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Job-Hölle Ruhrgebiet

rex_kinoDas Arbeitsplatzangebot  von 75 Städte hat die  Meta-Jobsuchmaschine www.adzuna.de in einer Studie verglichen.  Fünf Ruhrgebietsstädte haben es auf die fünf letzten Plätze gebracht. 

Wer keinen Job finden will, so das Ergebnis der Studie, hat in Deutschland dazu in Oberhausen die besten Chancen. Dann folgen Gelsenkirchen, Duisburg, Bochum und Dortmund. Fünf Ruhrgebietsstädte teilen sich die letzten fünf von 75 Plätzen. Die höchsten Chancen Arbeit zu finden gibt es übrigens in Regensburg, Ingolstadt, Darmstadt, Stuttgart und  München.

Aber was solls, wie sagte schon Ministerpräsidentin Hannelore Kraft: „Mir ist um die Zukunft des Ruhrgebiets überhaupt nicht bange“. Klar, sie hat ja auch einen Job in Düsseldorf.

 

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Franz Przechowski
Franz Przechowski
10 Jahre zuvor

Der Ruhrpott. Das deutsche Detroit?

TuxDerPinguin
TuxDerPinguin
10 Jahre zuvor

Solche Rankings finde ich immer wenig aussagekräftig.
ich für meinen Teil mit meiner akademischen Ausbildung fand bisher im Ruhrgebiet immer praktisch sofort, als ich gesucht hab, nen Job. Mir wurden sogar Jobs angeboten, die ich ablehnen musste…

eine Differenzierung fände ich da interessanter. Dann könnte man auch sehen, in welchen Gebieten alles ein Fachkräftemangel herrscht.

Für viele Leute ist nichts dabei, klar. Aber man muss ja den Akademikern etc. deutlich machen, dass es im Ruhrgebiet sehr wohl Arbeitsplätze für sie gibt. Hoffe dann ja irgendwie auf nen Trickle-Down-Effekt für andere Branchen.

Hank
Hank
10 Jahre zuvor

Bezieht sich das jetzt nur auf die Daten die Adzuna selber zur Verfügung stehen und benutzt? Denn dann ist es tatsächlich wenig Aussagekräftig da es sich ja nur um bestimmte Daten aus wenigen Jobbörsen handelt. Trotzdem siehts für den Pott ja nicht allzu rosig aus.
So kann man auf jeden Fall auch für sich Werbung machen.

Andreas Lichte
10 Jahre zuvor

„Lob des Müßiggangs“ von Bertrand Russell – ISBN 3-423-30851-6

der, der auszog
der, der auszog
10 Jahre zuvor

Wem die Zahlen von Adzuna nicht aussagekräftig genug sind, der möge einfach die offiziellen Arbeitslosenzahlen der Arbeitsagenturen vergleichen. Für Gelsenkirchen beispielsweise liegt die Quote derzeit bei 13,5% (Stand Januar 2014).

Um Arbeit zu finden muss man übrigens nicht bis Stuttgart oder München ziehen. Die Quoten der Städte Borken und Coesfeld, deren Kreise an das nördliche Ruhrgebiet grenzen, nähern sich immer mehr dem, was man gemeinhin als Vollbeschäftigung (unter 4%) versteht (BOR: 4,6%, COE: 4,2%) und in Südwestfalen sieht es mit unter 6% Arbeitslosen so schlecht auch nicht aus.

Michalski
Michalski
10 Jahre zuvor

Einige Ruhris sollen auch nach Düsseldorf fahren. Ich glaube nicht daran. Eine Ruhri macht sich nicht auf den Weg uns Rheinland.

keineEigenverantwortung
keineEigenverantwortung
10 Jahre zuvor

@#6: In den Zügen des Landes sind die Pendler in Richtung Düsseldorf jeden Tag zu sehen. In den überfüllten Zügen ist das auch nicht spaßig. Es gibt also viele Menschen, die viel Zeit in ihren Job investieren.

Im Ruhrgebiet treffen sich insgesamt zu viele Menschen, die auf Arbeit warten. Es ist deshalb für mich auch nicht nachvollziehbar, dass sich so viele Einwanderer mit geringer Qualifikation ausgerechnet das Revier als Ziel aussuchen. Es gibt genügend Langzeitarbeitslose, und es werden auch keine Erfolge bei der Bekämpfung erzielt.

Für mich stellt sich auch die Frage, ob sich die Verwaltung/Politik mit diesem Zustand arrangiert hat. Die Verwalter haben ihren Job und damit mehr als der Rest im Viertel, und die Politik hat ein gesichertes Versorgungssystem aufgebaut, das seit Jahren funktioniert. Änderungen mag der Ruhri eher nicht.

Im Endeffekt muss es gelingen, dass die Akademiker eigene Firmen gründen. Das gelingt aber wg. der starken Affinität zur Beschäftigung in Großunternehmen bei uns Ruhris nur selten.

