Also wirklich, Herr Schulz!

Dietmar Schulz. Bild: Wikipedia

Der Landtagsabgeordnete der Piratenpartei NRW, Dietmar Schulz, hat mit einem Tweet für Aufsehen gesorgt. Am vergangenen Sonntag twitterte er: „Grotesk: Gedenken der Opfer von Gewaltherrschaft und Krieg auf jüdischem Friedhof während Israel bombt was das Zeug hält #Volkstrauertag“. Heute veröffentlichte er einen Rechtfertigungsversuch. Das meint er dann wohl damit, wenn er auf seinem Piratenprofil über sich selbst sagt: „Vertritt Standpunkte sachlich bis energisch, ohne sich indessen vernünftigen Einwänden zu verschließen, um letztlich den Kompromiss im Interesse der Sache zu finden.“ Ein offener Brief.

Lieber Herr Schulz,

Sie haben mit ihrem Tweet Mist gebaut. Haben mit preussischer Präzision ein Paradebeispiel für „gewisse Ressentiments“ geliefert. Aber ich bin – ehrlich gesagt – sehr froh über ihren Tweet. Ich begrüße das, denn wenn ich eines nicht leiden kann, dann sind es Menschen mit „gewissen“ Emotionen, die nicht dazu stehen. Sie haben sich quasi, frei nach „Inglourious Basterds“, selbst in die Stirn geritzt. Das finde ich gut: Transparenz ist ja ihr Metier!

Was ich nicht gut finde, ist ihr „Erklärung“ genanntes Zurückrudern in der Sache. Mit Mut zur grammatischen Abenteuerlichkeit sehen sie angesichts ihres Tweets „vor dem Hintergrund offenbar zu Missverständnissen Anlass gebendem Inhalt Veranlassung zur Klarstellung“. Und machen die Sache nur schlimmer (Schulz‘ Zitate in fett und kursiv).

Der o. g. Tweet hatte und hat nicht die Absicht, das Gedenken der Opfer von Gewaltherrschaft und Krieg in Mitleidenschaft zu ziehen oder gar zu diskreditieren. Dies gilt insbesondere auch für die Opfer des Nationalsozialismus

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Fußball: Nach dem Allofs-Theater – Wechselfristen auch für Funktionäre?

Die Volkswagen Arena in Wolfsburg. Foto: funky1opty Lizenz: cc

In der Fußball-Bundesliga beschäftigte man sich in der letzten Woche mit dem Wechsel von Manager Klaus Allofs von Werder Bremen zum Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg.

Das Bemerkenswerte daran: Allofs hatte seinen Vertrag in Bremen erst kürzlich bis zum Jahre 2016 verlängert, wurde nun aber, während einer laufenden Spielzeit, vom Ligakonkurrenten aus Wolfsburg mit hohen finanziellen Verlockungen zu einem Wechsel ‚verführt‘.

Das Ganze ging zudem mit unangenehmen Randerscheinungen über die Bühne. Das Gerücht hielt sich bereits seit einigen Tagen in der Szene.

Dies veranlasste Allofs, der bereits über 13 Jahre lang als Manager in Bremen aktiv war, zunächst zu ‚halbherzig‘ anmutenden Dementis. Das Alles sei im Moment kein Thema…. Man könne aber ja auch nicht sagen was in ein paar Wochen, oder Monaten sei… oder ähnliche vage Formulierungen wählte Allofs noch beim Gastspiel seiner Bremer auf Schalke in der Vorwoche.

Ein klares Dementi hört sich anders an! Die Gerüchte hielten sich.

Nur wenige Tage später

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Stadtwerke Bochum: Bauernopfer Pressesprecher Schönberg?

Stadtwerke Zentrale in Bochum: Foto: Stadtwerke Bochum Lizenz: Copyright

Die Affäre um die Stadtwerke Bochum wird Konsequenzen haben. Allerdings wohl kaum  für Stadtwerke Chef Bernd Wilmert und die Vorsitzende des Aufsichtsrates, Bochum Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz (SPD). Man sucht nach einem Bauernopfer – und ist wohl fündig geworden.

