Emre Can muss als BVB-Kapitän beweisen, dass er der dem Druck in Dortmund gewachsen ist

Emre Can bei seiner Vorstellung in Dortmund. Archiv-Foto: BVB

Ist das jetzt eine gute Nachricht, oder nicht? Die Meinungen gehen im BVB-Umfeld weit auseinander.

Borussia Dortmund hat unmittelbar nach dem Start des Trainingslagers in den USA die seit dem Rücktritt von Marco Reus offene Kapitänsfrage geklärt. Emre Can wird künftig die Binde am Arm tragen, wie Trainer Edin Terzic auf einer Pressekonferenz in Kalifornien am Mittwoch bestätigte.

Damit bestätigten sich Gerüchte, die seit einiger Zeit rund um den Vizemeister zu vernehmen waren. Überraschend kam die Entscheidung der Dortmunder also nicht. Die Wahl Cans zum offiziellen Anführer der Schwarzgelben auf dem Platz birgt dennoch ein gewisses Risiko, da an seiner Eignung für dieses Amt durchaus Zweifel bestehen.

Zwar spielte der Nationalspieler in der Rückrunde der Saison 2022/23 deutlich stabiler als in den Monaten zuvor, wo er häufig nicht einmal zum Stamm des BVB gehörte, doch war auch er in den entscheidenden Minuten der Saison, als die Borussia die von vielen bereits sicher geglaubten Titel gegen den Serienmeister FC Bayern München durch ein enttäuschendes 2:2-Unentschieden gegen den FSV Mainz 05 im heimischen Westfalenstadion noch verspielte, nicht wirklich zu sehen (Kicker-Note 5,0).

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Schmelzer kommt seiner ‚Entmachtung‘ wohl nur zuvor, tritt als BVB-Kapitän zurück

Foto aus glücklicheren Zeiten. Schmelzer (Mitte) verlängert seinen Vertrag in Dortmund. Foto: BVB

Marcel Schmelzer, zuletzt einer der wohl häufigst diskutierten Spieler im seit Monaten schwächelnden BVB-Kader, hat von sich aus die Konsequenzen aus der andauernden Kritik gezogen und ist am Abend vom Kapitänsamt beim DFB-Pokalsieger von 2017 zurückgetreten.

Zwei Jahre lang trug Schmelzer, der aktuell mit der Mannschaft in Kalifornien weilt, die Binde, „zwei anstrengende und intensive Jahre, die sehr kräftezehrend waren“, wie der 30-Jährige nun auf der BVB-Website erklärte. „Es ist meine Entscheidung. Ich glaube, dass es so das Beste ist.“

Mit der Einschätzung, dass es so ‚das Beste‘ sei, dürfte er nicht alleine stehen. Unzählige Fans forderten seit Monaten, dass der scheidende Trainer Peter Stöger, der Schmelzer in der Endphase der Saison teilweise auf die Tribüne verbannte, da seine Leistungen für den 18-er-Kader der Borussen bereits nicht mehr ausreichten, sich doch bitte einen anderen Träger der Binde suchen solle.

Jetzt hat Schmelzer die Degradierung selber vollzogen.

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‚Tuchel-Rebellen‘ Schmelzer und Sahin beim BVB wohl endgültig auf dem Abstellgleis

BVB-Spieler Nuri Sahin. Foto: Robin Patzwaldt

Bei Borussia Dortmund kursieren am Ende einer wohl höchstens als durchschnittlich zu bezeichnenden Spielzeit aktuell bekanntlich diverse Personalspekulationen. Am Samstag lief es für den Bundesligisten auf dem Rasen eine Woche nach der für viel Frust und Ärger bei den Fans sorgenden 0:2-Pleite im Revierderby in Gelsenkirchen gegen den FC Schalke 04 jetzt urplötzlich wieder deutlich besser.

Mit 4:0 bezwang der BVB daheim in Dortmund den direkten Tabellennachbarn Bayer 04 Leverkusen, wodurch der Klub jetzt eine ganz ordentlich Ausgangsposition beim Kampf um einen UEFA Champions League-Platz hat. Das ausgegebene Saisonziel ist also nach dieser deutlichen Leistungssteigerung noch machbar.

Umso ungünstiger ist die derzeitige Lage damit wohl für den gestern nicht einmal in den 18er-Kader berufenen Mannschaftskapitän Marcel Schmelzer, der von Peter Stöger für nicht ausreichende sportliche Leistungen am Samstag aus dem Kader verbannt wurde.

Und auch wenn Stöger sich rund um das Spiel gegen die Werkself eifrig darum bemühte die Sache nicht größer erscheinen zu lassen als unbedingt nötig, da er den Mannschaftsfrieden natürlich in diesen wichtigen Wochen nicht unnötig gefährden möchte, ist das selbstverständlich schon eine Nachricht, die die Fußballszene im Revier und darüber hinaus deutlich aufhorchen ließ.

Wenn man dazu noch bedenkt, dass auch Nuri Sahin am Samstag, trotz diverser verletzungsbedingter Ausfälle im Kader, über 90 Minuten einmal mehr auf der harten Ersatzbank Platz nehmen musste, dann deuten sich hier in beiden Fällen tatsächlich schon sehr eindeutig einschneidende Veränderungen im Kader der Borussen an.

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Felix Magath auf dem Markt – Ob Nuri Sahin, Marcel Schmelzer & Co beim BVB schon zittern?

