Reminder: Demo in Bochum: „Bermuda Dreieck bleibt verraucht“

bermudadreieck

„Bermuda Dreieck bleibt verraucht“  – Unter diesem Motto wird eine Demo am  Samstag um 20 Uhr vom Bochum Hauptbahnhof aus durchs Bermudadreieck ziehen.

Ziel ist es, das Nichtraucherschutzgesetz als das zu identifizieren, was es ist: Eine geplante Zerstörung sozialer Räume, ein Eingriff in die Privatssphäre der Bürger, eine Anmaßung von rot-grün, die für viele Kneipen in NRW das Aus bedeuten wird. Daher hat es sich eine Initiative verschiedener junger Kneipengänger nicht nehmen lassen, ihren Frust und ihre Wut über soviel autoritäre Maßregelung endlich auch mal laut zu äußern. „Es geht nicht nur ums Rauchen“, sagt Hannah Bruns, Mitorganisatorin der Demo. „Es geht um viel mehr. Heute verbieten sie uns das Rauchen in Kneipen, was kommt als nächstes? Dürfen wir kein Bier mehr in Gaststätten trinken oder keinen Schnaps? Was ist eigentlich mit den Shisha-Bars? Werden die bald auch abgeschafft? Ich bin für eine autonome Kneipenkultur in NRW, lasst die Bürger doch selbst entscheiden, ob sie zum Bier eine Zigarette möchten oder nicht. Ich hab die Nase voll von Halsschmerzen und Lungenentzündungen, weil ich dauernd vor meiner Stammkneipe stehen muss, wenn ich rauche.“ Das Nichtraucherschutzgesetz geht von einem Menschen aus, der unmündig ist. Warum sonst sollte nicht jeder selbst entscheiden können, ob er in eine Kneipe gehen will, in der geraucht wird? Die Grünen zeigen sich beim Thema Rauchverbot als autoritäre Verbotspartei, die durch Gesetze die Bürger vor sich selbst schützen will. Um einen Ausbau dieser Politik zu verhindern, gilt es, am 11. Januar auf die Straße zu gehen, so Bruns weiter.

Hinweis: Hannah Bruns ist Mitglied der Ruhrbarone

Der Ruhrpilot

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ECCE und das Zauberwort „Spillover“ – Gorny, Fesel und warum alles mit allem zusammenhängt


Nachdem sich die Hoffnungen in die Kreativwirtschaft nicht erfüllt haben, sucht ECCE nach einem neuen Überbau, um an Fördermittel zu kommen. Das Zauberwort: Spillover.

Das European Center for Creative Economy (ECCE) ist ein Überbleibsel der Kulturhauptstadt Ruhr2010. Mit dem Versprechen, dass die Kreativwirtschaft ein wichtiger Baustein der wirtschaftlichen Zukunft des Ruhrgebiets werden würde, gelang es dem Team um Ex-Via Chef Dieter Gorny und Bernd Fesel öffentliche Gelder zu erhalten. Nachdem klar ist, dass die Versprechen zur Entwicklung der Kreativwirtschaft in der Region kaum mehr als heiße Luft waren, wird nun nach einem anderen Zauberwort gesucht, um an das Geld fremder Leute zu kommen: Es heißt Spillover. Synergie, Kreativität – alle paar Jahre brauchen Berater und Fördermittelnehmer einen neuen Begriff, um das herum sie eine Geschichte erzählen können, die möglichst im Einklang mit dem Zeitgeist zu stehen hat. Kreativwirtschaft war das Versprechen auf neue Arbeitsplätze in einer Zeit, als die Politik sich angesichts von über fünf Millionen Arbeitsplätzen gezwungen sah, zu reagieren und das nicht nur durch den Abbau von Steuern und der Flexibilisierung des Arbeitsrechts, sondern auch symbolisch. In der Kreativwirtschaft sollten neuen Arbeitsplätze entstehen und sich neue Existenzen gründen. Ganz nebenbei sollten die Unternehmen dieser Branche zur Aufwertung von Altbauquartieren beitragen – was in Städten wie New York und London im internationalen Maßstab gelang und in Deutschland auch in Köln, Düsseldorf oder Hamburg zu beobachten ist. In diesen Städten gab und gibt es wirklich eine bedeutende Zahl von Unternehmen, die der Kreativwirtschaft zuzuordnen und wirtschaftlich erfolgreich sind: Fernsehsender und Produktionsfirmen, Werbeagenturen, zum Teil auch Verlage und die Produzenten von Software, zu denen auch Apps, Spiele und  exklusive digitale Inhalte wie Motion Comic gehören.

