Sister Dew, Mittwoch, 16. Dezember, 21.00 Uhr, FZW, Dortmund
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Ruhr 2010 II: Bochum sieht sich nicht als Verlierer…Der Westen
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Vorratsdatenspeicherung: Heute mündliche Anhörung…Netzpolitik
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Kuschelige Kreative
Das Empirica-Institut befragte 48 ausgewählte Unternehmen der Kreativbranche im Ruhrgebiet nach ihren Bedürfnissen und den Gründen für die Standortwahl. Das Ergebnis: Die Kreativen im Revier mögen es gerne kuschelig und scheuen den Konkurrenzdruck.
Die Kreativwirtschaft im Ruhrgebiet gilt als einer der Hoffungsträger der Wirtschaft im Ruhrgebiet – zumindest bis zum Ende des bald beginnenden Kulturhauptstadtjahres.
Nun schaute sich das Empricia-Institut im Auftrag der Ruhrgebiets-Wirtschaftsförderung die Kreativen im Revier etwas genauer an.
Nach der Umfrage sind die meisten Unternehmen der Branche klein – nur wenige haben mehr als fünf Mitarbeiter und jeder fünfte Kreative arbeitet von seiner Wohnung aus. Die Schwerpunkte der Kreativwirtschaft im Revier liegen in Dortmund, wo 36 Prozent der Kreativunternehmen des Reviers beheimatet sind, Essen (21%) und Duisburg (15%) folgen auf den Plätzen zwei und drei. Auf den billigen Rängen finden sich dann Bochum (10%) und Dinslaken (6) wieder. In Gelsenkirchen, Oberhausen und Mülheim sind gerade einmal je 4 Prozent der Kreativen tätig.
Größtes Segement innerhalb der Kreativwirtschaft im Revier ist nach dieser Untersuchung mit 26 Prozent die Designwirtschaft, gefolgt vom Kunstmarkt (24%) und der Werbung (10%).
Und was lieben die Kreativen? Ein Umfeld mit netten Cafés und Kneipen und billigen Räume. Über sieben Euro den Quadtratmeter möchte und kann kaum jemand zahlen. Die Gründe im Ruhrgebiet zu arbeiten sind eher pragmatisch und zeugen von einem geringen Wachstumspotential: Man war schon immer hier – und schätzt den Mangel an Konkurrenz, der man ja in Köln oder Berlin begegnen könnte: "Als Gründe für die Zufriedenheit mit dem Standort Metropole Ruhr wurden vor allem die weniger große Konkurrenz durch andere Kreativunternehmen und die dadurch erfahrene erhöhte Aufmerksamkeit genannt."
Eine Branche die den Konkurrenzdruck scheut als Hoffnungsträger der wirtschaftlichen Entwicklung? Warum nicht. Es soll ja auch Fußballprofis mit Schweißallergie geben.
Umfrage als PDF zum Download: Klick
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Foto: Frederik Görges
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Melanie Fiona, Montag, 14. Dezember, 20.00 Uhr, Gloria, Köln
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Sportfreunde Stiller, Sonntag, 13. Dezember, 20.00 Uhr, Ringlokschuppen, Bielefeld (Ausverkauft)
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Focus feuert Rüttgers-Kritiker
Wie wir heute erfahren haben, hat das Magazin Focus den Leiter des Düsseldorfer Büros, Karl-Heinz Steinkühler entlassen. Angeblich wegen betriebsbedingter Gründe. Steinkühler hatte sich in der Vergangenheit häufig durch Rüttgers-Kritische Berichte hervorgetan.
Wie es heißt, hat der Focus die Leitung des Düsseldorfer Büros gestrichen. Die verbliebenen Mitarbeiter in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt sollen demnach in Zukunft direkt aus München kontrolliert werden. Steinkühler hatte in der Vergangenheit beispielsweise die E-Mail-Affäre der Staatskanzlei enthüllt. Dabei ist bekannt geworden, dass die Staatskanzlei direkt die Bespitzelung der Chefin der NRW-SPD, Hannelore Kraft, angeleitet hatte. Zudem hatte Steinkühler die engen Kontakte zwischen dem WAZ-Geschäftsführer Bodo Hombach und Rüttgers-Staatskanzlei offenbart. Damals übte die Staatskanzlei massiven Druck auf den Focus aus und versuchte per Brief kaum verholen Steinkühler feuern zu lassen. Focus-Chefredakteur und Herausgeber Helmut Markwortdes hatte sich damals hinter Steinkühler gestellt. Jetzt kommt mit Wolfram Weimer ein neuer Chefredakteur zum Focus. Dessen Schwester arbeitet in Rüttgers Staatskanzlei. Vielleicht wurden jetzt der Druck auf den Focus aus Düsseldorf zu heftig.
In Kreisen des Düsseldorfer Landtags wird die Entlassung mit Sorge beobachtet. Sie wird als Versuch gewertet, kritische Berichterstattung Vorfeld der Landtagswahl im kommenden Mai weitgehend zu unterbinden.
Der Westen: Reitz greift durch
WAZ-Chefredakteur Ulrich Reitz wird neuer Chef des WAZ-Online-Portals DerWesten.de. Uns liegen exklusiv seine Pläne für den Umbau des Internetangebots vor.
Ulrich Reitz war zwar nicht dabei, als Thomas Knüwer vor zwei Wochen auf dem Journalistentag NRW in Recklinghausen erklärte, Journalisten müssten zur Marke werden, scheint aber seine Lehren aus dem Vortrag des Medien-Bloggers gezogen zu haben. Nach uns exklusiv vorliegenden Plänen wird Reitz den Westen im Sinne einer journalistischen Markenbildung umbauen. Neben dem bewährten Reitz.Thema sind künftig folgende Rubriken geplant:
Bild: Pottblog
Reitz.Husten: Ein Podcast mit aktuellen Kommentaren zur Lage der Welt von Ulrich Reitz.
Reitz.Ezeit: Mit Ulrich Reitz zu den schönsten Urlaubsgebieten.
Schlüssel.Reitz: Der große Immobilienführer. WAZ-Intern auch "Immoscoutkiller" genannt.
Reitz.End: Die neue Kontaktbörse der WAZ-Gruppe. Niemand sollte Weihnachten alleine sein.
Muskel.Reitz: Das Ruhrgebiet ist eine Sportregion – und Ulrich Reitz ist live dabei.
Reitz.Bar: Die angesagtesten Club, Kneipen und Restaurants – präsentiert von Ulrich Reitz.
Reitz.Beteiligung: Noch nie war die Wirtschaft so kompliziert zu verstehen – Ulrich Reitz erklärt die Globalisierung.
Reitz.Arm: Sozialreportagen von Ulrich Reitz machen das Elend spürbar.
Reitz.Magen: Gesund bleiben mit Ulrich Reitz.
Reitz.Klima: Das Wetter – souverän, locker und kenntnisreich präsentiert von Ulrich Reitz.
Eines scheint schon jetzt klar zu sein: In Essen wird man Katharina Borchert schnell vergessen.
