
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalens hat beschlossen, den Antrag der Stiftung Industriekultur und Denkmalpflege, aus dem gesamten Revier das Welterbe „Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet“ zu machen, nicht an die Kultusministerkonferenz weiterzuleiten. Dem Ruhrgebiet bleibt so eine weitere Blamage erspart.
Die Bewerbung war frei von jeder Idee, nicht mehr als ein Haufen zusammengestoppelter Seiten. Man konnte ahnen, wie sie entstand: Jeder der Beteiligten durfte etwas hinzufügen und niemand fand den Mut nein zu sagen, um die brüchige Harmonie nicht zu gefährden. Wie schon 2013 war auch die aktuelle Bewerbung des Ruhrgebiets als Weltkulturerbe ebenso undurchdacht wie peinlich. Früh hatte sich aus guten Gründen eine Fachjury gegen das Projekt gestellt. Städte wie Bochum, Essen oder Gelsenkirchen die Pläne abgelehnt.