Der Freitag: Hochzeit der Luftpumpen

Zwei die sich verstehen: Jakob Augstein und Jürgen Todenhöfer
Zwei die sich verstehen: Jakob Augstein und Jürgen Todenhöfer (Foto links: Peter Niemayer Foto rechts: Ralf Roletschek Lizenz (beide): CC BY-SA 3.0

Das Jürgen Todenhöfer Herausgeber des Freitags wird, war gestern eine aus mehreren Gründen bedauerliche Nachricht: Im Gespann mit Freitag-Chefredakteur Jakob Augstein droht die Wochenzeitung nun zum Hort der Feinde des Westens zu werden. Die beiden Bedeutungssimulanten Augstein und Todenhöfer sind sich in einem einig: An jedem Problem auf dieser Welt sind die westlichen Gesellschaften schuld, politische Überzeugung trifft hier zum Teil auf ein widerwärtiges Gefühl kultureller Überlegenheit: In seinem Buch „Inside IS“ wendet sich Todenhöfer angewidert von den IS-Kämpfern ab – als er merkt, dass die gerne Hamburger

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Beck: Die Grünen und ihre Glaubwürdigkeit

Volker Beck Foto: Stefan Kaminski
Volker Beck Foto: Stefan Kaminski


Dass die NRW-Grünen Volker Beck nicht mehr im Bundestag haben wollen war seit mindestens einem halben Jahr intern entschieden. Alle Beteiligten wussten es. Und sie, die langgedienten Grünen Funktionäre, „zogen ihr Ding durch.“ Nun ist es auch formal entschieden. Von unserem Gastautor Roland Kaufhold

Volker Beck wird dem neuen Bundestag nicht mehr angehören. Die NRW-Grünen haben ihn mit ¾ Mehrheit fallen lassen. Für sie war er nur noch ein Hindernis. Als Scheinargument wurde eine Verjüngung der Grünen vorgeschoben. Sein Gegenkandidat Ostendorff ist sieben Jahre älter als Volker Beck…

Einen Tag nach seinem Fallenlassen feierten sie Beck auf ihrem Landesparteitag mit Standing Ovations. Mir läuft es kalt den Rücken runter.

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Der Ruhrpilot

Causa Börschel: Finstere Zeiten für Kölns Bürger

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NRW:
Über 1000 Anzeigen, aber erst 24 Verurteilungen…Welt
NRW: Dritte Klage gegen Sperrklausel bei Kommunalwahlen…KStA
Essen: War der Anschlag auf Tempel bloß ein „Dummejungenstreich“?…RP Online
Debatte: Die CDU im programmatischen Spagat…NZZ
Debatte: Der Kanzlerwahlverein zeigt Risse…FAZ
Debatte: Merkel geht auf Distanz zur eigenen Partei…RP Online
Debatte: Die Unterwerfung hat doch längst begonnen…Welt
Debatte: Die Weißen als neue Unterschicht…Novo Argumente
Debatte: Altkanzler Schröder wirbt für Rot-Rot-Grün…WiWo
Debatte: Leben im Loop…Jungle World
Ruhrgebiet: Fusion der Sparkassen Bochum und Witten geplatzt…Der Westen
Bochum: BO-Marketing wertet „Bochum Express“ als Erfolg…Der Westen
Duisburg: Benefizkonzert hilft Straßenkinderprojekt…Der Westen
Essen: 20 Dschihadisten unter Beobachtung…Der Westen

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US-Präsident Trump – Katastrophe oder heilsamer Schock?

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Auch ich habe Trump nicht als Präsident kommen sehen, ja nicht kommen sehen wollen. Mein Blick auf die USA ist ein durch New York City gefilterter Ost-Küsten-Blick geblieben. Ich habe immer um die riesige amerikanische Provinz gewusst. Besucht habe ich sie, obwohl ich seit 1986 jedes Jahr für mindesten 2 Monate in diesem Land weile, jedoch nie. Ich will im Folgenden trotzdem versuchen, die Folgen dieser Wahl für die USA einzuschätzen.

Wer das tun will kommt nicht umhin, zwischen dem Wahlsystem-Ergebnis und dem Stimmenzahl-Ergebnis zu unterscheiden. Die politische Grundstimmung eines Landes hängt nämlich von Letzterem und nicht von Ersterem ab. Anders ausgedrückt: Trump hat die politische Macht erobert, nicht aber die Mehrheit der Wahl-Bürger des Landes für sich gewonnen.

