Alex Milla, Dienstag, 24. August, 18.00 Uhr, Zeltfestival Ruhr, Bochum
Der Ruhrpilot
Dortmund: Sitzblockade gegen Nazi-Demo grundsätzlich zulässig…Der Westen
Dortmund II: Bochum gegen Rechts…Bo Alternativ
Ruhrgebiet: Das Revier nicht kaputt sparen…Der Westen
Loveparade: Razzia gegen Loveparade-Organisator kam zu spät…RP Online
Bochum: Ein Künstler will BP übernehmen…Welt
Bochum II: Jamie Cullum tanzte auf dem Klavier…Ruhr Nachrichten
Essen: Neues RWE-Stadion rückt näher…Der Westen
Medien: WAZ löscht Malmsheimer-Grußwort…Bo Alternativ
Gamescom: …endet mit Besucherrekord…Bild
Umland: Wenn Sparen teuer wird…Welt
Umland II: Genehmigung der ersten Gemeinschaftsschule in NRW steht bevor…Zoom
Amt: Alles-Maßnahme…Prospero
„Es lebe der Zentralfriedhof 2.0“
Es gibt Pressemeldungen, die sind einfach nur noch komisch. Beispielsweise diese:
Trauerportal ASPETOS (Asbestos???) feiert einjähriges Bestehen
Sponsoren in ganz Österreich feiern mit
Ich nehme an, die Party schaut dann so aus…?
Zwischenraum: Ausstellungsfläche in Bochum
In der Bochumer Innenstadt besitzt die Stadt einen leerstehenden Ausstellungsraum. Eigentlich schade – mit dem könnte man doch mehr anfangen als ein paar Poster ins Fenster zu hängen.
Eine große Schaufensterfront zum Südring hin – das ist doch mal was. Unser heutiges Angebot zur Zwischennutzung liegt Mitten in der Bochumer Innenstadt und war einmal Teil eines sich edel gebenden, australisch angehauchten Restaurants. Aber Koala-Burger und Schnabeltier-Spieße fanden wohl nicht allzu viele Anhänger. Heute wird ein Teil der Ex-Braterei von Gravis genutzt, der andere Teil steht leer. 220 Quadratmeter Fläche hat der Laden. Er könnte als Ausstellungsraum oder Showroom für Modekram genutzt werden. Auch Live-Perfomances sind möglich. Wer sich einmal vor Publikum nackt in mit Mayonaise eingeschmierten Kunstoffplanen wälzen möchte kann das hier tun: Das Lokal verfügt über zwei Duschen. Übrigens: Das Bermudadreieck ist gleich nebenan. Die Stadttochter EGR tut sich mit der Vermarktung schwer. Im Moment hängen nur ein paar Poster im Schaufenster. Obwohl die Miete laut Aushang mit 16 Euro den Quadratmeter billig ist, will keiner rein. Für Leerstand ist der Raum allerdings zu schön. Angebote für eine Zwischennutzung nimmt die EGR entgegen.
Ebenfalls zu diesem Thema:
Zwischenraum: Traumimmobilie im Dortmunder Kreuzviertel…Klick
Vom Sinn und Unsinn der Zwischennutzung…Klick
Jochen Malmsheimers ungeliebte Wahrheiten
Der Kabarettist Jochen Malmsheimer hat mit einem Grußwort zur Eröffnung des Zeltfestivals Ruhr Bochums Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz gegen sich aufgebracht. Dabei hat er nur die Wahrheit gesagt.
Entegegen der landläufigen Meinung ist Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz nicht die nette „Otti“, als die sie sich in der Öffentlichkeit gerne darstellt. Unter vielen Mitarbeitern des Rathauses genießt sie den Ruf Beratungsresistenz mit Kommunikationsunfähigkeit auf das Trefflichste zu verbinden. Was sie nicht mag ist Kritik, und die gab es bei der Eröffnung des Zeltfestivals Ruhr von dem Kabarettisten Jochen Malmsheimer reichlich. Klar dass sich Scholz nicht entblödete sich bei den Veranstaltern zu beschweren. Dabei hatte der nur gesagt was eigentlich fast alle denke die ich kenne – und das gar nicht lustig sondern voller Grimm: Das die Stadt ihr nichtvorhandenes Geld für ein überflüssiges Konzerthaus raushauen will, dass Millionen aus Blödheit einfach verschlampt worden sind (Natürlich ohne Konsequenzen für irgendwen) und dass der Platz der Europäischen Versprechens einfach nur Bauernfängferei ist. Das alles kann man in den Ruhr Nachrichten nachlesen. Dort ist das Grußwort von Jochen Malmsheimer in Teile dokumentiert. Für jedes einzelne Wort gebührt ihm Dank.
