Heute produzieren die Redakteure und Mitarbeiter der Westfälischen Rundschau ihre letzten Lokalteile. Morgen kommt dann die letzte Westfälische Rundschau mit eigenen Inhalten auf den Markt, ab Samstag werden die Lokalteile unter anderem von den Ruhr Nachrichten zugeliefert – es ist der erste Tag, an dem die Rundschau ohne eigenen Lokalteil erscheint. Anlass für eine Demonstration: Am kommenden Samstag um 11.00 Uhr wollen sich Leser und Mitarbeiter der Westfälischen Rundschau um 11.00 Uhr vor dem Rundschau-Haus, Brüderweg 11, in der Dortmunder Innenstadt treffen, um erneut gemeinsam gegen das Aus der Redaktionen der Traditionszeitung zu protestieren. Veranstalter der Demonstration sind dju in verdi NRW und DJV NRW. Mehr Infos via Facebook
Heute: Diskussion u.a. zu den Themen ‚Datteln 4‘ und ‚B474n‘ in Castrop-Rauxel

Ich möchte hier an dieser Stelle noch einmal kurz auf eine wahrscheinlich recht spannende und informative Diskussionsveranstaltung heute Abend in Castrop-Rauxel u.a. zu den Thermenschwerpunkten ‚Datteln 4‘ und ‚B474n‘ hinweisen:
Dr. Thomas Krämerkämper vom ‚Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland‘ (BUND) ist dort als Referent zu Gast in der Reihe ‚Was passiert vor unserer Haustür?‘.
Beginn im Kulturcafe Agora, Zechenstraße 2a in Castrop-Rauxel (Stadtteil Ickern) ist um 18.30 Uhr.
Es dürfte eine wirklich lohnende Veranstaltung werden, denn
Tocotronic
Tocotronic, Freitag, 1. Februar, 20.30 Uhr, FZW, Dortmund
Sexismus etwas anders: Männer und Babys

Doch so normal scheint das noch immer nicht zu sein. Es ist interessant zu beobachten, wie unterschiedlich die Reaktionen der Menschen sind, abhängig davon, ob meine Freundin mit unserem Sohn unterwegs ist oder ob ich mit ihm draußen bin. Ist meine Freundin mit Kinderwagen oder Tragehilfe/Tragetuch in der Stadt, gibt es bis auf gelegentliche „Ach, wie niedlich“-Kommentare keine Reaktionen. Ist ja auch normal, dass eine Mutter mit ihrem Kind spazieren geht. Ganz anders ist es jedoch, wenn ich mit Baby in der Stadt bin. Nach inzwischen über acht Monaten Erfahrung habe ich die Reaktionen in drei Kategorien unterteilt:
Das Dschungelcamp und der Grimme-Preis

Die RTL-Reihe „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ ist pünktlich nach Ablauf der aktuellen Staffel für einen Grimme Preis nominiert worden. Der Grund ist klar.
Neun Jahre nach Beginn der Serie im Jahr 2004 wurde das „Dschungelcamp“ für den Grimme-Preis nominiert Bis auf den durch den Tod von Dirk Bach erzwungenen Moderatorenwechsel hat ist in den vergangenen Jahren ja nicht viel geändert.
Der Grund ist ganz einfach: PR. Dem Grimme-Preis ist die Aufmerksamkeit durch diesen scheinbaren Tabubruch – hier der ach so renommierte Volkshochschulpreis, da das Trash-Format mit schwanzfressenden D-Promis – sicher. Und das sorgt für Schlagzeilen für einen Preis, dessen Organisatoren traditionell nicht einmal in der Lage sind, eine halbwegs attraktive Preisverleihung auf die Beine zu stellen, die live und zur Hauptsendezeit auf ARD oder ZDF übertragen wird. Im vergangenen Jahr lief die Übertragung der „Preisgala“ aus dem Theater Marl zeitversetzt ab 22.25 Uhr auf 3sat – einem Sender, der seine Zuschauer per Handschlag begrüßen kann. Die Dschungelcamp-Nominierung ist nichts anderes als PR – und ziemlich biedere dazu. Denn der vermeintliche Tabubruch wäre mutiger gewesen, als die Sendung noch kontrovers diskutiert wurde. Mittlerweile ist sie im Feuilleton angekommen, auch Qualitätsmedien berichten ausführlich über jede Sendeminute, denn die TV-Geschichten über das Dschungelcamp oder DSDS werden online gerne gelesen, und lassen sich einfach und preiswert machen.
Also: Gruß nach Marl, die PR in diesem Jahr ist nicht schlecht, geht aber noch besser. Wie wäre es damit, im kommenden Jahr „Frauentausch“ oder „Bauer sucht Frau“ auszuzeichnen? Bringt bestimmt auch ein paar Schlagzeilen für den Marler-Volkshochschulpreis.
Herzlichen Glückwunsch: Straßenmagazin bodo wird 18!
Heute erscheint die „Geburtstags-Ausgabe“ des Straßenmagazins bodo. Für Samstag, den 23. Februar lädt bodo e.V. ab 10 Uhr in die Vereinsräume am Dortmunder Schwanenwall zu einer Geburtstagsfeier mit „Wintergrillen“ und Livemusik.
Im Februar 1995 erschien die erste Ausgabe des Straßenmagazins bodo. Zum 18. Geburtstag blickt die Redaktion zurück auf Krisen, Erfolge und turbulente Jahre.
„Und obwohl sich viel geändert hat in den letzten 18 Jahren“, sagt Bastian Pütter, Redaktionsleiter bei bodo, „sind da auch Themen und Überzeugungen, die wir mitgenommen haben von den Anfängen bis in unsere neuen Räume in Bochum und Dortmund.“ Und er ergänzt: „Wenn wir uns hier umsehen, könnte man sogar meinen, bodo sei erwachsen geworden. Aber wer ist heutzutage mit 18 schon erwachsen…“
Ein weltweites Erfolgsmodell
Am Anfang stand ein gutes Beispiel. „Big Issue“, das britische Vorbild aller europäischen Straßenzeitungen hatte schon aufs Festland ausgestrahlt. Mit Hinz&Kunzt in Hamburg gab es ein innovatives Konzept zur Bekämpfung von Obdachlosigkeit, das den Mieterverein Dortmund veranlasste, auch die Gründung einer Straßenzeitung im Ruhrgebiet anzustoßen.
Am Ende der Gespräche mit Einrichtungen und Trägern stand bodo als monatliches Magazin für Bochum und Dortmund, verkauft von Menschen auf der Straße: „Zwei Mark, eine Mark für den Verkäufer“.
Der Ruhrpilot
Ruhrgebiet: Nach den Zechen sterben die Zeitungen…FAZ
NRW: Der Rauch verbindet die Clubgänger nicht mehr…Coolibri
Ruhrgebiet: Ruhrfestspiele mit Harfouch, Hoss und Hoger…Welt
Ruhrgebiet II: Mehr Billy und Klippan – Ikea sucht neuen Standort im Revier…Der Westen
Bochum: Stadt will Opel mit Planungsrecht an die Kette legen…Der Westen
Dortmund: Kein sozialer Wohnungsbau am Phoenix-See…Ruhr Nachrichten
Dortmund II: Schulterschluss gegen Forensik im Erlensundern…Ruhr Nachrichten
Essen: Folkwang-Neubau auf Zollverein liegt vorerst auf Eis…Der Westen
Debatte: Deutschland fällt bei Pressefreiheit auf Rang 17…Welt
Umland: Köln verweigert Zahlung der Rundfunkgebühr…Focus
Unstatistik des Monats: Die Medien übertreiben bei der Lebensmittelverschwendung