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Zurück zur Operette

Der Graf von Luxemburg

Am Samstag, 11.1. hat im Dortmunder Opernhaus Franz Lehárs Operette „Der Graf von Luxemburg“ Premiere. Nach der Csardasfürstin in der vergangenen Spielzeit die zweite Inszenierung einer Operette der zweiten Wiener Generation.

Bis in die 1980er Jahre hinein, war eine Operetten-Inszenierung pro Spielzeit an deutschen Opernhäusern normal. Allzuoft wurden die „kleinen Opern“ dabei jedoch nur als Auslastungsgaranten gesehen und eher stiefmütterlich behandelt. Humorvolle Storys und jede Menge Walzer- und Polkahits garantierten volles Haus. Da reichten für die Ausstattung ein paar hübsche Wiener Salons und jede Menge Tüllkleider. Das Dirigat überließ man dem zweiten Kapellmeister, auf der Bühne durften sich die Neuzugänge im Ensemble oder ein paar Gäste von den Musikhochschulen ausprobieren und die Inszenierung war eigentlich egal. Selbstverständlich war das in Österreich immer anders, wo eine große Operettentradition das Genre ernst nahm, eine hervorragende Soubrette oder ein genialer Spieltenor nicht weniger gilt als ein Heldentenor oder ein hochdramatischer Sopran, die sich im Wagner-Ring schlagen.

Die steifmütterliche Behandlung des Genres in Deutschland blieb nicht ohne Spuren. In den vergangenen zwanzig Jahren haben sich die Spielpläne unter wachsenden wirtschaftlichen Druck massiv verändert. Die Pflege des klassischen Musical-Repertoires wurde durch die Andrew-Lloyd-Webber-Konfektionsware zerstört, Uraufführungen wurden zu heikel und verschwanden fast völlig von den Spielplänen und die langweilig ausstaffierten Operetten konnten sich ebenfalls nicht halten. Sie wurden ersetzt durch ihr tragisches Pendant: Puccini. Die

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Der Ruhrpilot

Carina Gödecke Foto: Homepage
Carina Gödecke Foto: Homepage

NRW: Piraten-Chef – “Landtagspräsidentin Gödecke lügt”…Neue Westfälische

NRW: Landtagspräsidentin attackiert ihren Stellvertreter…RP Online

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NRW: Deutsche Patienten sollen Englisch lernen…Welt

NRW: Humanisten wollen Religion als Fach in NRW abschaffen…RP Online

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Ruhrgebiet: Altmeier springt für verletzte Merkel ein…Bild

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Bochum: Ausbildungsmarkt – Zu viele bürokratische Hemmnisse…Der Westen

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Duisburg: Stadtplaner ziehen vernichtendes Fazit…RP Online

Essen: Vorboten des Frühlings – Urban Gardening im Januar…Der Westen

Essen: Unruhe unter Thyssen-Krupp-Mitarbeitern wächst…Der Westen

bodo im Januar: Tatah, Rütter, Shantel, Pummel…

bodo_Titel_0114Seit Dezember erscheint das Straßenmagazin „bodo“ mit erweitertem Umfang im hochwertigen Magazin-Layout. Mehr als 100 Wohnungslose und Menschen in Armut verkaufen das Heft auf der Straße und behalten die Hälfte des Verkaufspreises von 2,50 Euro.
Dies sind die Themen im Januar:

„bodo“ porträtiert Veye Tatah. Die Dortmunderin mit afrikanischen Wurzeln ist viel beschäftigt als Herausgeberin, IT-Beraterin, Moderatorin und Trainerin. Vor 15 Jahren gründete sie das Magazin und den gleichnamigen Verein „Africa Positive“. Ein Gespräch über unser eindimensionales Afrikabild, lähmende Entwicklungshilfe und die afrikanische Community in Dortmund.

Tiere sind für Menschen in Not verbindlicher Partner und Hilfe im Alltag. Aber was, wenn Hund oder Katze krank sind? Die Redaktion besucht die Sprechstunde des DoDog e.V., der in Dortmund kostenlos Tiere wohnungsloser Menschen behandelt: „Beste Freunde bei Frau Doktor“.

