Alltagssplitter (9): Kulinarik, Esoterik – etwas über Gerichte und Wein(en)

Physiker wissen natürlich, dass Allerkleinstes (wie ein String) je nach Schwingungsgrad unterschiedliche Teilchen darstellen kann, etwa Photon oder Quark.
Was isst man denn jetzt bei einem Auch-Molekularkoch wie Nelson Müller in dessen Essen-Rüttenscheider Restaurant „Schote“? Quarks oder nur noch Schwingungen? Meine Familie war mal da und ich habe dann u.a. supraatomares, gut sichtbares Lammfilet genommen. Ging auch.

Agar-Agar
Schwieriger war’s beim mit Agar-Agar angerichteten Rotwein-Gelee. Das lässt sich zwar nicht mehr trinken, aber immerhin doch schlürfen – falls man sich das in der „Schote“ traut. Wenn da allerdings im wackelnden Rest-Rotwein noch Wahrheit läge, sähe es nicht gut aus fürs Gelee.

Hohle Knochen
Die Chinesen sagen, man soll einen Brunnen nicht erst zu bohren beginnen, wenn man zu verdursten droht. Aber ein Kalb erst zu schlachten, wenn man Hunger hat, das geht durchaus – wenn man etwas Fastenzeit einrechnet.

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Neue Spex: John Lydon ist doch kein Idiot!

Einer meiner ältesten Freunde hat nach Jahrzehnten sein Spex-Abo aus Protest gekündigt. Der Wechsel an der Redaktionsspitze war für ihn ein zu arger Bruch mit der Tradition des Blattes. Für mich ein Grund, mir wieder eine Spex zu holen.

Wenn ein Magazin mit gut 30.000 Auflage seinen Chef wechselt interessiert das in der Regel nur den Freundeskreis und die Eltern des Betroffenen. Heißt das Magazin Spex sorgt das immer noch für bundesweite Schlagzeilen von taz bis Spiegel-Online. Der neue Spex-Chef, Torsten Groß, kam vom Rolling Stone, drohte launig damit, auch mal Bruce Springsteen aufs Cover zu packen, was wirklich erschreckend war, und prompt verlies fast die ganze Redaktion die Spex – und mein alter Freund kündigte sein Abo.

Als Schüler war ich Stammleser. Spex hatte ein Überformat, schrieb damals über die Bands die ich hörte oder nach Ansicht der Spex-Redaktion gefälligst zu hören hatte. Autoren wie Diedrich Diederichsen oder Clara Drechsler verehrte ich, obwohl mir

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Der Ruhrpilot

Kabinett Kraft 2 Foto: Ralph Sondermann Copyright: nrw.de

NRW: Schadet Rot-Grün der Wirtschaft?…Welt

NRW II: Die Hoffnungen der schwarz-gelben Opposition…Welt

EM: “Eine U-Bahn von Lemberg bis nach Auschwitz”…Publikative

Dortmund: Dem Drogenhandel den Nährboden entziehen…Der Westen

Dortmund: 30.000 Euro fehlen – Ferienparty vor dem Aus…Ruhr Nachrichten

Duisburg: Für Duisburg ist schon Radiohören zu teuer…Welt

Duisburg: Parteigerangel um Doppelmandat von Petra Vogt…Der Westen

Fußball: FDB-Pokal…Pottblog

Warum Hannelore Kraft aus dem Internet gelöscht werden muss

Google Suche: Hannelore Kraft - NRW im Herzen
Google Suche: Hannelore Kraft - NRW im Herzen
Google Suche: Hannelore Kraft - NRW im Herzen

In der modernen Politik gehört es zum guten Ton inzwischen im Internet vertreten zu sein. Die Erfolge der Piratenpartei sorgen bei den Parteistrategen für hektische Aufregung und so machte man im Wahlkampf die Netzpolitik auch zum Thema.

Zahlreiche Kandidaten versuchten sich bei Facebook und Twitter um dann pünktlich zum Wahltag damit aufzuhören (wie die im Wahlkreis 64 kandidierende Hannelore Kraft, deren persönliche Twitter-Beiträge mit dem Wahlsonntag endeten). Doch verstanden hat man das Internet bei der SPD wohl leider nicht, wie ein aktueller Fall zeigt:

Zu Beginn des Wahlkampfes gab es ein sogenanntes „Auftaktplakat“: Hannelore Kraft vor blauem Hintergrund, lächelnd, nur leicht (im Gegensatz zu anderen Plakatmotiven) photoshopped und den inhaltsarmen (neudeutsch) Claim „NRW im Herzen“.

Dieses Motiv stellte die NRWSPD im Wahlkampf zur Verfügung und so fand sich das nicht nur auf diversen Plakatwänden, sondern auch in Flyern und insbesondere auch im Internet. Die NRWSPD dazu:

Dieses Motiv wollen wir euch natürlich gern für eure Homepages, Facebook und Twitter, aber auch für die Ortsvereinszeitungen und anderen Printprodukte vor Ort zur Verfügung stellen. Die Nutzung durch SPD-Gliederungen ist für Internet, Soziale Netzwerke und Print bis zum 23.06.2012 frei.

