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BVB: Nach der Kür in der ‚Todesgruppe‘ folgt für Dortmund nun die Pflicht in der Königsklasse gegen Schachtar Donezk

Der Pott. Quelle: Wikipedia Foto: Jprw Lizenz: cc
Der Pott. Quelle: Wikipedia Foto: Jprw Lizenz: cc

Erstaunlich, wie schnell die Stimmung rund um die Dortmunder Borussia in den letzten Tagen in den Keller gerauscht zu sein scheint. Nach drei Siegen in Folge in der Bundesliga zum Rückrundenauftakt (Bremen, Nürnberg, Leverkusen) und einem nahezu perfekten Auftakt in das Jahr 2013, reichte die für Dortmunder Verhältnisse bescheidene Leistung am vergangenen Samstag beim zudem überraschend deutlichen 1:4 daheim im ‚Westfalenstadion‘ gegen den Hamburger SV schon aus, um die zuvor überall zuversichtliche Gesamtstimmung im Umfeld des Vereins, der zuvor mit Lob geradezu überschüttet wurde, doch erheblich zu erschüttern.

Die Gerüchte und Behauptungen (Sky, Lothar Matthäus usw.) rund um die Vertragssituation von Robert Lewandowski, einige Verletzungsprobleme (Schmelzer, Großkreutz, Gündogan), und schon ist das zuletzt nach Außen gezeigte Selbstvertrauen in vielen Fanaussagen und in den Medienberichten deutlich ‚angeschlagen‘.

Trainer und Team äußersten sich nach der Niederlage vom Wochenende rund um das Trainingsgelände zwar wohltuend selbstkritisch, stellten aber zugleich großes Selbstbewusstsein und äußere Gelassenheit zur Schau.

Vorgetäuscht oder tatsächlich vorhanden? Am Mittwoch werden wir es alle auf dem Platz sehen können, wenn es im Hinspiel der Champions-League in Donezk zum vielleicht schon vorentscheidenden Treffen des Achtelfinals mit dem Club aus der Ukraine kommt.

Mein persönlicher Respekt gehört dabei besonders den BVB-Fans welche die fast 2.500 km lange Anreise zum Auswärtsspiel auf sich genommen haben und den Verein in der Fremde erneut grandios unterstützen werden.

Wer privat eine der weitesten Anreisen für ein  Auswärtsspiel in der BVB-Historie auf sich nimmt, an einem normalen Werktag in eine zudem nicht gerade Glanz versprühende Metropole der europäischen Fußballbühne reist, der verdient sich den Respekt der daheim gebliebenen Clubanhänger schon automatisch durch sein Engagement und seine bloße Anreise.

Man kann nur hoffen, dass die Unterstützung im Stadion die Aktiven zu dem Selbstbewusstsein ermutigen wird, welches sie bis zum letzten Samstag noch auszeichnete.

Ich muss offen einräumen, ich bin etwas skeptisch. Aber das bin ich vor den Spielen eigentlich immer. Eine Eigenart, die ich mit  BVB-‚Boss‘ Aki Watzke teile.

Besonders nervös und zweifelnd bin ich aus BVB-Sicht diesmal aber vielleicht auch deshalb, weil ein Weiterkommen für die Borussia diesmal so besonders wichtig wäre.

Natürlich möchte man nicht, nachdem man in der sogenannte ‚Todesgruppe‘ mit Manchester, Madrid und Amsterdam als Gruppenerster im Europapokal überwintern konnte, ausgerechnet gegen den sportlich schwierigen, aber doch eher glanzlosen Gegner Schachtar Donezk ausscheiden. Außerdem ist es aber auch für das Abschneiden des BVBs im Europapokal der nächsten Jahre wichtig, möglichst weit zu kommen, wenn man den Europapokalkoeffizienten verbessern möchte, welcher den Dortmundern in diesem Jahr eben noch genau diese ‚Todesgruppe‘ bescherte.

In der nächsten Saison schon möglichst hoch gesetzt zu werden, das würde zukünftig solche hochkarätigen Gegner so früh im Wettbewerb vermeiden helfen.

Und ein Weiterkommen würde somit die europäische Zukunft des BVB kurzfristig schon deutlich verbessern helfen. Man kann ja zukünftig nicht jedes Jahr davon ausgehen, dass man durch eine solch hochkarätige Gruppe im Europapokal so glanzvoll durchmarschiert. Schön wäre es, bereits im nächsten Herbst deutlich höher eingestuft und damit gesetzt zu werden.

Und natürlich wäre ein Weiterkommen auch aus finanzieller Sicht für den Club äußerst lukrativ.

Wollen wir daher hoffen, dass meine fast immer vorhandene Skepsis vor dem Spiel auch diesmal wieder unbegründet ist.

Aber soll mit hinterher niemand sagen ich hätte vor diesem unbequemen Spiel, welches man nach dieser Vorrunde vielleicht sportlich leicht unterschätzen kann, nicht gewarnt. 😉

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snoff
snoff
11 Jahre zuvor

Da hoffen wir mal, dass aus Schachtar Donezk nicht „Schlachter“ Donezk wird 😉

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