Martin Rütter ist ein Phänomen. Millionen sehen seine Fernsehsendungen, hören auf seinen Rat. Mit seinen Shows füllt er die größten Hallen. Hundeerziehung, das ist für ihn zunächst einmal Erziehung von Herrchen oder Frauchen, und er ist sich sicher: „Zwischen einem Obdachlosen und seinem Hund wird man nur in

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Der Ruhrpilot

Kabinett Kraft 2 Foto: Ralph Sondermann Copyright: nrw.de
Kabinett Kraft 2 Foto: Ralph Sondermann Copyright: nrw.de

NRW: Industrie droht Rot-Grün mit Abzug der Forschung…Der Westen

NRW: Hochschulen kämpfen für beispiellose Autonomie…Welt

Medien: Funke schmeißt Nienhaus raus…Handelsblatt

Medien: Funke Mediengruppe und Christian Nienhaus gehen getrennte Wege…Newsroom

NRW: Patienten sollten Englisch lernen…RP Online

Ruhrgebiet: Familienbetriebe gehen im Revier-Kampf der Möbelriesen unter…Der Westen

Bochum: [FI’LO:TAS] leidet im Bochumer Schauspielhaus…Revierpassagen

Dortmund: Weihnachtsmarkt könnte 2014 in Verlängerung gehen…Der Westen

Duisburg: Zu Besuch bei den Menschen im „Problemhaus“…Welt

Duisburg: Spielhallen und Sex-Shops von Duisburger Hochzeitsmeile verbannt…Der Westen

Essen: Die SPD wünscht sich im neuen Jahr mehr Zusammenarbeit zwischen den Ruhrgebiets-Städten…Radio Essen

Essen: Nordstadt zieht besonders die Kreativen an…Der Westen

Hagen: Mord-Prozess gegen ehemaligen SS-Mann eingestellt…Welt

Video: Thomas Hitzlsperger äußert sich zu seiner Homosexualität, warum sein Coming Out nach der Karriere stattfand, ob der Profifußball schwulenfeindlich ist…Pottblog

Mit Schmackes – Punk im Ruhrgebiet

Neben Heavy Metal, Bands wie Kreator, Grave Digger oder Sodom, die es zum Teil zu Weltruhm gebracht haben, hat das Ruhrgebiet seit Jahrzehnten zahlreiche bekannte Punkbands hervorgebracht. Die Kassierer, Eisenpimmel und die Lokalmatadore bilden hier so etwas wie die heilige Dreifaltigkeit, stehen aber nur stellvertretend für eine ganze Reihe von Bands mit robustem Humor und selbstbewusstem Auftreten. Dennis Rebmann und Philip Stratmann haben diesen Kapellen ein ganzes Buch gewidmet: „Mit Schmackes – Punk im Ruhrgebiet“ zeichnet die Entwicklung der Szene seit den frühen 80er Jahren nach, beschreiben die Bedeutung fast schon vergessener Orte wie dem Eschhaus in Duisburg und zeigen, wie eine ganze Szene aus Willen der Punks entstand, ihre eigene Musik zu machen.

„Punk brought together suburb stylists, Bowie Victims, teenage runaways, hardened sixties radicals, gay men and woman, artists, disco dollies, criminals, drug addicts, prostitutes of all persuasions, football hooligans , intellectuals, big beat obsessives, outcasts from every class“

schreibt Jon Savage in England´s Dreaming, der Geschichte der Anfänge des Punks in England, aus welcher Szene das damals alles entstanden ist und ganz so anders war es im Ruhrgebiet natürlich auch nicht. Hier prägten Intellektuelle wie Wolfgang Wendland und eher schlichte Gemüter wie Willi Wucher gleichermassen die Szene, wurden einstige Freunde der langen Haartracht wie Alex Schweers, der Macher des Punk-Festivals Ruhrpott-Rodeo, zum wichtigsten Punk-Impressario.

All das zeigen Rebmann und Stratmann in ihrem Buch. Ich habe es  in einem Rutsch durchgelesen. Mit dem Teil hat man seinen Spaß. Wer mehr zu Punk wissen will, sollte zu Savage greifen.

Dennis Rebmann & Philip Stratmann
Mit Schmackes! Punk im Ruhrgebiet
271 Seiten, gebunden, viele Fotos
18,90 €