Wie das Dortmunder Antifa Bündnis (DAB) soeben meldet, steht der Ort an dem heute die Party zum 30jährigen Jubiläum der neonazistischen BvB-Fangruppe Borussenfront stattfinden soll fest. Nach DAB angaben ist es die „Dortmunds absoluter Club“ in der Balkenstraße 17-19 in der Dortmunder Innenstadt. DAB warnt vor einem hohen Nazi-Aufkommen in Dortmund Mitte.
Merkel und Röttgen - das Bild wird man nicht mehr oft sehen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat gerade Norbert Röttgen rausgeworfen. Das war konsequent und ein Befreiungsschlag.
Norbert Röttgen war als CDU-Spitzenkandidat in NRW eine Katastrophe: Er weigerte sich, als Oppositionsführer nach NRW zu kommen, versuchte sich als Obergrüner zu präsentieren und kritisierte die rot-grüne Schuldenpolitik, ohne Sparvorschläge zu nennen. Noch in vielen Jahren wird sein Wahlkampf als Beispiel dafür dienen, wie man eine Partei ruiniert. Dass er als CDU Chef in NRW zurücktrat war alternativlos. Das Merkel ihn heute als Umweltminister rauswarf für die Kanzlerin ein Befreiungsschlag. Er wäre nur noch eine Belastung im Amt gewesen. Seine Zeit war vorbei. Das Röttgen selbst nicht der Kraft für den Rücktritt aus dem Amt hatte, ist bezeichnend für ihn. Sein Nachfolger wird Peter Altmaier.
Röttgen hat die Basis für eine Phase der SPD-Dominanz in NRW gelegt, die ab jetzt gut zehn bis fünfzehn Jahre dauern könnte. Erst nach einem Generationenwechsel wird die Union wieder erfolgreich gegen die SPD antreten können. So gesehen hat Röttgens Versagen Konsequenzen für die Union, die historische Ausmaße haben.
Die Wahl in NRW war, wie die meisten Wahlen der letzen Zeit, inhaltlich lau. Aber sie hatte es trotzdem in sich, und das ganz unabhängig von den Spitzenkandidaten. Die spielten eine weitaus geringere Rolle als uns die Presse und die Umfragen jetzt glauben machen wollen. Es geht nämlich bei Wahlen nicht nur um Programme und/oder Personen sondern auch und vor allem um allgemeine Stimmungen. Diese wiederum sind keineswegs nur vom Gefühl sondern auch vom Verstand geprägt. Genauergesagt sind sie ein Quintessenz aus der Unmenge an Information die die Menschen die noch wählen, d.h. die noch an Gesellschaft und Politik Interesse haben, diesbezüglich im Rahmen ihrer begrenzten Möglichkeiten aufzunehmen und zu verarbeiten bereit und in der Lage sind.
Der Durchschnittswähler ist weder Experte noch Informationsspezialist. Er nimmt das an Daten und Fakten auf, was ihm in der allgemeinen Presse-, Fernseh- und Internetlandschaft geboten wird. Er lernt also weitaus langsamer als die professionellen Gesellschaftsbeobachter. Aber er/sie lernt und sie/er ändert entsprechend auch seine politische Meinung und Einstellung. Grundsätzliche politische Mehrheitsänderungen, sprich ernstzunehmende politische Richtungswechsel, brauchen deswegen entsprechend lange, bis sie gesellschaftlich durchschlagen.
Das heißt: das große politische Pendel schwingt langsam, ja manchmal unmerklich, aber es bewegt sich ständig. Die beiden Grundrichtungen haben sich dabei trotz größerer sachlicher und parteilicher Differenzierung und zunehmender Problemkomplexität nicht geändert: Es geht entweder nach links oder nach rechts. Die letzte Dekade eindeutig nach rechts und
Plünderung Roms durch die Vandalen Bild: Heinrich Leutemann Lizenz: Gemeinfrei
Ich habe die Aussagen dieses katholischen Bischofs Henri-Baptiste Grégoire, der 1894 die Jakobiner beschuldigte“ Vandalismus“ zu betreiben, und damit diesen Begriff prägte, eigentlich nie hinterfragt, bis drei Ereignisse über mehrere Jahre hinweg mich neugierig gemacht haben. Von unserem Gastautor Helmut Junge.
Während eines Urlaubs auf Mallorca entdeckte ich voller Staunen, im Museum von Palma eine Münze der Vandalen. In der Gegend, in der heute der Ballermann berühmt und berüchtigt ist, eine Münze der Vandalen zu finden, nährte in mir den Verdacht, dass die Vandalen offensichtlich, genau wie wir heute bezahlt haben.
