Documenta: „Die Erklärung des Aufsichtsrats ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten“

Friedrichsplatz. Zentrum der Documenta 15 am 22. Juni 22 by Baummapper CC 3.0


Von unserem Gastautor Jonas Dörge.

Am 16.09.2022, also neun Tage vor dem Ende der documenta 15, formuliert der Aufsichtsrat der documenta-GmbH folgendes:

„Die Gesellschafter schließen sich dem Votum der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an, wonach die Tokyo Reels des Kollektivs Subversive Films nicht mehr gezeigt werden sollen, mindestens bis eine angemessene Kontextualisierung vorgenommen wurde.“

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Documenta: Findungskommission stellt sich hinter Ruangrupa

Findungskommission der Documenta 15 Foto: Nicolas Wefers/DocumentaPR Lizenz: Copyright

Von unserem Gastautor Jonas Dörge.

In der Findungskommission der Documenta, die Ruangrupa die Documenta15 in die Händegab,  sitzt ein gewisser Charles Esche. Seit Januar ist durch die Recherche des Bündnis gegen Antisemitismus Kassel bekannt, dass diese Personalie eine der Hauptursachen für den kulturpolitischen Skandal ist, der in der Bundesrepublik seines gleichen sucht. Umfangreich hat auch die Autorin Caroline Fetscher auf die höchst problematische Zusammensetzung des documenta-Beirates im Tagesspiegel hingewiesen. Der antizionistische und antisemitische Grundton der documenta 15 ist vor allem von der Ruangrupa zu verantworten, die jedoch von der

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Documenta: Pseudorevolutionäres Dummgeschwätz

Ruangrupa, v.l.n.r. Ajeng Nurul Aini, farid rakun, Iswanto Hartono, Mirwan Andan, Indra Ameng, Daniella Fitria Praptono, Ade Darmawan, Julia Sarisetiati, Reza Afisina, 2019, Foto: Jin Panji/PR Documenta Lizenz: Copyright

Für Ruangrupa hat sich die Documenta gelohnt. Die Skandale um die zahlreichen antisemitische Kunstwerke und der Stuss, der vor allem in der jüngst veröffentlichten Reaktion auf das vernichtende Urteil des Expertengremiums zu lesen war, dürften den Marktwert des Kollektivs erhöht haben. Die PR für antisemitische Terroristen, die als „militantes Kino“ Mittel für politische Aktionen seien, die Beteuerung, das Gerede von den „antikolonialen Kämpfen“ die man führt und die öden, durch nichts belegten Rassismusvorwürfe, das ist alles nichts anderes als pseudorevolutionäres Dummgeschwätz. Ruangrupa ist nicht Underground. Das ArtReview-Ranking der weltweit wichtigsten Künstler des Jahres 2021 listet das Kollektiv auf Platz drei. Die antikolonialen Kämpfer konnten bei der Documenta einladen wen sie wollten und hatten dafür einen Etat von über 40 Millionen Euro zur Verfügung. Etablierter geht es kaum.

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