Heute abend ab 19.00 Uhr ist die Finissage und damit der Abschluss der Ausstellung „Essen – Eine Stadt“. Der Fotograf Matthias Tränkle ist selbst anwesend. Ab 20 Uhr spielt „Festland“. Im Atelierraum gibt’s dazu “Territory and Time”, ein Installation von Bianca Wikinghoff und Oscar Ledesma. Mehr Infos:
Dumm, dümmer, Duisburg. Der Duisburger Zoo buhlt um Junggesellenabschiedsparties. Nachdem die Düsseldorfer Altstadtwirte sie rauswarfen, macht sich jetzt das Affenhaus des Duisburger Zoos anheischig. Für „eine voreheliche Veranstaltung im Schafs- und Ziegengehege“. Von unserem Gastautor Thomas Meiser
Du stehst nach einem anstrengendem Tag in der Kommunikationsbranche in der Düsseldorfer Altstadt vor dem Uerige rum, reflektierst gepflegt die Landeslage – und dann kommen sie und sind laut, masslos und unhöflich.
Sie tragen unkomische Hüte und Kostüme, stümpern auf seltsamen Instrumenten, wollen Dich in ihr Geschehen einbringen, belästigen Dich mit Ihrer schieren Gegenwart:
Junggesellen aus dem Sauerland verabschieden einen der Ihren aus dem Schützenverein mit dem traditionellen Kult des Exzesses in der grossen Stadt in den Ehestand.
Und dabei bringen sie ihr eigenes Bier mit – deswegen sind Warsteiner und Veltins mittlerweile verfemt in der rheinischen Landeshauptstadt.
Wie wichtig es heutzutage leider noch immer ist sich den Problemen rund um Rechtsextremismus in unserer Gesellschaft aktiv entgegen zu stellen, darüber diskutieren wir hier bei den Ruhrbaronen schon länger.
Zuletzt berichteten wir in diesem, Zusammenhang u.a. über Fußballfans aus Gelsenkirchen, die sich aktiv bei der Verlegung von ‚Stolpersteinen‘ in ihrer Stadt engagieren.
Nun ist man auch in der Stadt Castrop-Rauxel in diese Richtung noch einmal sehr aktiv geworden. Dort wurden Anfang dieser Woche weitere ‚Stolpersteine‘ verlegt. Diese sollen zukünftig noch mehr Aufmerksamkeit für die Opfer des Nationalsozialismus in der Stadt schaffen.
Auf Initiative des Aktionsbündnisses „Stolpersteine Castrop-Rauxel“ wurden nun weitere 20 Steine für Mitglieder der Familien Cohen, Weinberg und Blumenthal auf dem Marktplatz, an der Wittener Straße, am Biesenkamp und an der Holzstraße in Castrop-Rauxel verlegt.
Keine besonderen Vorkommnisse: Duisburg ist gegen Pro NRW. Teilweise laut und hilfsweise appellatorisch war das Demonstrationsgeschehen gegen eine Minikundgebung der rassistischen Splitterpartei Pro NRW am heutigen Dienstag. Die Rechten wandten sich gegen angeblichen Asylmissbrauch von Bewohnern des sogenannten ‚Problemhochhauses‘ in Rheinhausen-Bergheim. Von unserem Gastautor Thomas Meiser
Fast pünktlich treffen die Dienstwagen des jungen Duisburger Oberbürgermeisters Sören Link (SPD) und der nordrhein-westfälischen Integrationsstaatssekretärin Sülfiye Kaykin (SPD) vor dem Zelt der SPD-nahen Jugendorganisation ‚Die Falken‘ ein. Dreihundert Meter vom mittlerweile international bekannten Hochhaus entfernt wird hier gleich die Kundgebung des guten Duisburgs vonstatten gehen.
Doch vorher machen die Falken dem ‚Duisburg gegen Fremdenfeindlichkeit‘ Dampf und befeuern dieses.
Es gibt Aufwärmkaffee und heisse Luft aus dem Heizstrahler.
Versammelt haben sich etwa 300 Gewerkschafter, Kirchenleute und Lokalpoliticos. Man kennt, erkennt einander und hält Schwätzchen in der Eiseskälte vor der LKW-Bühne.
Der Bergheimen Jugendzentrums-Chef Klaus Schumacher lästert darüber, dass die Schulleiter der nächstgelegenen Schulen, Krupp-Gymnasium und Willy-Brandt-Kolleg, ihren Kids heute kein Schulfrei geben wollten. Nicht mal einen Projekttag in Demokratielehre. „Früher wäre uns Schülern das egal gewesen, wir wären trotzdem vor Ort gegangen‘, schwelgt der Sozialarbeiter.
Mittlerweile hat Sören Link die mobile Bühne geentert.
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