Die Fußball-Szene ist um eine ihrer schillernden Persönlichkeiten ärmer. Im Alter von nur 62 Jahren verstarb am heutigen Samstag der legendäre Ex-Profi des 1. FC Kaiserslautern und des FC St. Pauli Walter Frosch.
Frosch, der seit Jahren Kultstatus hatte, wurde vor Jahren berühmt für seine im Profigeschäft des Fußballs auffällig unangepasste, sehr selbstbewusste Art und seine daraus resultierenden bemerkenswerten Interviews, aber auch für eine besonders große Anzahl von kassierten Gelben Karten während einer Saison.
Der gebürtige Ludwigshafener gilt allgemein als der Spieler der den DFB Ende der 1970er-Jahre dazu veranlasste die heute im Fußball übliche Gelbsperre (aktuell nach der 5. Karte eines Spielers während einer Saison) einzuführen.
Der seit Jahren an einer Krebserkrankung leidende bekennende Kettenraucher lag zuletzt über Wochen in einem Wachkoma.
Es war wohl eines der Highlights der zurückliegenden politischen Woche: Eine äußerst nachdenkenswerte und diskutable Rede hielt Gregor Gysi von der Partei ‚Die Linke‘ am 18. November 2013 im Deutschen Bundestag zu den Themenkomplexen ‚NSA‘ und ‚Snowden‘.
Wer sie bisher noch nicht gesehen und/oder gehört hat, und heute im Laufe des Tages mal ein Viertelstündchen Zeit übrig hat, dem sei diese Rede wirklich ans Herz gelegt.
Alles lief so, wie sich WDR-Chef Tom Buhrow es gewünscht hat: Der WDR-Rundfunkrat hat heute Nachmittag Jörg Schönenborn zum Fernsehdirektor gewählt. Die Wahl von Valerie Weber zur Rundfunkdirektorin folgte kurz drauf – und sie bekam mehr Stimmen als Schönenborn. Um Webers Wahl hatte es Streit gegeben. Mehrere WDR-Redakteure hatten gegen die Wahl der Frau von Antenne Bayern an die Radiospitze protestiert. Von wegen Qualitätsradio und so. Lukas Heinser vom Bildblog hat den Protestbrief auf Facebook schön kommentiert:
„Wie soll der WDR-Hörfunk in der ganzen Bandbreite seiner Qualitäts-Programme authentisch von einer Persönlichkeit geführt werden, die Ihre unbestrittenen Quoten-Erfolge im Radio ausschließlich in Programmen mit einem Mix aus seichtem Pop, reißerischer Eigenwerbung, Regionalpatriotismus, ständigen Gewinnspielen und Comedybeiträgen erzielt hat – kurz: reinem Formatradio?“
ist doch eine ganz gute Beschreibung der Lage bei den beiden größten WDR-Hörfunkwellen.
So ganz kann ich die Aufregung auch nicht verstehen: Gut ist der WDR da, wo er kaum Zuhörer hat. Die überragende Qualität von 1Live und WDR2 zu den Uhrzeiten, an denen man Radio hört – also Tagsüber, ist mir bislang entgangen. Weber wird es kaum schlimmer machen, hat aber den Vorteil, nicht aus den alten Sendestrukturen zu kommen. Sicher ist nur eines: Egal, was bei herumkommt: Wir müssen zahlen, ob wir nun WDR hören oder nicht.
Neues aus der wahnsinnigen Welt der Volkserzieher. Von unserem Gastautor Nansy.
„Passivrauch tötet einen Baum, weil sich so viele Leute daneben eine Zigarette anzünden“ so titelte die Zeitung „Mirror“ in der Überschrift – (erst im weiteren Text wird die Vermutung geäußert, dass die Zigaretten-Kippen am Fuß des Baumes – und nicht der ominöse Passivrauch – für seinen schlechten Zustand verantwortlich sein könnten):
Schon vor zwei Jahren versuchte Dr. Anthony Youn, plastischer Chirurg aus Detroit mit einer Horrormeldung die Panik vor dem Rauchen weiter anzuheizen – In einem CNN-Artikel berichtet Youn, wie er eine rauchende Patientin schockte. Als die Patientin zum Operationstermin kam, “roch sie wie ein Aschenbecher”, so der Chirurg. Also sagte er ihr, dass ihr deshalb nach der Brustoperation die Brustwarzen abfallen könnten, wenn sie weiter rauchen würde: “Keine Brustwarzen, das ist es, was Rauchen anrichten kann“. Die Brustwarzen könnten erst violett werden, dann schwarz und schließlich abfallen.