Ruft man bei den StadtwerkenBochum an, um mit dem  Pressesprecher des Unternehmens, Thomas Schönberg, zu reden, wird man nicht weitergestellt: Schönberg sei seit vergangener Woche krank und nicht im Haus. Freigestellt, sagte die Pressestelle diesem Blog, sei Schönberg nicht.

Nach Informationen dieses Blogs, die von den Stadtwerken nicht bestätigt wurden, könnte sich die Situation anders darstellen. „Schönberg ist vor einer Woche gesagt worden, er solle nicht mehr zur Arbeit kommen. Man werde ihm eine andere Stelle besorgen.“

Schönberg war mitverantwortlich für den Atrium-Talk und das Kommunikationsdesaster der Stadtwerke, als  die Atrium-Talk Affäre um Peer Steinbrück hochkochte. In gewöhnlich gut informierten Kreisen gelten allerdings zwei andere Personen als Hauptverantwortliche:   Bernd Wilmert und die Vorsitzende des Aufsichtsrates, Bochum Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz (SPD). Und tatsächlich trägt die Strategie der Nicht-Kommunikation die Handschrift von Scholz: Wenn es kritisch wird, mauert Bochums Oberbürgermeisterin und setzt auf Nebenkerzen statt Aufklärung.

 

 

NRW-Linke: Liebesentzug für die Bandbreite

Die Bandbreite

So ganz „überflüssig“ wie Moderatorin Gabriele Bischoff resümierte, war die Veranstaltung zur Ausladung der Band Die Bandbreite vom Duisburger CSD am vergangenen Dienstag dann doch nicht. Als erstes zog die Verschwörungsband selbst Konsequenzen und distanzierte sich am vergangenen Freitag von zwei umstrittenen Songs aus ihrem Repertoire. Die späte Einsicht hat sich für das Duisburger Pop-Duo dennoch nicht rentiert: Einen Tag später beschloss der Vorstand der Linken NRW, dass der Landesverband die Band und Veranstaltungen, bei  denen sie auftritt, fortan boykottieren werde. Damit geht ihr, nach dem Verband „Die Falken“, ein weiterer Verbündeter verloren.

„So hat diese ganze Veranstaltung hoffen wir, dann doch noch zu einem positiven Ergebnis geführt (und sei es nur in unserer Erkenntnis)“, schreibt die Band in einer Stellungnahme. Bei der Diskussion im Duisburger Djäzz sollte es vergangene Woche darum gehen, warum der Verein „DU Gay“ die zunächst eingeladene Bandbreite wieder auslud – ist die Band sexistisch und homophob? „Tatsächlich muss Die Bandbreite bei kritischer Betrachtung feststellen, dass die glaubwürdige Kritik des Veranstalters, diese Texte asoziieren bei kritischen ZuschauerInnen, eine ähnlich frauenverachtende Einstellung wie Songs von Bushido, Sido, etc. verständlich und nachvollziehbar ist“, teilt die Band mit.

Die Band habe niemanden beleidigen wollen. Unter Verweis auf ihre „pubertären Anfangszeiten“ distanzieren sie sich

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Der Ruhrpilot

Bochum: CDU-Fraktionschef fordert von OB Rückzug aus Aufsichtsrat…Der Westen

Debatte: Was ist Luxus…Tagesschau-Blog

NRW: Kinder, ab in die Ganztagsschule!…Welt

NRW II: Schwache Auftritte von “German Defence League” und NPD…NRWREX

Essen: Ekel-Toiletten – Schüler trauen sich nicht aufs Klo…Der Westen

Bochum II: „Wir quälen uns durch diesen Raum“…Der Westen

Bochum III: Theaterpreis für Florian Lange und Ronny Miersch…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Kanal-TÜV – Rat zeigt Zwang die kalte Schulter…Der Westen

Dortmund II: Lebendiges Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus…Ruhr Nachrichten

