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Demo gegen NWDO-Verbot in Dortmund, Foto: Ulrike Märkel
Claudia Luzar, ehemalige Mitarbeiterin der Aussteigerberatung für Rechtsextreme Exit und der Opferberatungsstelle BackUP, erläuterte letzte Woche in Funkhaus Europa, wie sie als Gewalt- und Konfliktforscherin den Umgang mit Rechtsextremisten sinnvoll findet. Sie äußerte sich auch zu einem möglichen Parteiverbot von ‚Die Rechte‘ und betonte, dass Verbote gegen Rechtsextremisten nichts bringen würden. Darüber lässt sich sicher streiten. Auch andere sehen in der Tatsache, dass sich nach Verboten häufig fast identische Organisationen neu gebildet haben, eine Schwäche der Verbotsstrategie. Doch ungeachtet der neuen Qualität rechtsextremer Umtriebe, wie die Fackelmärsche vor Asylbewerberheimen und Morddrohungen gegen Journalisten, setzt die Wissenschaftlerin Luzar offenbar weiterhin auf die „politische Begegnung“.
Anlass des Gesprächs beim Radiosender Funkhaus Europa war unter anderem, dass die Linken und die Piraten einen neuen Vorstoss in der Diskussion zum Parteiverbot von ‚Die Rechte‘ gemacht hatten. Die Rechten hatten in letzter Zeit mehrfach bundesweit durch ein „nicht-parteiähnliches Verhalten“ für Aufsehen gesorgt. Spätestens seit den Fackelaufmärschen vor Flüchtlingsheimen erinnerte das Verhalten der Parteimitglieder stark an das Gebaren von Nationalsozialisten. Das Verhalten der Parteimitglieder sei als „rechtsmissbräulich“ anzusehen, wie Ratsherr Christian Gebel (Piraten) gegenüber Funkhaus Europa sagte.
Doch stellte Claudia Luzar in dem Gespräch fest, man könne nur „politisch“ gegen die Rechtsextremisten vorgehen. Ansonsten helfe ja das Strafgesetzbuch, das sei in Deutschland ausreichend. Dass sich seit vielen Jahren zahlreiche Dortmunder, Antifaschisten und Bündnisse wie BlockaDO politisch gegen Nazis engagieren, ist der Konfliktforscherin aus Hamm möglicherweise entgangen. Tatsache ist aber, dass entgegen Luzars Vorstellung von der Wirkkraft guter Argumente, bisher kein Nazis des harten Kerns in Dortmund bekehrt wurde. Im Gegenteil, sie treten seit Monaten immer dreister und gewalttätiger auf. Auch die anderen Argumente sind eher hanebüchen, als wissenschaftlich fundiert.
Dass rechtsextremistische Straftaten in der Vergangenheit keineswegs immer mit dem dringend notwendigen Nachdruck von den Behörden und Staatsanwaltschaften verfolgt wurden, müsste Luzar als ehemalige Opferberaterin eigentlich bekannt sein. Spätestens seit der Einstellung der Verfahren gegen die Rechten gewalttätigen Rathaus-Stürmer, die die Landtagsabgeordnete Daniela Schneckenburger mit einem Faustschlag trafen und niederstreckten, könnte Luzar ahnen, dass das Vorhandensein eines Strafgesetzbuches allein nicht reicht. Man muss es auch anwenden.
Die Landtagsfraktion der Grünen tagte heute in Nettetal. Wichtigster Tagesordnungspunkt war heute Mittag die Wahl des neues Fraktionschef. Der ehemalige Fraktionssprecher, Reiner Priggen, hatte letzte Woche seinen Rückzug aus dem Fraktionsvorstand angekündigt. Er war 15 Jahre im Landtag als Abgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen vertreten. Priggen wollte mit seinem vorzeitigen Rücktritt dem Nachfolger eine ausreichende Einarbeitungszeit vor dem 2016 anstehenden Wahlkampf ermöglichen. Im Vorfeld galt es als sicher, dass es zu einer Kampfabstimmung zwischen der innenpolitischen Sprecherin und ehemaligen Landesparteichefin Monika Düker und dem haushalts- und finanzpolitischen Sprecher Mehrdad Mostofizadeh kommen würde. Das Rennen gewann mit 15 Stimmen knapp der Haushaltsexperte Mostofizadeh.
