Scumbucket, Samstag, 2. Juni, 20.00 Uhr, Underground, Köln
Der Ruhrpilot
Bochum: Konzertstiftung schweigt zum Stichtag…WAZ
Bochum II: Ein Bärendienst…WAZ
NRW: Röttgen verzichtet auf Landtagsmandat…Ahlener Zeitung
NRW II: Remmel fasst Positionen zum Flächenschutz zusammen..Agrar Online
NRW III: Carina Gödecke ist neue NRW Landtagspräsidentin…Radio Bochum
Ruhrgebiet: Day of Song – 50 000 Sänger wollen die Stimme erheben…WZ
Dortmund: Stunde der Wahrheit für den Flughafen naht…Ruhr Nachrichten
Duisburg: Katzensteuer und Licht aus…WAZ
Essen: Stadt droht Millionen-Verlust durch Glückspiel-Verordnung…WAZ
Debatte: Verharmlosen und Vertuschen…Reflexion
Debatte II: Beschämendes Schweigen…Publikative
Alte Einsichten, neu verklebt. Dem Montagearbeiter Günter Wallraff gewidmet
Die Wahrheiten des Enthüllungsreporters Wallraff oder Wie dokumentarisch ist die Vorspiegelung richtiger Tatsachen?
Schon einmal, Mitte/Ende der sechziger Jahre, war Schluss mit dem Glauben an ewigwährendes Wirtschaftswachstumswunder. Ökonomische Krise, (wilde) Streiks, Entlassungen: Die soziale Marktwirtschaft zeigte auch öffentlich ihre asoziale Seite.
Die Intellektuellen wollten nach den Reparaturen und Umbauten der Nachkriegszeit endlich wieder öffentlich darüber diskutieren, ob es nicht noch ein anderes, ein demokratischeres Deutschland als das der Adenauer Zeit geben könnte. Man organisierte sich. Ab ’68 probten die Studenten den Aufstand, Autorinnen und Autoren schlossen sich ’69 im Verband deutscher Schriftsteller (VS) zusammen. Auch die Literaten wollten endlich schnell und radikal Gesellschaft verändern. (Im Kursbuch 15 wurde angeblich gar der „Tod der Literatur“ ausgerufen, obwohl sich Enzensberger wohl eher darüber lustig machte.)
Der Stachel im Fleisch der Weltverschwörung

Es gibt viel Schwachsinn im Internet. Jeder kann verbreiten, was ihm gerade so einfällt. Die unglaubliche Fülle an Blogs, Websites und Nachrichtendiensten aber schadet der Übersichtlichkeit – ein perfektes Milieu für allerlei Schummeriges. Esoterik, Wahrheitsbewegung, Pseudowissenschaften: Für jede noch so randständige und irrationale Meinung gibt es eine Nische. Damit können beliebige Behauptungen, etwa die beliebte „Weltverschwörung“ durch Logen, Gehiemzirkel etc. mit allerhand „Fakten“ unterfüttert werden.
Es ist die Mischung aus Halbwissen und Unüberprüfbarkeit, die diese Inhalte zum Teil gefährlich macht. Mit ihnen werden oft nationalistische, rassistische und antisemitische Ressentiments bedient, es werden Gerüchte verbreitet, die Menschen vorgaukeln, in einer Scheinwelt zu leben, in der nichts ist, wie es scheint. Doch unbehelligt passiert auch das nicht: Die Website „Esowatch.com“ nimmt sich der Sache an. Unter dem Motto „Das Wiki der irrationalen Überzeugungssysteme“ bietet die Seite Analysen, erläutert Zusammenhänge, Hintergründe und deckt so manches auf, was selbsterklärte „Wissenschaftler“ als Scharlatane entlarvt. Zeit für eine Würdigung.
NRW: Ein Christdemokrat und ein Linker beraten die Piraten im Landtag