Übertreibungen? Einzelfälle? – Üblicherweise geht man bei Maßnahmen zur „Denormalisierung“ des Rauchens (WHO-Sprachgebrauch) etwas subtiler vor – trotzdem, das Ziel der „Denormalisierung“ ist die Ächtung und vollkommene gesellschaftliche Isolierung von Rauchern und der Tabakindustrie – manchmal eben auch mit plumpen Horrormeldungen. Aber alle diese Bemühungen laufen immer darauf hinaus, anderen Menschen Angst vor Rauch und Rauchern zu machen bzw. den Rauchern das Auftreten in der Öffentlichkeit immer mehr zu erschweren.
Was man bislang über das Programm der Großen Koalition weiß, klingt nach einem Sieg der SPD auf ganzer Linie: Mindestlohn, Quotierungen und noch radikalere Ziele bei dem Ausbau der hochsubventionierten Erneuerbaren Energien. Was Hoffnung macht, ist ein Blick in die Vergangenheit.
Nicht wenige Wähler der CDU dürften sich angesichts der Agenda der bevorstehenden Großen Koalition verwundert die Augen reiben: Welcher der beiden Partner hat eigentlich bei der Bundestagswahl nur knapp die absolute Mehrheit verfehlt, welcher gerade einmal gut ein Viertel der Stimmen gewonnen? Die Große Koalition ist sozialdemokratisch geprägt, die unter Merkel nach links gerückte Union hat in vielen Punkten auf Rücksicht auf eine um ihre Identität ringende SPD nachgegeben. Oft wieder besseren Wissens: Die Einführung des Mindestlohns wird uns in den kommenden Jahren eine Automatisierungswelle im Dienstleistungsbereich bescheren. Selbstzahlerkassen, Reinigungsroboter und Abholstationen für Pakete werden sich nun ein wenig flotter durchsetzen, als sie es ohnehin getan hätten. Und die Haare werden sich künftig viele häufiger von einer Bekannten schneiden lassen – das Gesetz zum Mindestlohn wird sich zu einem Schwarzarbeitsbooster entwickeln.
Wenn der Staat es mit der Regulierung übertreibt, finden die Menschen immer Auswege.
In vielen Punkten muss man sich aber auch keine großen Gedanken machen. Ein Koalitionsvertrag ist ein Stück Papier. Und an das, was auf einem Stück Papier steht, glauben vor allem Sozialdemokraten: Sie glauben, dass auf eine nahezu magische Weise Papiere die Welt verändern. Zum Teil tun sie es auch, aber viel stärker ändert die Realität die Welt: Die Schuldenkrise, größer werdender Ärger um steigende Energiekosten, Abwanderungen von Unternehmen.
Am morgigen Samstag steht bekanntlich das vermeintliche Giganten-Duell der Fußball-Bundesliga zwischen dem BVB und dem FC Bayern München an.
Meine ursprüngliche Vorfreude ist dabei inzwischen allerdings weitestgehend verschwunden. Nach dem Ausfall der kompletten Abwehrkette aus dem Champions-League-Finale, dürften die Chancen der Dortmunder auf einen Punkt, geschweige denn auf einen Sieg, eher gering sein. Schade, dass ausgerechnet bei diesem Vergleich das Verletzungspech so sehr Einfluss zu nehmen droht.
Was dabei aber auf jeden Fall spannend zu beobachten bleiben wird, das ist die erstmalige Rückkehr des ‚verlorenen Sohnes‘ Mario Götze in das Westfalenstadion.
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