Neuer Fraktionsvorsitzende der Grünen Mehrdad Mostofizadeh, Foto: Grüne NRW
Das Ruhrgebiet kann sich möglicherweise über die Entscheidung freuen. Der neue Vorsitzende aus Essen war bis vor fünf Jahren Mitglied als Fraktionssprecher im Rat der Stadt Essen und zehn Jahre lang Mitglied im Regionalverband Ruhr. Mostofizadeh kennt daher die prekäre Haushaltssituation der Ruhrgebietsstädte gut.
Er gilt nicht als grüner Realpolitiker, sondern als „Linker“ und kündigte an, sein Amt wie Reiner Priggen, „unaufgeregt und lösungsorientiert“ weiterführen zu wollen. Nach einem linken Visionär klingt das nicht gerade, sondern eher nach ganz normaler Realpolitik.
Das Stadion in München. Quelle: Wikipedia, Foto: Richard Bartz, Munich aka Makro Freak, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Das Revierderby hat viele andere spannende Fußballthemen in den letzten Tagen, zumindest hier im Ruhrgebiet, deutlich überlagert. Eines davon möchte ich aber heute hier bei uns im Blog zumindest noch einmal kurz aufgreifen, da es doch sehr viel Diskussionspotential und Emotionen in sich bergen dürfte. Da hat der FC Bayern München, nicht gerade für seine überkochende Stimmung im Stadion berühmt, und bei vielen Fußballfreunden sogar regelrecht für sein ‚Event‘-Publikum in der heimischen Arena verschrien, zuletzt einigen seiner Fans nämlich die Dauerkarte gekündigt, da sie nicht häufig genug bei dem Heimspielen des Clubs erschienen sind.
Das Alles wohlgemerkt vor dem Hintergrund ständig offiziell ausverkaufter Heimspiele. Und das hat den Betroffenen natürlich so überhaupt nicht geschmeckt.
Eine aktuelle Gerichtsentscheidung gab dem Club nun jedoch Recht.
Wer nicht mindestens 8 der 17 Bundesliga-Heimspiele der Bayern im Stadion verfolgt, der verliert in München seinen Platz im Stadion, sprich sein Anrecht eine Dauerkarte auch für die nächste Spielzeit zu erwerben. Einzelkarten sind jedoch nur sehr schwer zu bekommen. Das führt nun zu emotionalen Debatten!
Sie sind super, noch in der Prä-alpha-Phase, ungerecht und das mit Abstand glamouröseste Medienprojekt des noch jungen Jahres: Die Prinzessinnenreporter Ramona Ambs, Leo Fischer, Marit Hofmann, Elke Wittich und Svenna Triebler finden, dass der Online-Journalismus noch immer kaputt ist. Und dass das nicht gut ist. Das werden sie nun ändern.
Ruhrbarone: Krautreporter sind bald am Ende, und irgendwo muss das Geld von deren Unterstützern hin. Am besten in Eure Taschen, oder?
Svenna Triebler: Der Onlinejournalismus 3.14.15.9 kommt halt nicht ohne einen prinzessinengemäßen Lebensstil aus.
Elke Wittich: Geld, das schon ausgegeben ist, kann nun aber leider nicht nochmal an uns ausgegeben werden.
Marit Hofmann: Und würden wir das Geld von Krautreportersupportern nehmen?