Das macht außenpolitisch keinen Unterschied, innenpolitisch ist es jedoch von allergrößter Bedeutung und das weiß auch Donald Trump selbst. Es war also absehbar, dass er nach dem

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Salonkolumnisten gestartet: „We shall never surrender“

 Julian Reichelt, David Harnasch, Saba Farzan, Michael Seemann Foto: Salonkolumnisten Lizenz: Copyright
Julian Reichelt, David Harnasch, Saba Farzan, Michael Seemann Foto: Henning Schulz Lizenz: Copyright

 

 


In Berlin ging am Montag das Blog „Salonkolumnisten“ an den Start. Vier Autoren dieses Blogs sind von Anfang an dabei.
Brexit, Trump, der Aufstieg der AfD, die Erfolge der FPÖ und die nur knapp abgewendete Wahl Norbert Hofers (FPÖ) zum Präsidenten Österreichs – das alles sind Entwicklungen, die nicht nur  beunruhigen, sondern dazu führen, dass sich Menschen zusammen schließen, um etwas zu tun. Handelt es sich bei diesen Menschen um Journalisten, schließen sie sich zu neuen Plattformen zusammen, um sich publizistisch wirkungsvoller gegen die autoritäre Welle zu stellen, die unsere Freiheit bedroht. Ein solche Zusammenschluss sind die Salonkolumnisten. 27 Autorinnen und Autoren haben sich zu dem neuen Blog zusammen gefunden, zu dessen  Auftakt am Montagabend die  Diskussionsveranstaltung „Die Radikalisierung des

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Der Ruhrpilot

Angela Merkel: Foto: CDU/Laurence Chaperon Lizenz: Copyright
Angela Merkel: Foto: CDU/Laurence Chaperon Lizenz: Copyright


Essen:
Merkel mit 89,5 Prozent wiedergewählt…Tagesspiegel
NRW: Lobeshymnen auf die Industrie…RP Online
Debatte: Kleiner Sieg der Atomkonzerne…FAZ
Debatte: Im schlimmsten Fall Misstrauen gegenüber den Zuschauern…Welt
Debatte: „Die EU macht niemanden gesünder….Novo Argumente
Debatte: Deutschland bleibt unfair…taz
Bochum: TH Georg Agricola zwischen Tradition und Moderne…Der Westen
Dortmund: OB Sierau ist empört über Korruptionsfall bei den Bürgerdiensten…Der Westen
Essen: Noch mal geschafft…Spiegel
Essen: Merkels Konstante…FAZ
Essen: Merkel schürt Angst – und bietet sich als Lösung an…Welt
Essen: Millionen-Verzicht hält Remondis im Müllgeschäft…Der Westen

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Gelsenkirchen und die digitale Revolution

Ein Computerraum in einer Schule in Gelsenkirchen - Foto: Michael Voregger
Ein Computerraum in einer Schule in Gelsenkirchen – Foto: Michael Voregger

In Gelsenkirchen und anderen Städten in NRW klappern derzeit die Werber der Telekom die Haushalte ab, um Kunden für das schnelle Breitbandnetz zu gewinnen. Es scheint eine neue Begeisterung für die Möglichkeiten der digitalen Welt Einzug zu halten. Lokale Medien sehen eine „Initialzündung für ein neues digitales Zeitalter“, und die Politik treibt nach eigenem Verständnis mit großem Tempo „den digitalen Wandel“ voran. Anlass für die Euphorie sind Fördermittel von Land und Bund, die auch nach Gelsenkirchen fließen. Gegen Fördermittel in Zeiten des Wahlkampfs ist nichts einzuwenden, aber sie müssen auch gut angelegt werden. Da hilft ein Blick in die digitale Realität in der Stadt.

49,44 Millionen Euro bekommt Gelsenkirchen bis 2020 aus dem NRW-Landesprogramm „Gute Schule 2020“. Ein Viertel davon soll für die Digitalisierung der Schulen ausgegeben werden. Die Stadt sieht sich ganz gut aufgestellt, und immerhin verfügen alle Schulen schon jetzt über einen Glasfaseranschluss. Der Alltag in den Schulen ist aber ein anderer, und digitale Bildung findet hier nur sehr lückenhaft statt.Der erste Flaschenhals für die Verbindung in das Internet sind die installierten Filterprogramme, die unerwünschte Inhalte ausblenden und als Nebenwirkung die Geschwindigkeit der Rechner bremsen. Die Schulen verfügen zwar inzwischen über eine bestimmte Anzahl von Computern und Smartboards, aber die Nutzung ist sehr unterschiedlich. Fragt man die Schüler verschiedener Jahrgänge und Schulformen, dann haben sie oft über Wochen und Monate den PC-Raum nicht von innen gesehen. Das hat auch mit der technischen Ausstattung zu tun. Man kann sich das Chaos im PC-Raum vorstellen, wenn bereits beim Hochfahren von 30 Rechnern ein Drittel nicht funktioniert.

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