Bis vor wenigen Jahren galt noch die Auffassung, dass die Vandalen keinerlei bleibende kulturellen Spuren hinterlassen hätten. Das hat sich mittlerweile aber dramatisch geändert, und seit den Grabungen in Tunis als vollkommen falsch erwiesen. Archäologen entdeckten, dass die Vandalen sogar rege Bauherren waren und Paläste und Kirchen gebaut hatten. In einer Fernsehsendung über diese Ausgrabungen sagte eine tunesische Archäologin, dass die Vandalen sogar eine wichtige Rolle in dieser Region gespielt hätten, und dass sie die Vandalen nicht ohne Stolz als ihre Vorfahren ansähe.
Das dritte Erlebnis hatte ich erst kürzlich, und zwar in der WDR-Reihe „Wunderschön“. In dieser Sendung äußerte sich ein marokkanischer Reiseführer positiv über die Vandalen, die auch er, ebenso wie die tunesische Archäologin, als Teil seiner Vorfahren benannte. Ich verstand es so, dass Nordafrikaner mit berberischen Wurzeln die Vandalen durchaus als Teil ihrer Vorfahren ansehen.
Drei Hinweise also, genug um mich neugierig zu machen, und ich begann mich für die Vandalen und ihre Geschichte zu interessieren. Einige Medien, darunter „Die Welt“, und „Die Zeit“ hatten schon 2009 über die Ausgrabungen in Tunis berichtet, und sind zu dem Schluss gekommen, dass die Vandalen besser gewesen sein als ihr Ruf.
Was aber konnte den guten Herrn Henri-Baptiste Grégoire, seines Zeichens Bischof von Blois, bewogen haben, den Begriff
Der Beschluss des Rates der Stadt Dortmund, die Ratswahl zu wiederholen, hat Bestand. Wie die Ruhr Nachrichten melden, hat das Bundesverwaltungsgericht die Beschwerde von zwei SPD-Ratsherren endgültig abgelehnt.
Keine 24 Stunden nach der Kommunalwahl 2009 erklärte der damalige Oberbürgermeister Gerhard Langemeyer (SPD) ganz überraschend, dass es im Dortmunder Haushalt ein Loch von 100 Millionen Euro gibt und verkündete eine Haushaltssperre. Ein klarer Fall vom Wahlbetrug, denn während des Wahlkampfes warb die SPD mit ihrer soliden Haushaltsführung. Dortmunds der Rat beschloss daraufhin gegen den Widerstand der SPd-Fraktion Neuwahlen. Oberbürgermeister Ullrich Sierau zog von sich aus die Konsequenzen, trat zurück, stellte sich bereits 2010 erneut zu Wahl und gewann.
Gegen den Beschluss des Rates klagten mehrere SPD-Fraktionsmitglieder. Zuletzt waren es nur noch zwei, die sich gegen die Neuwahlen stellten. Sie scheiterten nun mit ihrem Einspruch gegen ein Urteil des Oberverwaltungsgerichtes in Münster vor dem Bundesverwaltungsgericht. Innerhalb von vier Monaten muss nun auch der Rat in Dortmund neu gewählt werden.
Der Dortmunder Wahlbetrugsskandal auf den Ruhrbaronen:
Um eins klarzustellen: Ich mag weder Fortuna noch Düsseldorf und auch meine Begeisterung für Fußball hällt sich in engen Grenzen. Aber als ich gestern via Facebook mitbekam, dass beim Aufstiegsspiel Düsseldorf vs. Berlin Theater war, hab ich trotzdem schnell den Fernseher eingeschaltet. Was sah ich? Chaos. Sah ich Mord und Todschlag? Wurden Nazi-Parolen geschriehen? Nein. Ich sah Fußballfans, die zu blöd waren, den Schlusspfiff abzuwarten und zu früh das Spielfeld stürmten. Ein paar Bengalos, irritierte Spieler und Trainer, Polizeibeamte, die die Situation ziemlich schnell wieder im Griff hatten. Wenn das schon ein Skandal ist, der drohende Untergang des Abendlandes, dann leben wir in einer Welt ohne große Sorgen. Ein paar Fans rasteten aus – beim Fußball. Aber sie blieben friedlich. Sie hielten sich nicht an die Regeln, hatten ihre Gefühle nicht im Griff, waren nicht diszipliniert. Das alles sind Zeichen von Leidenschaft. Und die gehört, nach allem was ich so gelesen und gehört habe, wohl zum Fußball dazu. Gewalt nicht – aber Gewalt gab es gestern nicht. Von Verletzten habe ich jedenfalls nichts gelesen. Von da an: Kommt alle mal runter. Das was gestern passiert ist, wäre vor 20 oder 30 Jahren nicht mehr als eine Posse gewesen: Fans gefährden den Aufstieg ihrer Mannschaft, weil sie vor dem Spielende das Feld stürmen. Sind eben Fans – das Wort leitet sich bekanntlich von Fanatiker und nicht von „besonnener Anhänger“ ab. Niemand braucht neue, härtere Gesetze. Wer solche Szenen „nie wieder“ erleben will, soll zum Golf gehen. Es gibt keinen Grund, sich aufzuregen.