O Emperor
Der Ruhrpilot
Schlingensief: Rebell der Republik…Spiegel
Loveparade: Razzia bei Loveparade-Veranstalter Rainer Schaller…Welt
NRW: Wer ist der bessere Kopf für die CDU?…Welt
NRW II: Land will Frauenhäuser finanziell stärken…Der Westen
Ruhr2010: Gute Nachbarn im Pott…Tagesspiegel
Bochum: Die Grußworte von Jochen Malmsheimer…Ruhr Nachrichten
Dortmund: Der Polizeipräsident soll die Seite wechseln…Ruhr Nachrichten
Gamescon: Das bewegte Spiel…taz
Google: Der analoge Balkon- und Streetview…FAZ
Medien: ver.di warnt vor weiteren Sparorgien bei Zeitungen und Zeitschriften…Zoom
Herkules: Es wagnert in Gelsenkirchen
Gelsenkirchen bekommt einen zweiten Herkules. Einen hat es ja schon: Ruhr2010 Direktor Karl-Hein Petzinka. Dazu ein sehr schönes Video von Eiskellerberg.tv. Vielen Dank an Dirk E. Haas für den Tipp
Wenig Spender bei Jedem Kind ein Instrument
Die Idee hat Charme: Jedes Kind im Ruhrgebiet soll in der Grundschule ein Instrument lernen. Vor allem für Kinder aus bildungsfernen Schichten eine große Chance. 2007 startete das Projekt Jedem Kind ein Instrument (JeKi) im Ruhrgebiet.
Zuvor war es erfolgreich in Bochum erprobt worden. Allen Kindern im Revier die Möglichkeit zu geben, ein Instrument zu lernen, ist teuer: Gut 42 Millionen Euro Kosten wurden bis 2011 vom Land NRW veranschlagt.
13,6 Millionen Euro stellt dabei das Land NRW zur Verfügung, die Kulturstiftung des Bundes 10 Millionen, 12,5 Millionen sollen von den Eltern kommen, 3,3 Millionen von den Städten, 630.000 Euro von der Zukunftsstiftung Bildung. 12 Millionen sollten zudem von Sponsoren und Spendern aufgebracht werden.
Eine Hoffnung, die sich nicht erfüllt hat: Statt 12 Millionen Euro brachten Sponsoren und Spender nach einem Bericht des Landesrechungshofes bis zum April vergangenen Jahres nur gut eine Million zusammen. Und auch längst nicht jedes Kind im Ruhrgebiet hat die Chance an dem Projekt teilzunehmen. Zahlreiche Städte wie Alpen, Hünxe oder Wetter machen nicht mit. Von 900 Grundschulen im Revier beteiligen sich nur 650 an dem Programm. Jedes dritte Kind im Revier ist also auch weiterhin ohne Instrument.
Das soll sich künftig ändern. Manfred Grunenberg, Vorstand der Stiftung „Jedem Kind ein Instrument“ sagt: „Wir gehen auf die Städte zu und hoffen, sie zum mitmachen bewegen zu können.“ Das langsamere Wachstum hat für Grunenberg aber auch den Vorteil, dass das geringe Spendenaufkommen sich nicht ungünstig auf das Projekt ausgewirkt hat: „Wir konnten mit Hilfe der Städte die Instrumente kaufen. Das Geld hat gereicht.“
Und weil dem so war, hat man sich auch nicht mit aller Energie um mehr Spender bemüht: „Kurz nach unserem Start begann die Finanzkrise und wir standen bei den Spenden im Wettbewerb mit der Kulturhauptstadt. Unser Ziel ist es jetzt, mit den Spenden die Gebühren für die Kinder zu finanzieren, die aus Familien kommen, die nicht als Hartz IV Empfänger von den Gebühren befreit sind, aber bei denen es trotzdem finanziell eng ist.“ Ohnehin müssten die laufenden Kosten eines solchen Projektes staatlich finanziert sein: „Wir sind Teil der Bildungsinfrastruktur. Die muss gesichert sein und kann nicht von einem schwankenden Spendenaufkommen abhängen“.
Gefährdet ist das Projekt nicht. Auch die neue Landesregierung will JeKi auf das ganze Land ausdehnen. Andreas Kersting, Pressereferent des Kultur-Ministeriums NRW: „Grundsätzlich stehen wir dem Projekt positiv gegenüber. Allen Kindern den Zugang zu Kunst und Kultur zu ermöglichen, ist ein zentrales Anliegen unserer Kulturpolitik. Da ist es folgerichtig, dass das Projekt auch über das Kulturhauptstadtjahr hinaus weitergeführt wird. Wir wollen das Projekt allerdings weiterentwickeln.“ Eine Wirtschaftlichkeitsprüfung, wie vom Landesrechnungshof schon von der alten Landesregierung gefordert, sei in Auftrag gegeben worden. Und im September kommt dann auch noch einmal Geld in die JeKi-Kasse: Am 24.September. lädt Bundespräsident Christian Wulff zu einem Benefiz-Konzert des Violinisten David Garrett zugunsten von Jeki in die Kölner Philharmonie.
Der Artikel erschien in ähnlicher Form bereits in der Welt am Sonntag
Element of Crime auf dem Zeltfestival Ruhr
Element oft Crime, Sonntag, 22. August, Zeltfestival Ruhr, Bochum
