Es gibt einige wichtige Dinge, über die in deutschen Gerichten entschieden wird. Die wichtigste Angelegenheit neben der Auslegung des Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz (RflEttÜAÜG) dürfte wohl die Erörterung der Frage sein, ob der Imam von Duisburg Bier trinkt oder nicht. Die letzte Frage wird jetzt jedenfalls am Landgericht Köln verhandelt. Von unserem Gastautor Gerd Buurmann.
Richter: “Lassen Sie mich ausreden.”
Anwalt: “Das stimmt aber nicht.”
Richter: “Lassen Sie mich doch erst mal ausreden.”
Anwalt: “Aber das hat meine Mandantin so nicht gesagt!”
Der Richter schlägt mit der flachen Hand auf den Tisch und brüllt: “Sie lassen mich jetzt ausreden!”
Anwalt: “Hören sie auf mich anzuschreien!”
Richter: “Hören Sie auf mich zu unterbrechen.”
Anwalt: “Ich will nur ein faires Verfahren.”
Richter: “Das kriegen Sie!”
Der Anwalt zeigt auf Gerd Buurmann: “Was tippt der da in sein Handy?”
Buurmann: “Ich mache mir Notizen.”
Anwalt: “Es ist nicht erlaubt Nachrichten nach draußen zu senden!”
Buurmann: “Die Handyfunktion ist aus. Ich mache mir Notizen. Hier passiert so viel, meine Notizzettel sind schon alle voll!”
Richter: “Die Presse darf mitschreiben!”
Gerd Buurmann hält dem Anwalt sein Smartphone hin: “Das Handy ist aus.”
Der Anwalt ist zufrieden.
***
Was klingt wie ein Dialog, entsprungen der Phantasie eines Autors irgendeiner Gerichtsshow auf RTL oder Sat1, hat sich tatsächlich so am 22. Januar 2014 High Noon im Raum 222 des Landgericht Kölns zugetragen. Es war eine hochemotionale Verhandlung, an deren Ende sich der Richter sogar beim Anwalt für seinen Ton entschuldigte, obwohl, meiner bescheidenen und fachunkundigen Beurteilung nach, das Verhalten des Anwalts als recht ungebührlich bezeichnet werden kann. Was brachte die Stimmung in diesem Saal so zum Kochen? Worum ging es? Machen wir es kurz: Es ging im Großen und Ganzen um Juden, Moslems und Bier. Da liegen die deutschen Nerven schon mal blank.
Angestoßen wurde die ganze Verhandlung von Gitti Schwantes, die den Suhrkamp Verlag verklagt hat, weil sie die Darstellung ihrer Person im 18. Kapitel des Buchs “Allein unter Deutschen” von Tuvia Tenenbom als Schmähung empfindet.
Der leerstehende Hochbunker in Waltrop im Januar 2014. Foto: Robin Patzwaldt
Im nördlichen Ruhrgebiet kreist bekanntlich seit Jahren schon der Pleitegeier. Die Stadt Waltrop mit ihren gut 29.000 Einwohnern im Kreis Recklinghausen bildet da keine Ausnahme. Die kommunalen Schulden sind in den letzten Jahren, trotz intensiver Einsparungen in vielen Bereichen, quasi explosionsartig angestiegen. Darunter leiden natürlich auch die ohnehin seit Jahren sehr dürftigen Freizeitangebote für Jugendliche.
Außer bei einigen wenigen Highlights, wie dem ‚Waltroper Parkfest‘ im August und dem traditionellen ‚Pyjamaball‘ der Landjugend zur Karnevalszeit, herrscht in der Regel vor Ort die pure Langeweile für die Jugend der Stadt. Da u.a. auch die Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs in das benachbarte Dortmund äußerst bescheiden ist, hängen viele junge Leute ohne Führerschein ungewollt häufig schlicht im öden Waltrop fest.
Neue Initiativen und frische Ideen sind in der Hebewerksstadt ebenfalls seit Jahren Mangelware. Viel zu viele Bürger schienen sich zuletzt in der bescheidenen Lage fast schon hilflos eingerichtet zu haben. In der Vorwoche wurde jedoch in der Lokalzeitung eine Idee kommuniziert, welche plötzlich ungewöhnlich hohe Wellen schlug, bei etlichen jungen Leuten direkt pure Begeisterung hervorrief:
Durch Neugründung eines Vereins mit dem Namen ‚Kulturbunker Waltrop‘ regten Musiker der lokalen Szene in Waltrop die Reaktivierung eines aktuell leerstehenden Hochbunkers in relativer Innenstadtnähe der Hebewerkstadt an, welcher nun zukünftig, nach ihren Vorstellungen, u.a. als eine Art Anlaufstelle für die im Kreis Recklinghausen dringend auf günstige Proberäume wartende lokale Musikszene dienen könnte.
Wie der Panic Room gerade mitteilt, werden die wunderbaren Aeronauten morgen nicht auftreten:
„Liebe AERONAUTEN Freunde !
Unserer kurze Tour müssen wir auf Grund eines traurigen Anlasses in der Familie eines Aeronauten nun ABBRECHEN und
somit die Konzerte, heute in Stuttgart und morgen in Essen leider ABSAGEN !
Ersatztermine können wir hoffentlich bald bekanntgeben…
Klingt nach einer Nachricht die man nicht braucht…Alles Gute…
Sascha Fligge, Jürgen Klopp und Aki Watzke freuen sich auf die Rückrunde. Foto: Robin Patzwaldt
Alles hätte so schön sein können für die BVB-Fans. Die Vorfreude vor Rückrundenbeginn war Jürgen Klopp auf der gestrigen Spieltagpressekonferenz vor dem am Samstag anstehenden Heimspiel gegen den FC Augsburg deutlich anzumerken.
Der Coach hatte seine Batterien, welche vor der Winterpause, parallel zu denen der Mannschaft auf ‚Reserve‘ gesunken waren, offenkundig wieder kräftig aufgeladen. Geschäftsführer ‚Aki‘ Watzke freute sich zudem über den neuen Werbepartner ‚Unitymedia Kabel BW‘, welcher bei der Gelegenheit ebenfalls feierlich den Medienvertretern im Signal Iduna-Park präsentiert wurde.
Es war tatsächlich eine äußerst launige Runde, welche Vorfreude auf eine Rückrunde voller sportlicher Herausforderungen im Lager des BVB weckte. Leider hielt die gute Laune im Lager der Borussen aber nur bis zum Abend.
Beim Fußball-Drittligisten MSV Duisburg hält jetzt endgültig auch Hightech Einzug. Nachdem das Testspiel gegen Borussia Dortmund in dieser Woche erstmals per Livestream im Netz verbreitet wurde, setzt der Club jetzt auch auf die Hilfe von Drohnen, wie er soeben stolz auf Facebook mitteilte.
MSV-Fotograf Christoph Reichwein hat kürzlich mit Hilfe einer Drohne einen Kameraflug durch das Stadion an der Wedau unternommen. Das dabei entstandene Video gibt es seit wenigen Minuten online für jedermann zu bestaunen. Es vermittelt zweifellos einen wirklich schönen Eindruck vom Inneren der modernen Arena der Meidericher. Über die Qualität der unterlegten Musik mag man hingegen trefflich streiten. 😉
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