Insgesamt ist ein großer Ruck nötig, um einen Aufschwung zu erzielen, oder unsere ARbeit ist irgendwann so billig, dass sich das Auslagern in die Billigregion Ruhrgebiet lohnt. Wie dann der Lebensstandard aussieht, können wir uns denken.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

@#7 | keineEigenverantwortung: Natürlich werden sich Einwanderer mit nur Grundqualifikationen eine Region zum Einwandern aussuchen, in der sie in Konkurrenz zur etablierten Bevölkerung nicht sofort, per se abstinken.

Die Akademiker sind normalerweise nötig, um aus kleineren Firmenstrukturen größere Unternehmens-Gebilde mit entsprechend mehr Jobangeboten zu generieren, aber hier werden seit vielen Jahren aus Gründer-Wettbewerben nur Kleinstunternehmen gefördert und dann spd-links liegen gelassen, weil das ja nicht mit der uralten, immer noch aktiven Großindustrie-Abhängigkeit in Realitas und Vision zusammenpasst.

SPD und Studierte? Nö, das ging und geht schon mal garnicht, weil die Studierten ja den linken Arbeitnehmer-Beschiss zur Wahl- und Mitgliedswerbung entdecken und erklären könnten.

Ich rede hier übrigens vom unsäglich unproduktiven „start-to-grow“-Wettbewerb innerhalb des noch viel unsäglicheren dortmund-projects – falls Jemand fragt.

Arnold Voss
Arnold Voss
10 Jahre zuvor

Man muss sich in diesem Rahmen nochmal vergegenwärtigen, dass diese Stadtregion in jeder! Stadt/Gemeinde eine eigene und hoch bezahlte Wirtschaftsförderung betreibt.

WALTER Stach
WALTER Stach
10 Jahre zuvor

„Nur Scheiße iim Reviert“?

Könnte man ja meinen, wenn man ständig die „Nabelschau“ der hier kommentierenden Ruhrbarone liest und die Beiträge dazu.

Um so erfreulichlicher für die nach wie vor positiv zu ihrem Ruhrgebiet und seinen Zukunftschancen stehenden Menschen:

Ein Bericht des SPIEGEL -DER SPIEGEL 1o/2014, S.72.ff-über die Stadt Essen:

„Der Tausenfüßler“
-…..obwohl gleich drei ihrer Vorzeigeunternehmen in die Krise geraten sind, zeigt die Stadt einen erstaunlichen Überlebenswillen -und überraschende Erfolge.

Das spricht selbstverständlich nicht gegen Ideen, Pläne, Vorstellungen und Vorschläge, so wie sie hier bei den Ruhrbaronen diskutiert werden, um durch privates Tun und Aktivitäten öffentlicher Einrichtungen die Situation des Ruhrgebietes in Konkurenz zu anderen Industrieregionen in der Welt weiter zu verbessern. Der Bericht im SPIEGEL macht vielmehr Mut, nicht zu resignieren, sondern darauf zu bauen, daß scheinbar Unmögliches im Revier möglich gemacht werden kann.

Wilhelm Leonhard Schuster
Wilhelm Leonhard Schuster
10 Jahre zuvor

Hat eigentlich schon jemand untersucht, ob und inwieweit
Adenauers „Montanunion“ der Ruhr geschadet hat?
„Die Ruhrbarone“, wie Krupp, haben nach dem Kriege zusammen mit IHREN Belegschaften eine erstaunliche Wiederaufbauleistung hingelegt.
Bei „DER Trümmerlandschaft“ und der nachfolgenden „Demontage“, eine einfach nur bewunderns-werte, gewaltige Leistung.
Mir scheint, heutige Barone (Esser ct. Beitz? Thyssen?usw.?) tun ihr möglichstes ,
die Ruhr (im Auftrage?) siechen zu lassen!Nach dem Krieg galt: Erst die Firma und dann die Aktionäre-. Heute ist DAS, extrem, um 180 Grad gedreht!
(Ich weiß doch auch, daß es damals noch keine globale Konkurrenz gegeben hat!)

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

@#11: Es ging den Rheinländern nie darum, dem Ruhrgebiet eine bedeutendere Rolle als die des Rohstoff- und „Sklaven“-Lieferanten und der Dreckhalde der NRW-Industrie zuzubilligen.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

Ich frage mich übrigens ebenso, wie eine solche „Meta-Jobsuchmaschine“ das tatsächliche Jobangebot pro Kommune verorten will. Bei kurzem Durchklicken sehe ich jede Menge Zeitarbeitsfirmen und Jobvermittler, die ihren Firmensitz in zwar in einer bestimmten Stadt (natürlich meistens München oder Stuttgart) angeben, aber Jobs undefiniert in ganz D oder in der EU offerieren.

Das kann kein Crawler/keine Suchmaschine per Indexierung verifizieren, so wie es adzuna auf deren Blog beschreibt. Und ein Vergleich mit den Arbeitslosenquoten bildet auch nicht die Qualifizierung in bestimmten Kommunen ab. Aber der Name der Suchmaschine taucht halt in der Presse auf…

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