Duisburg: Die Fanseele kocht bei den Anhängern des MSV…Der Westen

Essen: Mädchen gegen Generäle – Straßen werden symbolisch umbenannt…Der Westen

Online: Aus FoeBuD wird Digitalcourage…Netzpolitik

NRW: Twitter, Pirat Schulz, Israel und ein jüdischer Friedhof

 Dietmar Schulz, Landtagsabgeordneter der Piratenpartei in NRW, machte sich am heutigen Volkstrauertag so seine Gedanken über den Nahostkonflikt und das Gedenken an von Nazis ermordete Juden. Und teilte das über Twitter mit:

 Grotesk: Gedenken der Opfer von Gewaltherrschaft und Krieg auf jüdischem Friedhof während Israel bombt was das Zeug hält

Tja, und jetzt sitze ich hier und überlege, wie ich Dietmar Schulz nennen kann, ohne mir eine Anzeige wegen Beleidigung oder eine Abmahnung wegen Schmähkritik einzufangen. Mir fällt leider kein Begriff ein…

Vorkriegs-Notizen (1): Von Kalkar, kaltem Frieden und dem Ausverkauf der Demokratie in der Marktgesellschaft

Alle Rechte: Steidl Verlag

Vor zehn Tagen führte ich im Mülheimer Ringlokschuppen ein kleines Bühnengespräch mit dem Mentor der deutschen Sozialwissenschaft/Sozialphilosophie, mit Prof. Oskar Negt. Eine seiner Fragen geht mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf:
Wo beginnt der Vorkrieg, wo in unserem Land und wo in unseren Köpfen?
Negt traf ich im Rahmen der Reihe „Kriegsbefangen. Literatur und die Gegenwart des Krieges“. Das Projekt versuchte Zusammenhänge herzustellen zwischen der Tatsache, dass Deutschland längst wieder mitten im Krieg ist und sowieso die alten, neuen Kriege nicht nur in ihren Auswirkungen immer noch und schon wieder mitten unter uns.

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ECCE und die Kreativquartiere: K O S T E N F R E I !!! –

Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt startete das European Center für Creative Economy (ECCE) seine Immobilienseite Kreativquartiere.  Schon im August mühte sich eine Mitarbeiterin, bei ECCE für das Projekt verantwortlich, auf sonderliche Weise um Immobilienangebote. Ein Leser dieses Blogs  stellte uns eine Werbemail von ECCE zur Verfügung:

Sehr geehrter Herr …,

ich habe Ihr Angebot gesehen –  dieses Objekt „schreit“ förmlich nach einer kreativen Nutzung (z.B. durch eine Werbeagentur) und entspricht

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NewPark: Kleine Gedächtnisstütze für Reiner Priggen & Co

Der geplante NewPark in Datteln, ein riesiges Gewerbegebiet im Norden des Ruhrgebiets, soll in den nächsten Tagen, nach dem Willen der Planer, endgültig auf den Weg gebracht werden.

Die Zeit drängt für die Organisatoren, läuft eine Kaufoption für das notwendige Gelände doch Ende des Jahres 2012 aus.

Die Ruhrbarone haben in den letzten Jahren über das Geschehen immer wieder aus unterschiedlichen Perspektiven berichtet:

https://www.ruhrbarone.de/b474n-noch-nicht-im-bundesverkehrswegeplan-2015-projekt-newpark-in-datteln-unter-druck/

https://www.ruhrbarone.de/newpark-ist-ein-rot-gruenes-projekt/

https://www.ruhrbarone.de/newpark-gruene-in-waltrop-sind-sauer-auf-die-landesgruenen/

https://www.ruhrbarone.de/datteln-new-park-in-turmoil/

Ich bin in den letzten Tagen im Internet über einige Dokumente zum Thema NewPark ‚gestolpert‘, welche ich hier heute noch einmal, zur Gedächtnisauffrischung sozusagen, der Landtagsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen, den Herrschaften um Reiner Priggen & Co, rasch in Erinnerung bringen möchte.

Vielleicht können die Landesgrünen sich dann so, wenn nun die Entscheidung über eine millionenschwere Bürgschaft aus Steuermitteln in Kürze ansteht, auch wieder besser an ihren eigenen Antrag aus März 2010 und die dazugehörige Rede von Reiner Priggen im Landtag erinnern.

Denn schon die Überschrift des damaligen Antrages zum Projekt NewPark

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