I Am The River@2plus1-Festival, Sonntag, 23. Februar, 19.00 Uhr, FZW, Dortmund (Eintritt frei)
Frühstück

Neonazis: Aufkleber überschwemmen Dorstfeld…Der Westen
Stadtverwaltung: Jedes vierte Dortmunder Schulklo ist mangelhaft…Der Westen
Derby: BVB und Schalke wollen Fans beim Derby strikt trennen…General Anzeiger
BVB: Die mysteriöse Verletzung des Ilkay Gündogan…FAZ
BVB: Reus wieder fit…Welt
BVB: Slomka startet Hamburger Himmelfahrtskommando…Kicker
Der Ruhrpilot
NRW: Uni-Rektoren verdienen bis zu 70 Prozent mehr…Welt
NRW: Rektorengehaltsliste bringt Politik und Wissenschaft unter Beschuss…Bild
Ruhrgebiet: Immer mehr Menschen fahren mit Bus und Bahn…Radio Essen
Bochum: Staatsanwalt beantragt Haftbefehl gegen Kündigungs-Anwalt…Der Westen
Bochum: Gegen 1000 Kreuz…Bo Alternativ
Dortmund: Neonazi-Aufkleber überschwemmen Dorstfeld…Der Westen
Duisburg: Biomüll-Tonne kommt 2015…Der Westen
Duisburg: Uni-Campus bekommt neue Hörsäle…Der Westen
Essen: Obdachloser Hanno spendete an Kita – und ist ein „Star“…Der Westen
Essen: Pro Asyl warnt vor Notunterkünften in Turnhallen…Der Westen
Essen: Evag-Betriebsratschef soll Arbeitsdirektor werden – Streit über Pension…Der Westen
Echo: Folkwang-Rektor für Frei.Wild

Im vergangenen Jahr wurde die nationalistische Band Frei.Wild nach den Protesten zahlreicher Bands von der Echo-Verleihung – einem Preis der Musikindustrie – ausgeladen. In diesem Jahr sind die Südtiroler wieder willkommen.
In einer Stellungnahme hat der Echo-Beirat heute kund getan, das Frei.Wild zur Echo-Verleihung am 27. März in Berlin eingeladen wird:
„Der ECHO Beirat hat nach langer und intensiver Diskussion und Abwägung aller Gesichtspunkte in seiner Sitzung am 19. Februar 2014 einstimmig beschlossen, dass die Künstler „Frei.Wild“ mit dem Album „Still“ nicht von einer Nominierung im Rahmen des „ECHO – Deutscher Musikpreis“ ausgeschlossen werden sollen.
Der ECHO Beirat hat die Künstler „Frei.Wild“ mit ihrem Tonträger „Still“ im aktuellen Gesamtkontext bewertet und ist zu dem Schluss gekommen, dass hier insgesamt die Grenze vom künstlerisch Vertretbaren zum gesellschaftlich völlig Unvertretbarem nicht überschritten sei. Er findet sich in seiner Auffassung bestätigt, da die aktuellen Tonaufnahmen der Künstler von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien nicht indiziert sind und auch die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft für die Filmanteile des Produkts „Still“ eine Altersfreigabe ab 12 Jahren erteilt hat.“
Mitglied im Echo-Beirat ist auch Kurt Mehnert, der Rektor der Folkwang Universität der Künste in Essen, unter deren Dach auch die Popakademie des Ruhrgebiets angesiedelt ist. Wer weiß, vielleicht erleben wir ja bald Frei.Wild als Gastdozenten.
Pro-Köln Spitze: Anklage wegen bandenmäßigen Betrugs

Vier Pro-Köln-Funktionäre stehen im April vor dem Landgericht Köln. Der Vorwurf: Bandenmäßiger Betrug.
Wie der Kölner Stadtanzeiger berichtet, wird den vier Pro-Köln Jörg Uckermann, Judith Wolter, Markus Wiener und Bernd Schöppe ab dem 11. April der Prozess gemacht. Die rechten Politier müssen sich wegen des Vorwurfs des bandenmäßigen Betrugs vor Gericht verantworten. Sie sollen in 350 Fällen Sitzungsgelder zu unrecht kassiert haben. Mehr beim Kölner Stadtanzeiger.
Der BUND-Funktionär, die Atomwirtschaft und die Braunkohle

Im nördlichen Ruhrgebiet ist Thomas Krämerkämper bekannt. Das Vorstandsmitglied des Bundes für Umwelt und Naturschutz in NRW (BUND) hat sich dem Kampf gegen die Industrie verschrieben: Egal ob Datteln IV oder das geplante Gewerbegebiet Newpark – Krämerkämper ist vorne mit dabei, wenn Ökos, Wutbürger und Immobilienbesitzer gegen Großprojekte zu Felde ziehen. In seinem eigenen Unternehmen pflegt er indes enge Beziehungen zu Unternehmen aus der Atom- und Braunkohlebranche.
Thomas Krämerkämper ist einer der wichtigsten Aktivisten des Bundes für Umwelt und Naturschutz in NRW (BUND) – er sitzt im Vorstand der Öko-Lobbyisten und ist vor allem im nördlichen Ruhrgebiet präsent: Ob es gegen das Eon-Kraftwerk Datteln IV, das Gewerbegebiet Newpark oder eine Umgehungsstraße geht – immer wenn es gilt Industrievorhaben zu kritisieren, ist Krämerkämper mit dabei. Als Inhaber und Geschäftsführer des Dortmunder IT-Unternehmens getit hat Krämerkämper allerdings ein entspanntes Verhältnis zur Industrie: Für RWE, den wohl wichtigsten Eon-Konkurrenten, betreut das Unternehmen unter anderem sämtliche E-Commerce-Aktivitäten. Auch für Evonik, noch immer an der Steag mit ihrem alten Kraftwerkspark beteiligt, ist getit aktiv – das getit sein Geld mit Dienstleistungen für Unternehmen verdient, die zur sonst vom Krämerkämper gescholtenen Kohlewirtschaft gehören, scheint ihn nicht weiter zu stören.
Debatte über das Landesmediengesetz
Gestern diskutierte der Landtag NRW über das Landesmediengesetz. Hier die Aufzeichnung der Debatte, in der auch dieses Blog erwähnt wurde.
Wenn das Ruhrgebiet über Armut diskutiert…