Ramona Ambs: Wir müssten es halt waschen, Marit! Die Krautis haben es nicht so richtig drauf. Was Selbstverliebtheit, Wichtigkeit und monarchische Macken angeht, sind sie fast so gut wie wir, aber sie liefern nur journalistische Suppe. Wir hingegen hochwertige Texte, interessante Analysen und echte Nachspürreportagen. Wir brauchen auch keine Promis zum Interviewen – unsere Leser interessieren sich auch für normale Menschen, wenn sie interessant sind. Deshalb
The Return of DAS GOLDENE ZEITALTER, Caroline Hanke und Björn Gabriel
Am Freitag feierte „The Return of ‚Das Goldene Zeitalter‘ – 100 neue Wege dem Schicksal das Sorgerecht zu entziehe'“ am Schauspielhaus Dortmund Premiere. Der Abend war ein ebenso fröhliches Theaterspektakel, wie die Originalversion. Die war so schön, das eine Wiederholung ein Gewinn für die Spielzeit 2014/2015 ist. Und eigentlich auch ein Muss – ist doch das Grundmotiv des Stückes, das von Alexander Kerlin und Kay Voges inszeniert wurde, die Wiederholung. Das Publikum freute sich offensichtlich, lachte viel und verliess kaum den Theatersaal, obwohl man sich bei der Vorstellung des Goldenen Zeitalters mit Getränken versorgen kann. Doch wer springt schon mitten in der Fahrt aus einer Achterbahn? Die Zuschauer schienen weder erholungsbedürftig, noch mochten sie beim Sekt- oder Bierholen irgendetwas vom Stück verpassen.
Zum Beispiel den Erklär-Bär, der wie Balou über die Bühne trottet, bevor er sich als wahrer Massaker-Bär entpuppt – und glücklicherweise (bevor er wieder zum erneuten Leben erwacht) in den Theatergraben fällt. Aber es gibt auch jede Menge anderer Wiedersehen mit „Vertrauten“. Zum Beispiel mit der sehr lieb gewonnen, nimmersatten Raupe, die auf die Hilfe ihres Regisseurs, wahlweise des Publikums hofft und wacker gegen Widrigkeiten des Treppensteigens ankämpft.
Nicht nur die Raupe, auch die zauberhaften Blumen, die direkt Alice’s Wunderland entsprungen sein könnten, zeigen echte kostümbildnerische Kunst. Pia Maria Mackert hat eine wundervolle Welt der Phantasiewesen geschaffen. Zu ihnen gehören neben einem schwarzen Engel und einer Qualle im Tütü auch die beiden Verliebten Adam und Eva, die einfach nur zum kn(a)utschen sind. Bei Adam hilft zwar zum Schluss beim Flirten nur noch mädchenhaftes Rabiatsein – aber Ende gut, Apfel gut.
Als in der Schlussminute sehr lautstark „Oberliga, Oberliga, hey, hey, hey“ durch das erneut sehr gut gefüllte Dortmunder Eissportzentrum schallte, da war das nicht nur der Ausdruck der großen Freude über den zweiten Aufstieg in Folge im erst zweiten Jahr des Bestehens der Eisadler Dortmund. Es zeigte auch gleichzeitig die Erleichterung der Fans. Der 7:3-Heimsieg der Eisadler im dritten und entscheidenden Play-Off-Halbfinalspiel gegen sich erneut engagiert wehrende Dinslakener Kobras wurde zu Beginn des zweiten Spielabschnitts vorentscheidend auf den Weg gebracht, als der 1:1-Zwischenstand nach den ersten Zwanzigminuten auf 4:1 ausgebaut werden konnte.
Dies wirkte befreiend für das Team von EAD-Coach Krystian Sikorski und so konnte dann nach Spielschluss nicht nur der Aufstieg in die Oberliga West sondern auch der Einzug in das Finale um die Regionalliga West Meisterschaft gefeiert werden. Dort treffen die Eisadler nun auf den Kölner EC. Die genauen Termine werden am Wochenbeginn zwischen beiden Vereinen abgestimmt.
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Theater: Das goldene Zeitalter für Social Media…Revierpassagen Adolf Misch: „Nur wer aktiv mitarbeitet, der kann etwas verändern.“…Nordstadtblogger Handwerk: 463 Jungmeister lassen sich feiern…Der Westen BVB: Warum Batman die Gelbe Karte sah – und Robin nicht…Welt BVB: Mehr Lust im Abstiegskampf – wie der BVB!…FAZ
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