Das Elend Bochums, des Ruhrgebiets und Norbert Lammert

 

Norbert Lammert Foto: Gerd Seidel Lizenz: CC BY-SA 3.0
Norbert Lammert Foto: Gerd Seidel Lizenz: CC BY-SA 3.0

Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) wird im kommenden Jahr nicht mehr für den Bundestag kandidieren. Wenn es für ihn und uns gut läuft, wird der Bundespräsident, wenn nicht wird er sich aus der Politik zurückziehen, dass es ganz ruhig um ihn werden wird glaube ich nicht, das würde nicht zu ihm passen.

Lammert ist ein kluger, redegewandter Politiker, gebildet und witzig, eine Kombination die man, zumal unter Abgeordneten aus dem Ruhrgebiet, selten findet. Für eben dieses Ruhrgebiet setzte er sich immer ein, dass es sowas wie einen Regionalverband Ruhr heute noch gibt, dass er

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„Head Carrier“ – Pixies präsentieren ihr neues Album in Köln

Pixies, das sind aktuell  die drei Gründungsmitglieder Black Francis, Joey Santiago und David Lovering, Bassist Paz Lenchantin ist seit 2014 mit an Bord.

1986 gründete sich die Independent-Band aus Boston. Während eines Konzertes im Vorprogramm der Throwing Muses fielen sie ihrem späteren Manager Gary Smith auf, der mit ihnen ein Demo-Band mit siebzehn Stücken produzierte (The Purple Tape).

Dieses Demo-Band geriet auch in die Hände der Plattenfirma 4AD, die sie daraufhin unter Vertrag nahm. Aus acht Stücken des Demos entstand 1987 die erste Veröffentlichung der Pixies, die EP „Come On Pilgrim“. Im Jahre 1988 entstand schließlich das erste Album der Band, „Surfer Rosa“, produziert von Steve Albini. Surfer Rosaenthält den heute sicherlich berühmtesten Song der Band, Where Is My Mind?, und gilt rückblickend als eine der wichtigsten Rockplatten der 1980er. Beide Alben wurden bei späteren Veröffentlichungen auf einer CD zusammengefasst.

Mittlerweile liegen 30 Jahre Bandgeschichte hinter den Pixies.

Am 18. Juli diesen Jahres spielten sie in der Zitadelle Spandau in Berlin, wo sie die Gelegenheit nutzten, gleich ein paar neue Stücke von ihrem zweiten Post-Reunion-Album „Head Carrier“, das am 07.Oktober erschienen ist,  live zu testen. Darunter auch die erste Single „Um Chagga Lagga“. Produziert wurde die Platte von Tom Dalgety, der zuletzt schon Killing Joke einen neuen Klang gegeben und Royal Blood abgemischt hat, in den Rak Studios in London. Dabei hat er das Markenzeichen der Pixies, diesen einzigartigen Mix aus Surrealismus, Psychedelia, Dissonanz und Surf Rock unangetastet gelassen und nur behutsam modifiziert. Und er hat die Stimme der neuen Bassistin Paz Lenchantin, die jetzt neben den Gitarristen Black Francis und Joey Santiago und Schlagzeuger David Lovering fest zur Band gehört, mit ins Spiel gebracht, die mit ihren coolen und verträumten Sopran beispielsweise das Stück „All I Think About Now“ prägt.

Was dem neuen Werk besonders gut tat: Erstmals in ihrer langen Karriere konnten die Pixies sich Zeit lassen. Innerhalb von sechs Wochen entstanden eine Fülle von Songs, von denen es nach einem langen Entscheidungsprozess zwölf auf „Head Carrier“ geschafft haben. Aber natürlich sind die Pixies in erster Linie eine Live-Band, das hat sich in all den Jahren nicht geändert. Die intensiven Shows haben so viele Fans dazu gebracht, selbst eine Band zu gründen, wie man das von kaum einer anderen Band behaupten kann. Neben den vielen Soloprojekten der Musiker sind die Pixies bis heute eine der aufregendsten Bands, die man auf einer Bühne erleben kann. Ihr Repertoire ist riesig, jeder Auftritt ist neu, keine Version eines Songs gleicht der anderen. Das konnte man gestern in Berlin erleben, und das wird auch in Köln so sein, wenn die Pixies im November ein weiteres Konzert spielen werden.

24.11.2016 Köln | Palladium

SUPPORT: FEWS

Tickets und weitere Infos gibt es unter www.fkpscorpio.com !!