BVB-Spieler Nuri Sahin. Foto: Robin Patzwaldt

Spannende Personalie heute im Weltfußball: Der inzwischen 64-jährige ehemalige Bundesligatrainer Felix Magath ist nicht länger Trainer beim chinesischen Erstligisten Shandong Luneng Taishan. Das bestätigte inzwischen auch sein ehemaliger Club in Asien ganz offiziell. Dies dürfte auch rasch Auswirkungen auf die Bundesliga, womöglich sogar auf uns hier im Ruhrgebiet haben.

Der seit Jahren als ‚harter Hund‘ bekannte Ex-Schalke-Trainer hatte das Amt in Asien im Juni 2016 übernommen und den Verein in der kürzlich zu Ende gegangenen Saison auf den sechsten Tabellenplatz der Chinese Super League geführt. Nun steht er dem Arbeitsmarkt wieder zur Verfügung und wird damit mit Sicherheit sehr rasch auch einer der meistgenannten Namen im aktuell Fahrt aufnehmenden Trainerkarussell im hiesigen Profifußball.

Legendär ist Magath vor allem für sein knallhartes Training. Viele Spieler beklagten sich im Laufe der Jahre immer wieder über seine fordernde Art. Andererseits ist Magath mit dieser Härte häufig sehr erfolgreich gewesen. Zumindest sportlich. Neben Titeln mit dem FC Bayern München konnte er im Jahre 2009 als Trainer auch mit dem VfL Wolfsburg eine Meisterschaft in der Bundesliga erringen. Auf Schalke lief es danach für ihn hingegen dann deutlich weniger erfolgreich. Viele in Gelsenkirchen waren letztendlich erleichtert, als man sich wieder von ihm getrennt hatte.

Eines war den von Magath trainierten Teams  jedoch immer gemein: Die herausragende körperliche Fitness. Eine Eigenschaft die den Dortmunder Profis in den Augen vieler aktuell abzugehen scheint.

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Abläufe beim BVB rund um die Tuchel-Entmachtung lassen Schlimmes erahnen

BVB-Boss ‚Aki‘ Watzke. Foto: Robin Patzwaldt

Borussia Dortmund gibt aktuell wahrlich viele Rätsel auf. Trotz des Erreichens aller ausgegebenen sportlichen Saisonziele, sogar dem ersten Titelgewinn seit fünf Jahren, darf der punktbeste Trainer der Clubhistorie das Team nicht länger betreuen, wird dieser nur drei Tage nach dem Sieg im DFB-Pokal unfreiwillig aus seinem Amt entfernt.

Einer relativ nichtssagenden Pressemeldung folgt kurze Zeit später dann noch ein offener Brief des Geschäftsführers Aki Watzke auf der Homepage des Clubs, der dem Erfolgstrainer indirekt alle menschlichen, für diesen Job auch unzweifelhaft extrem wichtigen Fähigkeiten abspricht.

Wörtlich heisst es dort nämlich recht uncharmant:

„Es geht immer auch um grundlegende Werte wie Vertrauen, Respekt, Team- und Kommunikationsfähigkeit, um Authentizität und Identifikation. Es geht um Verlässlichkeit und Loyalität.

Wir haben in der gegenwärtigen personellen Konstellation leider keine Grundlage mehr für eine auf Vertrauen ausgelegte und perspektivisch erfolgreiche Zusammenarbeit gesehen.“

Eine Steilvorlage für eine Schlammschlacht. Und ein wahres Trauerspiel für einen Verein, der sich ja bekanntlich als zweiter ‚Leuchtturm‘ in Sachen Fußball im Lande hinter dem FC Bayern München etablieren möchte.

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BVB: Nach der Kür in der ‚Todesgruppe‘ folgt für Dortmund nun die Pflicht in der Königsklasse gegen Schachtar Donezk

Der Pott. Quelle: Wikipedia Foto: Jprw Lizenz: cc
Der Pott. Quelle: Wikipedia Foto: Jprw Lizenz: cc

Erstaunlich, wie schnell die Stimmung rund um die Dortmunder Borussia in den letzten Tagen in den Keller gerauscht zu sein scheint. Nach drei Siegen in Folge in der Bundesliga zum Rückrundenauftakt (Bremen, Nürnberg, Leverkusen) und einem nahezu perfekten Auftakt in das Jahr 2013, reichte die für Dortmunder Verhältnisse bescheidene Leistung am vergangenen Samstag beim zudem überraschend deutlichen 1:4 daheim im ‚Westfalenstadion‘ gegen den Hamburger SV schon aus, um die zuvor überall zuversichtliche Gesamtstimmung im Umfeld des Vereins, der zuvor mit Lob geradezu überschüttet wurde, doch erheblich zu erschüttern.

Die Gerüchte und Behauptungen (Sky, Lothar Matthäus usw.) rund um die Vertragssituation von Robert Lewandowski, einige Verletzungsprobleme (Schmelzer, Großkreutz, Gündogan), und schon ist das zuletzt nach Außen gezeigte Selbstvertrauen in vielen Fanaussagen und in den Medienberichten deutlich ‚angeschlagen‘.

Trainer und Team äußersten sich nach der Niederlage vom Wochenende rund um das Trainingsgelände zwar wohltuend selbstkritisch, stellten aber zugleich großes Selbstbewusstsein und äußere Gelassenheit zur Schau.

Vorgetäuscht oder tatsächlich vorhanden?

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