Das Bild wurde gerne verwendet, wie man anhand einer Google-Bildersuche nach diesem Motiv (siehe das Artikelbild oben) erkennen kann. Doch ab heute ist die „Nutzung durch SPD-Gliederungen […] für Internet,

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Der Ruhrpilot

Haus der Ruhrgebiets

Ruhrgebiet: Bewerbung um „Europas Grüne Hauptstadt“ verschoben…Der Westen 

NRW: Schlusslicht bei U 3-Betreuung…RP Online

Ruhrgebiet II: Schrumpfende Bevölkerung – mehr Platz für Grün in der Stadt…Der Westen

Bochum: Bochum schrumpft und altert weiter…Der Westen

Dortmund: Nazi-Freispruch – Rechtsmittel eingelegt…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Täglich grüßt das Murmeltier und ein neues mögliches BvB-Trikot wird entdeckt…Pottblog

Duisburg: Architekt hält Outlet-Center Duisburg für Tod der Innenstadt…Der Westen

Duisburg II: OB-Stichwahl Duisburg: Durchstrich – mach Dein Kreuz an der richtigen Stelle…Xtranews

 

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Duisburg: Konferenz „Recht auf Stadt“ startet heute

Heute beginnt in Duisburg die Konferenz „Recht auf Stadt.“ Bis Sonntag geht es um das Thema „In welcher Stadt wollen wir leben?“

In fast allen Städten wird über den kulturellen Kahlschlag geklagt. Zumeist aus guten Gründen. Aber kaum irgendwo ist das Elend so groß wie in Duisburg. Und das ist nicht nur eine Frage des Geldes. Geht es um Kultur, zeichnet sich die Duisburger Politik, unabhängig von der Parteizugehörigkeit, durch eine maßlose Ignoranz aus.

Und so werden auch Initiativen und Gruppen behindert und blockiert, die sich für ihre Stadt engagieren wollen. Oft frage ich mich, wie sie es in Duisburg aushalten, einer Stadt, die ihnen     so wenig Wertschätzung entgegenbring.

Viele dieser Gruppen, zusammengeschlossen unter dem Motto „DU erhält(st) Kultur“ haben nun, gemeinsam mit dem Netzwerk X, die Konferenz „Recht auf Stadt“ organisiert, die heute um 16.00 Uhr im Gemeindehaus Duisburg-Ruhrort startet bis und bis Sonntag Nachmittag läuft.

Es gibt Berichte aus anderen Städten, Arbeitsgruppen um gemeinsame Ziele und Forderungen zu formulieren, Filme und am Sonntag eine Podiumsdiskussion. Drei Tage Programm, Diskussion, inhaltliche Arbeit – so etwas hat es in dieser Größenordnung und in dieser Qualität im Ruhrgebiet schon sehr lange nicht mehr gegeben. Und wie immer wenn etwas im Ruhrgebiet funktioniert und gut ist, ist es selbstorganisiert.

Schaut Euch doch bitte man das Programm an und schaut vorbei. ich freu mich jedenfalls darauf, am Sonntag die Podiumsdiskussion moderieren zu dürfen.

Bandbreite auf dem CSD in Duisburg

Auf dem dies­jäh­ri­gen Chris­to­pher Street Day (CSD), der am 28. Juli in Duis­burg statt­fin­den wird, soll über­ra­schen­der­weise auch eine Band auf­tre­ten, die ansons­ten auf den Fes­ti­vals der Ver­schwö­rungs­szene zu Hause ist und mit ihren Tex­ten „Trut­her” und „Info­krie­ger” begeis­tert. Von unserem Gastautor Martin Wassermann/Reflexion

Die Band „Die Band­breite” deu­tet zum Bei­spiel die Ereig­nisse des 11. Sep­tem­ber 2001 um. Für zahl­rei­che andere krie­ge­ri­sche Atta­cken, wie den japa­ni­schen Angriff auf Pearl Har­bour, wer­den eben­falls die USA ver­ant­wort­lich gemacht. Diese hät­ten die Angriffe „viel­leicht selbst gemacht” und damit „den Ter­ror in die Welt gebracht”. In dem Lied„AIDS” geht es um die gleich­na­mige Immun­schwä­che­krank­heit. Die Band beruft sich auf den Ver­schwö­rung­ideo­lo­genWolf­gang Eggert. Die­ser macht in sei­nem Buch „Die geplan­ten Seu­chen”, das auf der Inter­net­seite der Band bewor­ben wird, eine „Mossad-Verschwörung” für die Krank­heit ver­ant­wort­lich. Diese woll­ten einen „Kunst­er­re­ger” schaf­fen, um einen Geno­zid zu bege­hen: „Es ist die mög­li­che Her­stel­lung eines Kunst­er­re­gers, der sämt­li­che Ras­sen der Welt ver­nich­tet — außer den gene­tisch ‘reins­ten’ Kern der jüdi­schen”hetzt Eggert. Die Band hat die Theo­rien des Wolf­gang Eggert ver­tont. Das Buch des Anti­se­mi­ten sei eine „Vor­lage” gewe­sen,schreibt die Band auf ihrer Internetseite.

Mit ihren ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­schen Kon­struk­tio­nen erfreut die Band nicht nur „Trut­her” und „Info­krie­ger”: Sie trat zum Bei­spiel am 10. Sep­tem­ber 2011 auf einem Auf­marsch in Karls­ruhe auf. Dort berief sich ein Red­ner auf die „Freunde von Rechts”, die eben­falls gewisse Ver­schwö­rungs­my­then pro­pa­gie­ren. Ein wei­te­rer Auf­tritt führte die Band in die Schweiz. Die „Bilderberger-Konferenz”, die den Unmut der Ver­schwö

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