Dortmund: Im Norden wohnen die Horden

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Sonnenaufgang in der Nordstadt


Die Dortmunder Nordstadt ist das härteste Stück Ruhrgebiet. Der Stadtteil gilt seit über 100 Jahren als Krisengebiet und ist zugleich eines der schönsten und aufregendsten Quartiere des Reviers. Hipster, Junkies, Dealer und Malocher-Rentner leben hier nebeneinander auf engstem Raum.

Wenn Dirk Hamelmann die Nordstadtwache verlässt, muss er nur ein paar Minuten gehen, bis er auf die ersten Dealer trifft. Sie stehen auf Münsterstraße. Dort bieten junge Schwarz- und Nordafrikaner offen Haschisch und Kokain. Der Erste Polizeihauptkommissar und stellvertretende Leiter der Wache schiebt seinen Dienst in einem Bezirk, der bundesweit immer wieder als No-Go-Area bezeichnet wird: Der Dortmunder Nordstadt. Erst in der vorletzten Woche sorgte ein Vorfall für eine Debatte im nordrhein-westfälischen Landtag: Als eine Zivilstreife am vorletzten Samstagnachmittag sah, wie ein junger Mann auf der Mallinckrodtstraße ein

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Der Ruhrpilot

Norbert Lammert Foto: Homepage Lizenz: Copyright
Norbert Lammert Foto: Homepage Lizenz: Copyright


Bochum:
Lammert will nicht wieder kandidieren…Welt
NRW: Jedes Jahr 10.000 Sozialwohnungen weniger…RP Online
NRW: Wie die Grünen sich im Wahlprogramm verheddern…General Anzeiger
NRW: Interesse an Sekundarschulen sinkt…NW
Debatte: Kampf um Mossul…FAZ
Debatte: Die AfD ist die wahre, neue Internetpartei…Welt
Debatte: NRW-SPD beharrt auf Sigmar Gabriel…Tagesspiegel
Debatte: Der Brexit darf nicht hässlich werden…NZZ
Debatte: Wer beschönigt, schadet der Sache…Cicero
Bochum: Viel besser, als man glaubt…RP Online
Bochum: Ruhr Uni Partner in der Stadtentwicklung…Der Westen
Dortmund: Das passiert mit dem ehemaligen Karstadt-Technik-Haus…Der Westen
Duisburg: Teure Kamera an der Regattabahn wird abgerissen…Der Westen
Essen: Chaotische Zustände im U-Bahnhof während Spielemesse…Der Westen

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Das Konzert von Samy Deluxe im E-Werk Köln

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Als der Hamburger Samy Sorge vor mehr als 20 Jahren zum ersten Mal bei einer Hip-Hop-Jam in Itzehoe (1992) auf der Bühne stand, konnt er nicht ahnen, dass er einmal als Samy Deluxe zu einem der erfolgreichsten deutschen Rapper werden würde.

Seine ,,Berühmte letzte Worte“-Tour startete der im Stadtteil Eimsbüttel aufgewachsene Samy gestern Abend im ausverkauften Kölner E-Werk, zusammen mit 2000 Fans und Weggefährten.

Mit über eine Million verkauften Tonträgern zählt der 38-jährige zu den kommerziell erfolgreichsten deutschen Rapper. 1997 produzierte Samy Deluxe mit DJ Dynamite und Tropf unter dem gemeinsamen Bandnamen Dynamite Deluxe das Demo-Tape über Eimsbush. Die Absoluten Beginner veröffentlichen 1999 dann die erfolgreiche Feature-Single mit Samy Deluxe: „Füchse“ vom Album „Bambule“. Das erste Dynamite-Deluxe-Album, „Deluxe Soundsystem“, über Eimsbush/Buback veröffentlicht, stieg im April 2000 überraschend auf Platz vier der deutschen Album-Chartsein und verkaufte sich über 150.000 Mal (goldene Schallplatte). Die dazugehörige Tour sowie Auftritte auf Festivals (Splash, Flash) brachten den Karrieredurchbruch für Samy Deluxe. Die Formation Dynamite Deluxe trennte sich zwischenzeitig (DJ Dynamite verließ die Gruppe). Samy und Tropf, alias Kaspar Wiens, brachten ihre Musik daraufhin unter dem Namen Samy Deluxe heraus.

2001 wurde das Album „Samy Deluxe“ veröffentlicht, mit welchem der Hamburger kurz darauf eine goldene Schallplatte für mehr als 150.000 verkaufte Einheiten erhielt. Spätestens seit diesem Album zählt Samy endgültig zu den festen Größen im deutschen Hip-Hop.