Das Ruhrgebiet führt eine Diskussion über Armutsbekämpfung und verkennt die einzige Lösung des Problems.
Dortmund und Duisburg haben ein Armutsproblem – wie das ganze Ruhrgebiet. Das hat erst einmal nichts mit den Migranten aus Südosteuropa zu tun, die in den vergangenen Jahren ins Ruhrgebiet gezogen sind. DasArmutsproblem im Ruhrgebiet ist älter, viel älter: Seit langem liegt die Arbeitslosigkeit hier höher als in anderen Teilen Deutschlands, finden nicht nur schlecht Qualifizierte keine Jobs, sondern häufig auch Akademiker: Ingenieure zieht es schon lange nach Süddeutschland. Vor gut zehn Jahren gab es einmal eine Statistik die zeigte, dass die Arbeitslosigkeit im Ruhrgebiet sich strukturell von der in anderen Regionen Unterscheidet. Hier stellten Facharbeiter die Hälfte der Langzeitarbeitslosen.
Für die Politik sind die nun offen auftretenden Armen aus Südosteuropa ein gern genommener Anlass den üblichen Reflexen nachzugehen: Wenn es ein Problem gibt, braucht man mehr staatliche Hilfe. Mehr Stellen für Sozialarbeiter zum Beispiel. Und für Integrationsprojekte. Ich will nicht sagen, dass es falsch ist Sozialarbeiter zu beschäftigen und ein paar Integrationsprojekte zu starten – gerade Sprachkurse sind sicher eine sinnvolle Maßnahme, aber an dem Kernproblem ändert sich dadurch nichts: Auch für die Zuwanderer, die deutsch können, wird es keine Arbeit geben. Weil es hier schlicht zu wenig Arbeit gibt. Das ist der Grund, warum die Menschen das Ruhrgebiet verlassen.
Das Ruhrgebiet hat kein Problem mit Zuwanderern. Das Ruhrgebiet hat kein Problem mit zu wenig Hilfe von Bund und Land. Das Ruhrgebiet hat ein Problem mit Arbeitsplätzen. Der Grund für die Armut im Ruhrgebiet ist sein wirtschaftliche Schwäche. Das einzige wirksame Programm gegen die Armut heißt Wirtschaftswachstum.
Blockflöte des Todes
Blockflöte des Todes, Samstag, 22. Februar, 21.00 Uhr, Ringlokschuppen, Mülheim/Ruhr
EU lockert Daumenschrauben für Flughäfen
„EU dreht Flughafen Geldhahn zu“, „Staatshilfen für Regionalflughäfen verboten“, „EU kappt Beihilfen“ – so oder so kommentieren zahlreiche Medien die gestrigen Beschlüsse der EU-Kommission zu den Subventionen von Flughäfen. Ist die Entscheidung aus Brüssel tatsächlich eine schlechte Nachricht für defizitäre Flughäfen wie den in Dortmund? Eher nicht. Im Gegenteil. Geschäftsführer Udo Mager kann sich ein kleines Schlückchen auf den Beschluss gönnen.
Erstmal zu den Fakten: Ja, die EU hat beschlossen, dass Flughäfen ab 2024 eine schwarze Null schreiben müssen. Angesichts von jährlich bis zu 20 Millionen Euro Verlust am Dortmunder Airport klingt das nach einem Kraftakt. Flughafensprecher Sebastian Scheske spricht von großen Anstrengungen, die der Airport vor sich habe.
Flughafen-Gegner lachen sich ins Fäustchen, weil sie der Überzeugung sind, dass der Airport niemals von den Millionenverlusten runter kommen wird. Damit liegen sie vermutlich vollkommen richtig. Die Gegner träumen deshalb in Kommentaren der Online-Ausgabe der Ruhrnachrichten bereits von einer Schließung des Subventionslochs.
In Wahrheit ist das alles aber eine gute Nachricht für den Flughafen. Der Schampus kann aus dem Eisfach geholt werden. Hätte die EU die neuen Beihilfe-Vorschriften nicht verabschiedet, wäre es für Dortmund vermutlich teuer geworden. Brüssel hat nämlich bereits vor Jahren Verfahren gegen den Dortmunder Flughafen eingeleitet. Wegen unzulässiger staatlicher Beihilfen. Dem Airport bzw. der Stadt Dortmund drohte eine Millionenstrafe. Genauso wie zahlreichen anderen deutschen Flughäfen.
Diese Verfahren sind mit den neuen Richtlinien vom Tisch. Dortmund hat damit Millionen gespart. Genauso übrigens wie mehrere hundert andere Städte, denn die Wahrheit ist auch: 80% der knapp 500 Flughäfen in Europa machen Verluste. Nur andererorts wird das nicht so hoch gekocht wie in Dortmund.
Der Flughafen spart also nicht nur Geld durch die neue Richtlinie, nein, er bekommt sogar noch zehn Jahre Aufschub, um seine Finanzen in Ordnung zu bringen. Hätte die EU dies nicht beschlossen, hätte er vielleicht schon morgen schwarze Zahlen schreiben müssen. Noch ein Grund für einen kräftigen Schluck aus der Pulle.