Die Landtagsfraktion der Piraten sucht Mitarbeiter – das Parteibuch spielt dabei keine Rolle.
Die Landtagsfraktion der Piraten in NRW kann nicht auf vorhandene Strukturen oder Erfahrungen zurückgreifen – ein Problem, das den Abgeordneten bewusst ist und dass sie auf aussergewöhnliche Weise zu lösen versuchen: Sie greifen auf ehemalige Mitarbeiter anderer Fraktionen zurück. Bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitern wird die Piratenfraktion von Björn Luxat, einem ehemaligen Mitarbeiter des nicht wiedergewählten CDU-Abgeordneten Stefan Wiedow und Felix Oekentorp, einem ehemaligen Mitarbeiter der aus dem Landtag ausgeschiedenen Fraktion der Linkspartei unterstützt. Auch der ehemalige Justiziar der Linkspartei arbeitet nun für die Piraten. Zudem bestehen Kontakte zu weiteren ehemaligen Mitarbeitern anderer Fraktionen – wollen sie für die Piraten arbeiten, können sie ihre Parteibücher behalten. Ein gewaltiger Vertrauensvorschuss. Monika Pieper, die Parlamentarische Fraktionsgeschäftsführerin der Piraten: „Uns kommt es auf die Qualifikation an, nicht auf das Parteibuch. Wenn die beiden ihre Aufgaben gut erfüllen, können sie bei uns bleiben.“ Dass es bei der Besetzung von Stellen um die Qualifikation und nicht um das Parteibuch geht, sagt jeder Politiker, nur die Piraten setzen dies auch um.
Alexi Murdoch
Alexi Murdoch, Freitag, 1. Juni, 20.00 Uhr, Konzerthaus, Dortmund
Der Ruhrpilot

NRW: Lückenloses Rauchverbot soll kommen…Münstersche Zeitung
NRW II: Das Ende der Gemütlichkeit…Post von Horn
Ruhrgebiet: Das Revier will nicht auf dem Teppich bleiben…WAZ
Bochum: Schauspielschule plant Aktionen und kritisiert den BLB…Ruhr Nachrichten
Dortmund: Wiederholungswahl kostet “pro NRW” Mandate…NRWREX
Dortmund II: Anwohner klagen, da am Borsigplatz Geschäfte schließen und Drogenhandel blüht…WAZ
Dortmund III: Heute findet Dortmunds ungewöhnlichste „Ratssitzung“ statt…Ruhr Nachrichten
Duisburg: „Analysieren, bewerten, machen“…WAZ
Essen: Standort-Debatte an der Uni Duisburg-Essen – Mathematiker müssen umziehen…WAZ
Interview zur Duisburger Nachttanzdemo: „Man bleibt hier gerne alten Mustern treu“
Ein Jahr ist es her, da zog die erste Duisburger Nachttanzdemo durch Duisburg, um für mehr freie Kultur in der Stadt zu demonstrieren. Da es mit dem zentralen Anliegen, ein selbstverwaltetes soziokulturelles Zentrum zu betreiben, nicht geklappt hat, stattdessen im Winter die Besetzung einer leerstehenden Schule nach wenigen Stunden von Stadt und Polizei beendet wurde, geht es am Freitag um 19 Uhr vom Hauptbahnhof aus wieder auf die Straße.
Im Interview äußert sich Steffen Börgmann vom Demo-Veranstalter-Kollektiv DU it yourself zu den Gründen des Protests, Inhalten des Aufrufs und der anstehenden Oberbürgermeisterwahl.
Unter Piraten
20 Piraten ziehen in den neuen nordrhein-westfälischen Landtag ein. Die neuen Abgeordneten haben sich hohe Ziele gesetzt und wissen, dass in den ersten Monaten vor allem die Tücken des Alltags auf sie warten.
Bis vor wenigen Tagen trafen sich im Sitzungssaal E1A 17 die Mitglieder der Fraktion der Linkspartei. Geschichte. Der Saal, von dem aus man einen schönen Blick auf den Rhein hat, gehört nun den Piraten. „Wir haben die Plakate der Linkspartei abgenommen“, sagt Joachim Paul, der Spitzenkandidat der Partei bei einer Rauchpause vor dem Landtag, „aber das war es dann schon. Die Räume der Linken, die wir wahrscheinlich beziehen werden, haben wir uns noch nicht angeschaut.“
Paul, der mittlerweile zum Vorsitzenden der Landtagsfraktion gewählt wurde, sagt, dass ihm die Mitarbeiter der Linken leid tun, die nun keinen Job mehr haben. Das hätte nichts mit der Politik der Partei zu tun, die er ablehnt, aber mit Anstand: „Wir wollen da nicht triumphierend einziehen. Das fände ich schäbig.“
Die anderen Piraten nicken.
Wie man sich als Landtagsabgeordneter fühlt? Kai Schmalenbach, bislang Vizechef der Partei: „Das ist noch gar nicht richtig angekommen. Das muss alles noch sacken.“ Bis Ende der vergangenen Woche haben die meisten der neuen Landtagsabgeordneten noch gearbeitet. Waren Systemadministratoren, Lehrer oder Angestellte. Die Vorbereitung auf den Landtag machten sie neben ihrer Arbeit an langen Abenden oder am Wochenende.
Rich Hopkins & Luminarios
Rich Hopkins & Luminarios, Donnerstag, 31.Mai, 20.00 Uhr, KARO, Wesel