Heute, zwölf Jahre später, nahm der Ausnahmesprachkünstler im Mai diesen Jahres als erster Rapper überhaupt an der Musik-Event-Reihe „Sing Meinen Song“ teil und präsentierte dort sein neues Album: „Berühmte Letzte Worte“ ( Vö : 29.04.2016).

Produziert von Bazzazian offenbart sich hier erneut sein Ausnahmetalent, was er am gestrigen Abend auch in Köln wieder unter Beweis stellte.

Zusammen mit dem Echo-Preisträger Florian Weber am Piano und drei Backgroundsängerinnen,  nahm Samy Deluxe uns alle stilgerecht mit auf die Reise: Rap in Reinkultur –  dazu gab es Musik der exzellenten DLX BND auf die Ohren.

Ein Feuerwerk an Hip-Hop-Songs, Freestyle-Rap vom Feinsten – in Hochgeschwindigkeit. Und die rasante Stimmung übertrug sich in Sekundenschnelle von der Bühne ins Publikum, das textsicher mitsang und mitfeierte. Hier sind die Fotos:

Veranstalter : Konzertbüro Schoneberg 

Audio88 & Yassin im Interview: „Angst würde ich nicht zulassen wollen“

 

Foto: Robert Winter
Foto: Robert Winter


Wir haben das Rapduo Audio88 & Yassin in einer kleinen Kneipe in Berlin-Neuköln getroffen. Im Interview erzählen die beiden Rapper, warum für sie der Rechtsruck in Deutschland vorhersehbar war, ob sie Angst vor einem zweiten Rostock-Lichtenhagen haben und ob Musik die Pflicht hat, sich den rechten Tendenzen entgegenzustellen. Auf ihrer Tour kommen sie bald auch im Ruhrgebiet vorbei.

Auf eurem jetzigen Album sind mit „Weshalb ich Menschen nicht mag“ und „Schellen“ direkt zwei explizit politische Lieder enthalten. Wie kam es dazu?

Audio88: Das ist etwas, was wir eigentlich schon seit dem Bestehen unserer Band machen. Auch wenn Normaler Samt unser meinetwegen unpolitischstes Album war, gab es auf dem Album trotzdem Lieder wie „Taschentuch“ oder „Täter oder Opfer“, die beide sozialkritisch sind.

Aber bei Halleluja war die politische Message in Liedern wie „Schellen“ ja sehr explizit…

Yassin: Bei Schellen war es ja nicht so, dass wir gesagt haben: ‚Guck mal in die Zeitung, wir müssen dazu jetzt mal einen Song aufnehmen.‘ Durch die aktuelle politische Lage war es uns wahrscheinlich wichtiger, bei dem Lied expliziter zu werden, als wir es sonst getan haben.

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Es wird königlich – Royal Republic präsentieren „The Weekend Man“ in Köln

Foto: Erik Weiss
Foto: Erik Weiss

Die schwedische Rock-Band Royal Republic besteht aktuell aus Sänger und Gitarrist Adam Grahn, Bassist Jonas Almén, Schlagzeuger Jonas und Gitarrist Hannes Irengård und wurde 2007 gegründet.

Ihre ersten beiden Alben “We Are The Royal “ (2010) und “Save The Nation”  (2012) wurden von Kritikern, Fans und Radiosendern sehr gut angenommen und konnten sich auch den in den deutschen Charts platzieren.

Die Schweden haben sich im Laufe der Jahre zu einer extrem gut geölten Rock n Roll-Maschine entwickelt. Mit ihrem dritten und ganz aktuellen Album „The Weekend Man“ (2016) gehen sie weiter auf Expansionskurs. Das Material ist exzellent, die Band spielt so tight wie nie. Nach einer ratzfatz ausverkauften Mini-Clubtour werden 2016 die größeren Spielstätten auseinandergenommen. Die vier schwedischen Gentlemen sind mehr als bereit, eine klassische schweißtreibende Rockshow abzuliefern!

Am 26.11.2016 heißt es somit Bühne frei im Kölner Palladium für Royal Republic. Karten gibt es online unter KÖLNTICKET.DE ! Supports: Tim Vantol & Dinosaur Pile up.

Veranstalter : Prime Entertainment

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Patrice mit neuem Album „Life’s Blood“ auf Hallentour

Foto: 'Quazi' King
Foto: ‚Quazi‘ King

Der deutsche Reggae-Sänger und Songwriter Gaston Patrice Babatunde Bart-Williams, kurz Patrice, wurde als Sohn eines der großen Intellektuellen Afrikas und einer deutschen Mutter in Köln geboren und lebt heute in Paris, New York und Köln – immer am Puls des politischen Zeitgeschehens. Patrice verbindet Politisches und Schöngeistiges – ganz nach der großen Tradition von Nina Simone bis Bob Marley.