In Kooperation mit dem RWI-Essen veröffentlichen wir die Unstatistik des Monats. Diesmal geht es um die Verschwendung von Lebensmitteln . Von unserem Gastautor Walter Krämer.
Die Unstatistik des Monats Januar sind die regelmäßigen Schreckensmeldungen über weggeworfene Lebensmittel in Deutschland. Zuletzt hatten die beiden christlichen Kirchen beim ökumenischen Landkirchentag auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin die Verschwendung von Lebensmitteln angeklagt. Jeder deutsche Verbraucher werfe im Durchschnitt jedes Jahr 83 Kilogramm Lebensmittel auf den Müll.
Julis haben beschlossen: STERN muss sich bei Brüderle entschuldigen!

Seit gestern ist es amtlich: Der Stern muss sich für seinen „Herrenwitz“ bei Rainer Brüderle entschuldigen. Das haben die Jungliberalen Rheinland-Pfalz am gestrigen Montag in einer Blitz-Umfrage beschlossen.
„Soll sich der STERN für seinen unfairen und kränkenden Artikel bei Rainer Brüderle entschuldigen?“ Facebook-Nutzer waren gestern dazu aufgerufen, darüber in einer Umfrage zu befinden. Gestern um 16:12 MEZ vermeldeten die Julis RP: „92% fordern mit uns eine Entschuldigung des STERN bei Rainer Brüderle. Es wurden zwar nur ca. 500 Personen befragt, aber es bestärkt uns in der Annahme, dass in der Bevölkerung der Wille zu differenzierten Auseinandersetzung vorhanden ist.“
Seitdem streiten sich die Experten: Wie schnell muss der Stern der Forderung nachkommen? Wie
Weiß, Mann und Heterosexueller = Unterdrücker?
„Weiß, Mann und Heterosexuell“, das sind, folgt man den beiden bestimmenden Debatten der vergangenen Wochen, die Insignien der Macht in der bundesrepublikanischen Gesellschaft. Nicht, dass es keine Unterdrückung von Schwarzen, Frauen oder Homosexuellen gäbe, aber dieser Satz von entlarvender Schlichtheit.
Ein heterosexueller Hartz IV Empfänger ist im Gegensatz zum schwulen Guido Westerwelle diskriminiert? Ein schwarzer Oberarzt ist ausgegrenzt und die Milliardenerbin Madeleine Schickedanz ein Underdog? Nein, bei allen Problemen die es gibt: Die Grenzen verlaufen nach wie vor zwischen oben und unten, zwischen denen, die Macht haben und denen, die keine Macht haben. Sicher, unter denen, die Macht haben befinden sich viele weiße, heterosexuelle Männer, keine Frage. Aber viele weiße heterosexuelle Männer gehören auch nicht dazu: Langzeitarbeitslose zum Beispiel,