„Guerilla-Journalismus im dritten Jahr. Und endlich wieder zu Gast bei Ekamina. Patrick Joswig und Bastian Schlange, Begründer und bislang einzige Vertreter der „Wattenscheider Schule“, lesen am kommenden Dienstag, den 15. Mai im Sissikingkong (Landwehrstr. 17, Dortmund-Hafen). Die Veranstaltung beginnt um 20:00 Uhr, der Eintritt beträgt 5,- Euro.
Joswig, Jahrgang 1975, ist gelernter Schauspieler und Dekorateur, Schlange, Jahrgang 1982, freiberuflicher Journalist und Autor. Als „Wattenscheider Schule“ betreiben sie Guerilla-Journalismus im Großstadt-Dschungel der Ruhrregion. Eintauchen, abtauchen, auftauchen. Eine ausgesprochen erfolgreiche Strategie, mit der das Autorenduo seit April 2009 mit Stift und Notizblock in den Straßenkampf zieht.
In ihren unkonventionellen Undercover-Reportagen berichten sie von sozialistischen Bootcamps, heilsversprechenden Sektenmessen, Männern, die sich als Herzritter versuchen und natürlich von jeder Menge Alkohol und Zigaretten. Die Reportagen sind eine Mischung aus Hunter S. Thompson und Charles Bukowski, verfeinert mit einer Prise von Wallraffs unvergleichlicher Selbstironie.
Ihre Lesungen bebildern sie mit einer Reihe dokumentarischer Fotografien, welche belegen, dass sie als Journalisten tatsächlich vor Ort waren. Das ist oft wichtig, denn ihre Abenteuer sind meist derart faszinierend, dass sie auch einer lebhaften Phantasie entsprungen sein könnten. Aber auch hier gilt: die Realität unterhält über weite Strecken kurzweiliger als jede Fiktion.
Die Storys veröffentliche sie unter anderem bei den Ruhrbaronen, sowohl im Netz als auch in den Printausgaben. Von letzteren ist kürzlich erst unter dem Titel „Grenzen“ die vierte Ausgabe beim Essener Klartext-Verlag erschienen.
Schön und gut und sehr empfehlenswert. Dennoch, Joswig und Schlange sind live immer noch am besten. Wir sehen uns im Sissi.
Mit Gruß
martini www.ekamina.de“
+++
Die Wattenscheider Schule verneigt sich zutiefst bei solchen Worten: Herzlichen Dank! Wir freuen uns schon auf den Abend.
Die Borussenfront gehörte in den 80er zu den berüchtigsten Neonazi-Organisationen. Morgen will sie ihr Jubiläum feiern.
Die Borussenfront – sie war, vor allem in den 80er, eine der wichtigsten Schnittstellen zwischen Neonazi-Szene und Hooligans. Bekanntest Borussenfrontler war das FAP-Mitglied Siegfried „SS-Siggi“ Borchardt. Im Rückblick kann man wohl feststellen, dass die Borussenfront ein Vorläufer der Nationalen Autonomen war – eine brutale Nazigruppe, die sich mit den Insignien der Fußball-Popkultur ausstattete. Eine umfangreiche Dokumentation über die Borussenfront findet sich auf Indymedia.
Morgen nun will die Borussenfront ihr 30jähriges Jubiläum feiern. Die Party soll in einem Club in Dortmunder Innenstadt stattfinden. Wo genau, ist noch nicht bekannt, es gibt nur erste, noch nicht verifizierte Gerüchte. Das Dortmunder Antifa-Bündnis (DAB) dazu in einer Erklärung:
„Auch wenn die Borussenfront als Gruppe in der Dortmunder Fanszene wie auch in der extremen Rechten keine große Rolle mehr spielt, hat sie doch immer noch viele Sympathisant_innen unter rechten BVB-Fans und Neonazis über die Dortmunder Stadtgrenzen hinaus. Dass die Borussenfront selbst extrem gewaltbereit ist, hat sie
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.