Patrice schreibt Musik, die das ist, was wir fordern: Bewegung! Im Herbst wird der Multi-Platin-Produzent, Songwriter, Musiker und Recording-Studio-Betreiber endlich wieder live auf den Bühnen stehen und seine völlig eigenständige Mischung aus Reggae, Soul, HipHop, Blues, R’n’B und Funk seinen Fans präsentieren.

Am 30.09.2016 erschien sein neues Album „Life’s Blood“, das er ab Mitte November diesen Jahres seinen Fans präsentieren wird.

Dann startet die Hallentour quer durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Dass seine Live-Qualitäten unumstritten sind, beweist Patrice schon seit Jahren. Denn mit seinen intelligenten Texten, seinem eigenständigen Sound mit hohem Wiedererkennungseffekt spielte er sich in die Headliner-Riege internationaler Festivals. Bis heute ist er einer der wichtigsten Vertreter seines Genres.

Am 29.11.2016 wird er im E-Werk in Köln auf der Bühne stehen. Support Jake Isaac

Tickets gibt es online unter Kölnticket.de !

Veranstalter : Prime Entertainment & Four Artists

Jung und naiv? Peter W. Streng, stellv. Präsident des Radsportverbandes „Bund deutscher Radfahrer“ teilt rechte Facebook-Seiten

streng-screenshot-2_o-1Peter W. Streng, stellvertretende Präsident des mit 17 Landesverbänden und über 137.000 Mitgliedern mächtigen Radsportverbandes „Bund deutscher Radfahrer“ (BDR), teilte auf Facebook in den vergangenen Monaten mehrfach Seiten mit hetzerischen Inhalten auf Pegida-Niveau u.a. von Autoren namens „Hirnfick deluxe 2.0“ und Beiträge des rechtsextremistischen Blog „Denken macht frei“. Streng rechtfertigte sich auf Facebook damit, dass er „blauäugig“ gewesen sei. Seine Seite wurde inzwischen – zusammen mit den rechten Inhalten – gelöscht. Die halbherzige Stellungnahme des Bunds Deutscher Radfahrer erschien lediglich auf der Facebook-Seite des Verbandes und beruft sich darauf, dass Streng „privat“ gepostet habe. In der aktuellen Pressemitteilung hielt man sich lieber an die eigenen Erfolge und bilanzierte gestern: „BDR zieht zufriedene WM-Bilanz“. Am rechtslastigen Präsidenten will man offensichtlich festhalten. In der Radsportszene sorgt dies für Unruhe, es gibt erste Rücktrittsforderungen. Radsportler Paul Baluch hat dazu umfassend recherchiert. 

Von unserer Gastautorin Lieselotte Hosenknopf.

Längst ist der Radsport in Deutschland mehr als nur ein Nischensport. Zur Zeit fahren Athleten und Athletinnen bei der Straßen-WM in Doha um Titel und Anerkennung sportlicher Höchstleistungen. Doch nicht nur die Athleten und Athletinnen repräsentieren den Radsport. Auch die zahlreichen Vereine tragen repräsentative Verantwortung.

Der „Bund deutscher Radfahrer“ (BDR), gegründet 1884 in Leipzig, ist ein solcher Verein mit einer langen wie traditionsreichen Geschichte. Die WM in Doha präsentiert und dokumentiert der BDR ausführlich auf der Seite des Vereins in dem sozialen Netzwerk „facebook“. Wozu der Verein nicht an solch prominenter Stelle oder auf seiner eigenen Webseite Stellung bezieht, ist das Verhalten des stellvertretenden Vorsitzenden Peter W. Streng.

Der 71-jährige, den der Geschäftsführer des BDR „als sozial engagierte Person“ kennen will, teilt und verbreitet seit ca. 1 1/2 Jahren rechtspopulistische Propaganda auf seinem eigenen Profil, das er in dem Netzwerk „facebook“ unterhält. Verschiedentlich ist der BDR auf das Verhalten seines stellvertretenden Vorsitzenden in der Vergangenheit aufmerksam gemacht worden; Reaktionen blieben aus. Eine neuerliche Welle, die dieser Tage durch die Radsportgemeinde fährt, hat einen so genannten Shitstorm auf der Seite des BDR ausgelöst.

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