrgebiet. Das ist auch die Schuld der Kommunalpolitiker.
Wolfgang Pantförder, (CDU), ist Bürgermeister von Recklinghausen. Und er ist sauer. Seine Stadt ist, wie viele in Deutschland, pleite. Nichts geht mehr. Und Pantförder fühlt sich allein gelassen: Vom Bund und vom Land, die den Kommunen immer mehr Aufgaben zuweisen, aber die bei der Finanzierung alleine lassen. Es geht um das Konnexitätsprinzip: „Wer die Musik bestellt, muss sie auch bezahlen“, verwies Pantförder zum Beispiel auf den großen Bereich der Kinderbetreuung. „Der Ausbau im Bereich U 3 ist richtig, aber jeder Platz wird aktuell mit 50 % aus dem städtischen Haushalt bezuschusst. Das summiert sich auf rund 10 Millionen Euro,“ sagte Pantförder der Recklinghäuser Zeitung.
Pantförder ist mit seiner Kritik am Bund und an den Ländern nicht alleine. Immer, wenn eine Stadt in die Überschuldung rutscht, Nothaushalte ankündigt, und das geschieht in Krisenzeiten wie heute mehrfach täglich, mahnen Kommunalpolitiker an, Bund und Länder müssten sich endlich mehr um eine faire Finanzierung der Kommunen kümmern.
Die hängt vor allem von der Gewerbesteuer ab. Einer stark schwankenden Einnahmequelle, mit der sich nicht verlässlich über einen auch nur mittleren Zeitraum rechnen lässt.
Der Bund kümmert sich, unabhängig von der Regierungskonstellation, kaum um eine stabile Finanzbasis der Städte: „Die Kommunalfinanzen müssen auch künftig auf einer soliden Basis stehen.“ hatten SPD und CDU zu Beginn der großen Koalition in ihren Koalitionsvertrag (PDF) geschrieben. Auch CDU und FDP lieben es blumig und unverbindlich (PDF) : „Wir beabsichtigen, den Ländern vorschlagen, eine gemeinsame Bestandsaufnahme zu erarbeiten und Handlungsempfehlungen zur Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung vorzulegen. Dabei sind auch Fragen der Finanzbeziehungen zwischen Bund, Ländern und Gemeinden (Konnexitätsprinzip) und der Beteiligung der Kommunen an der Gesetzgebung des Bundes einzubeziehen…“ Schön, dass man mal darüber geredet hat.
Die Unverbindlichkeit in den Koalitionsverträgen ist auch die Schuld der Kommunalpolitiker – sie verpassen es regelmäßig ihre Positionen verbindlich durchzusetzen, wenn es darauf ankommt. Sie zwingen auch nicht ihre Abgeordneten auf eine stadtfreundliche Linie. Denn die Macht in den Parteien gehört den „Kommunalos“: Sie stellen auf allen Parteitagen den größten Teil der Delegierten und es sind auch die Männer und Frauen der Parteibasis, die sich traditionell in der Kommunalpolitik engagieren, welche die Direktkandidaten für den Bundestag aufstellen und wenn es um die Wiederwahl geht ja mal fragen könnten: „Was hast Du für die solide Finanzierung der Städte getan?“ Fällt die Antwort unbefriedigend aus, muss man denjenigen ja nicht wiederwählen.
Aber sie tun es nicht. Sie tun es nicht auf den Parteitagen und sie tun es kaum in den Programmkommissionen. Sie haben die Macht in den Parteien und nutzen sie nicht. Und so lange dass so ist, dürfen sich die Kommunalpolitiker nicht beschweren, wenn die Finanzen ihrer Städte zusammenbrechen.
Bantaba
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